x-Riff
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Alpen hin und Alpen her:
genauso ist es doch am Meer!
Ein wunderschöner Text, der gar keiner Entlarvung bedarf, denn die Erkenntnis, dass man meint, etwas real geschaut und begriffen zu haben, da man es doch gesehen und erlebt hat, läßt sich an allem in der Welt machen und die hat auch schon jede/r gemacht - ob bei den Alpen, dem Himmel, dem Meer oder dem geliebten Spielzeug, dem Freund, der Liebe - und bei einem selbst.
Soll diese Erkenntnis im Mittelpunkt stehen, dann braucht es keiner Entlarvung. Und die Freude über den Verlust der Illusion als Ent-Täuschung ist ein emotionaler Sieg über den Verlust von Sicherheit. Die aber eben nur zeitweise eine gewesen ist. Und damit keine.
Oder?
Der Genuß ist immer konkret und hängt damit immer an konkreten Dingen. Man mag die Musik allgemein lieben, aber es ist immer ein konkretes Musikstück, das man gerade hört und liebt. Soll man es nicht lieben, obwohl man sicher sein kann, dass es einem in einem anderen Zusammenhang anders erscheinen mag, man es vielleicht irgendwann nicht mehr mag, es einem gleichgültig ist oder sogar ein Ärgernis? Soll man sich immunisieren gegen die Lust des Konkreten obwohl sie nur Erscheinung ist?
Und wann höre ich endllich auf, rhetorische Fragen zu stellen?
Zauberhaft, dass der Text keine allgemeine Lösung offeriert, sondern beim Abschied persönlicher Illusion bliebt - und der Entschluss, dies als Freude zu feiern am Ende steht, das keines ist. Großartig, dass der Text so eine Flut von Interpretationen, Gedanken, Gefühlen zuläßt und herausfordert. So muss es sein bei so einem Text. Man wird ihn immer wieder lesen und immer andere Seiten an ihm entdecken - das ist eben so bei einem Stück Spiegel.
Randnotiz: Aus dieser Zeile: Sagähafti Wäut habe ich gelesen: Sagenhafte Wut ... was dem Text eine gewisse Würze gab.
Imperativ von Feiern heißt: Feier!
Jongleur: Momentaufnahme! Ein goldenes Wort! Genau so ist es: In dem Moment hingeschaut, als sich eine Wolke wegschob und ein Sonnenstrahl durchkam, der sonst nicht durchkommt. Einzig und wahr! Aber eben auch nur ein Teil der Welt. (Aber das zu beschreiben braucht es wieder andere Texte.) Altersmilde: Fürwahr! Andererseits behaupte ich, dass es diese Erkenntnis in jedem Leben gleich mehrmals gibt - manchmal für Sekunden, manchmal für Stunden, manchmal für Tage - und nun in diesem Text, glänzend dargeboten wie ein Schmetterling auf einer Nadel.
Wie wird man Schweizer?
x-Riff
genauso ist es doch am Meer!
Ein wunderschöner Text, der gar keiner Entlarvung bedarf, denn die Erkenntnis, dass man meint, etwas real geschaut und begriffen zu haben, da man es doch gesehen und erlebt hat, läßt sich an allem in der Welt machen und die hat auch schon jede/r gemacht - ob bei den Alpen, dem Himmel, dem Meer oder dem geliebten Spielzeug, dem Freund, der Liebe - und bei einem selbst.
Soll diese Erkenntnis im Mittelpunkt stehen, dann braucht es keiner Entlarvung. Und die Freude über den Verlust der Illusion als Ent-Täuschung ist ein emotionaler Sieg über den Verlust von Sicherheit. Die aber eben nur zeitweise eine gewesen ist. Und damit keine.
Oder?
Der Genuß ist immer konkret und hängt damit immer an konkreten Dingen. Man mag die Musik allgemein lieben, aber es ist immer ein konkretes Musikstück, das man gerade hört und liebt. Soll man es nicht lieben, obwohl man sicher sein kann, dass es einem in einem anderen Zusammenhang anders erscheinen mag, man es vielleicht irgendwann nicht mehr mag, es einem gleichgültig ist oder sogar ein Ärgernis? Soll man sich immunisieren gegen die Lust des Konkreten obwohl sie nur Erscheinung ist?
Und wann höre ich endllich auf, rhetorische Fragen zu stellen?
Zauberhaft, dass der Text keine allgemeine Lösung offeriert, sondern beim Abschied persönlicher Illusion bliebt - und der Entschluss, dies als Freude zu feiern am Ende steht, das keines ist. Großartig, dass der Text so eine Flut von Interpretationen, Gedanken, Gefühlen zuläßt und herausfordert. So muss es sein bei so einem Text. Man wird ihn immer wieder lesen und immer andere Seiten an ihm entdecken - das ist eben so bei einem Stück Spiegel.
Randnotiz: Aus dieser Zeile: Sagähafti Wäut habe ich gelesen: Sagenhafte Wut ... was dem Text eine gewisse Würze gab.
Imperativ von Feiern heißt: Feier!
Jongleur: Momentaufnahme! Ein goldenes Wort! Genau so ist es: In dem Moment hingeschaut, als sich eine Wolke wegschob und ein Sonnenstrahl durchkam, der sonst nicht durchkommt. Einzig und wahr! Aber eben auch nur ein Teil der Welt. (Aber das zu beschreiben braucht es wieder andere Texte.) Altersmilde: Fürwahr! Andererseits behaupte ich, dass es diese Erkenntnis in jedem Leben gleich mehrmals gibt - manchmal für Sekunden, manchmal für Stunden, manchmal für Tage - und nun in diesem Text, glänzend dargeboten wie ein Schmetterling auf einer Nadel.
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