Sehr merkwürdiger Gitarrenlack..lässt sich nicht entfernen

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LonelyHeart
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Hallo,
ich besitze eine Gitarre von der ich weder Herkunft noch sonstige Daten weiß.
Sie besitzt aber Augenscheinlich eine sehr sehr schöne Maserung welche ich mit etwas blauer Beize aufpeppen möchte.
Jetzt habe ich jedoch folgendes Problem:
Ich habe versucht den "Lack" abzuschleifen um an das Holz zu kommen doch das dauert ewigkeiten... Ich komme einfach nicht an das Holz heran.
Also habe ich mir von Faust einen Abbeizer gekauft der Acryllacke sehr gut löst ( andere Altlacke wie zum Beispiel Autolackierungen gehen damit perfekt ab) den habe ich aufgetragen doch selbst nach 3 Stunden einwirkzeit tat sich garnichts.
Ich habe mittlerweile das Gefühl als wenn die ganze Gitarre mit einer äußerst dicken Plastikschicht überzogen ist... denn das würde erklären warum der Abbeizer nicht wirkt und ich ewig schleifen müsste.
Kennt jemand das Problem???
Was könnte ich tun um diesen alten Lack/Plastik herunterzubekommen????
Ich möchte nur an das Holz heran weil dies wirklich äußerst schön ist.

Mfg
LonelyHeart
 
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Abbeizer funktioniert selten, hier im Board gibts viele Berichte von Usern dies so vergebens versucht haben.

Wie hast du versucht den Lack ab zuschleifen, per Hand oder mit nem Schwingschleifer o.ä ?
Wenn dus per Hand versucht hast, ists kein Wunder, das dauert echt ewig, bedenke dass das Holz erst gefüllert, dann grundiert, dann farbig lackiert und danach klarlackiert wurde, da ist schon ordentlich was drauf.

Grüße und viel Erfolg,
Flo
 
Wenn die Gitarre ein gewisses Alter hat könnte es auch Nitrolack sein. Da hättest du mit Acryl-Abbeizer sowieso keine Chance. Evtl. würden hier ein paar Bilder des Instrumentes helfen. Dennoch möchte ich meinem Vorredner recht geben, so eine Gitarre hat schon eine recht ordentliche Speckschicht. Mit der Hand ist der Tennisarm vorprogrammiert. :)
 
Ich enke, es handelt sich um einen Polyurethanlack, der sehr inert ist.
Da kommt man nicht drumrum die gute alte Ziehklinge zu benutzen.

Grüße,
Schinkn
 
Hi Loneheart

Ich habe das mal mit einer Tele gemacht.
Da muss man durch.
Dreck, Schweiß, der Gestank vom Schleifstaub.
Jetzt nach 25 Jahren ist es nur noch eine Erinnerung und das Mahagoni unter der Panzerung war die Mühe wert.
Die großen Flächen würde ich heute mit einem Bandschleifer machen.
Aber Vorsicht, so ein Ding kann sehr agressiv ins Holz beißen, und was einmal weg ist bleibt auch weg!!

Für die Musik bringt man doch gerne mal ein Opfer :)

Viel Erfolg
 
Ehrlich gesagt, würde ich nicht mit so schwerem Gerät an eine Gitarre gehen, also Bandschleifer und Co.. Auch wäre mir die Staubbelastung zu groß, zumal man nicht weiß, welcher Lack mit welchen Giftstoffen verwendet wurde.

Ich kann auch nur auf die gute alte Ziehklinge verweisen….die du z. B. hier bestellen kannst

http://www.feinewerkzeuge.de/zieh.htm

Es bedarf zwar ein bisschen Übung, aber es lohnt sich….Dazu kannst du dir dann auch mal diesen Artikel durchlesen…

http://www.feinewerkzeuge.de/G10004.htm

Das Gute an der ZK ist, dass du eine sehr glatte Oberfläche heraus arbeiten kannst und nur noch wenig mit Schleifpapier nacharbeiten musst….
 
naja bei der letzten gitarren ware ich bim schreiner und hab den body durch die hobel maschiene durchgehen lassen ... die flächen selbst waren so innert sekunden frei von lack.. die kanten musste ich dann runterschleifen.

Kann sein das der schreiner etwas böse guckt bei dem vorschlag ... aber meiner war ganz cool drauf und wollte die messer eh ersetzten. :D

Ansonsten würde ich wie alle es schon beschrieben haben, mechanisch lösen!
Geh zum Schreiner in deiner Nähe und frag einfach ...kostet bestimmt weniger als wenn du all das schleifpapier bezahlst und stunden damit verbringst das ding herunter zu schleifen.
 
hi,
habe mal einen alten Schrank entlackt und bin der Geschichte auch erst Herr geworden, nachdem ich die oberste Lackschicht erhitzt habe (so ein Heissluftdingens aus dem Baumarkt) und dann mit einer Spachtel den weichen Lack abgezogen habe. Danach mit Verdünnung und Schleifen mit Stahlwolle den Rest weggerubbelt. Danach schön abgewaschen und sauber war das Dingens.
 
Hi
Es gibt Thermoplastische Lacke die hat man vor Jahren auch in der Autoindustrie benutzt ihr vorteil war das man sie sehr dick lakieren konnte um unebenheiten auszugleichen und man konnte beschädigungen leicht auspolieren, was eine unkomplizierte verarbeitung darstellte. Der nachteil aber war das Sie nicht schleifbar und mit anderen Lacken nicht überlackierbar waren.
Die einzige möglichkeit die es gibt ist eine Ziehklinge oder Schleife bis Du fallest nieder dann steh auf und schleife wieder.
Gruß Transom
 
die beste methode scheint mir iimmernoch der gute alte heißluftföhn auf hoher stufe (500°C genügten bei meiner tele) und dann mit einem spachtel oder eben ner ziehklinge den lack runterzuziehen.

bei mir hat es jedenfalls super geklappt. der lack wird durch die hitze erst rissig, dann bricht er auf und bröselt ab. die nächste schicht wirft bläschen und wird weich, die zieht man eben ab.
so war es bei mir mit polyurethan lack!

auch das beste polyurethan-lösemittel hatte nichts gebracht. der lack wurde weich und schmierig, aber richtig lösen ließ sich nur die oberste schicht. zu allem übel hat dann diese schmiere die schraubenlöcher und deren ränder vergraut. sieht man dank schlagbrett nichtmehr, aber es ist noch deutlich sichtbar....


nur soweit meine erfahrungen, vielleicht wars bei anderen unterschiedlich! einen versuch ist es mit einem heißluftföhn allemal wert... (und deutlich angenehmer als "abbrennen", was hier auch schon versucht wurde)
 

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