Siggi Braun - "liquidwing"

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Hallo werte Forumsmitglieder

Die liquidwing meine Siggi-Braun Custom neigt sich der Fertigstellung zu.
Da ich mir - ist mein erstes Custom Instrument - viele Gedanken dazu gemacht habe,
werde ich hier nach und nach den Prozess dokumentieren.
Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen bei eigenen Planungen zu einem Ergebnis zu kommen.

Den Anfang mache ich mit der ursprünglichen Idee.
Mitte April diesen Jahres entstand diese Skizze einer Modernen Edel-Rockgitarre,
die auch in den guten alten 80ern eine gute Figur gemacht hätte.
Krasse Farbe (Türkisblau) kombiniert mit Siggi's originellem Design.
Die Chrom-Pickups im Kontrast zur Edel-Decke spiegeln meinen Spaltung zwischen Classic und Modern-Rock:

Arbeitstitel EISVOGEL
bezieht sich erst mal darauf das die Originaldesign-Gitarren von Siggi eigentlich nach Vögeln benannt werden.

Korpus: Einteilige Erle
Grundform Siggi Braun Originaldesign,
LittleCrowMattschwarz,
alternativ Mattgrau (Kanbach-Modell)
Decke: Flamed MapleTürkisblau
(Richtung Moorea Lagoon, z.B. Time Machine)
Kopflatte: reversed, B.C.Rich 80s-oldstyle,
Flamed Maple Türkisblau
(Richtung Moorea Lagoon, z.B. Time Machine)
Hals: Pau Ferro
Griffbrett: Ebenholz
zweifarbige TreeOfLife-Inlays (Ibanez JEM Steve Vai)
(Rankenstil: Weiß, Blätter: Türkis, cyan, ggf. Plexi?)
CNS-System geschraubt,
12/10 Mixing Frets
Pickups: 1x Siggi's Favorite Plus,
1x Siggi's Favorite XL
Chromrahmen, Chromplates on Top
Schaltung: 5-Wege-Schalter,
1x Volume, 1x Tone
Hardware: Schaller Lock-Mechaniken
Ibanez Edge Pro, alternativ Schaller Tremolo,
Ausführung in Chrom oder CosmoBlack
Extras: Klinkenbuchse, schräg nach oben
(analog Victor Smolski Model)
Tremolo mit "Krallenfräsung"
(Ibanez JEM Steve Vai)

ah01guitarqj1.jpg

Das Bild ist eine Photoshop-Collage die Einflüsse verschiedener Gitarren zusammenführt.
 
Eigenschaft
 
Boah, wann kann ich die abholen kommen? :D

Ich finds super, wie du verschiedenste Einflüsse in diese Gitarre bringst, und sie trotz alledem nicht überladen ausschaut.
Ich finde das Tree of Life inlay passt sehr schön. BC. Rich Heads habe ich noch nie gemocht, aber hier siehts klasse aus. Die Lion Claw ist sehr schön dezent.
Gratulation zu diesem tollen Entwurf, ich freue mich, Bilder des Originals zu sehen.

Lg. Siriusens
 
tiefighter,
wow, die ursprüngliche Farbe, aber auch die Bestückung mit Vibratosystem, finde ich persönlich noch besser als die aktuelle/finale Version. Die Farbe ist sowas von frisch und knallt! Da muss man doch zugreifen und losspielen, geht gar nicht anders. Wenn da nicht teilweise patentgeschützte Elemente/Features zu beachten wären, würde ich dieses Modell als geradezu spektakulär bezeichnen, wenn es von einem (innovativen) Hersteller in dieser Form als Serienmodell angeboten würde - eine Art "Newcomer 2008". Respekt!
 
was genau hat es mit der klinkenbuchse nach oben auf sich? wo genau sitzt sie?
 
was genau hat es mit der klinkenbuchse nach oben auf sich? wo genau sitzt sie?
Sorry, wenn ich mich einmische, aber bei meinen 2 Siggis hatte ich die Buchsen ebenfalls schräg bestellt und mich mit tiefighter auf der diesjährigen Siggi-Hausmesse über dieses Feature unterhalten. Ich nehme stark an, dass er sich für dieselbe Lösung entschieden hat. Die Buchse sitzt ca. auf Höhe des unteren Potis und sitzt in einer schrägen Fräsung. Bei eingestecktem Klinkenstecker weist das herausgeführte Kabel deutlich stärker in Richtung Gurthaltepin, so dass dadurch das Einfädeln des Kabels leichter fällt.

An meinen Gitarren wurde aber (ungefragt) der Stecker mit einer riesigen (aber auch soliden) Switchcraft-Buchse montiert, die den 50ern/60ern entsprungen zu sein scheint. Anfangs war ich etwas irritiert, als ich die Gitarren im unfertigen Zustand begutachtet hatte, da ich von einer schlanken Buchse wie bei den Ibanez-Sabre- (und ähnlichen) Modellen ausgegangen bin. Im Nachhinein bin ich damit aber sehr zufrieden. Auch wegen der großen Switchcraft-Buchse wurde die Ausfräsung großzügig gestaltet und erlaubt - war ein Kundenwunsch von mir - auch den Anschluss eines Winkelsteckers. Dies in meinem Fall deshalb, da ich meist im Sitzen spiele und je nachdem, was ich wie verkabele und in welchem Winkel ich zum Aufnahmegerät (Digitalrekorder) sitze, mal Normalstecker, manchmal aber auch gerne gewinkelte Stecker verwende. Zum anderen braucht man nicht an der Korpusunterseite herumzusuchen (erinnert mich ans Autotür-Öffnen bei Nacht), sondern sieht die schräge Buchse bereits, wenn man den Kopf leicht in die entspr. Richtung neigt. Den ein oder anderen Kratzer erspart man sich vielleicht dadurch doch.

Hierbei wären wohl 2 Preise zu nennen. Das obige Bild stellt den (extrem gelungenen) Erstentwurf vor, dort noch mit Vibratosystem. tiefighter hat sich später für den Hannes-Steg entschieden, der deutlich günstiger ist. Zudem hat sich tiefighter für eine Mastergrade-Decke entschieden - die obige ist aber auch sensationell. Der Gesamtpreis würde mich ebenfalls interessieren. Ich tippe auf mindestens 4.5k (Vibrato-Version).
 
tiefighter,
wow, die ursprüngliche Farbe, aber auch die Bestückung mit Vibratosystem, finde ich persönlich noch besser als die aktuelle/finale Version. Die Farbe ist sowas von frisch und knallt!

Ja im Photoshop geht eben Farbtechnisch fast alles - wwenn man die Maserung der Decke beibehalten will - ist man eben etwas eingeschränkt.

Zum Verständnis: Das Deckenholz hat ja eine Grundfärbung (braun) das zwar bedingt durch bleichen aufgehellt werden kann. Dadurch verliert die Holzmasserung etwas an Zeichnung. Da das Beizen ja lasierend funktioniert kann man den Türkis-/Cyan-Ton eigentlich nur in Richtung Blau bis Grün variieren. Helligkeit (mehr Weiß) kann man nur deckend beimischen was wiederum die Zeichnung verdeckt.

Man stellt also den Gitarrenbauer vor eine sehr schwierige Aufgabe und viel Arbeit, da ein ausgewogenes Verhältnis zu finden. Gerade hier ist Siggi meiner Meinung nach echt ein Meister. Habe gestern die ersten Bilder gesehen, und bin sehr zufrieden. Hat er Klasse gemacht - lasst Euch überraschen.

@ Metus
Die Klinkenbuchse schräg nach oben finde ich vor allem im Sitzen spielend sehr komfortabel, da ein Kabel (mit geradem Stecker) nicht Gefahr läuft auf zu sitzen oder zu "Knicken".
 
finde ich auch sehr schön, wobei ich auch hier wieder einiges anders machen würde ;)
das volumepoti würde ich zum beispiel noch einen tick weiter nach unten verschieben, aber das ist eben mein geschmack ;)
ansonsten finde ich gerade die idee mit hannes sehr gut.
an dieser stelle würde ich aber doch noch bisschen warten oder bei schaller anfragen. ich wette, dass es bald eine piezo-version gibt, dieser steg ist wie gemacht dafür, und dann hast du gleich eine soundoption mehr.
 
Also irgendwie scheint meine phantasie heute etwas eingeschränkt zu sein ^^
könnt ihr mal n bild schicken? ich kann mir unter schräg oben einfach nix vorstellen :D
 
Metus, anbei ein Beispielbild (Ibanez Sabre). Nur sitzt die Buchse in der Zarge, ist also bei einer Draufsicht gar nicht bzw. nur angedeutet zu erkennen. Angedeutet heißt, dass - jedenfalls bei meinen 2 Siggis - die Fräsung insgesamt fast so breit geraten ist wie die Zargentiefe selbst und daher ist, ähnlich wie bei Godin-MIDI-Modellen mit angeschraubter Buchsenplatte, an dieser Stelle selbst in der Draufsicht die Lage der Buchse ganz leicht erkennbar.

Bei der abgebildeten Gitarre wäre eine Klinkenbuchse in der Zarge natürlich nicht möglich, da diese aufgrund der Flunderform des Bodys extrem schmal ausgefallen ist.

Des weiteren anbei ein Bild der bei mir verwendeten Buchse. Siggi meinte, die Ibanez-ähnlichen Versionen halten nicht sehr lange bzw. neigen zum Wackeln. Da wähle ich gerne die Heavy-Variante. Hab' gerade gemerkt, dass die Buchse wohl doch nicht von Switchcraft ist... was mich nicht weiter stört.

Hier der Link zu diesen Buchsenblechen - ich habe die schwarze Version erhalten:
http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG151&product=0552C/0552S/0552G
 

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ah, jetzt hab ichs danke :)
 
Nach weiteren Gesprächen gab es eine Verfeinerung des Entwurfs.

ah02guitarvl0.jpg


Dieser beinhaltet schon die Original ausgewählte Mastergrade-Decke,

ahmastergradehv5.jpg


keine Lion-Claw-Fräsung mehr
und ein Schaller Lo-Pro 2 Tremolo statt des Edge Pro.

Inlays wurden maßstabsgetreu gezeichnet.

ah01griffbretthm3.jpg


Außerdem arbeitete ich an ersten Entwürfen einer eigenen Kopflatte, ausgehend von Siggis 2zu4 Variante - nachdem ich mich über den Sinn einer geraden Saitenführung informiert hatte.

kopflatteym7.jpg
 
extrem verführerisch, klasse Farbe, klasse Konzept. Ich persönlich würde den Hannes-Steg oder ein ABM-Steg bevorzugen, aber ich stehe eben mehr auf Hardtails.

Ich assoziiere mit dieser Gitarre die Arktis :)
 
Guten Morgen
und Danke für Euer freundliches Feedback.
Da die Gitarre ja schon viel weiter fortgeschritten ist als dass was ihr hier bisher gesehen habt, läßt sich manches gar nicht mehr realisieren.

ich wette, dass es bald eine piezo-version gibt, dieser steg ist wie gemacht dafür, und dann hast du gleich eine soundoption mehr.
Die Idee finde ich auch generell gut, wobei ich bisher noch nie Piezo verwendet habe. Die Alternative zum Hannes wäre ein ABM gewesen, aber just an dem Tag als ich mich statt fürs Tremolo für eine feste Brücke entschieden habe, hat Schaller die Hannes vorgestellt. Und das Konzept hat mir von Anfang an gefallen - also gleich bestellt. Jetzt noch auf ne Piezo Version warten will weder ich ich noch Siggi. Aber wenn es mal ne Nachfolgerin gibt dann ist bestimmt ne Option.

Die endgültige Potiposition ist mittlerweile auch schon etwas anders.

extrem verführerisch, klasse Farbe, klasse Konzept. Ich persönlich würde den Hannes-Steg oder ein ABM-Steg bevorzugen, aber ich stehe eben mehr auf Hardtails.
Ich assoziiere mit dieser Gitarre die Arktis :)

Nach intensiven Vergleichstests während Siggis Hausmesse, hat mich der Sound der Angelwings und der Indian Summer total heiß gemacht. Das war der Grund für den Wechsel zum eingeleimten CNS-System sowie einer Änderung der Holzwahl.

Als Holz für den Body dachte ich zunächst an Mahagony oder Brazil Cedro ...
aber letzlich war Korina für mich die bessere Wahl.

Auch beim Hals - musste ich schweren Herzens - auf den Pau Ferro verzichten. Zunächst als Ahorn-Hals ausgewählt ist Siggi dann noch Black Walnut eingefallen der für mich eine schöne Symbiose zwischen Optik/Haptik des Pau Ferro und dem Klang eines Ahorn-Halses darstellt.

Also lasst Euch überraschen, wie es weitergegangen ist.
 
Morgen tiefighter,
ich hab' mir verkniffen, gleich gestern (hatte den Post sofort nach Einstellung gesehen) wieder was zu Deiner Gitarre zu posten - vielleicht empfindet das manch einer als etwas übertrieben, wo ich meinen eigenen Siggi-Thread habe. Ich bin von Natur aus leicht ungeduldig...

Aber ein paar Anmerkungen hätte ich da noch: Der "Sinn einer geraden Saitenführung" - ja, da habe ich auch schon überlegt/gestutzt. Ich wäre sofort mit dem Gedanken einverstanden, den Saitenverlauf möglichst gerade zu gestalten. Aber was passiert trotzdem bei Vibrato-Gitarren (mit Toplok/Festklemmsattel)? Der _gerade_ Saitenverlauf wird an dieser Stelle (in der Seitenansicht) _abgeknickt_. Hat man vor dem Festziehen der Festklemmsattel die Saiten brav gestimmt und sich der schönen Vorstellung hingegeben, das alles in Ordnung sei, wird die Tonhöhe durch das Festklemmen verändert und die Saiten am Sattel ein gutes Stück heruntergepresst. Die meisten Hersteller hätten unter diesen Umständen Saitenniederhalten verbaut, Siggi möchte das nicht. Ich hätte aber ganz gerne, dass sich durch das Festklemmen am Sattel die Stimmung höchstens ganz minimal verändert. Hierzu wäre es nötig (zumindest bei nach hinten abgepfeilten Kopfplatten), den Auflagewinkel am Sattel so auszugleichen/zu verändern, dass der Winkel der Saitenführung (vertikal betrachtet) vor wie nach dem Sattel in etwa identisch ist.

Aus meiner Sicht gibt es da folgende Möglichkeiten, um dies zu gewährleisten:
1) warten, bis der Markt endlich nicht so stark gewinkelte und auf Saitenniederhalter-Modelle ausgerichtete Toplock-Systeme entwickelt/anbietet (ob und wenn ja, wann - keine Ahnung...)
2) wie Siggi bereits als Idee unterbreitet: einen Standard-Festklemmsattel an der Unterseite so abschleifen, dass bei der Montage dann oben am Saitenauflagepunkt der gewünschte Winkel herauskommt. Problem: Intonation! Der Sattel muss an der Nullbundposition exakt positioniert sein, damit die Mensur stimmt bzw. das Instrument bundrein ist.
3) Holzsattel ohne Festklemmblöckchen. Da reicht der Anpressdruck, wenn der Auflagewinkel wie oben beschrieben ausgeglichen ist. Aber ob sich da noch Festklemmblöckchen integrieren lassen... Ich werde es heute mal ansprechen.

--Hannes-Steg--
Die Piezo-Option hätte bestimmt ihren Reiz. An meiner geplanten Nr. 3 und 4 (die heute besprochen werden - zwischendurch gab es doch ein paar Änderungen und jetzt wird neu geklärt, was "kann", was "geht" und was "muss") wollte ich möglichst Vibrato-Systeme _mit_ Piezos haben. Selbst wenn diese _heute_ noch nicht verfügbar sein sollten (FR-Systeme sind aber via Graph Tech bzw. mit von denen angebotenen Einzelreitern mit Piezoelementen erhältlich bzw. montierbar), hätte ich mir zur "Vorsorge" gewünscht, dass auf der Korpusrückseite schon mal eine 9V-Fräsung und ein zusätzliches (Piezo-Mix-)Poti angelegt wird, auch wenn dieses zunächst nicht belegt wird. Sobald dann die entspr. Piezo-Vibratosysteme erhältlich sind, wäre die nachträgliche Nachrüstung relativ leicht und man hätte alle erforderlichen Fräsungen. Die paar (unauffällige/kleine) Bohrungen für die Piezoelemente oder was auch immer wären dann bestimmt kein (optisches) Problem mehr.

Bezogen auf den Hannes-Steg hätte ich eben eine 9V-Fräsung und ein zusätzliches Poti installieren lassen, um den Hannes-Steg dann ggf. in der Piezo-Variante einbauen zu können - ganz ohne weitere Fräsarbeiten.

--Deine Kopfplatten-Entwürfe--
tiefighter, vielen Dank!! Ich hatte für die Nr. 3 und 4 identische, aber Reversed-Kopfplatten gewünscht, wobei mir die ESP-Form gefällt, aber auch die gespiegelte Jackson-Kopfplatte, an der aber (wie ich vom Kelly-Modell eines Freundes weiß) die Saiten teilweise radikal abgeknickt werden, was ich so nicht möchte. Nach einiger Überlegung hatte ich den Traum von Reversed-Kopfplatten (die Nr. 1 und 2 haben auch welche, aber eher "gerade" wie z. B. bei Ibanez", also ohne starke Winkelung) eigentlich aufgegeben, 1) wegen des dann nicht geraden Saitenverlaufs, 2) weil bei zu großer Winkelung zu große Flügelteile anzuleimen wären oder die ganze Kopfplatte angeschäftet werden müsste. Das war, _bevor_ ich Deinen B.C.Rich-inspirierten Entwurf gesehen habe. Gestern abend, aber auch heute nacht/morgen bin ich gesessen und habe auf Grundlage Deines Entwurfs eine 7-Saiter-Variante mit 5+2-Mechanikbelegung entwickelt (vielleicht schleife ich noch etwas), mit der ich recht zufrieden bin. Es ist die Symbiose aus B.C. Rich und ESP, mit Jackson hat es nicht direkt was zu tun. Jetzt ist "nur" noch zu klären, was Siggi davon hält bzw. ob die Mechanikenanordnung realisierbar ist. Um Gewicht zu sparen, habe ich die Form zunächst, ausgehend von Deinem Entwurf, auf 7 Saiten aufgeblasen, dann aber die Gesamtgröße möglichst reduziert und die Mechaniken ein Stück weit zusammengeschoben. Ich verkneife mir aber, den Entwurf hier einzustellen - das würde nicht wirklich passen, oder? Jedenfalls vielen Dank für Deinen Einfall, der mir neue Motivation gegeben hat, diesen Punkt neu zu bearbeiten. Auch weil ich mit dieser Kopfplatten-Geschichte beschäftigt war (und jetzt noch etwas weiterfriemele), hat sich bei mir bisher keine Siggi-Custom-Abhol-Euphorie breitgemacht - keine Zeit ;-)

--LiquidWing heute bei Siggi begutachtet--
Leckeres Transparent-Finish auf vorzüglicher Mastergrade-Decke! Auch das Griffbrett ist eine absolute Augenweide. Bei den Ibanez-Originalen gab es um die eigentlichen Inlays großzügige Fräsabstände von bis zu ca. 2 mm, wenn ich das richtig abschätze. Also "better than the real thing"! Im Voraus schon mal Gratulation zu Deinem Traumteil!
 
Die Hausmesse von Siggi Braun war ein einschneidendes Ereignis.
Nachdem alle Modelle ausgiebig vorgeführt wurden, u.a. auch im direkten Vergleich an den Steavens und dem Müller-Amp, entwickelte sich in mir eine gedankliche Umstellung.

Der Sound der Angelwings und der Indian Summer gefiel mir einfach um längen besser. D.h. Hals einleimen und eine feste Brücke ...

keine leichte Entscheidung! Hatte ich mich doch schon wirklich auf das Ergebnis eingestellt. Recherchen zu möglichen Brücken bescherte mir dann die brandneue Schaller-Brücke Hannes - Konzept klang gut - optisch und haptisch näher an meinen bisherigen Tremolos, dachte ich mir: Ausprobieren.

Da aber konstruktionsbedingt jede Menge Graphit (Schwarz) nun am Steg klebt, habe ich die PU-Farben auch geändert ... Nachdem ich alle möglichen Varianten durchgespielt hatte, entschied ich mich für Ebenholzrahmen und weiterhin (passend zur sonstigen Hardware) mattchrom lackierten PU-Kappen.

Und so saht das Ergebnis nach diesen Änderungen aus:
ah03guitarwu7.jpg


Zu erwähnen ist noch das, wie ich mittlerweile weiß der Schaller Steg leicht schräg sitzt.
 
Morgen tiefighter, liegen Dir zur "LiquidWing" noch andere Bilder vor, die Siggi z. B. mitten in der Fertigung geschossen hat? We want more! Oder vielleicht Detailaufnahmen vom Griffbrett? (Außer den Bildern vom Guitar-World-Forum) Wie wäre die "Marschrichtung" (Grundsound usw.) für (D)eine 2. Custom ;-) ?
 
Klar gibt es noch mehr Bilder ... mittlerweile gibt es sogar schon Fotos von der lackierten Decke und Kopflatte. Stell bald neue Bilder online.

Ich glaube bis es Nachfolgemodelle für die liquidwing gibt dauert es ne Weile. Immerhin will ich das tolle Stück dann erstmal ausgiebig spielen.
Nach und nach reifen dann vielleicht neue Ideen. Aber ich denke für lange Zeit werde ich mit dieser Gitarre sehr sehr zufrieden sein.

Mit der Zeit ändern sich auch Vorlieben - bisher war ich noch nie ein Les Paul-Spieler: Trotzdem übt dieses Gitarre einen gewissen Reiz auf mich aus.
Wäre eine schöne Ergänzung in meiner Sammlung, vor allem, da ich ja auch ein totaler Classic Rock Fan bin. Ggf. gäbe es ein Projekt im 58er-Vintage Look, so Richtung Lemon Burst, mit schönem breitem Riegelahorn. Feines Extra ein Tri-Tone-Switch dazu werden 4 Push-Pulls + ein Dreiwege-Schalter benötigt. Da wäre dann auch Piezo Thema.

Eine andere Idee die mir immer noch im Kopf rumschwirrt ist ein Remake von George Lynchs geschnitzter Skull Guitar, von ESP. Da wären dan ggf. auch gescallopte Bünde Thema. D.h. Heavy-Strat.
 
Hallo tiefighter,
klingt sehr geschmackvoll. Die Skulls-ESP für ehemals 6.000 DM hat mich damals auch interessiert, aber zu diesen Zeiten war alles über 1.000 DM utopisch für mich. Damals hatte ich einen kleinen No-Name-Übungsamp (kein Kanalwechsel), eine Billigklampfe und 1 Bodenzerrer - das war's. Na ja, hatte den Vorteil, dass man anschlussmäßig nicht viel falsch machen oder experimentieren konnte. Der nächste Amp war dann ein H&K TriAmp I (leider verkauft, schnüff). Würdest Du die Skulls-Gitarre relativ authentisch reproduzieren lassen oder auch Änderungen einbringen?

Eine LP im besagten Vintage-Look gefällt mir optisch auch ganz gut, genau in diesem Gelbton. Habe im G&B-Gibson-Special ein wirklich leckeres Foto davon gesichtet. Die Originale sind eh unbezahlbar und dabei ist noch lange nicht garantiert, dass sie dann so genial klingen wie ihr legendärer Ruf. Aber noch mehr zum Thema Vintage sage ich jetzt nicht, da ich absolut kein Kenner (oder Schätzer) bin. Am Jahrgang kann's nicht liegen - da gibt es jüngere Gitarristen, die sich sehr fürs Alte interessieren.
 

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