Sehr schnell sehr überfordert!

  • Ersteller F.Meier
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Hallo F.Meier,
jeder lernt individuell - auch seitens der Geschwindigkeit. Ich lerne (mit einem Lehrer) seit fast zwei Jahren und werde demnächst mein erstes Lied anfangen. Andere hier haben in dem Zeitraum schon fast einen ganzen Gig an Liedern zusammen.
Das zeigt deutlich, dass jeder sein eigenes Tempo hat und danach vorgehen sollte. Übrigens einen Lehrer halte ich auch für wichtig

cu
Christian
 
Ich habe auch mit dem Buch "Garantiert E-Gitarre lernen" angefangen und finde es nicht so gut. Manche Übungen sind wie du sagst total einfach und dann kommen auf einmal richtig schwere, ich fand die Sprünge auch echt krass. Außerdem find ich im nachhinein, dass die Techniken nicht ausreichend erklärt werden, auf Grundlagen der Musik (Harmonie, Tonleitern) wird schon gar nicht eingegangen. Also ich würd mir an deiner Stelle auch einen Lehrer nehmen wenn du das Gekld dazu hast, es gibt kaum einen effektiveren Weg vorrausgesetzt du übt auch immer fleißig!
 
Da hier alles wichtige gesagt ist! Kann ich Dir ja noch die finale Alternative vorschlagen. Säge Dir aus der Gitarre eine Cajon! Suuuuper spaßig und micht minder-tricky bei professioneller Anwendung:rofl:.
 
Ich würde mich auch Guendola anschließen. Das sind nämlich mit ziemlicher Gewissheit keine Übungen, die man einmal unter Aufbringung der höchsten Konzentration zustande bringt, und dann die nächste macht, und dann die nächste. Diese Dinge sollen einmal von ganz alleine klappen, ohne dass du darüber nachdenken musst. Ich tippe mal, das ist nach einem Tag noch nicht der Fall? Auch muss ich für Anfänger ganz klar einen Lehrer empfehlen. Es ist einfach etwas anderes, wenn du jemanden vor dir hast, mit dem du interagieren kannst und der weiß, worum es beim Spielen geht und wo gerade die Anfangsschwierigkeiten liegen.
 
Noch was ganz Gemeines zu den sehr einfachen Übungen: Das sind manchmal die wichtigsten, und dann darf man die auf keinen Fall vernachlässigen, denn da geht es um ganz wichtige Grundlagen. Das Blöde ist nur, daß man ohne Lehrer nicht weiß, welche das sind. Prinzipiell ist aber beim Gitarre Spielen der Anschlag und das Synchronisieren von links und rechts das allerwichtigste.

Eine ganz banale aber wirksame Übung wäre z.B., links einen beliebigen Ton zu greifen und den mit rechts abwechselnd achtmal abwärts und dann achtmal aufwärts anzuschlagen. Wenn man will, kann man so auch Ton für Ton eine Tonleiter durchspielen, aufwärts und abwärts (acht Anschläge abwärts auf dem ersten Ton, dann acht aufwärts auf dem zweiten Ton etc.). Dann halbiert man die Anschläge, also nur noch jeweils viermal auf- und dann abwärts, dann zwei, und dann abwechselnd.

Und den Wechselschlag kann man so üben, daß man einmal langsam runter und hoch anschlägt, dann zweimal doppelt so schnell, dann wieder langsam, dabei kann man auch wieder eine Tonleiter hoch und runter spielen. Und man kann sich beliebige weitere Muster dafür ausdenken. Statt mit einzelnen Tönen sollte man das auch mit Akkorden üben, beides ist wichtig.

Diese Übungen muß man nicht schnell spielen, am besten spielt man sie etwas langsamer als einem leicht fällt und probiert dabei auch unterschiedliche Haltungen und Bewegungen aus. Erst zum Schluß der Übung zieht man das Tempo schrittweise an, dafür ist ein Metronom sehr praktisch. Aber nie schneller werden als man sauber spielen kann, auch nicht aus versehen oder weil man keine Zeit mehr hat! Wenn man trotzdem unsauber wird, lieber noch ein bischen langsam und sauber hinterher spielen, damit man sich das pfuschen garnicht erst angewöhnt. Für beide Übungen pro Tag jeweils fünf Minuten und man wird richtig innig mit dem Griffbrett und den Saiten, alles andere fällt einem dann viel leichter.

Ich weiß, diese Übungen sind alles andere als spektakulär und sie klingen auch ziemlich bescheiden. Aber ich habe vor einiger Zeit Sitar angefangen, und leider sind Sitar und Gitarre spieltechnisch in etwa so eng miteinander verwandt, wie Dudelsack und Klavier, daß ich gut Gitarre spielen kann, nützt mir da also überhaupt nichts. Aber übungstechnisch sind beide durchaus vergleichbar und mir haben diese beiden Übungen sehr viel gebracht.

Gitarrenübungen sind nämlich nicht so wie Matheaufgaben, die man eine nach der anderen abhaken kann. Man muß die eher als Training sehen, wobei viele gut ausgeführte Wiederholungen auch viel bringen, solange man dabei konzentriert und aufmerksam bleibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin zur Zeit auch noch ein blutiger Anfänger, deswegen spreche ich aus Erfahrung, ja am Anfang ist alles ziemlich schwer, ich tuhe mich sogar noch jetzt schwer damit, besonders beim Gitarrenunterricht üben wir ja eine Halbe Stunde ohne Pause, danach habe ich schmerzhafte Stellen an den Fingern und kann erstmal den restlichen Tag nicht mehr spielen, beim Üben jeden Tag setze ich mich deshalb so für 5-10 Minuten hin und übe die Akkorde, diese Intervalle wiederhole ich mehere Male am Tag, so werden die Finger mehr geschont und übe am Tag gesamt etwa eine Stunde.
Ich wurde aber im Monat stetig besser und kann jetzt Akkorde (oder zumindest die die ich gelernt habe) innerhalb einer Sekunde greifen, ist immer noch ein bisschen wenig aber es wird immer besser.
 
Ich bin kein blutiger Anfänger mehr und spiele seit über 25 Jahren Gitarre aber auch mit größeren Pausen zwischendurch.
Ich bin aber für die lange Erfahreung ein miserabler Gitarrist und das wollte ich eben ändern.
Letztes Jahr hab ich mich dazu entschlossen bei nma den Videofernunterricht zu buchen und zwar von Level 1 angefangen.
Das kann ich wirklich empfehlen denn gerade im ersten Level hab ich Dinge bei mir bemerkt die ich schon seit anbeginn falsch gemacht habe auf die ich selber aber gar nicht gekommen wäre.
Jetzt nach einem Jahr hab ich mehr gelernt als in den 25 Jahren vorher.
Es steht Dir mit diesem Unterricht quasi Dein Privatlehrer 24h an 7 Tagen in der Woche zur Verfügung.
 
Muss auch noch was dazu sagen. Wenn du richtig gut werden möchtest dann gewöhn dich dran das dich das Gefühl sehr oft begleiten wird. Ohne gefordert werden gibts keine Verbesserung!
Bei jeder Sache die ich neu lerne fühle ich mich wie ein Anfänger, ist ja auch so denn du kannst die Übung ja noch nicht. Du lernst die Sachen im laufe der Zeit schneller aber lernen musst du immer noch und wirst regelmäßig deine Grenzen kennenlernen.

Und nochwas, häufig wirst du während dem üben nicht soooviel spürbar besser sondern merkst es erst den Tag danach wenn etwas Pause dazwischen war. Klassisches Beispiel -> Muskelaufbau und der geschieht nicht während dem Training sondern während den Ruhephasen. Es müssen neue neuronale Verbindungen hergestellt werden, Gehirnbereiche legen zu, Muskeln, Gelenkigkeit etc. in den Fingern muss trainiert werden und nehmen somit zu usw. Naja ich denke du weißt was ich meine.
 
Falls du motivationsprobleme hast (wo Überforderung als Teilbereich dazugehört, wenn auch nicht im klassischen Sinne), dann hilft eigentlich nur eines:
Nimm dir (zumindest für die ersten paar Stunden) einen Gitarrenlehrer, das ist unumgänglich, wenn man selbst schon merkt, dass es Anfangsschwierigkeiten gibt.
 

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