@ guitar_master:
Zu Obertönen durch die Pegelbegrenzung darf's beim Limiter nicht kommen. Wir bekommen natürlich eine Verzerrung des Zeitsignals, aber nicht des Magnitudenspektrums.
domg
Ne stimmt nicht n limiter erzeugt seinerseits in jedem fall nicht-lineare und zwar immer.... je länger man nun aber die releasezeit wählt, desto geringer wirkt sich das auf das die energieverhältnisse im spektrum aus....
also das energiedichtespektrum verändert sich (relativ) bei steigender releasezeit weniger, ist aber nie gleich...
Was schon in der Natur des Systems "limiter" begründet liegt.
Ein Limiter ist nicht-linear... somit ist auch die erzeugte verzerrung nicht-linear (mal sonderfall: "Rechtecksperiode die vor unendlich langer zeit angefangen hat und bis unendlich weiter läuft oder sprungfunktion die vor unendlich langer zeit gesprungen ist" mal ausgenommen)
wenigstens ist er schonmal zeitinvariant
[Quote="Rockopa]
Amplitudenspektrum ? [/quote]
Energiedichtespektrum!
haben wir jetzt alle begriffe durch?
Zum Threadersteller nochmal...
Einen Grundlegenden Fehler den man (vielleicht?) macht. ist sich am spektrum und an "frequenzen" (was immer in diesen fällen sinusschwingungen impliziert die vorsichtshalber vor unendlich langer zeit angefangen und schon zum Zeitpunkt unendlich wieder aufhören zu schwingen) festzuklammern...
bevor ich e-technik studiert hab, hab ich dsa auch immer gemacht und daraus resultieren so viele verwirrende unklarheiten (schon allen das was wir alle kennen von wegen: ein rechteckssignal hat x grunwelle x/3tel ste oberwelle x/5tel 4te usw.... gilt auch nur für ein unendlich ausgedehntes rechtsecklssignal...)
kurz: man muss von dieser betrachtung (Fourierreihe...) weg..
Man kann diese ganzen betrachtungen ehh nur bei linearen systemen anwenden. (zumindets in dieser einfachheit) ein limiter ist aber nicht linear.
Linear bedeutet: Ein Eingangssignal X führt zu einem ausgangssignal Y. Ein Eingangssignal A führt zu einem ausgangssignal B
wenn das system linear ist führt nun ein eingangssignal (X+A) zu einem Ausgangssignal (Y+B) und genau das ist bei einem limiter nicht der fall.
man kann sich das "spektralverhalten (also was macht ein limiter mit bestimmten frequenzbereichen) nicht (mal eben) so angucken dsas man sagt:
ok ich geb jetzt 30Hz sinus drauf... überlager da mal 300Hz sinus und guck was passiert....
die betrachtung funktioniert nicht.
Ganz dummes beispiel:
du guckst dir an was ein limiter mit einem sinussignal (100Hz) macht: beispiel: threshold auf -5db, eingangssignal: 0db releasezeit zur vereinfachung beliebig lang.
am ausgang wirst du -5db sinus sehen (nach beliebig langer zeit allerdings, anfangs wirst du da irgendeinen "wust" sehen, eben wenn der limiter erstmalig greift.)
würdest du jetzt ne DFT von diesem vorgang machen (also: sinus einschalten, limiter spricht an, sinus läuft gedämpft weiter) dann wirst du als spektrum im bereich des einschaltzeitpunktes haufenweise frequenzanteile sehen, die absolut nichts mit deinen 100Hz zu tun haben. Einmal ist dsa durch den einschaltvorgang bestimmt
wens interessiert: man wird ein betragsspekrtum sehen was um 100Hz rum mit "1/4Pi^2f) abfällt, also so eine art "1/x" Hyperbel um 100 Hz beidseitig.
zum anderen wird sich da auch der limiter bemerkbar machen der seiner seits dort frequenzchaosverursacht...
wenn du nun bspw. ein zweites sinussignal mit 100Hz überlagerst (addierst) mit gleicher phasenlage, dann siehst du beim einschalten diese übliche 1/x geschichte vom schaltvorgang allerdings ansonsten nicht das gleiche verhalten des limiters... dsa wird definitiv anders aussehen....
wenn du nun (rein theoretisch) den 2ten 100Hz sinus verschiebst nehmen wir banalerweise mal an um 180°... kommt hinten 0 raus... wer hätte dsa gedacht
also egal wo: du siehst NICHTS auf dem analyzer...
was will ich damit sagen:
die "Spektralbetrachtung" eines limiters ist so erstmal unsinn...
kann man gleich sein lassen
es ist lediglich relevant sich den zeitbereich anzugucken:
Du hast ein signal, das überschreitete eine gewisse schwelle mit einem peak.
Der limiter nimmt das ganze signal und senkt es so weit ab (und zwar mit "gleitzeiten" (siehe attack/release) dass es unter besagter schwelle landet.
danach greift eben die releasesteuerung und zieht das signal langsam wieder auf ursprüngliche lautstärke hoch.
was sich nun im spektrum dabei tut ist dabei NICHT (wirklich) vorherzusagen sondern hängt von dem eingangssignal selber ab (und von attack/release und "knee")
was man nun versucht ist mit einer ausreichend langen releasezeit den einfluss des limiters aufs spektrum (oder anders formuliert den grad der nicht-linearen verzerrung --> klirrfaktor) so zu verringern, dass man es nicht hört (oder zumindest nicht störend wahr nimmt)
denn: würden wir mal von einer unendlich langen releasezeit ausgehen, dann könnte man ja folgendes betrachtung anstellen:
Das signal überschreitet einen threshold, dann zieht man den fader um xdb runter... und lässt weiter laufen.
Spektral betrachtet bleibt die spektralverteilung dabei relativ gut erhalten. Nicht lineare-verzerrung erhält man nur zum zeitpunkt des "faderziehens"
also man bekommt ne kurze verzerrung und danach ist alles wie gehabt aber xdb leiser...
ist schön, bringt aber nix weil ein lilmiter ja eigentlich "laut aber heile" und nicht "einfach leiser" machen soll....