Schüttelreime für alle

Misstrauen ist angebracht:

Schickt er mein Geld nach Uruguay,
frag ich meinen Guru "Why?"
 
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Im Freibad

Sie grübelt beim nackten Badegast
wie gut dessen Gottes Gabe passt
 
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Laika aus Berlin auf Parship

Mir reicht schon ein Truallala-Baika
der Stimmung macht mit Balla-Laika

{Manche Köpfe müssen sich sehr lange schütteln, bis sie tiefen Sinn entwickeln}
 
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Wohl dem, der sein Hobby zum Beruf gemacht hat:
Ach wie sehr er sich doch am Schneiden weidet,
wenn er wieder Weiden schneidet.
 
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Ein Männerausflug im tiefen Tann:
Kaum gestartet hörte Thorsten etwas im Forst hallen,
hielt inne, fuhr herum und schon sah er Horst fallen.
Schuld war einzig und allein dieses blöde Borstentier,
auf den Schrecken tranken später Horst und Thorsten Bier.
Ja - was auch.immer ein Mann tut,
es braucht, besonders im Tann, Mut.
 
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Mit Kaffee hat der Hein geschwappt.
Nichts getroffen - Schwein gehabt!
 
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Hochmut im Handel:
Sie betrachten Zimt, Pfeffer und Mandel mit Hohn,
denn diese Kaufleute betreiben Handel mit Mohn!
 
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Ist das noch Knigge?
Ja wo sich nackert sieben legen
da findet deren Lieben Segen
 
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Sie nennen ihn „Miracle“

In aller Munde - Legende - purer Fußball!
Mann der Stunde! - am Ende gar.., Bußfall
 
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Reklamation

Die Ewigkeit von Gesunden
mutiert zu oft in Sekunden
 
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Kunst

Sich nichtig wähnen
und wichtig nehmen!
 
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Sich nichtig wähnen
und wichtig nehmen!
Ah, ich dachte man kann „n<->m“analog „b<->p“ tauschen. Falsch? Habe das bei Anderen schon gesehen… aber gleichzeitig danke ich für den Einwand.
 
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„b<->p“ tauschen. Falsch? Habe das bei Anderen schon gesehen…

Ähnlich wie beim k<->g oder auch d<->t haben wir einen regionalen Toleranzrahmen. In einigen Gegenden werden die harten Konsonanten halt weich ausgesprochen. Das muss man sich dann dazu denken oder eben in Lautschrift kennzeichnen:

Siehe den ersten Schüttelreim dieses Threads aus dem Sächsischen

Weil es etwas bunter war,
erschien es mir so wunderbar.

wäre in Hochdeutsch nicht astrein geschüttelt. Aber in ihrem Dialekt gesprochen klingt es ja eher so:

Weil es etwas bunder war
erschien es mir so wunderbar

Und dann ist es rein phonetisch durchaus geschüttelt.

Bei N und M geht das leider nicht, da es bei diesen Konsonanten keine starken Unterschiede zwischen den Dialekten gibt.
 
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Bei N und M geht das leider nicht, da es bei diesen Konsonanten keine starken Unterschiede zwischen den Dialekten gibt.
Danke lieber @antipasti . Leuchtet mir ein. Ich werde das hier aufmerksamer beachten.

Obwoh….l ich sehe auch hier noch mehr Ausnahmen als den o.g. Tausch. Zum Beispiel F<->Ph, C<->Z und S oder bei den Konsonanten a<->aa, i<-> ü, ä<->e und andere Ausnahmen mehr. Hier schwanken die phonetischen Unterschiede fast wie bei n<->m. Ich fand bisher auch kein festes Regelwerk für Ausnahmen.


Werde aber weiterhin beim Hookschreiben bevorzugt n<->m tauschen. Die gewohnten Reime sind ja letztlich kein Tausch, sondern eher ein Ersatz der anlautenden Konsonanten und klingen deshalb in meinem Ohren nicht so optimal wie eben die Schüttelreime. N<~>M bilden quasi eine Brücke zwischen beiden „Lagern“.
 
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Es geht beim Schütteln darum, wie es im Ohr ankommt. Nicht darum, wie es buchstabiert wird. Daher dürfen SächsInnen ja auch d und t schütteln, denn in ihrem Dialakt tönen beide Konsonanten gleich.

Ein Filosof ist aber auch außerhalb Sachsens phonetisch identisch mit Philosoph oder Vielosoph. daher kann man selbstverständlich PH mit V oder F schütteln oder C und Z, solnge der Buchstabe/Laut gleich klingt. Das A tönt in vielen Wörten genauso lang wie das Doppel-A. Daher absolut schütteltauglich.

Noch schnell nach neuer Ware haschen
Und hinterher die Haare waschen

V bietet sogar mehrere Möglichkeiten, da man es wie F und PH, aber auch wie ein W aussprechen kann.

Ins Haus ich das Gefieder mogel'
Und züchte einen Miedervogel

Du hast wohl eine Weinephase
Drum schenk ich dir 'ne feine Vase

EDIT: Bei E-Ä oder I-Ü würde ich sagen, ist es eine Frage der eigenen Pedanterie. Wer das Ä so richtig bäääärig formt, wird sich mit dem beerigen EE als Schüttelposten vielleicht nicht ganz zufrieden geben. Für mich aber meist akzeptabel.

...
 
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ich meine aber hier auch Reime gelesen zu haben, wo sich phonetisch quasi (!) „Saal“ und „mal“ gereimt haben. Oder zerr“e“den auf verbl“ö“den usw.

Wir sind ein Musikforum. Gerade im modernen Gesang kann in so einem Falle jedesmal der Vokal identisch phrasiert, gezogen oder verdichtet werden. Ich entwickle momentan aus jedem zweiten meiner SReime Chorusse und letztlich neue Song-Texte. Eben weil der SR mE noch etwas reiner zu klingen scheint, als der traditionell „rein‘ genannte Reim.

Ich reime momentan wahnsinnig gern mit allen hier im Faden. Aber ahne zugleich, dass wir hier (verspätet und aus Versehen) irgendwie auf den erfolgreichen Spuren von Kollegah und Freunden in deren deutschen Rappforen sind. Also als generell etwas offener für kleine Abweichungen von den Regeln der reinen Lyrik sein könnten.

Aber keine Angst. Wenn mein Anliegen nicht geteilt wird, ordne ich mich (begeistert wie immer ) den hiesigen Regeln sehr gern weiter unter!
 
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Ich bin ein bekennender "Muss sich passend anhören"-Fan.

"Saal" und "mal" geht ebenso wie "Mahl" und wenn jemand den gemeinten Volksmund oben drüber tackert oder eben direkt im Dialekt schreibt und es klingt, ist es gut. Eben wie "ph", "f" und "v". Von den Buchstaben her müßte eigentlich Masse und Maße gehen - tut es aber ausgeprochen eben nicht.
Ich glaube, wir haben uns irgendwann in diesem thread impliziet darauf geeinigt, dass man es quasi nicht "rot anmarkert", wenn was nicht passt und gleichwohl die Regeln des Schüttelreims benannt werden, wenn danach gefragt wird. Der Schüttelreim ist nicht ganz so streng wie der (?) Haiku, aber beiden ist eigen, dass sie eigentlich nur wirklich aufblühen, wenn die Form gewahrt bleibt.

Ansonsten geht es eben eher um den Spaß an der Freude, um das Spiel mit Worten und die gegenseitigen Anregungen - und das funktioniert jetzt schon an die 5.000 posts lang wirklich gut.
Macht immer wieder Spaß, hier reinzuschauen und mitzumachen.

Frei nach dem Motto:
Frag Dich selbst, ob nicht der Reim trügt
bevor jemand "nicht übertreim!" rügt

x-Riff
 
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Topic:

Einer muss es ja mal tun:

Wenn ihr heut' nacht zum Beten fahrt
rasier' ich des Propheten Bart


Rest:

ich meine aber hier auch Reime gelesen zu haben, wo sich phonetisch quasi (!) „Saal“ und „mal“ gereimt haben.

Das reimt sich doch auch volle Möhre.

Hausrecht:
Lass das Pöbeln sein, mal
Schließlich ist dies mein Saal

Wenn mein Anliegen nicht geteilt wird, ordne ich mich (begeistert wie immer ) den hiesigen Regeln sehe gern weiter unter!

Es sind nicht die hiesigen Regeln und du musst dich nicht unterordnen. Schütteln ist reine Unterhaltung und entweder sauber durchgeführt oder etwas "unrund". Reinheit im Reim ist für den Schüttelspaß tatsächlich nicht unbedeutend. Anders als beim Rap oder Songwriting.

Der Reiz und Sinn liegt doch darin, dass nur die Startlaute ausgetauscht (=geschüttelt) werden und der Rest dahinter möglichst unberührt bleibt. Je sauberer man sich (phonetisch, nicht zwingend buchstäblich) daran hält, umso besser gelingt der Schüttelreim.

Du kannst das natürlich freier gestalten. Das schlimmste, was dabei passiert, ist, dass der Schüttler beim Publikum nicht so gut ankommt. Niemand verbietet dir aber, unsaubere Schüttelreime zu dichten.

Wir sollen nur wieder aufhören, diesen Thread mit Metadiskussionen zuzusalbadern.

-
 
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