selbstbau sub bassreflex

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wultna
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hallo,

da fertige subwoofer ein vermögen kosten plane ich jetzt mir selbst einen zu bauen.
da ich weder von bandpass- noch von hornbauweise eine ahnung hab, werde ich mir wohl oder übel ein bassreflexgehäuse bauen müssen.

ich will einen subwoofer mit 2 chassis konstruieren, welcher mit 15" LF-15 G401 von RCF bestückt werden soll. diese wahl ist selbstverständlich ertmal nur vorläufig da ich nicht genau weiß ob sich diese chassis überhaupt für einen doppelt bestückten subwoofer eignen.

als groben aufbau habe ich folgendes layout geplant:


wie berechne ich jetzt die optimale größe des innenraums?
die thile-small pararmeter der chassis lauten wie folgt:
Resonanzfreqzuenz fs: 36 Hz
Gleichstromwiederstand: 4,8 Ohm
Mechanischer Faktor Qms: 6,2
Elektrischer Faktor Qes: 0,27
Total Factor Qts: 0,26
BL Faktor BL: 24,6
Bewegte Masse Mms: 150 g
Equivalent Cas Air Load Vas: 150 liter
Effetive Piston Area Sd: 0,091 m²
Maximale Lineare Aussteuerung Xmax: 8,5 mm
Voice Coil Induktance Le1K: 2,5 mH
Effektivität im Habraum: 2,5 %

Wie dick muss das Holz sein und welches verwende ich am besten?

ist es wichtig wo genau die Chassis an der Frontseite angeordnet sind und wo das Bassreflexrohr liegt?

Was muss noch beachtet werden?

mfg wultna
 
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Doppel 15" machen von der Optik schon was her,aber transportfreundlich ist das nicht.
Deshalb würde ich Dir raten 2 Einzelsubs zu bauen.
Dazu lädst Du Dir das Programm Win ISD runter ,gibts die Daten ein und schaust dann was rauskommt.
Das kannst du dann als grobe Richtlinie nehmen.
Dann passt Du den Reflexport mit einer Messung an und dann müsste der theoretisch spielen.
Wenn Du aber keine Lust auf Rechnen und messen hast dann kannst Du auch einen erprobten Vorschlag nehmen.
Zum Beispiel von Jobst Audio
 
Hallo,

Ich wuerde zur Simulation zu WinIsd greifen. Ist aber Geschmackssache. Dort gibst die TS Parameter ein und simulierst im Rahmen des Möglichen auf die gewuenschte Response hin. Aufpassen auf maximalen hub des Chassis. Ganz stimmen wird das nicht. man kann ruhig deutlich hoehere Werte fuer Qes annehmen. Im idealfall misst man die TS nach, ein entsprechendes Programm und ein Messmic brauchst sowieso fuer die Abstimmung. Im grosssignalbetrieb (und um den gehts ja in der Praxis) tendieren sowieso alle Werte fuer Q nach oben. Du errechnest also fuer ein gegebenes Chassis mit Sicherheit ein zu kleines gehäuse. Und falsches Tuning. Drum wuerd ich auch nicht zu sehr auf erprobte Lösungen setzen, da tummelt sich auch einiges an suboptimalen Kisten.

Also idealerweise TS nachmessen (ist nicht so schwer und zb in Arta gut beschrieben), 10-20% auf Qes draufschlagen, damit simulieren. Dann schaetzt man die warme VC und das Verhalten bei Praxisleistung schon so halbwegs gut mit.
Schauen ob das auf der Zeitachse was werden kann. Also möglichst keine high Q Konstrukte mit Buckel in der Response. Ausser Pegel ist oberste Prioritaet. BR Kanal nicht zu klein waehlen. Es ist momentan hip, dass man die sehr klein macht weil man dem Port diverse Nachteile nachsagt (berechtigterweise). Die Nichtlinearitaeten am zu kleinen Port wiegen das imho aber wieder auf und ich nehm den so gross, dass ich Strömungsgeschwindigkeiten nicht ueber 7m/s in WinIsd kriege. hier muss man einen Kompromiss finden, Groesse, Pegel, Portcompression, Portresonanz. Wobei man letzteres mit dem alten Syrincs Trick halbwegs zuegeln kann. Siehe dazu das pdf zur alten Syrincs MPA.
Dann einen Proto bauen, Impedanz messen und sehen, obs Tuning passt. Wird es so gut wie nie. In der Simu kann man nen Korrekturfaktor eingeben, genau erwischt mans trotzdem nie, je nach Anordnung der Ports.
Deshalb Kanal eher zu kurz und anstueckeln mit Konstruktionskleber. Muss man viel stueckeln, passts Volumen wieder nicht. Noch nen Proto bauen :D
Passt die Impedanz, dann akustische Messungen. Das kann ruhig laut werden. Ich halt nix von so 1-10W Messungen, blas gut Leistung drauf und schau was rauskommt. Kann schon sein, dass du nen Buckel um Fb hast und eine Senke im nutzbass - Gehäuse verheizen, zurueck an den Start.
Hast du den Anstieg von Q gut geschaetzt sollts passen, wenn nicht schon in der Simu ein ungeeignetes Setup gewaehlt wurde.
Wir messen halt das Konstrukt im eingeschwungenen Zustand und das sagt mehr oder weniger nix aus wie es klingt, also auch mal anhoeren :D
Generell kann man sich das ganze auch im Falle einer nicht getroffenen geplanten Tuningfrequenz immer wieder mal anhoeren und akustisch messen. Manchmal kommt da was schoeneres raus, als man simuliert hat. Ausprobieren, hoeren, messen. macht Spass und man lernt was.

Ist das ganze bloed abgestimmt verschluckt es ein paar Halbwellen beim Einschwingen (tut es in einem gewissen Umfang bei BR immer) und "erfindet" beim Ausschwingen welche dazu. Das hoerst du, das wird dann blablubb.
Gefaellt der Sound und die messung ist nah an der Simu UND packt das Chassis das ganze mechanisch (Fingerprobe), dann wars das auch schon. Fingerprobe - schraeg gegen das Licht auf membran schauen, Finger ran, bis man dezent die memran spuert und dann kann man schoen sehen, wo der Finger steht und wo die Membran ihren hinteren "OT" hat. Kann man dann gut schaetzen, wieviel mm das sind. Achtung, ein gscheites Chassis mit double spider wird dann von selbigem am Auslenken gehindert. Auch in Fehlkonstruktionen. Aber nicht lang. Deshalb in der Simu schon auf Xmax achten!
Ich hab sicher die Hälfte vergessen, was noch zu beachten ist (wollen wir ueber DC Offset diskutieren? :D :D), in vielen Bauplänen im netz ist nicht mal die Hälfte dessen bedacht, drum: in Ruhe selbst entwickeln, fragen, lesen, 2 Wochen zeit nehmen, und sein Chassis ganz lieb haben...
Einwobbeln nicht vergessen. Bei angegebenen 8,5mm Xmax, wird der tasaechliche VC ueberhang etwa 6mm sein. Mit 25Hz Sinus fuer ein paar Stunden in dem Bereich laufen lassen.

Holz! Alle schreien mindestens 15er oder 18er MPX, ich fahre mit geschickter Anordnung von Ringversteifungen auch mit 18er OSB (billig!) gut. Ist mit Epoxyanstrich Allwetterfest und man kann so nen Sub auch mal die Treppen runterschmeissen. Akustisch kein nachteil zu MPX. Optik OK, lässt sich drueber streiten :)

cu
martin
 
wieso halbwellen?
und wieso verschlucken?

verzögern... ja von miraus, aber verschlucken?
 
"Verschlucken" ist etwas plakativ, OK :)
Ich find die schoenen Grafiken nicht mehr, man kanns aber mit Hausmitteln weniger schoen darstellen.
Messmikro an den PC, Audioeditor an, dann Sinus im Bereich der Tuningfrequenz auf die Box. Zoomt man rein, kann man erkennen, dass das System ein bissl braucht um in die Gaenge zu kommen. Ich nenn das immer "eingeschwungen". Man sieht faktisch eine ansteigende Hüllkurve.
Klar ist, dass ich das gleiche Problem auch bei CB habe, wenn ich die gleiche Response anstrebe, dort muss ich dann halt statt dem HH, einen halben Kilo Pappe anregen :)

Will man wirtschaftlich bleiben lässt es sich eh nicht vermeiden.

Ich meine also nicht verzögern, bzw will nicht aufs group delay hinaus, sondern es dauert ein wenig bis die volle Amplitude da ist. Ist fuer live eher weniger wichtig, bei einigen Elektroniktiteln kanns schiach werden, wenn das ganze noch am ausschwingen ist und der nächste eher verhaltene Einschwingvorgang quasi maskiert wird.
Und das kann man bei falschem Tuning schon exzessiv betreiben.

cu
martin

Nachtrag: Hier sieht man das Ein und Ausschwingen BR vs CB
http://www.exdreamaudio.de/?Lautsprecher:Geh%E4usearten:Bassreflex
Bild 11 und 12, bei 160Hz in Bild 13 sieht mans natuerlich nicht mehr, da arbeitet aber auch nur mehr die membran allein.
Ich frag mich in dem Zusammenhang, inwieweit es sich auswirken wuerde, wenn ich mehrere Frequenzen gleichzeitig habe und die membran, waehrend sie die 160Hz mit entsprechendem Hub wiedergeben soll, gleichzeitig an der Tuningfrequenz stark bedämpft wird.
Sieht nicht spektakulär aus, wird dann suggestiv im Hörraum entsprechend dargestellt - aber bei einer stur auf leistung getrimmten PA Box auf nem open air kann das schon evident sein. Drum der beiläufige Hinweis.
 
Zuletzt bearbeitet:
so, es ist nun einige monate her seit ich den plan gefasst hab, und da ich nun nach längerer durststrecke mal wieder nen bisschen geld hab, ist mein plan weiter gereift und ich habe mal durchsimuliert und nen bauplan ausgeheckt. einbauen will ich nun doch die rcf l15p200ak4, da diese von allen rcf 15 (und 18"ern!!) den meisten hub haben und somit am ehsten für subbass in frage kommen (über die boxen wird hauptsächlich seeeehr tiefbasslastige musik laufen, sowas z.B., ganz böses beispiel :D). Ich bin mir der tatsache bewusst, dass sich für dieses unterfangen 18 oder gar 21 zöller eher eigenen würden, will aber keinesfalls auf die kickbassfähigkeit eines 15"ers verzichten.

Hier ein Link zur WinISD-Projektdatei: www.dal-clan.de/taktik/sinnlos/subwoofer!!!.WID

einige Fragen bleiben allerdings noch:
1. als Material habe ich Birkenmultiplex mit einer Stärke von 2,5 cm angesetzt, somit sollte doch auf irgendwelche Versteifungen im inneren des Gehäuses verzichten können oder?

2. Die länge des (dreigeteilten) BR-Ports beträgt laut WinISD-Berechnung, welche man sich auch durch runterladen nochmal direkt angucken kann, beträgt 33,5 cm. wenn ich bei meiner Berechnung nun die Bretter in dem port weglasse und somit die 3 ports zu einem vereine, sinkt auf einmal die benötigte länge drastisch. Hat das alles so seine Richtigkeit? Welche lösung wäre besser, die dreigeteilte oder die mit einem br-port?

3. die berechnete lautstärke von 133 db bei 4000 watt anzuliegen (was die lautsprecher wohl kaum mitmachen dürften) scheinen mir doch arg viel, mit wieviel db kann ich bei dieser konstruktion so pi mal daumen rechnen?

Stimmt sonst soweit alles an den daten? hab ich auch nix wichtiges im letzten moment übersehen?
 

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nun gut, ich habe gerade festgestellt, dass birke mpx das preislimit für dieses projekt sprengt!

daher würde mich mal interessieren was die vorteile von birkenmultiplex zu mdf sind?
 
Nimm mal 15mm oder 18mm MPX.
Ggf. kommst du dann im Preis besser hin.

Topo :cool:
 
hm, aber dann muss ich ja noch unzählige streben zur versteifung anfertigen lassen, da das gehäuse sonst ja wie die hölle "mitsingt" oder?
 
hm, aber dann muss ich ja noch unzählige streben zur versteifung anfertigen lassen, da das gehäuse sonst ja wie die hölle "mitsingt" oder?

Eben deshalb und natürlich aus Gewichtsgründen: Bau dir 2 Kisten! 15mm reicht dann, wenns gut versteift ist...
 
Eine Ringversteifung bringt schon mehr als das dickste MPX das du kaufen kannst. Einfluss der Wandstaerke ist so minimal, dass du eine Bassbox ohne Versteifungen nicht machen kannst. Egal wie dick das MPX ist.

cu
martin
 
hey,
nach jahren des wartens hab ich es nun geschafft, die kiste vom tischler bauen zu lassen.
hier ein paar fotos:
 

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S
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mist, man kann seine beiträge wohl nicht dauerhaft editieren...

erstmal entschuldigung für die großen bilder, ich konnte die fotos aus irgend einem grund nicht als anhang hochladen.

wie ihr seht ist die box noch nicht ganz fertig, der tischler hat sich bei der versteifung leider nicht an die pläne gehalten und so muss ich in die versteifungsbretter an der seite noch löcher bohren, damit das volumen wieder passt. ausserdem muss ich noch den 2. treiber einbauen, die speakon anschlussblende hinten befestigen sowie die ganze box mit filz beziehen. danach kommen nochmal fotos rein ;)
 
Du solltest dir auf jeden Fall noch Griffe einbauen...........;)


Topo :cool:
 
willst du die nicht lieber lacken? filzen ist.... whuäääää :D (ausdruck der abneigung) :D
 
will jetzt hier nicht besserwisserisch auftreten,
aber wenn ich mir den Bauplan grad so ansehe, erscheinen mit die BR-Tunnel sehr kurz. Da du ihn ja sehr tief spielen lassen willst hab ich da so meine bedenken, dass unten rum da nicht viel los sein wird.

Wie gesagt, jetzt nur ein Gedanke der mir grad kam.
 
@topo: stimmt, die griffe hab ich vergessen dazuzuschreiben. die kommen natürlich auch noch

@ede-wolf: ich weiß nicht genau ob ich filzen oder lackieren soll, filz hatte ich mir bei befestigung leichter vorgestellt als zu lackieren, ausserdem zerkratzt filz nicht. wo ist der vorteil zu filz?

@emes1982: genau deswegen hatte ich den bauplan wochenlang hier drin zu stehen, ob noch irgend jemand fehler findet. im bauplan ist die länge des br-tunnels nicht maßstabgerecht dargestellt, tatsächlich ist er 33,5 cm lang. Sieht man auch nochmal auf diesem bild, das brett unten ist der br-tunnel:

 
Ok, auf dem Bild sind die Tunnels bedeutend länger. Könnte dann gehen!

Ich hab den Thread leider erst heute entdeckt. Noch ein paar Anmerkungen:

So wie ich erkennen kann, sind die Tunnels etc. im inneren nicht aus Multiplex, würde ich noch tauschen. Das schwingt alles mit sonst und vermiest den Klang!

Ein erfahrener Boxenbauer hat mir mal verdeutlicht, dass es sehr sinnvoll ist einen doppelten woofer so zu konstruieren, dass es im prizip 2 autarke Gehäuse in einem gesamten sind. Dies schütz die Chassis untereinander, wenn einer mal ausfällt spielt der andere weiter. In deinem Falle würde wohl bei einem defekt des einen Woofers der andere mit abgeschossen.
 
der tischler hat mich ja leider beschissen, das gehäuse ist überhaupt nicht aus multiplex sondern aus sperrholz :evil::evil: sollte da irgendwas schwingen dann fahr ich zu dem tischler hin und... egal :D
wobei mir grad auffällt, dass er den br-tunnel scheinbar aus echtholz gefertigt hat. -.- die haben wohl ihre ganzen reste da verarbeitet... ich krieg gen anfall! sollte aber kein problem sein, der br-tunnel ist an 2 stellen verstrebt, da wird denk ich mal nix mitschwingen (eigentlich sind es 3 br-tunnel ^^)

und zu der verkabelung: ich habe an einem chassis auch nur eine endstufe zuhängen, ich betreibe den subwoofer also quasi mit 2 endstufen.
 
Multiplex ist Sperrholz.
 

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