Leute, schaltet mal alle ein paar Gänge runter. Ich kann bisher hier außer den Beiträgen von kusi, Dobse und klönta keine konstruktiven Inhalte erkennen.
Schätzen wir doch zuerst einmal den Threadersteller ein:
- der will aufeinmal doch einen amp bauen (so was aber auch), will aber 6l6 wegen den preis nehmen - tatsächlich? das gibts doch nicht! der spart wohl! OMG!
Man wählt Bauteile nach ihren Parametern aus und nicht nach dem Preis, der ist dabei zweitrangig. Bei Röhren sind das beispielsweise die zur Verfügung stehende Heizleistung/Heizungsart, bei Endröhren die zulässigen Verlustleistungen sowie die Steilheit, der Durchgriff oder eben das µ der Röhre und somit auch die benötigte Arbeitsimpedanz.
Dann gibt es einige Röhren die zu den gewünschten Parametern passen und dann sucht man nach Preis, Verfügbarkeit, Design, Robustheit usw. aus.
stell dir mal vor! ich kann löten (TOLL!) und ich kenn den unterschied zwischen wechsel und gleichstrom! ich hab physik mit 1,6 in der 10 abgewählt (TOLL!)
Ich kenne Leute, die in einem Fach bessere Noten hatten als du und keine Ahnung von der Materie haben. In Physik gut zu sein heißt absolut nicht, dass du mal eben einen Gitarrenverstärker bauen kannst, da die Schulphysik im Wesentlichen eine Mathematik mit stupidem Auswendiglernen und Einsetzen in irgendwelche Formeln ist. Die von mir eben angesprochenen Leute wussten bei manchen Sachen echt nicht, was sie da tun, aber man hats ja 100x zu Hause geübt, dann geht das in der Prüfung auch...
Also denk das nächste mal nach bevor du einen deiner 3000 beiträge schreibst (warum bist du noch kein mod ... komisch
).
Viele Beiträge != viel Inhalt != Moderator
Es gibt genügend Moderatoren im Board. Wenn man nach der Logik, dass jeder, der viel schreibt und auch noch viel Inhalt schreibt, zum Mod befördert werden würde, dann würden manche Themen nur noch Mod-Geplänkel darstellen.
edit: du darfst mir sogar morgen für geo mdl. (sachsen) glück wünschen. also dann... tschüss mein liebster
Spare dir bitte deine persönlichen Angriffe. Auch wenn das, was er geschrieben hat, alles andere als nett war, steh einfach drüber. Sowas macht auf Dauer nämlich unsympathisch...egal wer sowas schreibt.
Also kommen wir zur Sache:
Du schreibst, du hast keine Ahnung. Daher darf ich davon ausgehen, dass du kein Messlabor hast bzw. dass bei dir nach einem Lötkolben und einem Multimeter bereits Schluss ist und du ein Oszilloskop oder einen Tongenerator abgesehen vom Physikunterricht noch nicht wirklich wahrgenommen hast.
Das ist schlecht.
Ein Mesa Rectifier ist ein komplexes Gebilde mit hohen Schleifenverstärkungen, besonders im Bereich der Vorstufen, die von den ECC83 /
12AX7 gebildet werden. Durch die niedrigen Kapazitäten der ECC83 und ihr hohes µ hat man da schnell einen
Oszillator gebaut und das kann verdammt teuer werden (Störung von Funkdiensten). Ohne Messmittel bekommt man das nichtmal mit, und selbst mit Messmitteln weiß man nicht, wie man die Schwingung kompensieren kann, weil dazu bei Anfängern einfach das Wissen fehlt.
Masseführung: Hier wirken sich Fehler durch Brummen oder Schwingen aus, außerdem kann der ganze Verstärker komisch vor sich hinklackern ("Motorboating"). Da gilt das selbe wie bei der Oszillation: Wissen und messen, sonst hast du ein Problem.
Dann das nächste Problem:
Elektrische Sicherheit. Du arbeitest hier mit Spannungen um die 500V in Verbindung mit nennenswerten Kapazitäten, d.h. Impulsströmen beim Anfassen und auch nennenswerten Dauerströmen, die zu Verbrennungen, Krämpfen und Kammerflimmern führen. Auf gut Deutsch => Es führt zum TOD. Damit wir nicht ein Kreuz aufstellen müssen braucht man auch hier Schutzmechanismen und FACHWISSEN. Korrekte Erdung, Arbeit mit Trenntrafo, Entkoppelung durch passende Bauteile usw...
Messvorgänge: Zusätzlich zu den Messgeräten brauchst du einen Dummy, der eine Lautsprecherlast simuliert, aber dies eben rein ohmsch tut und dadurch keinen Krach macht und auch bei HF nicht abbrennt. Gegenkopplungen in der Endstufe können ekelhaft sein, wenn sie aus dem Verstärker einen Sender machen...
Finanzen: Wenn du nichts zu Hause hast, dann musst du einkaufen. Da bist du schnell bei um die 1000 und da hast du noch keine Messmittel und keine Fachbücher. Das lohnt sich also eher nicht. In Verbindung mit den Strafen, den Krankenhausaufenthalten und den abgefackelten Teilen dürfte soviel Geld zusammenkommen, dass du dir dafür locker einen Roadking kaufen kannst.
Fazit:
Wie bei allem: KLEIN anfangen. Erstmal mit Schutzkleinspannung arbeiten, beispielsweise einen Zerrtreter bauen. Dann mal meinen Ampbauthread lesen und so einen Amp bauen. Und dann noch VIEL VIEL lernen und ordentlich Messgeräte kaufen und dann kannst du irgendwann einen Rectifier bauen.
Mal ein Vergleich:
Treter:
Ampbaukurs (Little Screamer, 2kanalig):
Luciferula (4kanal, Rectifier-ähnlich, ist etwas mehr drin, das sieht man aber nicht
):
Wenn du meinst, das dritte einfach so zu können weil du in Physik mit 1,6 abgeschlossen hast...bzw abgewählt (sagt auch schon einiges aus...) hast, dann bist du ehrlich größenwahnsinnig. Die Leute studieren sowas nicht umsonst und/oder lernen jahrelang, wie man das richtig macht. Denen setzt man auch nicht mal eben eine komplexe Schaltung vor und sagt "Da, bau..." sondern die fangen auch klein an.
Also machs genauso. Ist besser für dich, für deine Umwelt und meine/unsere Nerven.
MfG OneStone