beuluskeulus schrieb:
da interressiert mich ja mal wie du das hinbekommen willst du weist das du dabei auf jedesmal KOMPLETT andere abmessungen l*b*h kommst? dadurch wird auf jedenfall die steifigkeit beeinflusst(positiv als auch negativ)
Vernachlässigbar. (im übrigen würde es generell gelten, auch für den Unterschied von Mahagoni und Fichte bei ner Konzertgitarre z.B.)
Aber Du kannst ne Paula auch in Form eines Herzens bauen, die klingt trotzdem nach Paula.
Und im obigen Fall: egal wie du das bauen würdest, dein Balsaholz würde immer völlig anders klingen als das Ebenholz. Nicht aufgrund des absoluten Gewichtes, sondern des spezifischen. Und der Elastizität. Und der Härte. Denn all das trägt zu den Unterschieden bei.
der begiff deadspot ist mir nicht ganz geläufig kannst du ihn mir bitte mal erklären? ... danke
Deadspots entstehen da, wo das Holz übetrieben stark mitschwingt. (Eigenresonanz). Meine Strat hat z.B. am 7. Bund D Saite nen Deadspot und der Ton klingt nur halb so lange. Das liegt daran, dass das Holz des Halses hier stark mitschwingt und somit der Saite mehr Energie entzieht als auf anderen Frequenzen.
was mich aber noch mal interressiert, evtl bin ich da ja auch auf nem holzweg (glaub ich aber nicht)
du bist definitiv auf dem Holzweg. Ansonsten wären auch alle E-Gitarrenbauer seit 50 Jahren auf dem Holzweg
die PU'S nehmen doch die schwingungen der Saiten auf(elektromagnetisch) oder? DARAUF hat das holz KEINEN einfluss (es sei denn das holz ist erstaunlicher weise magnetisch)
Denkfehler.
Der PU nimmt keine akustischen Schwingungen aus der Luft auf, wie ein Mikro z.B. (es sei denn, der PU ist mikrofonisch, aber das ist schlecht).
D.h. aber NICHT, dass die Schwingungen der Saite (die der PU ja aufnimmt), nicht durch das Material beeinflusst werden.
Ein und dieselbe Saite, die von ein und demselben PU abgenommen wird, schwingt anders, wenn sie auf nem Ahornhals montiert ist, als wenn sie auf nem Mahagonihals sitzt.
Du gehst davon aus, dass die saite einfach so in der Gegend herumschwingt und dass der PU die Schwingungen aufnimmt. Die Saite schwingt aber nicht einfach nur rum. Die saite schwingt auf unterschiedlichen Holzarten. Sie überträgt die Schwingungen aufs Holz. Das Holz ist genauso Klangkörper wie bei einer akustischen Gitarre. Das Holz färbt den Klang, wie bei einer akustischen Gitarre. Daran ändert die magnetische Abnahme der Saiten nix.
Der PU reragiert NICHT direkt auf den Body. (dazu würde dein magnetischer Body übrignes auch nicht viel nützen). Der PU reagiert in der Tat nur auf die Saite. Die Saite wiederum aber schwingt unterschiedlich, je nachdem, auf welchem Schwingkörper sie sitzt.
genau deshalb klingt ein Hals aus 50 zusammengeleimten Ahorn-Streifen anders als eine aus einem Guss. Der aus den Streifen hat mehr Sustain, weniger Deadspotgefahr, und verziehen tut er sich auch nicht so leicht. Aber er klingt spröde und hat wenig Eigencharakter. Ein one piece maple neck hat weniger Sustain, grosse Deadspotgefahr, aber er hat ne ausgeprägte Klangcharakteristik. Deshalb wird er bis heute gebaut...
Deshalb stehen Klangfarbe und Sustain auch ab einem gewissen Grad im Widerspruch. Die Gitarre mit optimal Sustain würde aus einem endlos steifen Körper bestehen. Die Saite könnte sehr lange schwingen und würde nur durch die innere Reibung und die Luftreibung behindert werden. Und durch die Reibung an den Auflagepunkten. (Deshalb hat Les Paul mal ne Saite auf eine Eisenbahnschiene gespannt).
Diese Gitarre würde sich dann aber nicht unterscheiden von einer aus einem anderen, aber ebenso endlos steifen Material. Alles wäre gleich.
Ist aber nun ja nicht so. Und deshalb klingt Mahgoni anders als Erle, weil die Hölzer die Saitenschwingung mitbestimmen. Und somit auch die Frequenzen, die die Saite abgibt und die der PU dann überträgt.
mein git händler hat gesagt das wenn man eine git hat die vom holz(vielmehr die verarbeitung des holzes) gut bis sehr gut ist ruhig gute PU'S rein setzen soll!
Logisch. Gutes bis sehr gutes Holz verdient gute bis sehr gute PUs. Ansonsten würde man ja Leistung verschenken. Gutes Holz muss sich doch net verstecken.
dieses gilt auch für billig gitarren (git)199 +2x (PU)99 ist laut seiner aussage besser als eine gitarre die insgesamt 397 kostet!
Ich hab hier eine gegenteilige Klampfe stehen....
ich wollte wissen ob das generell (bei vernünftiger verarbeitung des holzes) so ist oder ob er blos PU's verkaufen will!
garbage in, garbage out. Der PU ist das Mikro. Ein guter Sänger kann ein gutes Mikro voll ausnützen und seinen guten Gesang optimal übertragen. Deshalb ist ein gutes Mikro da von Vorteil, ein schlechtes würde seine Leistung schmälern.
Ein schlechter Sänger dagegen wird durch ein gutes Mikro noch mehr blossgestellt als durch ein schlechtes. Das gute überträgt nämlich gnadenlos...
Eine 58er Gibson RI Paula braucht gute PUs, um die exzellente Qualität des Holzes (und dem übrigen drumherum) rüberzubringen.
Aber eine miese Klampfe wird durch edle Gibson Burstbucker nicht wirklich besser.
Es sei denn, man spielt, wie schon erwähnt, nur Brachialmetal. Hier zählt in erster Linie, dass man keine matschenden PUs hat. Das Holz der Gitarre tritt in den Hintergrund, weil der Ton durch die Effekte (extreme Übersteuerung) ohnehin völig entstellt ist. Da hört man nimmer viel Unterschied von Esche oder Erle....
man könnte ihn aber bei necktrough (das ist doch ein durchgehender hals mit "flügeln"?) die "flügel" aus schrank machen! man muss blos aufpassen das davon nichts mitschwingt(verarbeitung) ansonsten geht das!
Holz schwingt immer mit. Und das nicht zu knapp.
Leichte Hölzer z.B. haben ihre Resonanzfrequenzen im Obertonbereich, folglich gehen diese Frequenzen als erste flöten. Der Ton wird weich, warm, wenns zuviel ist -> muffig. Bei schweren Hölzern isses umgekehrt. Wobei hier weniger das absolute Gewicht, als mehr das spezifische entscheindend ist.
PS:
-----------schnipp-----------
Unter Gitarristen heißt es vielfach: "Der und der Pickup klingt so und so". Diese Formulierung ist genaugenommen unkorrekt. Ein Pickup für sich allein klingt nicht - genauso wenig, wie ein Mikrofon singt.
Er kann nur das Tonmaterial weiterverarbeiten, das er von Saiten und Korpus geliefert bekommt. Das tut er allerdings keineswegs naturgetreu. Vielmehr verfärbt er es - jeder Typ in seiner eigenen Weise. Das ist auch durchaus so gewünscht. Es hat schon neutral übertragende Pickups gegeben, die sind bei den Musikern überhaupt nicht angekommen.
Zaubern kann ein Pickup nun allerdings auch wieder nicht. Es gilt gnadenlos der Grundsatz: "Garbage in, garbage out". Einen Edel-Sound erhält man nur, wenn hinter dem Pickup auch ein Edel-Korpus mit besten Saiten sitzt. Ein Pickup hat also keinen Klang, sondern nur eine Übertragungscharakteristik. Er legt für den letztlich entstehenden Sound nur die grobe Richtung fest, aber er macht nicht die wirklichen Feinheiten. Das kann er aufgrund seiner Bauart gar nicht. Die kommen vielmehr von Korpus und Saiten.
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