Sennheiser HD6 MIX - Neuer geschlossener Kopfhörer fürs Studio?

  • Ersteller Michael Burman
  • Erstellt am
In der Preiskategorie von der wir hier reden kannst du deine Wunschliste aber kübeln.

Ich weiß gar nicht, ob es wesentlich teurere KH gibt, die alle deine Wünsche erfüllen.
Du wirst wohl oder übel mit einem Kompromiss leben müssen :)
 
Ich weiß gar nicht, ob es wesentlich teurere KH gibt, die alle deine Wünsche erfüllen.
Genau, die wären dann z.B. sauschwer. ;)

Du wirst wohl oder übel mit einem Kompromiss leben müssen :)
Hier sieht man eben, wie übel es um den Markt der Kopfhörer bestellt ist. Ich finde meine Anforderungen normal. :engel: :D

In der Preiskategorie von der wir hier reden kannst du deine Wunschliste aber kübeln.
Kennst du etwas bis ca. 500 €, was zumindest den größten Teil der Anforderungen erfüllen könnte?... Bzw. die Hauptanforderung wäre: Geschlossen oder fast geschlossen. Also auf jeden Fall KEIN offener Kopfhörer. Soll schon zum größten Teil dämpfen. Und drücken darf er nicht. :rolleyes: Also etwas besser als der HD6 MIX sollte er sein. ;) Für etwas besser würde ich dann von 220 € auf bis zu ca. 500 € gehen. Oder kriegt man für 500 € auch nichts vernünftiges?... :rolleyes: Darf gern aus dem HiFi-Bereich sein. Der HD-650 ist z.B. auch offiziell HiFi. Denkbar wäre außerdem, dass man im HiFi-Bereich besseren Deal bekommt, weil dort die Stückzahlen größer sind, und es sich daher eher lohnt etwas mehr in die Entwicklung zu investieren. Und so anspruchslos ist die HiFi-Klientel auch nicht. :cool: Bei etwas mehr Entwicklungs-Budget könnte der Hersteller sich dann z.B. auch etwas Gedanken über die Kabel machen, statt sich einfach auf die Schnelle beim chinesischen Produzenten aus seiner Auswahl zu bedienen. :twisted:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das neue Topmodell von Shure erfüllt fast alle deine Anforderungen:


Sogar beidseitige Kabelführung! :D

Nur Lederohrpolster hat er nicht, aber ich finde die ehrlich gesagt sowieso nicht so toll, Stoff ist doch wesentlich angenehmer und absorbiert Schweiß besser.
Wie er klingt, weiß ich allerdings nicht.
Da müsstest du Versuchskaninchen spielen ;)
Die wenigen Reviews und Kommentare die es schon gibt sind allerdings sehr positiv.
Mir ist er leider zu teuer :(

Um zu einem günstigeren zu kommen, es gibt eine neue Version des beliebten Audio Technica M50:


Hat diesmal ein abnehmbares Kabel.
Zum Lieferumfang gehören 3 (!) verschiedene Kabel - das ist absolut vorbildlich.

Zum Klang: der Neutralste ist er sicher nicht, zum Mixen würde ich ihn nicht nehmen.
Aber zum Musik hören, aufnehmen und produzieren... warum nicht?

Aus der Hi-Fi Ecke wird eben der Philips Fidelio X1 oft empfohlen.
http://www.amazon.de/Philips-X1-HiF...e=UTF8&qid=1393036852&sr=8-3&keywords=fidelio
Was stört dich an dem nochmal, dass die Bügel aus Metall sind? Warum ist das ein Problem?

Ah ja, und der Sennheiser Momentum Over-Ear klingt auch richtig gut, und ist top verarbeitet.
http://www.amazon.de/Sennheiser-Mom...=UTF8&qid=1393036945&sr=8-2&keywords=momentum
Ist aber eher für den mobilen Einsatz entworfen worden... aber das muss ja nichts heißen, außer dass er recht kompakte Maße hat.
 
Also das neue Topmodell von Shure erfüllt fast alle deine Anforderungen:

Shure SRH1540
Och nö, nicht wieder diese Blech-Teile... :igitt:

Um zu einem günstigeren zu kommen, es gibt eine neue Version des beliebten Audio Technica M50:

Audio Technica ATH-M50 X
Hatten wir doch hier schon: https://www.musiker-board.de/studiomonitore-kopfhoerer-rec/566116-news-audio-technica-ath-m50-x.html

Aus der Hi-Fi Ecke wird eben der Philips Fidelio X1 oft empfohlen.
http://www.amazon.de/Philips-X1-HiF...e=UTF8&qid=1393036852&sr=8-3&keywords=fidelio
Was stört dich an dem nochmal, dass die Bügel aus Metall sind? Warum ist das ein Problem?
Mag ich nicht. ;)

Ah ja, und der Sennheiser Momentum Over-Ear klingt auch richtig gut, und ist top verarbeitet.
http://www.amazon.de/Sennheiser-Mom...=UTF8&qid=1393036945&sr=8-2&keywords=momentum
Oh nein... Blech und hässlich... :ugly: Kopfbügel ohne Polsterung?... :eek:

Ich habe aber gerade eben diesen hier bestellt:

https://www.musiker-board.de/studio...-studio-kopfhoerer-fuer-mixing-mastering.html

:rolleyes:
 
Tut mir Leid, dass wir hier jetzt zwei Themen haben. Kopfhörer und Musik-Konsum.
Reflex: eines möchte ich nicht unerwähnt lassen:
Ich mache meine Musik nicht alleine auf einer einsamen Insel. Da gibt es Klavierspieler, Gitarristen, und besonders reichlich Chorsängerinnen, die wöchentlich vorbei kommen. Alle diese Musiker befruchten meine Musik. Manchmal geht es in eine ganz andere Richtung als von mir geplant. Und das lasse ich sehr gerne geschehen. Ich nenne das eine Befruchtung auf engsten, persönlichen Raum. Dafür brauche ich bestimmt nicht die Musik von irgendwelchen Plattenstars, die ich nicht persönlich kenne.
Nebenbei, meine Frau ist Sängerin in einer Frauenband, da wirken auch noch eine Menge persönliche Einflüsse auf mich ein.

Für moderne Musik habe ich mir all die angesagten Syntheziser zugelegt: DIVA, ZEBRA2, NEMESIS FM, ABSYNTH 5, DAMAGE, Kinetic Metal, TYRELL, DRUMATIC 4, und Korg Legacy Collection 2013.

Wobei ZEBRA2 und NEMESIS FM meine Favouriten sind, ich bastel viel damit herum. Aber es gelingt mir einfach nicht, sie in meinen Sound unterzubringen. So gerne ich es auch möchte und immer wieder versuche! Natürlich passen diese Instrumente erst ab 1980 ;-)

Ich halte es nach wie vor für eine gute Idee, erstmal alle meine alten Lieder zu archivieren. Dann werden wir weiter sehen, wie sich die Synthesizer einbringen!

Für Interessierte, hier mein UpLoad von heute morgen:
https://soundcloud.com/kuss-der-muse
All Over Moonlight 16Bit-Demo

Interessant: nur abgemischt mit dem Sennheiser HD6 MIX, wobei wir wieder beim Thema sind.
Zuviel Höhen? Zuviel Bass?

kuss der muse
 
@ Michael

Mensch dir kann man's echt nicht Recht machen.
Du gehst ja nur nach dem Aussehen.

Was hast du gegen Metall, ist doch viel hochwertiger und langlebiger als Plastik??
Außerdem der den du jetzt bestellt hast hat doch genauso "Blech".

Ein letzter Tipp:

AKG K550.
Geschlossen, klingt aber fast wie ein offener Kopfhörer.

@ kuss der muse

Finde den Mix im Großen und Ganzen ok und balanciert, vielleicht klingen die Stimmen ein wenig zu direkt, könnten etwas mehr Hall/Delay vertragen.
Das gilt auch für die Solo-Violine.
Ist aber auch Geschmackssache.
Die Bassgitarre finde ich einen Tick zu laut. Klingt dafür aber gut :)

Ein wenig irritierend finde ich den englischen Titel, wenn dann die meiste Zeit auf Deutsch gesungen wird.
 
@ Michael

Mensch dir kann man's echt nicht Recht machen.
Ja, sorry... :p

Du gehst ja nur nach dem Aussehen.
Nicht nur nach dem Aussehen, aber Aussehen ist mir halt auch wichtig. :p

Was hast du gegen Metall, ist doch viel hochwertiger und langlebiger als Plastik??
Gute Kunststoffe sind auch sehr langlebig. Ich mag halt keine scharfkantigen Metallteile weder anfassen, noch in der Nähe von sonstigem Equipment und Musikinstrumenten.

Außerdem der den du jetzt bestellt hast hat doch genauso "Blech".
Nein, bei dem sind die relevanten Teile aus Kunststoff. Aber mal abwarten, wie er so in Echt ist. :twisted:

Ein letzter Tipp:

AKG K550.
Geschlossen, klingt aber fast wie ein offener Kopfhörer.
Ja, danke, sieht im Prinzip einigermaßen passabel aus (Design: Möchte-gern-modern-auf-dem-Stand-vor-20-Jahren). Aber... Z.B. keine gute Polsterung am Kopfbügel. Steht sogar in den Bewertungen bei Thomann: "Der Bügel kann nach längerem Tragen schon etwas unangenehm werden." :twisted:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mag halt keine scharfkantigen Metallteile weder anfassen, noch in der Nähe von sonstigem Equipment und Musikinstrumenten.

Also du kannst sicher sein, dass in dem 500 Euro Shure-KH nirgends scharfkantige Metallteile sind.

Nein, bei dem sind die relevanten Teile aus Kunststoff.

Der Kopfbügel ist genauso aus Metall, sieht man ja am Bild.
Ist halt ein Teil aus Leder und Plastik drüber, das ist es aber auch beim Shure.

Z.B. keine gute Polsterung am Kopfbügel.

Das muss man schon selber probieren.
Es beklagen auch etliche Leute im Netz, dass der Kopfband des K702 so unangenehm wäre, mir ist da aber nichts Negatives aufgefallen.
Ich habe aber allerdings auch noch genug Haare am Kopf :D

Sonst sind die Bewertungen für den K550 ja top, wie ich grad sehe.
22 x 5 Sterne, und 7 x 4 Sterne.
Der Preis ist auch gut.
Du hast aber natürlich gleich das Haar in der Suppe gefunden :p
 
Ich habe aber allerdings auch noch genug Haare am Kopf :D
Ja, du hast halt deine eigene Polsterung am Kopf. :) Ich habe Haarausfall geerbt. :mad: Aber es gibt Hersteller bzw. Modelle, wo gute Polsterung am Kopfbügel dran ist. Darauf muss ich eben achten. Anfassbare bzw. äußere Teile sollen aus Kunststoff sein mit schön abgerundeten Kanten. :p Keine Blechstreifen. :igitt:
 
Reflex:
ich bin mir da jetzt unsicher: neigt man beim Kopfhörer-Mix eher dazu, zu viel Hall zu nehmen oder eher zu wenig. Der natürlich Abstand zu den Lautsprechern fällt ja weg. Aber ein gutes Studio ist wiederum so gut isoliert, dass es keine natürlichen Reflexionen gibt.
Mit dem Hall ist das immer so eine Sache. Wenn man dieses Lied beim Abmischen plötzlich stoppt, ist man erstaunt, wie viel Hall da noch nachwabbert. Wobei der Chor gar nichts hat. Keinen Equalizer, keinen Hall, keine eigene Komprimierung. Der soll einfach direkt, intim sein. Nach dem Motto: Frauen ganz nah.

Ich liebe Bass! Der muss immer so laut sein, dass ich jeden einzelnen Ton raushören kann. Ja, das ist eine Schwäche von mir, da bist Du nicht der erste, der das moniert. Es ist ein FENDER JAZZ Bass direkt über Focusrite Scarlett 6i6 eingespielt. Direkt bei der Aufnahme ganz leicht komprimiert und alle Frequenzen unter 80Herz abgesenkt.

Deutsch und Englisch: als 17 jähriger wollte ich Deutsch singen, traute mich aber noch nicht so recht. Habe das dann oft gemischt, Vers deutsch, Refrain Englisch. Ich meine, Falko hat das später auch manchmal so gemacht. Ist natürlich blöd.
Da kommen aber noch viel blödere Sachen auf mich zu, als Jüngling ist man ja noch nicht ausgereift. Besonders die Naivität meiner selbst von damals erschlägt mich heute. Das soll ich gewesen sein?


kuss der muse
 
Ist doch ein interessantes Projekt, dass du nun quasi mit deinem jüngeren Selbst zusammenarbeitet, in dem du "seine" Songs neu aufnimmst :)
Dabei hast du die Chance, die Inspiration von damals zu erhalten, aber die Fehler auszumerzen bzw. einfach die Songs zu perfektionieren.

ich bin mir da jetzt unsicher: neigt man beim Kopfhörer-Mix eher dazu, zu viel Hall zu nehmen oder eher zu wenig.

In der Regel nimmt man zu wenig - da man im Kopfhörer gerade Hall viel deutlicher hört als über Lautsprecher.
Die richtige Dosierung von Raumeffekten gehört daher auch zu einem der größten Schwächen des Mixings über Kopfhörer, die man unbedingt mit Lautsprechern kontrollieren sollte.

Wobei der Chor gar nichts hat. Keinen Equalizer, keinen Hall, keine eigene Komprimierung. Der soll einfach direkt, intim sein. Nach dem Motto: Frauen ganz nah.

Na ja, gerade Backing Vocals platziert man ja für gewöhnlich eher etwas weiter hinten im Mix, zumindest aber weiter hinten als die Lead Vocals.
Aber wenn es dir so gefällt, warum nicht. Das sind ja schließlich keine festgeschriebenen Regeln.

Ich liebe Bass! Der muss immer so laut sein, dass ich jeden einzelnen Ton raushören kann. Ja, das ist eine Schwäche von mir, da bist Du nicht der erste, der das moniert.

Ich liebe Bass auch - trotzdem ist er kein Soloinstrument, und man muss ihm daher seinen Platz in der Mischung zuweisen, der sicher nicht ganz vorne ist.
Es geht hier aber nicht um Welten - ich denke eine Absenkung von 1-2 dB würde vielleicht schon ausreichen.
Ein LowCut bei 80 Hz scheint mir für den Bass aber recht komisch zu sein, wieso setzt du den so hoch an?
 
Michael Burman: Danke für die Messtabelle. Ja, Bass kann der Sennheiser HD6 MIX! Für mich ganz gut geeignet, da ich den Bass immer bevorzuge und zu laut mische. Mit diesem Kopfhörer werde ich wohl etwas vorsichtiger mit dem Bass umgehen.

Reflex: habe gerade nachgeschaut: bei 80Herz beginnt ganz sanft der Kuhschwanzfilter (für Fachleute vom alten Schlag: Festlandsockel-Filter) in die Tiefe zu gehen. Also nur der ganz untere Mulmbereich bleibt außen vor.
Da, wo bei mir mehr oder weniger die BassDrum sitzt. Der Punch der BassDrum sitzt dann hoffentlich über der Bass-Gitarre. Theoretisch.

kuss der muse
 

So ein Unsinn :rolleyes:
Selbst wenn es so etwas wie "Break-In" tatsächlich geben sollte, wird er nicht über Nacht den Kopfhörer völlig anders klingen lassen.

Bist du auf head-fi registriert?
Schickst du den HD6 nun zurück, oder behältst du ihn?

Reflex: habe gerade nachgeschaut: bei 80Herz beginnt ganz sanft der Kuhschwanzfilter (für Fachleute vom alten Schlag: Festlandsockel-Filter) in die Tiefe zu gehen. Also nur der ganz untere Mulmbereich bleibt außen vor.

Aha, das ergibt natürlich Sinn, ich dachte du setzt einen Hochpassfilter bei 80 Hz.
 
Bist du auf head-fi registriert?
Nein, ich habe den Thread einfach ergoogelt.

Schickst du den HD6 nun zurück, oder behältst du ihn?
Ich habe ja 30 Tage. Die Tendenz ist nach wie vor ihn zurück schicken zu wollen, aber ich möchte noch verschiedene Musik darüber hören. Denn das ist mit dem Kopfhörer nicht spaßfrei. Das Ganze ist nur leider an vielen Stellen ziemlich schlampig umgesetzt worden. Sogar Scharniere quietschen an einer Seite. Mit "Studio" oder "professionell" hat das m.E. nichts zu tun. Die Membranen scheinen gut zu sein. Aber drumherum, wie du sagtest, Plastikbomber, aber leider nicht nur im Design, sondern auch in der Handhabung. Seine Stärke "Bass-Wiedergabe" ist auch nicht perfekt. Es gibt eine Anhebung, wie man auf dem Diagramm sehen kann, die den Bass eben etwas töpfig klingen lässt. Da müsste man wohl mit einem parametrischen EQ im Kopfhörer-Weg nachhelfen/entzerren. Und die schlampige Umsetzung setzt sich auch in so Kleinigkeiten fort, dass z.B. die kleinen runden Dämpfer, die Klackgeräusche der Ohrmuscheln bei Kontakt mit den Haltern verhindern sollen zu flach und sehr klein sind, wirken also nicht ganz, und das eine Scharnier quietscht. Der mitgelieferte Case scheint auch etwas unterdimensioniert zu sein. Der Kopfhörer war da ab Werk regelrecht reingepresst. Mit dem Zubehör wird geblendet, aber wie gesagt, ziemlich starre Kabel. Jetzt könnte man sagen, für 220 € kann man keine Perfektion erwarten, aber wozu bringt Sennheiser so was unausgereiftes überhaupt raus? Inwiefern war die Firma Sennheiser bei der Entwicklung überhaupt beteiligt? Oder macht sie nur Vertrieb? In China in Produktion gegeben und nicht überwacht? Oder bewusst so ein unvollkommenes Produkt auf den Markt geschmissen? Fragen über Fragen. Conjoint-Analyse hin oder her, aber hier passen Anspruch und Umsetzung m.E. nicht zusammen.

PS: Ach ja, der Reloop SHP-1 ist unterwegs und dürfte bald ankommen. Da bin ich mal gespannt... :twisted:
 
Ich weiß nicht, was es bei so vielen Schwachpunkten noch zu überlegen gibt :gruebel:

Aber drumherum, wie du sagtest, Plastikbomber

Ich dachte du wolltest ja Plastik haben :D

aber wozu bringt Sennheiser so was unausgereiftes überhaupt raus?

Mit sowas kann sich eine Firma nataürlich mehr schaden als nützen, v.a. wenn es die Reputation ankratzt.
Aber da wird wohl die Versuchung zu groß sein, vom momentanen Kopfhörer-Boom an allen Ecken und Enden profitieren zu wollen.

Dass es auch für den Consumer-Bereich anders geht, hat Sennheiser ja mit dem Momentum gezeigt, der mMn sowohl vom Design, Verarbeitung als auch Klang her Klasse ist.
Ist halt mit rund 300 Euro kein Schnäppchen.

Ach ja, der Reloop SHP-1 ist unterwegs und dürfte bald ankommen. Da bin ich mal gespannt...

Da bin ich auch "gespannt", denn die sind ja eher auf DJ-Equipment spezialisiert.
 
So, der Reloop SHP-1 ist heute angekommen und ich habe ihn natürlich auch gleich ausprobiert. ;) Tja... Eigentlich nicht schlecht... Diesmal habe ich weniger erwartet und war vom Klang eher positiv überrascht. Hat was... Die beidseitige Kabelführung verteilt die Kabelgeräusche gleichmäßiger, wobei nur die Kabelstrecken und Stecker, die direkt zu den Ohrmuscheln führen, Geräusche verursachen. Ab der Stelle wo das Kabel wieder Stereo ist, ist Ruhe. Das Kabel ist weich und geschmeidig. Die Polsterung im Kopfbügel sowie in den Ohrpolstern ist leider nicht perfekt gelöst. Die Nähte stören z.B. ein wenig. Mit mehr Polstermaterial würde es sich noch weiter relativieren. Ist aber gerade noch erträglich. Mal schauen, ob ich mich während der nächsten Tagen damit anfreunden kann. Hier sieht man die Nähte z.B. ganz gut: Bügel- und Ohrpolsterung, Ohrpolster. Der Klang ist "erwachsen". Das Klangbild ist ziemlich direkt, hat aber auch etwas Luft. Die Bässe werden gut dargestellt, allerdings kein wirklicher Tiefbass wie beim HD6 MIX. Die Höhen werden auch gut dargestellt, aber keine wirkliche Brillanz. Wobei jüngere Menschen hier wahrscheinlich mehr Höhen wahrnehmen werden. Das Klangbild ist einigermaßen ausgewogen, drückt allerdings auch etwas seinen Stempel auf, so ähnlich als würde man in einem kleineren Raum abhören, der den Klang etwas beeinflusst. "Boxy" könnte man es evtl. auch bezeichnen. Es wird aber z.B. nicht aufgehellt wie beim KRK KNS-8400. Eher im Gegenteil, wobei ich aber keine Badewanne wahrnehme. Aber es gibt so eine leichte Tendenz zu dunkleren Mitten. Bzw. die Mitten sind wohl doch angehoben, aber nicht im oberen Bereich wie z.B. beim KNS-8400. Das sind jedenfalls so meine ersten Eindrücke.

Tja, hier habe ich also zwei Kopfhörer. Der eine kostet etwas über 200 €, der andere etwas unter 200 €. In der Summe ca. 400 €. Beide nicht "perfekt"...

Ich weiß nicht, was es bei so vielen Schwachpunkten noch zu überlegen gibt :gruebel:
Vielleicht weil ich die Stärken bis jetzt weniger betont habe? ;) Die scheint der HD6 MIX aber doch zu haben. Was er z.B. ziemlich gut kann und was andere Kopfhörer, die ich kenne, nicht oder weniger gut können: Tiefbass. Hier erlebt man alle Aufnahmen neu. Plötzlich hört man Tiefbass-Anteile, die man früher nicht wahrgenommen hat. Aber eben auch, weil der Kopfhörer hier ganz schön übertreibt. ;) Und dann gibt's weiter oben im Bassbereich leider einen Buckel. So wie das Diagramm zeigt zwischen 100 Hz und 150 Hz kommt in etwa hin. Verstärkt wird der Effekt wohl durch eine Delle zwischen 200 und 300 Hz. Hätte ich so genau nicht herausgehört, wäre aber die Erklärung für die von mir wahrgenommene Topfigkeit im Bass-Bereich. Evtl. muss tatsächlich ein EQ in den Kopfhörersignalweg rein. Wegen dem dominanten Bass tritt der obere Bereich des Spektrums etwas in den Hintergrund. Zwischen 2,5 kHz und 6,5 kHz zeigt das Diagramm einen leichten Einbruch, und so treten diese Frequenzen im Klangbild auch tatsächlich etwas in den Hintergrund. Der Kopfhörer löst aber gut auf. Man hört sehr gut Verzerrungen und sogar Kompressionsgrad der Aufnahmen. D.h. die Membranen können was. In Verbindung mit den Ohrpolstern gibt's einen mächtigen Bass inkl. viel Tiefbass. Leider dann, wie gesagt bzw. wie man im Diagramm sieht, wieder Anhebung und Absenkung im Bereich zwischen ca. 100 Hz und 300 Hz, sowie Absenkung in den Mitten.

Ich dachte du wolltest ja Plastik haben :D
Ja, wollte ich und will ich immer noch. ;) Aber keinen Plastik, der quietscht, klappert und sich billig anfühlt. :twisted: Zumindest nicht bei einem Produkt für "Profis". ;)

Mit sowas kann sich eine Firma natürlich mehr schaden als nützen, v.a. wenn es die Reputation ankratzt.
Naja, wie gesagt, aus meiner Sicht an mehreren Stellen geschlampt. Und was den Klang angeht: Zwar guter Tiefbass, aber halt auch viel Nichtlinearität. Ist halt schade darum.

Aber da wird wohl die Versuchung zu groß sein, vom momentanen Kopfhörer-Boom an allen Ecken und Enden profitieren zu wollen.

Dass es auch für den Consumer-Bereich anders geht, hat Sennheiser ja mit dem Momentum gezeigt, der mMn sowohl vom Design, Verarbeitung als auch Klang her Klasse ist.
Ist halt mit rund 300 Euro kein Schnäppchen.
Ich würde auch 400 Euro oder 500 Euro oder von mir aus auch 800 Euro für einen Kopfhörer ausgeben, finde allerdings keinen geeigneten Kandidaten. Beim AKG K- 267 Tiësto liest man z.B., dass er Stellen hat, die gerne mal brechen. Beim Ultrasone Signature Pro, dass die Polsterung im Bügel zu dünn sei. Beide haben außerdem einseitige Kabelführung, was aus meiner Sicht bzw. für meine Anwendungen eher Nachteile als Vorteile hat. :rolleyes: Oder nehmen wir den Ultrasone Edition 8: 1,2 m Kabel fest. Mehr durch Verlängerung. 4 m Verlängerung mit dabei. Aber ist das, was ich brauche?... :nix: Und wird einer dieser Kopfhörer so gut Tiefbass können wie der HD6 MIX?... Soll ich alles zurück schicken und weiter testen?... Vielleicht sollte ich einem Ultrasone Signature Pro doch eine Chance geben?... ;) Diagramme im Netz zeigen allerdings, dass er im Tiefbass abfällt... :rolleyes:


PS: Vielen Dank an Johannes Hofmann :great: für die Wiederherstellung des ursprünglichen Textes, den ich während einer Ergänzung versehentlich gelöscht habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben