Seymour Duncan JB oder DiMarzio Super Distortion

  • Ersteller Kyknos_Rising
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Man hält sich wohl lieber bedeckt…DCR ist bei beiden jedenfalls 16,6. Belegt die Magnetvermutung nicht, spricht aber dafür.

Ich weiß nicht mehr genau, wo Frank mehr dazu geschrieben hat, in dem Beitrag von dir hält er sich in der Tat sehr bedeckt.

Allgemein kann man sagen, dass der DC-R Wert bei Seymour Duncan grundsätzlich (über die Jahre) auch gerne mal etwas schwankt. Das tut er natürlich auch, wenn du bei verschiedenen Temperaturen misst (je wärmer, desto höher), allerdings wirst du da auch Unterschiede von teils über 1,5 k finden, je nach Exemplar.
Der DC-R Wert wird NUR durch den Draht selbst und die Länge des Drahtes bestimmt - daher sagt er auch über einen Pickup (ohne jegliche weiteren Infos) so gut wie nichts aus.

Pepe aka LtKojak meinte, dass der JB und Distortion verschiedene TPL (Turns per Layer) haben.
Und auch MJ hat offensichtlich gesagt, dass beide "not the same amount of turns" haben.

Im Grunde kann es jeder selbst ausprobieren - und das haben schon einige gemacht.
Aus einem JB mit Keramik Magneten wird kein Distortion und andersrum aus einem Distortion mit A5 kein JB (wobei der Keramik Magnet erheblich dicker ist).
Natürlich wird es, wie ich schon gesagt habe, sowieso schwierig, wenn man PUs aus völlig verschiedenen Jahrgängen nimmt, weil da möglicherweise auch die Specs von den Drähten nicht mehr exakt gleich sind (das ist übrigens auch ein wesentlicher Punkt, warum man alte PAFs nicht 100% klonen kann, weil heute kaum noch jemand den Draht so verhältnismäßig unsauber produziert wie damals).

Ich würde dem TO übrigens in der Gitarre und mit dem Bezug zu Iron Maiden Sounds auch zu einem Super Distortion raten.
Die schöne schwarze Japan Maiden Strat mit dem Spiegel Schlagbrett hatte zwar auch mal einen JB Jr am Steg - aber der Super Distortion passt doch prima!
Selbst in meiner "SG" war der Vineham Triple D (Nachbau des alten DiMarzio Super Distortion) einfach instant Iron Maiden Sound - mehr als mein Vineham HD (Nachbau des alten Duncan JB - wobei ich da einen A2 Magneten wollte, so wie in der 35th Version).
 
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Für mich eine Frage der musikalischen Sozialisierung: SD. Punkt. Ich habe nie wirklich Dimmies ausprobiert, weil ich mit Duncans einfach aufgewachsen bin und immer glücklich war.
So war es bei mir auch. Obwohl ich offen bin, was Pickups angeht ;). Habe neben Seymour Duncans aber mittlerweile auch noch andere Marken verbaut, trotzdem greife ich gerne auf diese Marke zurück.

Der SH-6 hat auch einen Magneten in doppelter Dicke verbaut. Das macht auch einen Unterschied. Mit "einfachen" Keramikmagneten kommt man eher in Richtung Dokkenbucker. Ein JB mit Keramikmagnet in normaler Dicke könnte ein interessanter Mod sein.

Wie sehr sie sich JB, Distortion, Invader usw. ähneln, schwer zu sagen. Vielleicht rückt Seymour Duncan einfach nur nicht mit der Wahrheit raus. Das Rad neu erfunden haben sie aber auch nicht mit jedem neuen Modell. Bei der Custom-Reihe (SH-5, SH-11, SH14) ist jedenfalls bekannt, dass die PUs bis auf die Magnete gleich sind. SH-2 und APH-1 sind ebenfalls baugleich bis auf die Magnete.

Der JB wurde im Laufe der Jahre auch etwas verändert. Es gab vor einigen Jahren mal die 35th Anniversary-Modelle, die angeblich so wie die alten JBs gebaut sind. Da waren die Bobbins m.W.n. aus Butyrate und die Spacer aus Holz.

Für "klassische" Iron Maiden-Sounds würde ich vielleicht auch eher zum Super Distortion tendieren. Die JBs müssten später gekommen sein, ich bin mir da aber auch nicht so sicher.

Sicher bin ich mir aber, das viele Wege zum Ziel führen. Es gibt haufenweise Pickups von ganz billig, bis mundgewickelt, die ihre eigene Interpretation von JB und Super Distortion sind. Es sind halt ikonische Modelle, die ganz am Anfang auf dem Markt waren, als die Auswahl bescheiden war. Sie trafen den Nerv der Zeit und sind daher auf vielen Klassikern zu hören.

Den BKP Holy Diver habe ich selber in einer Les Paul (wird dafür nicht empfohlen, klingt in meinem Fall aber in meinen Ohren gut). Er ist eine eher moderne Variante des JB. Die Mitten sind weitaus breiter verteilt und "nerven "nicht so. Der geht sogar für tiefe Tunings und modernen Metal.
Der JB kann je nämlich nach Gitarre richtig geil oder richtig schlecht klingen (Mittenpeak). Es ist zwar das meistverkaufte Modell (immer noch?), aber doch schon etwas divenhaft, was die Basis angeht.

Ein SH-6 wird auch funktionieren. Oder man probiert mal den schon oben genannten SH-5 Custom aus. Trifft jetzt nicht den Nagel auf dem Kopf, aber in die richtige Richtung bekommt man ihn auch gebogen. Der Gibson Dirty Fingers würde auch gehen. Es gibt viele Wege, wie man solche Sounds hinbekommt, man möchte ja meistens auch seine eigene Note hinzufügen und nicht einfach nur kopieren, was aufgrund der Finger, die nicht die von Dave Murray, Adrian Smith oder Janick Gers sind sowieso nicht zu 100% klappt.
 
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Hi zusammen,
hatte gut 15 Jahre lang nen JB aus den Anfang-Neunzigern in der Stegposition meiner 86er AmStd Strat (Esche, recht schwer). Er sang in den Mitten und hatte schöne Höhen. Tiefmitten waren schlank.
Als ich dann meine SSS Strat mit ins Setup holte, bemerkte ich, dass der JB ganz unten wie abgeschnitten war, gerade so, als würde er unter 100 Hz einen Low Cut haben.
Nach einigen Versuchen mit Nachfolgern, die entweder alle zu fett ,zu grell oder zu matschig klangen (war allerdings kein DiM SD dabei), bin ich bei nem Duesenberg Grand Vintage gelandet....wenn ich den recht tief einstelle und die Polepieces n gutes Stück Richtung Saiten hochdrehe wird die hintere Spule lauter und er fängt in den Höhen sehr geil an zu fauchen mit kernigen Mitten und tiefem Druck untenrum. Seine Ausgangsleistung ist nur geringfügig unter dem vorigen JB - wobei die neueren ja lauter sind.

Geiler Pickup - bleibt in der Strat.

Gruß,
Bernie
 
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