Setzen sich PA-Endstufen mit Preamp im Bandgefüge vernünftig durch?

  • Ersteller Katatonia
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Ich hab schon einiges an Transistor Amps durch, auch Class D Miniheads und habe auch schon zwei Preamp / PA Endstufen Lösungen gespielt. Der Preamp ist echt wichtig wenn das gut klingen soll bzw. natürlich klingen soll. Meine erste Kombination war eine Alto D3 (Class D Endstufe) mit einem Fender TBP-1 Röhrenpreamp. Das war schon ziemlich geil muss ich sagen, aber diesen schier endlosen, raumfüllenden mächtigen Sound hat die Kombination nicht liefern können. Da war zu wenig Saft drin.

Derzeit habe ich neben dem Ampeg SVT-II auch noch die Kombination aus Crest CA9 (Class AB Endstufe) und Avalon U5 (Studio Class A Preamp), und die ist ungeheuerlich... klingt super (auch sehr neutral, da muss der Bass halt einen guten Sound liefern) und hat massig Headroom in jeder Situation, klingt dabei selbst bei hohen Lautstärken total entspannt und kontrolliert. Die tieferen Bass Frequenzen, die sonst eher Leistung kosten und matschig klingen bringt diese Kombination so souverän rüber, das kribbelt unter den Füßsohlen und drückt in den Beinen / Magen ohne auf die Ohren zu drücken oder übermäßig laut zu sein. Ich liebe das. Ob daran nun die Vorstufe "Schuld" ist oder die Class AB Endstufe? Keine Idee. Ich konnte nie beide Systeme untereinander testen. Aber ich kann dir sicher sagen das die Crest CA9 mit einem Sansamp davor geschaltet nicht so gut und auch nicht so mächtig klingt. Hat mich überrascht.
 
Mit einer Endstufe ist es wie mit einer der Grundregeln beim Equalising: was nicht da ist, kann auch nicht geboostet werden ... von daher kann das Ende der Kette (Endstufe / Kabel / Boxen) den Anfang der Kette (Spieltechnik / Bass / Effekte / Preamp ...) nicht retten, wohl aber versauen ...
 
Wenn man alte herkömmliche Endstufen mit fettem Netzteil und gleichstarke Class D-Amps miteinander vergleicht, haben die herkömmlichen locker die Nase vorne, selbst analoge Endstufen mit Schaltnetzteil haben da das Nachsehen. (Weil ich direkt vergleichen kann: Mit meiner Trace V-Type Vorstufe einmal in meine EV P1250 und dann als Vergleich meinen Markbass LM II (als Endstufe genutzt) - das gibt schon Unterschied!!! Trotz ähnlicher Daten, auch Dampfungsfaktor: die EV kjling deutlich souveräner.

Nimmt man natürlich einen hochwertigen Amp mit D-Endstufe und Schalthetzteil und dimensioniert den deutlich kräftiger (so wie disssa's Vorschlag mit den den kräftigen Synq-Endstufen), dann wird natürlich ab einem gewissen Pegel die leistungsfähigere ebenfalls sounveräner klingen - allerdings beurteile ich Endstufen nicht nur nach der schieren Leistung, sondern v.a. welche protections an Bord sind - kann die Endstufe im Fehlerfall wirklich sauber die Speaker schützen?? Wie steckt sie Übersteuerungen weg? etc. sind limiter an Bord, die das Signal begrenzen oder kommt "Sägezahn"-Sound heraus??

Heikel ist in desem Zusammenhang - wenns mal passiert - daß doch unvermutet mal ein Stecker (z.B. am Instrument) gezogen wird und der Amp ist weit aufgedreht - dann haut ein sehr überdimensionierter D-Amp auch gnadenlos die Spitzen in die Speaker....das mögen nicht alle!!

Was mich mal interessieren würde: wie klingt eine EV P3000 und baugleiche Dynacord im Vergleich zu vielen D-Amps?????? dieser Test wäre allerdings nur mit wirklich hochwertigen Baßboxen möglich..../sinnvoll. Hahte das schon jemand probiert?


Der langen rede kurzer Sinn: für den Probenraum würde ich mich definitiv um eine gebracuhte günstigere und schwerere herkömmliche Endstufe umsehen. Abgesehen davon daß die die nächsten 20Jahre keinen Stress macht - was ich nur den wenigsten D-Amps / mit SNT zutrauen würde.

Schönes Wochenende

Norbert
 
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Ein Schaltnetzteil ist nicht schlechter als ein konventionelles. Diese merkwürdigen Vergleiche sollen immer eine neue Technologie schlecht machen. So kommt's mir zumindest vor. Es gibt gute und schlechte bzw. nicht so gute Amps in allen Lagern. Wenn ein Hersteller ein Netzteil nicht ausreichend dimensioniert, kann doch die Technologie nichts dafür - und das gab's schon zu Röhrenampzeiten.
 
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Ich wollte die neue Technologie nicht schlechter machen. Kann sich auch kein Hersteller von amtlichen Amps leisten. Man muss eben ordentlich dimensionieren was zur Folge hat dass das auch etwas kostet..
Norbert
 
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  • Vorwort: Habe einen technischen Beruf und sollte daher glauben, dass Endstufe gleich Endstufe ist
  • Erfahrung: anders :)
  • Hatte mal eine Powersoft Digam Q4004 Enstufe mit eigentlich coolen Vintage Preamps davor (4*1000 Watt oder so)
  • Die Anlage hatte aber nie den richtigen Druck - immer sehr clean
  • Der popelige 120-Watt Acoustic hat da echt mehr gedrückt, obwohl das technisch gar nicht sein dürfte
  • Ich rate also davon ab, weil es ja mittlerweile auch schon gut abgestimmte und nicht sauschwere dedizierte Bass-Endstufen / Vollverstärker gibt
 
allerdings beurteile ich Endstufen nicht nur nach der schieren Leistung, sondern v.a. welche protections an Bord sind - kann die Endstufe im Fehlerfall wirklich sauber die Speaker schützen?? Wie steckt sie Übersteuerungen weg? etc. sind limiter an Bord, die das Signal begrenzen oder kommt "Sägezahn"-Sound heraus??
Wenn es sich um Controller-Endstufen handelt, hast du meine Zustimmung. Bei "blanken" PA-Endstufen hängt aber im angedachten Betrieb (also PA) sinnvollerweise ein Controller davor, der Aufgaben wie Limiter, Entzerrung usw. erfüllt. Dann spart man sich auch die Überlegungen der Dimensionierung, wenn maximaler Pegel gefordert wird, wird überdimensioniert und passend limitiert. Die einfachen Limiter in Endstufen sind ja in der Regel nicht einstellbar.
Die Anlage hatte aber nie den richtigen Druck - immer sehr clean
Tja, "Druck" entsteht eben in der Regel erst durch klangfärbende Einflüsse wie Kompression und Verzerrung. Man muss schon wissen, was man will. Oft wird fehlende Dynamik kritisiert, wenn eigentlich Kompression (dichter, fetter Ton) gewünscht wird. Ein Basssignal hat in den Transienten enorme Dynamik, wenn man diese sauber verstärkt, ist der gefühlte Pegel unter Umständen geringer, als wenn deutlich komprimiert, aber mit weniger Leistung verstärkt wird.
Außerdem bin ich bei Aussagen "x ist viel lauter als y" sehr skeptisch, wenn Instrumentenverstärker mit PA-Endstufen verglichen werden. Erstere haben selten aussagekräftige Aussteuerungsanzeigen und Potistellungen lassen keine Rückschlüsse auf die abgegebene Leistung zu. "Volume auf halb" ist nicht selten bereits Vollausteuerung mit deutlicher Kompression und Verzerrung.
 
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  • Vorwort: Habe einen technischen Beruf und sollte daher glauben, dass Endstufe gleich Endstufe ist
  • Erfahrung: anders :)
  • Hatte mal eine Powersoft Digam Q4004 Enstufe mit eigentlich coolen Vintage Preamps davor (4*1000 Watt oder so)
  • Die Anlage hatte aber nie den richtigen Druck - immer sehr clean
  • Der popelige 120-Watt Acoustic hat da echt mehr gedrückt, obwohl das technisch gar nicht sein dürfte
  • Ich rate also davon ab, weil es ja mittlerweile auch schon gut abgestimmte und nicht sauschwere dedizierte Bass-Endstufen / Vollverstärker gibt
Wie schon erwähnt. Es kann mit der Eingangsempfindlichkeit der Endstufe zu tun haben. Ich kann nur jedem empfehlen, die entsprechenede Kombi auszuprobieren, ob es passt. Das trfft aber genauso auf Bass-Heads zu. Dedizierte Bassendstufen sind auch nichts anderes als eben Endstufen. Die Technik unterscheidet sich nicht.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich wollte die neue Technologie nicht schlechter machen. Kann sich auch kein Hersteller von amtlichen Amps leisten. Man muss eben ordentlich dimensionieren was zur Folge hat dass das auch etwas kostet..
Norbert

Sorry, aber mit solchen pauschalen Aussagen kann ich nichts anfangen. Kannst du das etwas präzisieren. Du hast doch oben die Schaltnetzteile schlecht geredet.
 
Dedizierte Bassendstufen

Vielleicht fehlt mir da der Überblick, aber imho ist die Auswahl da - wie Loriot sagen würde - sehr übersichtlich ... dadurch kommt die Diskussion, ob PA-Endstufen als Bass-Endstufen ge-/missbraucht werden können, ja überhaupt erst auf ... einfach, weil's zu wenig "echte" Alternativen gibt.
 
Ich konnte diese Diskussion noch nie nachvollziehen. PA-Endstufen sind geeignet und eine echte Alternative - und das schon seit Jahrzehnten. In Bass-Vollverstärkern ist auch keine andere Technick verbaut als in PA-Endstufen. Heutzutage sind bei vielen Herstellern sogar die gleichen Endstufenmodule verbaut.
 
Die Synq 2k2 kabe ich auch mal ne Zeit gespielt (siehe Bild). Sehr viel Druck, recht dynamisch und nicht schlechter als ne konventionelle Endstufe. Man sollte halt nur drauf achten, dass man genug Leistungsreserven (Headroom) hat.
Amp.jpg
 
Tja, "Druck" entsteht eben in der Regel erst durch klangfärbende Einflüsse wie Kompression und Verzerrung. Man muss schon wissen, was man will. Oft wird fehlende Dynamik kritisiert, wenn eigentlich Kompression (dichter, fetter Ton) gewünscht wird. Ein Basssignal hat in den Transienten enorme Dynamik, wenn man diese sauber verstärkt, ist der gefühlte Pegel unter Umständen geringer, als wenn deutlich komprimiert, aber mit weniger Leistung verstärkt wird.
Außerdem bin ich bei Aussagen "x ist viel lauter als y" sehr skeptisch, wenn Instrumentenverstärker mit PA-Endstufen verglichen werden. Erstere haben selten aussagekräftige Aussteuerungsanzeigen und Potistellungen lassen keine Rückschlüsse auf die abgegebene Leistung zu. "Volume auf halb" ist nicht selten bereits Vollausteuerung mit deutlicher Kompression und Verzerrung.

Ich hatte vor der Endstufe auch mal eine SWR Interstellar Overdrive in Betrieb. Trotzdem bin ich nie so recht mit der Kombination warm geworden.

Ich will auch keine Schaltnetzteile schlecht reden, in meinem Markbass Combo ist eins drinnen, und mit dem bin ich hoch zufrieden.

Im Endeffekt kommt man ums Herumprobieren nicht herum.
 
Hallo an alle. Ich durfte am vergangenen Weekend mal mein Darkglass über die analoge Endstufe unserer Proberaumnachbarn testen. Im Grunde genommen sehr fett, gefiel mir gut das einmal pur zu hören. Was mir jedoch direkt auffiel: Der Sound war trotz mehrfacher Gain- und Mittenreglung sehr harsh - kratzend - schon fast in Richtung Kettensäge. Für Death Metal wie Bloodbath, Black Metal usw. sicherlich gut, aber in meinen Ohren klingt das wie ein Overdrive VST, dem man noch keine Cab-Sim verpasst hat. Und da wurde mir auch schlagartig klar, dass das außerhalb von Cubase ja nicht anders läuft: Um direkt Front of House zu gehen fehlt mir eine Cab-Sim für die Zerre damit das nicht so kratzend klingt. Ich habe mal gegoogelt und Palmer stellen DIs für Gitarristen her, welche zwischen dem Bühnenstack und der PA eine 4x12er simulieren. Ich wusste gar nicht dass es so etwas gibt! Damit kann man sich ja die Mikrofonabnahme komplett sparen und zusätzlich hat man die Garantie trotz miserabler Boxen als Backline immer geil über das eigene Topteil/Rack dank Cab-Sim-DI zu klingen, abgefahren! Jedenfalls hätte ich so etwas auch gerne in Richtung Mesa Powerhouse 8x10er Simulation oder ähnlich (bloß kein Ampeg-Boxen-Sim! Viel zu mittenreich und kaum low-end...). Kennt ihr vielleicht solche DIs? Laut Foren benutzen wohl manche die Cabs von Multieffekten wie einem Line 6 POD oder Kemper/Fractal, aber ich finde die Cab-Sims von Line 6 persönlich sehr, sehr schlecht und ein Axe FX II nur um eine vernünftige 8x10er zu simulieren wäre etwas....dekadent. Gibt es da etwas analoges, kompaktes wie von Palmer - nur für 8x10er Bassboxen was ich mir hinter das Darkglass schalten könnte?
 
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Passende IRs suchen, reinladen, ausprobieren und (hoffentlich) glücklich sein. Ich hab in Richtung Standalone-Speaker-Sim schon 'ne Menge recherchiert und die AMT-Kiste dürfte wirklich die optimale Lösung sein.
 
Sehr gut, genau das! Vielen Dank!
 
Die Synq 2k2 kabe ich auch mal ne Zeit gespielt (siehe Bild). Sehr viel Druck, recht dynamisch und nicht schlechter als ne konventionelle Endstufe. Man sollte halt nur drauf achten, dass man genug Leistungsreserven (Headroom) hat.
Anhang anzeigen 466348

Hi Basslife!
hab da ne Frage zu deinem Setup mit der Synq 2k2 Endstufe, will mir evtl. die gleiche oder die 3K6 holen:
Hast du die Endstufe auch mal auf nur einem Kanal betrieben und kanal 2 einfach unbelegt gelassen? Die Synq sind ja im Brückenbetrieb nur für Impedanzen über 8 Ohm ausgelegt und ich interessiere mich für den Fall falls man mal nur eine 4 Ohm Box zur Hand hat.

Wäre sau cool, wenn du da weiterhelfen könntest ;-)
 
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Hi Sebi,

klar funktioniert das. Bei Stereo-Endstufen läuft dann halt nur der eine Verstärkerweg. Ist halt nur die Frage, ob es leistungsmäßig ausreicht: bei der 2K2 im Bridge-Modus 2200W (8 Ohm) gegen 2x 1100W (4 Ohm). Nur als Beispiel: wenn Du eine 4x10"-Box einmal mit 8 Ohm im Bridge-Modus betreibst und hast dann ebenfalls eine 4x10"-Box mit 4 Ohm an einem Stereo-Kanal, geht natürlich Headroom flöten. Wie stark sich das auswirkt, muss Dir aber jemand sagen, der's schon ausprobiert hat (ich leider nicht).

Bässte Grüße

MrC
 
Grund: klarere Ausdrucksweise
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Lol da haben wir glaub ich aneinander vorbei geredet :D

Dass ich an den Synq Endstufen nur einen Kanal betreiben und den anderen offen lassen kann weiß ich, dass mir im Falle der 2k2 dann 1100 Watt @ 4Ohm bleiben ist mir auch klar.

Man liest halt öfters bei dem Thema PA Endstufen für E Bass, dass man ordentlich überdimensionieren sollte
Generell kann man auch sagen, dass die Synq Endstufen 2k2 oder 3K6 laut Datenblatt mit ihren 1100 bzw 1800 Watt @4Ohm pro Kanal lockerst reichen sollten. Aktuell habe ich 600Watt @ 4/2 Ohm und 300 Watt @ 8 Ohm und das ist mehr als genug. Allerdings kommen die 600 bzw. 300 Watt aktuell von einem Mesa Bassverstärker der für E Bass konzipiert ist.

Daher bin ich ein bisschen unsicher und würde vor dem Kauf einfach gerne auf Erfahrungswerte zurück greifen ob bei Betrieb mit 1Kanal offen und einer an 4 Ohm die Lautstärke bei der Synq 2k2 noch genügend Headroom liefert und da dachte ich könnte ich bei Basslife eine Erhöhte Chance auf Erfahrungswete haben ;-)
 
Hi,

@basslife hat oben davon geschrieben, dass er eine hatte. Vllt hatte er mal nur 1 Box mit 4 Ohm dran.

Gruß U.
 
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