Sie ist da: E100-Modifikation/Wiederaufbau

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heinz102
Guest
Hallo zusammen!

Heute habe ich endlich meine E100 abgeholt - die erste Tonewheel-Hammond im Haus... :) Vielen Dank an m-brose! Freue mich sehr, allerdings ist noch verdammt viel zu tun.

Diesen Thread werde ich mit Fotos und Berichten immer wieder aktualisieren, sodass man den Fortschritt mitbekommt.

Ich habe mehrere Fotos gemacht, die ich hier einfüge/anhänge.

Erstmal die guten Nachrichten:

- die Substanz an sich scheint gut zu sein
- Tastaturen in fast ungespieltem Zustand
- alles, was schon ausgebaut wurde, ist noch dabei
- Tongenerator lässt sich ganz leicht bewegen bzw drehen (!)
- Schein mit Red Caps ausgestattet zu sein (waren das alle E100s?)
- Es sind keine schweren mechanischen Defekte zu erkennen
- für eine eventuelle Percussion-Modifikation habe ich von m-brose noch einen M100-Percussion-Wippensatz mitbekommen - danke!

Nun die eher schlechten Nachrichten/Auffälligkeiten:

- der Vor-vorbesitzer hat sich wohl an einige Modifikationen rangemacht, aber nichts vollendet :x
- lose, unabgeschirmte Strippen, soweit das Auge reicht - Kurzschlussgefahr überall
- sämtliche unerwünschte Bauteile wurden ausgebaut - das führt dazu, dass kein Überblick möglich ist (lose Strippen etc)
- an vielen Bauteilen kommen (aus nachvollziehbaren Richtungen) Strippen an, aber es führt nichts weiter oder zurück
- Erdung ist nicht vernünftig vorgenommen
- nicht original wirkendes Poti links unter den Manualen (s. Foto)
- eine E-Taste ist geklebt, ich habe aber einen Ersatz bekommen

Wie ihr erkennen könnt, ist ein Überblick da im Moment schwierig. Wir haben heute angefangen, einige lose Strippen etc mit Notizen zu versehen, wo sie herkommen und hinführen uned versucht, mit den originalen Bauteilen anzufangn, die ganze Verdrahtung zu durchblicken bzw. mehr oder weniger wiederherzustellen. Ich habe auch sämtliche Schaltpläne, Anleitungen etc.

Ich werde da einen Fachmann mal drübersehen lassen, was gefährlich sein könnte und wo was fehlt/gemacht werden muss. Dann werden wir uns mit ein paar Mann an das Projekt heranwagen. Erstmal muss sie spielbar gemacht werden. Keyclickfilter ist ja eh schon draußen, der unnötige Transistorenkram (fürs Pedal und "Special-FX") bleibt ebenfalls draußen. Vielleicht habt ihr auch noch Ideen, es würde mich freuen!

Erst dann kann man über Modifikationen, wie z.B. die der Percussion oder einen Chop, nachdenken. Erstmal muss sie spielen!

Ich würde mich sehr über Lösungen, Hinweise, Ideen, Tips und Zusatzwissen freuen.

Hier einige Fotos:

Spieltisch, Abdeckung oben entfernt, aber natürlich vorhanden
Spieltisch, offen.JPG


Hinten offen, Rückwand ebenfalls vorhanden
Ansicht von hinten, offen.JPG


Blick unter den Filz des Generators: Red Caps! Oder?
Generator (Red Caps).JPG


Weitere Fotos im folgenden Beitrag...
 
Eigenschaft
 
Hier das mysteriöse Potentiometer unter den Manualen, welches am Anschluss " Percussion Cutoff" des Preamps angeschlossen ist.
Dahinter verdeckt zu sehen, der (auch nicht original aussehende!?) Lautsprecheranschluss o.ä. (nicht erreichbar wegen des Potis)
Poti unter Manualen und Buchse.JPG


Hier ein Beispiel für die unvollendete Verdrahtung...
Vom Preamp aus geht die graue Strippe an den Volume Soft Switch, von da aus geht aber nichts woanders hin....
Volume Soft und Netzschalter.JPG


Beispiel für einfach herumliegende, abgeknipste oder abgelötete Strippen, die von einem Ort ins Nichts führen...
Lose Strippen 4.JPG


Freue mich über jegliche Art von konstruktiven Anmerkungen!

Liebe Grüße,
Simon
 
Hallo Simon,

na, da hast du ja nun echt was vor ;) .
Ich würde an deiner Stelle gar nicht erst versuchen zu verstehen was an der Orgel wie und warum geändert wurde, sondern sie zunächst anhand der Schaltpläne wieder in einen möglichst ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Wenn du das geschafft hast, kannst du systematisch daran gehen, die Orgel zu modifizieren.

Ansonsten wünsche ich dir viel Spaß beim Schrauben.

Viele Grüße,
Harald
 
Hallo Simon
Es fällt mir schwer, dir hier konstruktive Anmerkungen zukommen zu lassen. Ich würde vor einem solchen Projekt schlichtweg kapitulieren. Aber ich bin ja auch bekennender Linkshänder in diesen Dingen. Andererseits kannst du mit Sicherheit auf mannigfaltige Unterstützung hier im Forum und in der gesamten Gemeinde zählen. Dazu noch dein jugendlicher Elan... Da klappt das schon. Musikalisch gehörst du ja schon zu den "Großen", aber, wenn du das erfolgreich durchziehst, bist du auch technisch vorne mit dabei. Mein Respekt ist dir sicher ;)
Ich wünsch dir viel Erfolg und viel Freude mit der E100!
Denk dran, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und die Orgel kann, wenn man es richtig angeht, sehr gut klingen.
Da lohnt sich der Einsatz, auch wenn es die ein oder andere Hürde zu nehmen gilt.
Beste Grüsse von einem schlussendlich "ausgezählten" Kommunalwahlhelfer! :mrgreen:
Time to go to bed...
 
Lieber Harald, lieber Bertram,

in der Tat, da habe ich mir was vorgenommen! :) Zum Glück habe ich genug Fachmänner an meiner Seite, die wissen, wo es langgeht. Und das Forum gibt es ja auch noch! ;)

Harald, genau das war auch der Plan. Einige Sachen sind aber so verhunzt (ganze Kabelbäume durchgeschnitten etc), dass manche Originalteile (die ausgebauten Transistorbauteile) nicht mehr vernünftig einzubinden sind.

Ich sehe das ganze vor allem als Übung für mein technisches Wissen/Können, was sich zur Zeit noch auf kleine Lötereien beschränkt. Hier kann ich nun endlich am "lebenden Objekt" mit ein paar Leuten, die mir zeigen, wie es gemacht wird, lernen. Muss man als Hammondspieler zumindest in Grundzügen draufhaben, finde ich.

Noch vielen Dank für die lieben Worte!

Ich werde berichten.

LG
Simon
 
Hallo Simon,

schade, dass Aachen und Idstein ja nicht gerade "um die Ecke" voneinander entfernt liegen - sonst könnte das mit der Unterstützung viel einfacher gehen.
Immerhin - es gibt ja in Aachen mit Chris und m-brose auch zwei Menschen, die über viel Sachverstand verfügen und die du sicherlich auch ansprechen kannst, wenn du gar nicht mehr weiterkommst.
da must du nun einfach systematisch vorgehen.
Wenn du es erst einmal geschafft hast, die Töne vom Generator zu den Manualen, und von deren Sammelschienen zu den Zugriegeln zu bringen, ist das mehr als die halbe Miete. Der Rest ist dann nur noch Verstärkung.

Gruß,
Harald
 
Das stimmt, ist echt schade, dass es nicht näher ist.

Eben, besonders diese beiden meinte ich auch.

Soweit ich das erkennen konnte, sind Zugriegel, Generator und Manuale noch so verdrahtet wie es sein soll. Nur alles, was mit dem Pedal zu tun hat, welches ja nicht dabei ist, ist vom TWG abgeschnitten worden.

Also, dann wäre die halbe Miete schonmal ohne Arbeit geschafft... :) Was wäre der nächste Schritt?

LG
Simon
 
Auch kein Pedal dabei? das ist ja wie verhext.
Derjenige, von dem ich das Pedal für deine A100 kaufen wollte, hat mich hängen lassen und nun bin ich da auch wieder auf der Suche.
Der nächste Schritt wäre nun erst mal sicherzustellen, dass es netzspannungsseitig keine Kurzschlüsse oder offenen Kabelenden gibt. Wenn das so ist, kannst du die Orgel mal anwerfen und die Signale von den Enden der Zugriegel abgreifen und über einen kleinen Vorverstärker (soviel ich weiß, hast du ja auch so einen Behringer Mic100) auf einen Amp geben um sie dir mal anzuhören.

Gruß,
Harald
 
Nein, weder Pedal noch Kontakteinheit... Auch ein Grund für den guten Preis :)

Das gibt's ja nicht... ;) Ab und an findet man ja schonmal welche auf Ebay oder so... Alan Dickson verkauft die recht billig, aber ist natürlich wieder aufwändig.

Meinst Du, da kann nichts passieren, solange mit der Netzspannung bzw der dazugehörigen Verdrahtung alles stimmt? Abgreifen kann ich wie? Brauche ich ja irgendwie eine Strippe, die mir dann das Signal auf Klinke ausgibt... Und ja, mit dem MIC 100 liegst Du richtig.

LG
Simon
 
Kontakteinheit auch weg - da hätt' ich was für dich.
Ist zwar von einer Aurora oder Commodore oder so und hat deshalb nur einen Kontakt pro Taste, passt aber mechanisch und kann als Basis für ein Midi-Pedal genutzt werden.

Zum Abgreifen des Signals: an eine Klinkenbuchse zwei Kabel mit Krokoklemmen dranmachen, Schaft an Masse und die Spitze an das Ende des ZR (da wo die bunten Kabel angelötet sind). Zugriegel müssen gezogen und Tasten gedrückt werden.

Gruß,
Harald
 
Das hört sich interessant an! Ein Midi-Pedal auf echter Hammond-Basis (fühlt sich halt am besten an) wollte ich immer mal haben... Das Pedal an sich werde ich ja dann mit der A100 erhalten und dann wahlweise an letzterer oder an solch einer Midi-Einheit betreiben. Das wäre wirklich super.

Die Tonerzeugung fürs Pedal in der E100 wird wahrscheinlich nicht mehr funktionieren (bzw die Frequenzteiler)... Die Platine sieht mir sehr ramponiert aus.

Alles klar, ich werde das mal versuchen. Dennoch will ich sie ungern einschalten, bevor nicht geklärt ist, ob die Erdung ok ist. Es hängen auch lose Erde-Strippen rum und es wurde mir empfohlen, erst einmal eine sichere Erdung sicherzustellen. Sonst passiert wirklich noch was...

Liebe Grüße und danke für die Hilfestellungen,
Simon
 
Und schon gibt es Neuigkeiten!!

Mein geschätzer Freund und Hammondtechniker Chris (aka Don Leslie) war hier und wir haben uns mal der E112 angenommen.

Nun, das Ergebnis ist: sie spielt! Generator läuft schön und ruhig, Amp funktioniert (größtenteils), Speaker ebenfalls... Hallkanäle tun es nach anfänglichen Schwierigkeiten doch, Scanner macht seinen Job... Alles super! ich freue mich sehr! Click-Filter und co sind eh schon draußen...

Die meisten herumfliegenden Strippen waren sowieso nicht mehr wichtig. So langsam bekomme ich da auch einen Durchblick.

Nun noch offene Probleme:

- Orgel wird regelmäßig leiser, dann wieder lauter und zerrt ab und an höllisch. Damit verbunden fast immer eine zeitweilige Absenkung der Höhen.

- Ab und zu kracht, knistert und rauscht es sehr, auch immer nur für einige Sekunden. An den Röhren mal leich wackeln hilft dann meist kurz.

- eine Percussion ist dauerhaft an, andere gehen nicht. Das mysteriöse Poti ist aber für die Percussionlautstärke gedacht, somit kann ich die einfach ausschalten, klingt eh Sch**** im jetzigen Zustand)

- lautes Plopp-Geräusch (sehr basslastig), wenn der "Drawbars+Percussion"-Switch fürs Obermanual betätigt wird (mal lauter mal leiser)

- der 16' Zugriegel des OM ging anfangs gut, nun bringt er manchmal garnichts mehr, manchmal nur einen Bruchteil seiner normalen Lautstärke. Verdrahtung des Zugriegels selber ist OK, soweit ich das hier sehen kann

- eine Taste hat ein Kontaktproblem


So, ich tippe darauf, dass v.a. die ersten Probleme im Main Amp hängen, der also mal angesehen werden sollte. Aber den nutze ich wahrscheinlich nicht mehr so oft. Ich werde nun bald einen Line-Out installieren und mal sehen, ob ich in irgendeiner Form ein Leslie anschließen kann.

Klingen tut sie, fetten Bass und schreiende Höhen hat sie.... Bin gespannt!

Weiterhin, Tipps und co sind sehr gern gelesen! Danke schon mal! :)

Bin sehr froh, dass es nun doch so schnell (wider Erwarten) vorangeht!

LG
Simon
 
das ist ja super (habe in FB bereits das kleine Video angekuckt), weiterhin viel Erfolg beim "Wiederbeleben". Mit der richtigen Hilfe wird das schon werden.

Gruss Helmut
 
Hallo Simon,

na, siehste - eine elektromagnetische Hammond ist doch einfach nicht kleinzukriegen.

Die meisten, verbliebenen Probleme, die du aufzählst dürften Kontaktprobleme sein.
An den Röhrensockeln darfst du getrost Kontaktspray verwenden (ist aber auch so ziemlich die einzige Stelle an einer Hammond, wo das ungestraft möglich ist).
Röhren ziehen, Pins und Röhrensockel einsprühen, dan Röhren ein par mal stecken und wieder ziehen - dann sollte es wieder ok sein.
Tasten mit Kontaktproblemen bekommt man durch Staccato-Spielen auf der Taste meist wieder hin.
Die Zugriegel musst du reinigen - wie das geht, habe ich irgendwo hier im Forum beschrieben. Bei der Reinigung und dem anschließenden Fetten möglichst nichts anderes als Alkohol und weiße Vaseline oder das originale busbar-lube verwenden.

Gruß,
Harald
 
Hallo Simon,

na, siehste - eine elektromagnetische Hammond ist doch einfach nicht kleinzukriegen.

Die meisten, verbliebenen Probleme, die du aufzählst dürften Kontaktprobleme sein.
An den Röhrensockeln darfst du getrost Kontaktspray verwenden (ist aber auch so ziemlich die einzige Stelle an einer Hammond, wo das ungestraft möglich ist).
Röhren ziehen, Pins und Röhrensockel einsprühen, dan Röhren ein par mal stecken und wieder ziehen - dann sollte es wieder ok sein.
Tasten mit Kontaktproblemen bekommt man durch Staccato-Spielen auf der Taste meist wieder hin.
Die Zugriegel musst du reinigen - wie das geht, habe ich irgendwo hier im Forum beschrieben. Bei der Reinigung und dem anschließenden Fetten möglichst nichts anderes als Alkohol und weiße Vaseline oder das originale busbar-lube verwenden.

Gruß,
Harald
 
harald":1k1gxomq schrieb:
Hallo Simon,

na, siehste - eine elektromagnetische Hammond ist doch einfach nicht kleinzukriegen.

Die meisten, verbliebenen Probleme, die du aufzählst dürften Kontaktprobleme sein.
An den Röhrensockeln darfst du getrost Kontaktspray verwenden (ist aber auch so ziemlich die einzige Stelle an einer Hammond, wo das ungestraft möglich ist).
Röhren ziehen, Pins und Röhrensockel einsprühen, dan Röhren ein par mal stecken und wieder ziehen - dann sollte es wieder ok sein.
Tasten mit Kontaktproblemen bekommt man durch Staccato-Spielen auf der Taste meist wieder hin.
Die Zugriegel musst du reinigen - wie das geht, habe ich irgendwo hier im Forum beschrieben. Bei der Reinigung und dem anschließenden Fetten möglichst nichts anderes als Alkohol und weiße Vaseline oder das originale busbar-lube verwenden.

Gruß,
Harald

Entschuldige, Harald, ich muß von Vaseline extrem abraten. Ich hatte mal eine A-100 Drawbar Einheit damit eingefettet.
Am Anfang denkt man, prima, fluppt wie Butter. Nach einigen Jahren hatte ich sie mal geöffnet und es war alles voller Grünspan. Das Grauen.

Zum Thema Grünspan noch eines: Ich habe hier ein Model G vor mir, das der Vorbesitzer mit Neoballistol zu ölen pflegte - im Zubehör befand sich noch eine Sprühdose dieses Teufelszeugs.

Die Ölleitungen sind zu. Die Ölfäßchen sind voll gelierten Grünspans. Ich werde die Generatoren herausnehmen müssen.


Grüße

Don
 
Alles klar.

Ich werde mal an die Röhrensockel mit Kontaktspray gehen, oft Lösen etc... Und viel spielen, die Orgel einfach ab und zu länger laufen lassen.

Bei dem einzelnen Zugriegel muss ich auch nochmal genau nach der Verdrahtung sehen. Zur Not müssen sie alle gereinigt werden, wäre eh nötig.

Danke für die Tipps!

Simon
 
Hallo Chris,

deine Erfahrungen mit der Bildung von Grünspan finde ich höchst interessant (und sie haben mich doch erst mal mächtig alarmiert).
Nach deiner Warnung habe ich am Wochenende die Zugriegeleinheit meiner M100 geöffnet. Diese hatte ich vor ca. 10 Jahren gereinigt und danach mit Vaseline geschmiert.
Zu meiner Erleichterung war das Ergebnis negativ: kein Grünspan - Zustand im Innern wie neu.

Grünspan entsteht normalerweise dann, wenn Kupfer und Essigsäure aufeinandertreffen - weiße Vaseline verhält sich gegenüber allen chemischen Elementen neutral und wird daher kurioserweise sogar eingesetzt um die Bildung von Grünspan an Kupferteilen zu verhindern.
Ist es vielleicht möglich, dass die ZR bei denen du die Grünspanbildung hattest, vorher irgendwann mal mit Essigreiniger behandelt wurden oder dass sie mit irgeneiner anderen chemischen Substanz Kontakt hatten?

Trotzdem zur Sicherheit: kennst du in Europa eine Quelle, wo man das original Busbar Lube ordern kann?

Viele Grüße,
Harald
 
Hallo zusammen,

habe gestern und heute mal die Röhrensockel und Röhrenpins im Amp und im Preamp großzügig mit Kontaktspray behandelt.

Ergebnis: Zerren, Rauschen, Knistern und das laute Brummen sind weg! Die Orgel spielt, wie sie soll! Harald hatte Recht, waren nur Kontaktprobleme.

Nun noch zu beheben: Seitdem ich diese Prozedur gemacht habe, hat der Hallkanal ein lautes, fieses Brummen/Summen (als ob man an einen Klinkenstecker packt, dessen Kabel auf der anderen Seite in einem Amp steckt), und das ziemlich laut. Das Problem behebt sich ab und zu mal durch einen festen Schlag an die Seite des Gehäuses... Vielleicht auch nur eine Kontaktsache. Ich werde noch einmal alle Röhren lockern und wieder einstecken etc.

Außerdem muss ich mir den 16' Zugriegel bzw bei Bedarf alle direkt mal vornehmen.

Es wird so langsam!

Wo greife ich das Signal am besten ab, wenn ich einen Line-Out installieren möchte?

LG
Simon
 
Hallo Simon,

Klinkenausgang:

Eine Möglichkeit wäre, den Lautsprecherausgang mit einem 8Ohm Widerstand abzuschließen (Lautsprecher abklemmen)
und daran einen Spannungsteiler 33Kohm zu 3,3KOhm (so in dem Bereich) gegen Masse anzuschließen, einen 1µF/63V (MKS, nicht Elko) Auskoppelkondensator anzuschließen. Für den Hallkanal kannst Du es genauso machen und die beiden Signale nachher mischen.

Andere Möglichkeit:

Du hast ja den Schaltplan: Schau Dir oben rechts den Poweramp an. Da findest Du C304 (0,027 µF). An dessen linken Anschluß
könntest Du einen weiteren 0,027 (vielleicht auch etwas mehr) anschließen und damit direkt auf die Klinke (ohne Spannungsteiler) gehen.

Dazu mußt Du natürlich unter die Haube des Amps kriechen.

Des weiteren gibt es noch ein Poti "Organ Level". Da könntest Du auch abgreifen (mit Auskoppelkondensator). Ich weiß aber im Moment nicht genau, ob Du damit alle Kanäle erfaßt. Der Fußschweller ist zweikanalig, sonst würde ich sagen, Signal nach dem Fußschweller nehmen.

Da gibt's einen weißen" Cinch-Stecker, wenn ich mich nicht irre.

--
Grüße
Christoph


Nachtrag: Ich finde gerade im Downloadbereich einen Artikel "Line out asymmetrisch". Nach dem Schema könntest Du vorgehen und an Stelle der Lautsprecher 8 Ohm (10W) Widerstände einbauen. Wenn Du aber mal vorhast, die Orgel zu choppen, dann würde der Poweramp ja ganz entfallen und die Lösung, die ich oben angedeutet habe, würde Vorrang finden.
 

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