Und gerade die PRK Modelle unterscheiden sich stark von den anderen.
Den PRKs liegt eine in ihren Details ablesbare Philosophie zugrunde. Es sind einfache aber konsequent auf ihren Zweck optimierte Kisten, die sich insbesondere in Battle-Situationen, wie sie im Kontext "Flamenco" wohl vorkommen alleine aufgrund ihres Sounds Respekt verschaffen können. Meines ist von Alex, einem der beiden PRKlern, im Tausch gegen ein dog´s zu mir gekommen.
P.P.S. @olliB. Weisst Du wo David seinen Vergleich aufgenommen hat? Ist das in Köln?
David war zu Besuch bei mir in der Friends´ Area in Kiel und hat die meisten Cajones, die ich dort habe, (in einem Höllentempo übrigens) aufgenommen. Tags drauf ist er dann nach Köln zum Cajon-Shop gefahren. Im Video hat er die chronologische Reihenfolge dann vertauscht.
Das heißt: ein "=" plus "xm" und "xs" hinten dran hängen?
und dann schaue ich evtl. mal in Kiel oder Köln vorbei um die "guten" anzuspielen.
Bei mir kann man Selas, Valters, POPs, das PRK, ein ASL und meine dog´s ausprobieren. Im Sortiment von InSound, in deren Räumen sich die Area befindet, gibt es zur Zeit noch ein Pepote, diverse Klanginitiative und meistens auch ein oder zwei Cajones von Meinl.
Aus eigener Erfahrung (nicht Cajon) weiß ich, das Mikrofonierung immer so eine Sache ist, damit kann man sich im schlimmsten Fall das ganze Instrument versauen.
In Davids Video kommen beispielsweise die Schnarr-Geräusche in einer Weise nach vorne, wie sie real gar nicht wahrgenommen werden. Die Valter BigBox hat einen eher kontrollierten Snaresound und war als Davids "Heim-Cajon" für die Einstellung der Mikros wahrscheinlich maßgeblich. Und man kann wohl auch sagen, dass es sich bei der Spielweise, die David durchgängig beibehält, genauso verhält. Insofern handelt es sich um einen Cajon-Vergleich, bei dem man sowohl eine bestimmte Technik als auch eine bestimmte Mikrofonierung berücksichtigen muss.
Bei dem, was ich aufgenommen habe, handelt es sich um das integrierte Mikro eines handelsüblichen Consumer-Camcorders, der ca. 6 m entfernt auf einem Stativ befestigt war. Der Sound der Cajones wirkt auf mich brachialer als beim realen Hören, aber ich erkenne die jeweiligen Charakteristika viel deutlicher als in Davids Clip. Man muss aber bedenken, dass ich auch wenn man´s nicht unbedingt sieht ein POP-Cajon geringfügig sanfter behandle, weil dessen Snare beispielsweise extrem crisp und direkt daherkommt. Wenn sich Patric Oliver Hetzinger (P und O bei POPercussion) draufsetzt, merkt man auf faszinierende Weise, dass es sich um "seine" Instrumente handelt. Er ist halt technisch am Besten in der Lage, ihre enormen dynamischen Potentiale auszuspielen. Ich dagegen brauche immer ein wenig Zeit, um das richtige Gefühl (Kraftdosierung) zu entwickeln. Bzgl. Valters Kisten gilt Ähnliches (bloß umgekehrt): sie ermöglichen filigranstes Spielen und bleiben dabei stets sehr präsent, vielleicht ein wenig auf Kosten von Temperament. Im Unterschied dazu ist ein PRK immer irgendwie laut. Ein Sela ist quasi Ausgewogenheit als solche. Ich kenne niemanden, dem das nicht angenehm auffällt. Viele, die bei mir Cajones ausprobieren, setzen sich zwischendurch kurz mal auf ein Sela, um einfach wahrnehmungsmäßig wieder "gerade vor" zu kommen. Über dog´s Cajones könnte ich jetzt natürlich viel Gutes erzählen, was mir vor allem weil ich hier mit HCA honoriert unterwegs bin allerdings nicht gut zu Gesicht stünde. Mein Credo ist, dass ein mächtiger Bass (als Potential) entscheidend dafür ist, dass der Spieler zwischendurch auch gerne mal sehr reduziert am musikalischen Ereignis teilnehmen mag (aber ich finde auch, dass nicht in jedem Popsong jemand Schlagzeuglärm erzeugen muss
).
Grüße
olliB.