Schüttelreime für alle

[x-Riff]

Entscheidung zwischen Pest und Cholera
Du sollst lieber über alte Witze schwärmen
als mich, wenn ich eh schon schwitze, wärmen.

 

[Jongleur]

Aber ehrlich: Schwitz mit Eis
ist leckerer als Witz mit Schweiß.

Hm… kräftiger, und zugleich korrekter wäre wohl :

Aber ehrlich: Schwitz mit Eis
ist leckerer als Witz mit Sch(w)eis.

Denn es zählt ja der Gleichklang und ( mE offensichtlich) nicht die identische Schreibweise. Oder steh ich auf dem Schlauch?

 

[antipasti]

Oder steh ich auf dem Schlauch?

Er ist nicht ganz astrein.

Eigentlich müsste es lauten:

Schwitz mit Eis
Itz mit Schweiß (was immer Itz sein könnte)

oder

Schwitz mit Weiß
Witz mit Schweiß

....

 

[x-Riff]

Na ja - es wäre ein bisschen um die Ecke gedacht:
Schwitz Eis
Witz Scheiss

Analog wie dieser Feinstschmecker:
Er liebte gutes Rind und Schwein und
beklagte Schnaps- und Weinschund.

Aber da weiß ich auch nicht, ob das mit hochoffiziellen Schüttelreimregeln konform geht ...

x-Riff

 

[Jongleur]

Na ja - es wäre ein bisschen um die Ecke gedacht:
Schwitz Eis
Witz Scheiss

Ich kann doch einfach lediglich “sch“ verschieben. Dann habe ich „Witz mit Scheis. Das ist doch ein völlig korrektes Schütteln. Habe ich sehr oft auch in Büchern gesehen. Das geht natürlich nur in dem Fall m, wo eines der beiden vom Tausch betroffenen Worte mit einem Vokal beginnt!

 

[antipasti]

Scheis. Das ist doch ein völlig korrektes Schütteln. Habe ich sehr oft auch in Büchern gesehen.

Es kommt letztendlich immer auf die Tagesform der Schüttelpolizei an. Wer auf Nummer Sicher gehen will, geht kein Risiko ein.

 

[Jongleur]

Offensichtlich geht Gleichklang (REIM-Klang) vor Schreibweise. Sonst wäre ja beispielsweise auch der Tausch G zu K usw. unmöglich. Wie gesagt: In PDFs von Unis, die SR über mehrere
Jahrhunderte auflisten, ist diese Art Verschiebung Normalität.

Ich fürchte immer noch, dass ich Euch momentan missverstehe… Versteht ihr meine Auffassung?

Ah, x-Riff gibt mir , was ich als Zustimmung werte.

 

[6thfoot]

Da geb ich mal zwei Zeilen Stoff,
Zack, hat die Gruppe steilen Zoff...

 

[camus]

Bill und Til am Grill...
Was du sagst, ist gar nicht wahr,
nein, das Fleisch, das war nicht gar.

 

[antipasti]

Sonst wäre ja beispielsweise auch der Tausch G zu K usw. unmöglich.

Der ist auch nur in Dialekten möglich. Wenn ich einen sächsischen SR in hochdeutsch lese, ist er kein SR mehr. Das allererste hier gepostete Beispiel habe ich daher auch nicht kapiert, bis mir einfiel, dass katz23 im Erzgebirge zuhause ist.

Wie gesagt: In PDFs von Unis, die SR über mehrere
Jahrhunderte auflisten, ist diese Art Verschiebung Normalität.

Das mag sein. Letztendlich entscheidet doch aber ohnehin jeder beim Lesen selbst, ob ein Schüttler bei ihm ankommt oder nicht.

...

 

[x-Riff]

Fühl ich mich eher gerührt-geschüttelt
oder doch geschürt-gerüttelt?

 

[Jongleur]

Der ist auch nur in Dialekten möglich.

Wieso denn das? Der Tausch zwischen ähnlich klingenden harten und weichen Konsonanten ist auch im Hochdeutschen möglich und üblich, zeigen mir meine zahlreichen PDFs. Und auch der Verlauf in DIESEM Faden. Auch Wikipedia räumt zusätzliche Freiheiten ein:

Bei Wörtern mit einer Konsonantengruppe am Wortanfang kann man auch nur einen dieser Konsonanten verschieben.

Ich brauche jetzt erst recht den Scheck,
sonst krieg ich einen echten Schreck!
Hier wird zum Beispiel nur das „r“ in Schreck verschoben anstatt „schr“. Außerdem verschmelzen manchmal hintereinander folgende, gleichklingende Konsonanten (hier im Beispiel „t“ und „d“) zu einem einzigen Konsonanten (im Beispiel „t“), da dies gleich bzw. ähnlich klingt oder es entfällt ein stummes „h“ und wird zu einem langen Vokal oder einem Doppelvokal.

 

[camus]

Jungs, macht doch keine absolute Wissenschaft draus.
Schüttelt den Speck!!

 

[dubbel]

Danke, Anke

 

[Jongleur]

Jungs, macht doch keine absolute Wissenschaft draus.
Schüttelt den Speck!!

Naja, das scheint mir etwas arg kurz gedacht. Immerhin: Je größer die tatsächlichen, Spielräume, umso:
1. abwechslungsreicher auch die SR
2. weniger Zeit verbraucht die Suche
3. größer die Akzeptanz von originellen Varianten bei den anderen Usern im Faden!

 

[antipasti]

Wieso denn das? Der Tausch zwischen ähnlich klingenden harten und weichen Konsonanten ist auch im Hochdeutschen möglich und üblich, zeigen mir meine zahlreichen PDFs.

Möchtest du dafür nicht lieber einen eigenen Faden eröffnen?

Ich entscheide nun mal nicht nach mir unbekannten PDFs, ob ich einen Schüttelreim als gelungen empfinde. Und "wunderbar"<->"bunter war" funktioniert für mich nur, wenn ich ihn auf Sächsisch lese. Ob das dennoch auch in Hochdeutsch üblich ist, ist mir relativ schnuppe.

...

 

[x-Riff]

Gut, dass diese Stadt unterging!
Wie sicherte man in Babel Kinder?
Man band sie fest mit Kabelbinder.

 

[dubbel]

1.
2.
3.

"detail is the enemy of relevance"

 

[camus]

Wollt ihr das Thema zum GAU erheben?
Dann muß es wohl mal Haue geben!

 

[x-Riff]

Hochsensibler Ausnahmekünstler:
Er erhob lang Klage
über die Klanglage.