Schnarren der tiefen Saiten bei härterem Anschlagen

Mal ein kurzes Beispiel aus der Praxis (und dann bin ich wieder raus).

Hab eine Telecaster von 10er Saiten Standard Tuning auf 11er Saiten Standard D gewechselt.
Eine Gibson SG Menace auch von 10er Saiten Standard Tuning auf 11er Saiten Standard D bzw. Drop C.

Bei beiden musste ich nur die Höhe der Saiten neu einstellen (weil dicker und dadurch näher an den Bünden). Am Hals musste garnix eingestellt werden, da der Saitenzug sich hier nicht großartig verändert. Anders wäre es wohl gewesen, wenn ich auch bei den 11er dauerhaft auf Standard Tuning bleiben würde.

Ich hab mal ne Zeit lang viel Guns 'n' roses gespielt. Die waren meist, vll sogar immer 1 Halbton runter gestimmt. Habe dann statt 10er, 11er Saiten genommen.
Das machen viele, um weiterhin eine ähnliche Spannung wie bei den 10ern zu haben. Vom Gefühl her würde ich sagen, das passt.

Wenn du auf Standard D runterstimmst haste schon nen Ganzton. Ich würde mal behaupten, dass die Saiten dann bei nem 11er Satz weniger Spannung aufweisen, als bei nem 10er in Standard E.
Sie schlabbern also mehr, was für mich das schnarren erklären würde.

Für Drop- Tunings und tiefere Tunings gibt es übrigens auch spezielle Saiten . Kann man mal ausprobieren.
Zum Beispiel: https://www.thomann.de/de/daddario_exl117.htm
 
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Bei unterschiedlichen Saitenstärken kann natürlich eine Neujustierung des Halsspannstabes von Nöten sein.
Die Zugkraft, welche auf den Hals wirkt, sorgt eventuell für eine Veränderung der Halskrümmung.

Aber nur evtl. Habe auf meiner Baja Tele jahrelang 010-046 gespielt und dann einfach von heut auf morgn auf 013-056 gewechselt und das seit einem jahr und hab nix an halsveränderung festgestellt.
 
Mehr als Halskrümmung und Saitenhöhe einstellen, kann man da nicht wirklich sagen. :D
 
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Wenn man das Schnarren nicht über den Verstärker hört ist es bei manchen Gitarren sogar "normal". Das liegt wie alle Vorredner gesagt haben an der Saitenlage und der Halskrümmung.

Wenn da Schnarren stört muss man bei manchen Gitarren die Saitenlage so stark anheben, dass es nicht mehr angenehm spielbar ist. Manche Gitarristen hören lieber ein Schnarren beim trockenen Spiel als eine höhere Saitenlage zu spielen. Hier gibt es kein richtig oder falsch. Nur gewisse Richtlinien. Bei E-Gitarre sagt man 1,7 mm Abstand tiefe E-Saite, 1,4 mm Abstand hohe E-Saite vom Saite zu Bundstäbchen im hohen Bund (Schneider, Der Gitarren Ratgeber,2013).

Als ich eine werkseingestellte Majesty 7 getestet habe, hat diese auch geschnarrt, was mich persönlich nicht stört. Die Gitarre spielt sich durch die tiefe Saitenlage viel leichter.

Manchmal können schlecht abgerichtete Bundstäbchen auch ein Problem sein.

Bevor du irgendwas schraubst würde ich gründlich durchlesen wie man was macht und im zweifelsfall zum Profi gehen.
 
Wenn ich die Saitenstärke auf einer Gitarre ändere, dann geht das fast immer mit einer Tuning-Veränderung einher. Ich habe auf meiner Les Paul von 10-46 (E Standard) zu 10-52 (D Standard) gewechselt und musste rein garnichts an der Gitarre selbst umstellen, um das gleiche Schnarren bzw. Schnarr-Freiheit zu haben. Da hat sich wohl bei der Mensur der Spannungsunterschiede der Saitensätze mit dem zusätzlichen Herunterstimmen ausgeglichen.

Das Modell hatte allerdings einen Nullbund, ohne diese hätte ich die Sattelkerben nachfeilen müssen. Aber zumindest die Spannung der Trussrod hat mehr oder weniger genau gepasst. Neu intonieren sollte man allerdings, aber das hat mit Schnarren der Saiten erst einmal nichts zu tun.
 

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