Signalverzögerung durch mehrfache A/D-D/A-Wandlung?

  • Ersteller cosmotobe
  • Erstellt am
Vielen Dank an alle für die Infos!:great::great::great:

@guitar_master: Danke für die Beispiele - sehr aufschlussreich! :)o Hätt' ich mir auch selber basteln können wenn ich nicht so faul gewesen wäre.:D)

Also ich fasse mir das jetzt so zusammen: Jeder A/D->D/A Vorgang "kostet" (inkl. Signalbearbeitung/FX durch DSP) ganz grob so ca. 2ms. Nun kann ich abschätzen/addieren wieviele Wandlungen für mich akzeptabel sind.

Die Schallgeschwindigkeit beschert uns pro Meter Abstand ca. 3ms Verzögerung. Bisher habe ich das (bei meinen Keyboards+Gesang im Proberaum aus bis zu fast 4 Metern Abstand zu den Monitorboxen) nicht bemerkt. Also denke/höre ich bis 10ms -> gar kein Problem.

Demnach dürfte ich max. 5x A/D->D/A wandeln, ohne das mich die Verzögerung stört. Natürlich will ich soviele Wandlungen nicht ernsthaft in einer Kette haben.

Am schönsten zusammengefasst hat es wohl der Carl:
Was bleibt? Kann ich nicht sagen! Wahrscheinlich das es in 90% der Fälle nix ausmacht und man den Rest als schlechten Sound abhakt...

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ABER: NIEMALS Signale parallel bearbeiten, sich unterschiedliche Verzögerungen einbauen und nachher wieder zusammenmischen! = Routingfehler = Sound kaputt. Da hört man schon Bruchteile von ms (wg. Kammfilter). Spätestens ab 8ms Laufzeitunterschied höre ich dann den Echoeffekt bzw. "rechnet" mein Gehirn die zwei Signale nicht mehr zusammen und ich hörere allelles doppoppelt. Ausnahme: bei Hall, Delay, Chorous die die Verzögerung des EFFEKTANTEILS natürlich egal.;)


Weitere Erfahrungswerte zu "Latenzen schonmal bemerkt/gehört/gemessen/damit Probleme gehabt" werden auch weiterhin gerne gelesen. Man lernt ja auch gerne noch dazu wie z.B. beim Thema "Präzedenz-Effekt" und "Haas-Effekt".:great:

Dank und Gruß
Tobias
 
Und: Die Latenzen entstehen nicht durch die Wandlung, sondern die Bearbeitung des digitalen Signals. ;)

doch sehr wohl... im bereich der codierung.

die bearbeitungszeit ist dann abhängig vom gerät/effekt...

ein EQ bspw. verzögert kaum die rückcodierung und D/A wandlung saugt dann wieder zeit...

nimm einfach mal so 2-3ms/gerät an entspricht damit ca. 1m luftweg
 
doch sehr wohl... im bereich der codierung.

die bearbeitungszeit ist dann abhängig vom gerät/effekt...

ein EQ bspw. verzögert kaum die rückcodierung und D/A wandlung saugt dann wieder zeit...

nimm einfach mal so 2-3ms/gerät an entspricht damit ca. 1m luftweg
Definiere mal codierung?
Die Umcodierung 48 kHz, 24 Bit nach 128x48 kHz, 1 bit (oversampling...) im eigentlichen Wandler schluckt vielleicht 2 Samples (40µs), dann habe ich auf SPI mein Signal. Dann noch ein Sample Verzögerung im DSP, bis da alle Bits angekommen sind. -> max. 4 samples, <85µs, bei 96 kHz die Hälfte

Jetzt kann ich entweder im DSP sampleweise oder Blockweise die Signale verarbeiten. Ob das FFT, Hall, FIR Filter, IIR Filter, EQs, nichtlineare Effekte oder was auch immer sind. Aber das ist keine codierung, jedenfalls nicht das was ich darunter verstehe! 2-3 ms wäre Blocks von 128 Samples, die der DSP verarbeitet...

Auf dem Weg vom DSP in ein analoges Signal hab ich dann wieder vielleicht 85 µs.

@guitar_master:
Panne doch mal das unverzögerte Signal mehr auf eine seite und das verzögerte auf die andere. Dann sollte man bei den 16ms den Haas Effekt schön sehen können.
 
Hallo Carl,

@guitar_master:
Panne doch mal das unverzögerte Signal mehr auf eine seite und das verzögerte auf die andere. Dann sollte man bei den 16ms den Haas Effekt schön sehen können.

Natürlich doch!

Ich habe beide Signale hart gepannt, komplett links bzw. komplett rechts. Die rechte Seite ist mit 16 ms verzögert, beide Seiten haben die selbe Lautstärke. Wer's nicht glaubt, soll mal den linken Kanal stumm schalten. ;)
 

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  • Ansage - 16.0 ms Delay, hart gepannt, rechts verzögert, gleiche Lautstärke.zip
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