kaf
Registrierter Benutzer
Einen wunderschönen Guten Morgen
in diesen Tagen entsteht mein wohl erste Basstopteil
Das Ganze versuch hier hier als kleinen Selbstbaubericht für die Nachwelt zu erhalten...es wird kein zum-1:1-nachbauen-gedacht-Projekt, aber ich hoffe, man kann hier ein paar Anregungen finden...
Die Vorgeschichte
Audioelektronik beschäftigt mich schon seit einiger Zeit, mein erstes wirklich funktionierendes Projekt war eine kleine Stereoendstufe, welche meinen "HiFi-Verstärker" (wobei der klanglich eher arm bestückt war, aber ich darf nicht meckern, hab ihn geschenkt bekommen ) ersetzen sollte. Zum Warm werdem ein kleines Bild des geöffneten Schmuckstücks:
So sieht es also aus. wenn ich mich um saubere Verkabelung bemühe...
Der "HiFi-Verstärker" wurde danach ausgeschlachtet und plötzlich lag der hier auf dem Tisch:
Ein kleines süßer Ringkerntrafo mit 2x 18V (1A), 1x 23V (0,3A) und 1x 6V (0,3A)...der muss doch irgendwo verbaut werden. Hinzu kam mein Frust, dass kleine Basscombos schlecht klingen und nicht mal nen Boxenausgang haben, während große Combos für die Wohnung viel zu laut sind. Außerdem hatte ich noch ne Menge Bauteile aus dem Endstufenselbstbau....daraus entwickelte sich rasch die eigentlich ganz einfache Idee: ein kleines Basstopteil mit nachbarnfreundlicher Leistung wird es werden!
Das Konzept
Die Freatureliste wurde dann erstaunlich kurz:
Der entstandene Schaltplan ist daher auch erstaunlich kompakt:
Ich erläuter ihn mal kurz:
Die Vorstufe:
Nach einem normalen Impendanzwandler mit Gleichspannungsentkopplung und Überspannungsschutz folgt ein Tiefpass erster Ordnung mit einstellbarer Grenzfrequenz. Hiermit möchte ich die Höhenblende eines passiven Basses simulieren, die ich bei meinen aktiven Instrumenten so sehr vermisse. Je nach "Tone"-Potistellung liegt die Grenzfrequenz bei 16 kHz - 690 Hz, ob das sinnvolle Werte sind, wird die Praxis zeigen.
Der Line-Out kommt noch vor der Lautstärkeregelung, ist so gewollt.
Im Zweig zur Endstufe folgt ein invertierender Verstärker, mit dem sich das Signal bis auf 0 abdämpfen lässt. Die eigentliche Verstärkung übernimmt der Endstufenbaustein. Das ist zwar eigentlich unnötige Abdämpfung und Verstärkung, geht aber nicht anders.
Als Operationsverstärker kommt übrigend der NJM4580D zum Einsatz, den auch Behringer in praktisch all seinen Geräten einsetzt.
Die Endstufe
Herzstück bildet hier ein TDA2050V, der mit 24 W RMS-Leistung bei 0,5% THD völlig überdimensioniert ist, aber schon in meiner Stereoendstufe einen hervorragenden Job macht, außerdem hatte ich noch einen übrig
Gemäß Datenblatt muss die Verstärkung des Baustein größer als 24 dB sein, hier sind es ca. 30 dB, passt
Es folgt ein Anschluss für einen Schalter Schalter und ein Boucherot-Glied. Der Schalter hat gleich zwei Aufgaben: einerseits kann man so die Endstufe muten, zum anderen weiß ich nicht, ob der Amp beim Einschalten kracht...
Spannungsversorgung der Vorstufe
Die beiden Operationsverstärker haben ihre eigene Spannungsregelung aus eine uA7812, dem negativen Brude uA7912 und paar Kondensatoren erhalten. Für eine gewisse Grundlast sorgen LEDs, die werden am Ende auch eine optische Funktion haben werden
Spannungsversorgung der Endstufe
Eigentlich recht simpel: nach dem Gleichrichten sorgen ordentlich Kondensatoren für eine hohe kurzzeitige Belastbarkeit, der Endstufenbaustein verkraftet ja höhere Ströme, als der Trafo liefern kann. Die vielen 1uF-Kondensatoren haben übrigens keinen echten Sinn, sie lagen bisher einfach nur rum . Was als "C-FOKO1" bzw. C-FOKO2" bezeichnet wird, sind 100nF Folienkndensatoren aus DDR-Produktion, die müssen auch verarbeitet werden...
Und schon gibts das erste Problem: wir haben es hier bei der Endstufe nicht mit Dauerlast zu tun, dadurch laden sich die Kondensatoren erfahrungsgemäß auf USpitze auf, das wären 18V * SQRT(2) = 25,45V! Und das ist nur ein theoretischer Wert, im Leerlauf lieffert der Ringkerntrafo 18,5V, wir reden hier demzufolge von ca. 26,1V! Der TDA2050V verträgt aber nur max +- 25V, dumm gelaufen ich werde direkt hinter den Trafo demzufolge noch eine Schaltung hängen müssen, die alles über ca. 23V oder so abschneidet....
An der Stelle gleich noch eine Warnung an alle, die sowas ähnliches bauen wollen: es entstehen hier zwischen manchen Punkten der Platine Spannungen von über 50V, das hat mit Schutzkleinspannung schon längst nix mehr zu tun, 50V können richtig heftig kribbeln! Dann gibts noch solche Idioten wie mich, die ähnliche Schaltungen im Sonner mit den Leiterbahnen nach unten auf den blanken Oberschenkel liegend testen...nie wieder!
Der Kram darunter
Ringkerntrafos kann man nicht einfach mit einem Schalter schalten, da je nach Größe die sehr hohen Startströme die Sicherung kommen lassen. Aus diesem Grund werden Ringerntrafos per seriell geschaltetem Heißleiter gestartet, der später von einem Relay gebrückt wird (die Platine dafür sieht man auch auf dem Bild mit dem Ringkerntrafo). Um das Schalten des Relays kümmert sich die Schaltung unten: erst wenn die 23V-Schiene die 7,5V der Z-Diode und die Mindestspannung des Relays erreicht hat, wird der Heißleiter gebrückt. Der uA7812 stellt dem Relay stabile 12V zur Verfügung.
Ob das so sinnvoll funktioniert weiß ich nicht, wird die Praxis zeigen.
JP1 ist der Ausgang der 6V-Schiene, da kommen Glühlampen und Lüfter ran (der Teil folgt noch)...
Das Platinenlayout
Das Topteil soll recht kompakt werden, außerdem soll es ja Spaß machen, deshalb hab ich mich für ein Platinenlayout entschieden, bei dem es praktisch nicht mehr kompakter geht:
Kabelbrücken sind natürlich ausgeblendet
Der ganze Spaß hat ohne Kühlkörper ne Größe von 100x80 mm.
Wie viel Leistung wird das Vieh denn nun haben?
Das ist der Punkt, auf den ich sehr gespannt bin, lt. Trafo gibts max. 1A, d.h. man hätte 4W an 4 Ohm und 8W an 8 Ohm. Das hat jedoch mit der Praxis nix zu tun, weil die Spannung von 18V noch ganz schön einbrechen kann, bis die Endstufe zu zerren beginnt und daher auch Ströme jenseits der 1A möglich sein sollten. Wenn man dann aber noch bedenkt, dass man beim Bass sehr viel Spitzenleistung bei eher mäßiger Dauerleistung hat....ein Blick in die Praxis wird hier das einzig Vernünftiger sein.
Wie es weitergeht..
Wenn morgen kein Paket von Reichelt vor meiner Tür steht, bekomm ich ernsthafte Depressionen .
Ansonsten werden die Woche hoffentlich Platinen geätzt und das Gehäuse vorgefertigt...
in diesen Tagen entsteht mein wohl erste Basstopteil
Das Ganze versuch hier hier als kleinen Selbstbaubericht für die Nachwelt zu erhalten...es wird kein zum-1:1-nachbauen-gedacht-Projekt, aber ich hoffe, man kann hier ein paar Anregungen finden...
Die Vorgeschichte
Audioelektronik beschäftigt mich schon seit einiger Zeit, mein erstes wirklich funktionierendes Projekt war eine kleine Stereoendstufe, welche meinen "HiFi-Verstärker" (wobei der klanglich eher arm bestückt war, aber ich darf nicht meckern, hab ihn geschenkt bekommen ) ersetzen sollte. Zum Warm werdem ein kleines Bild des geöffneten Schmuckstücks:
So sieht es also aus. wenn ich mich um saubere Verkabelung bemühe...
Der "HiFi-Verstärker" wurde danach ausgeschlachtet und plötzlich lag der hier auf dem Tisch:
Ein kleines süßer Ringkerntrafo mit 2x 18V (1A), 1x 23V (0,3A) und 1x 6V (0,3A)...der muss doch irgendwo verbaut werden. Hinzu kam mein Frust, dass kleine Basscombos schlecht klingen und nicht mal nen Boxenausgang haben, während große Combos für die Wohnung viel zu laut sind. Außerdem hatte ich noch ne Menge Bauteile aus dem Endstufenselbstbau....daraus entwickelte sich rasch die eigentlich ganz einfache Idee: ein kleines Basstopteil mit nachbarnfreundlicher Leistung wird es werden!
Das Konzept
Die Freatureliste wurde dann erstaunlich kurz:
- Volume-Regler
- Tone-Regler
- Line-out
Der entstandene Schaltplan ist daher auch erstaunlich kompakt:
Ich erläuter ihn mal kurz:
Die Vorstufe:
Nach einem normalen Impendanzwandler mit Gleichspannungsentkopplung und Überspannungsschutz folgt ein Tiefpass erster Ordnung mit einstellbarer Grenzfrequenz. Hiermit möchte ich die Höhenblende eines passiven Basses simulieren, die ich bei meinen aktiven Instrumenten so sehr vermisse. Je nach "Tone"-Potistellung liegt die Grenzfrequenz bei 16 kHz - 690 Hz, ob das sinnvolle Werte sind, wird die Praxis zeigen.
Der Line-Out kommt noch vor der Lautstärkeregelung, ist so gewollt.
Im Zweig zur Endstufe folgt ein invertierender Verstärker, mit dem sich das Signal bis auf 0 abdämpfen lässt. Die eigentliche Verstärkung übernimmt der Endstufenbaustein. Das ist zwar eigentlich unnötige Abdämpfung und Verstärkung, geht aber nicht anders.
Als Operationsverstärker kommt übrigend der NJM4580D zum Einsatz, den auch Behringer in praktisch all seinen Geräten einsetzt.
Die Endstufe
Herzstück bildet hier ein TDA2050V, der mit 24 W RMS-Leistung bei 0,5% THD völlig überdimensioniert ist, aber schon in meiner Stereoendstufe einen hervorragenden Job macht, außerdem hatte ich noch einen übrig
Gemäß Datenblatt muss die Verstärkung des Baustein größer als 24 dB sein, hier sind es ca. 30 dB, passt
Es folgt ein Anschluss für einen Schalter Schalter und ein Boucherot-Glied. Der Schalter hat gleich zwei Aufgaben: einerseits kann man so die Endstufe muten, zum anderen weiß ich nicht, ob der Amp beim Einschalten kracht...
Spannungsversorgung der Vorstufe
Die beiden Operationsverstärker haben ihre eigene Spannungsregelung aus eine uA7812, dem negativen Brude uA7912 und paar Kondensatoren erhalten. Für eine gewisse Grundlast sorgen LEDs, die werden am Ende auch eine optische Funktion haben werden
Spannungsversorgung der Endstufe
Eigentlich recht simpel: nach dem Gleichrichten sorgen ordentlich Kondensatoren für eine hohe kurzzeitige Belastbarkeit, der Endstufenbaustein verkraftet ja höhere Ströme, als der Trafo liefern kann. Die vielen 1uF-Kondensatoren haben übrigens keinen echten Sinn, sie lagen bisher einfach nur rum . Was als "C-FOKO1" bzw. C-FOKO2" bezeichnet wird, sind 100nF Folienkndensatoren aus DDR-Produktion, die müssen auch verarbeitet werden...
Und schon gibts das erste Problem: wir haben es hier bei der Endstufe nicht mit Dauerlast zu tun, dadurch laden sich die Kondensatoren erfahrungsgemäß auf USpitze auf, das wären 18V * SQRT(2) = 25,45V! Und das ist nur ein theoretischer Wert, im Leerlauf lieffert der Ringkerntrafo 18,5V, wir reden hier demzufolge von ca. 26,1V! Der TDA2050V verträgt aber nur max +- 25V, dumm gelaufen ich werde direkt hinter den Trafo demzufolge noch eine Schaltung hängen müssen, die alles über ca. 23V oder so abschneidet....
An der Stelle gleich noch eine Warnung an alle, die sowas ähnliches bauen wollen: es entstehen hier zwischen manchen Punkten der Platine Spannungen von über 50V, das hat mit Schutzkleinspannung schon längst nix mehr zu tun, 50V können richtig heftig kribbeln! Dann gibts noch solche Idioten wie mich, die ähnliche Schaltungen im Sonner mit den Leiterbahnen nach unten auf den blanken Oberschenkel liegend testen...nie wieder!
Der Kram darunter
Ringkerntrafos kann man nicht einfach mit einem Schalter schalten, da je nach Größe die sehr hohen Startströme die Sicherung kommen lassen. Aus diesem Grund werden Ringerntrafos per seriell geschaltetem Heißleiter gestartet, der später von einem Relay gebrückt wird (die Platine dafür sieht man auch auf dem Bild mit dem Ringkerntrafo). Um das Schalten des Relays kümmert sich die Schaltung unten: erst wenn die 23V-Schiene die 7,5V der Z-Diode und die Mindestspannung des Relays erreicht hat, wird der Heißleiter gebrückt. Der uA7812 stellt dem Relay stabile 12V zur Verfügung.
Ob das so sinnvoll funktioniert weiß ich nicht, wird die Praxis zeigen.
JP1 ist der Ausgang der 6V-Schiene, da kommen Glühlampen und Lüfter ran (der Teil folgt noch)...
Das Platinenlayout
Das Topteil soll recht kompakt werden, außerdem soll es ja Spaß machen, deshalb hab ich mich für ein Platinenlayout entschieden, bei dem es praktisch nicht mehr kompakter geht:
Kabelbrücken sind natürlich ausgeblendet
Der ganze Spaß hat ohne Kühlkörper ne Größe von 100x80 mm.
Wie viel Leistung wird das Vieh denn nun haben?
Das ist der Punkt, auf den ich sehr gespannt bin, lt. Trafo gibts max. 1A, d.h. man hätte 4W an 4 Ohm und 8W an 8 Ohm. Das hat jedoch mit der Praxis nix zu tun, weil die Spannung von 18V noch ganz schön einbrechen kann, bis die Endstufe zu zerren beginnt und daher auch Ströme jenseits der 1A möglich sein sollten. Wenn man dann aber noch bedenkt, dass man beim Bass sehr viel Spitzenleistung bei eher mäßiger Dauerleistung hat....ein Blick in die Praxis wird hier das einzig Vernünftiger sein.
Wie es weitergeht..
Wenn morgen kein Paket von Reichelt vor meiner Tür steht, bekomm ich ernsthafte Depressionen .
Ansonsten werden die Woche hoffentlich Platinen geätzt und das Gehäuse vorgefertigt...
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