- Unfgefederte Synthesizer Tastatur.
Je billiger desto schlimmer.
Am Klavier oder gewichteter Tastatur hatte ich weniger Probleme damit.
Daher verwende ich wieder eine Hammermechanik zum Ueben.
Auch um die Muskulatur zu staerkern.
Das macht sogar Sinn. Je leichter die Tastatur, desto mehr muss man die Finger "über der Tastatur" halten, und das erzeugt zusätzliche Spannung auf dem Handrücken. Die Vorsicht, dass keine unerwünschten Tasten fallen, und man keinen Tastenboden hat, erzeugt in der Hand Stress.
Ich bemerke bei mir, dass die Neigung zu Problemen größer wird, je weniger entspannt ich spiele. Wenn Du bei 1-2 Stunden Sehnenscheidenentzündungen bekommst, dann könnte sein:
1. Die Tastatur ist zu hoch oder zu niedrig (d.h. deine Handgelenke sind abgeknickt und nicht gerade). Dann bist du die ganze Zeit verkrampft.
2. Deine Finger sind beim Spielen zu weit gespreizt. Versuch, die Hand immer so schmal wie möglich zu halten (im Sinne von natürlich locker). Denn auch das Spreizen erzeugt genau diese Spannung auf dem Rücken der Hand, die auf Dauer die Sehnen reizt (oder sogar zu Karpaltunnelsyndromen führt). Außerdem hält dich diese Haltung effizient davon ab, schnell spielen zu können oder ein gutes Timing zu entwickeln.
3. Du machst unnötige Ausgleichsbewegungen (kleiner Finger oder Zeigefinger werden nach oben gezogen, wenn Ringfinger oder Mittelfinger spielen). Dann ist zwar die Bewegung in 3 und 4 leichter, allerdings verursacht es großen Stress in der Hand und sollte von anfang an vermieden werden.
Gut ist, immer so locker zu bleiben beim Üben, dass man spüren kann, wie die Schwerkraft den Arm nach unten zieht. Das sorgt im übrigen auch dafür, dass sich deine Technik einigermaßen gut entwickelt.
Wenn Du Muskulatur entwickelst musst du nämlich die weißen, nicht die roten Faserchen entwickeln. Das heißt: die schnellen Muskelfasern, nicht die, die für die Kraft zuständig sind. Wenn immer du ermüdest oder dein Eindruck hast, Kraft aufwenden zu müssen, dann übst du eigentlich die falsche Muskulatur. Wenn die richtige geübt wird, dann sollte auch die Bewegung so sein, dass keine unnötige Reibung aufkommt, die zu Entzündungen führt. Im Zweifelsfall lieber in vielen kleinen Episoden üben. Das ist auch für die Lernprozesse im Gehirn viel effizienter.
Nachtrag: Von Hanon ohne Anleitung rate ich dringend ab. Wenn man die Übungen einfach so spielt wird man letztendlich eher Sehnenentscheidungen provozieren, als sie vermeiden. Die Übungen im Cortot sind besser, wenn auch hier unbedingt Anleitung notwendig ist. Hauptsache: immer locker bleiben. Die Hand *darf* beim Üben nicht ermüden. Wenn sie's tut, ist was falsch.
Viele Grüße
Dana