Schmerzen im Arm

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Hallo zusammen,

ich habe ja erst seit ein paar Tagen mein Klavier bekommen, merke aber beim üben (einfacher Fingersatz), dass mir bei spielen und beim anschließenden drehen der Hand die untere Sehne im Unterarm stark weh tut. Das geht aber nach einigen Minuten Erholung wieder weg.
Hinzu kommen aber, vermutlich auch vom Bürojob am Computer, Dauerschmerzen seit einigen Tagen in der Schulter runter´, außen am Oberarm. Beim Arbeiten am PC tut aber nicht die typische Sehnenscheide am Unterarm weg, sondern explizit die äußere Sehne, die am Oberarm runterführt inklusive der Schulter.

Habt ihr das auch? Ich benutze gerade auf der Schulter schon Therma Care, aber das hilft leider Garnichts. Vermutlich kommt das eher durch das Arbeiten, aber spätestens beim üben, wenn dann noch bei der Handhaltung beim Fingersatz üben die untere Sehne schmerzt geht das garnicht mehr. Was kann ich da tun?
 
Eigenschaft
 
Habt ihr das auch?
Nein.
Und wenn ich doch mal Schmerzen hab, dann weiß ich meist, wovon.
Das kann eine Überlastung sein. Besser ganz langsam anfangen, da sollte nichts weh tun.
Sehnenscheidenentzündung ==> Ruhe!
 
Ob deine Schmerzen von der Arbeit oder vom Klavier kommen ist für uns wohl schwer nachzuvollziehen.
Hast du einen erfahrenen Klavierspieler/lehrer der sich wenigstens einmal deine Haltung ansehen kann?
Wenn die Sehne bereits schmerzt musst du schon aufpassen (= die Ursache finden), dass das nichts längerfristiges wird!
 
Hallo MB's, hallo nebelparder,

im Zweifelsfall einen Arzt hierzu befragen. Eine Anschaffung fürs Leben ist folgendes Gerät:

http://www.amazon.de/Medisana-88275...8&qid=1448086185&sr=8-1&keywords=massagegerät

Wenn es sich um Muskelverspannungen handelt, kann man in wenigen Minuten vor dem Klavierspiel vorbeugen und direkt danach die Muskeln lockern. Vielfach erledigt sich das Problem auch nach einigen Tagen/Wochen Anwendung (immer nur wenige Minuten). Auch genial für Schultern, Nacken und Waden.

Gruß Jürgen
 
Es macht mich so ein wenig stutzig, weil es quasi zwei verschiedene Arten von Schmerz sind.
Der eine betrifft Schulter, den Oberarm runter bis zum Gelenk, ich denke das könnte ich vom Sport und vom Arbeiten haben.

Der andere tritt nur beim Klavierspielen auf und zwar spiele ich ja im Moment nur in geschlossener Haltung und übe Tonleitern und Tonfolgen, das heißt die Hand bleibt immer gerade auf den Tasten und wenn ich die dann wieder von den Tasten nehme und drehe tut die Sehne beim Drehen richtig stark weh. Das verschwindet aber wenn ich die Hand etwas bewege und lockere. Ich glaube aber nicht, dass das normal ist. Einen Klavierlehrer habe ich erst noch nicht, da hier alle Lehrer viel zutun haben werde ich erst ab Januar Klavierstunden nehmen können. Ich denke dann muß ich wohl abwarten, denn ein Arzt wird mir da wohl auch nur ne Salbe verschreiben und sagen, dass ich das üben halt nicht übertreiben soll, aber das tue ich nicht. Ich spiele erst seit knapp einer Woche maximal eine Stunde und die Schmerzen tauchen schon nach ein paar Minuten im Handgelenk auf, das kann keine Überlastung sein. Ich denke da wird nur ein Klavierlehrer was zu sagen können.
Aber ich schaue mal in den anderen Themen, vielleicht kam da schon was hilfreiches vor :)
 
Dein Handgelek soll auf jeden Fall locker sein, die Unterarmmuskulatur nicht angespannt, die Handgelenke sollten sich auch bewegen können (kreisende Bewegung) und ein gewisses Mass an Unterarmrotation (Pronation, Supination - Türaufschließen, Auto starten) sollte stattfinden. Wenn alles starr ist, kann es sein, daß das zu Schmerzen führt.

Viele Grüße,
McCoy
 
Also ich würde den Armen mindestens zwei Tage Ruhe gönnen - wenn nicht sogar eine Woche - und danach noch mal neu probieren.
Wie McCoy schon schreibt, auf keinen Fall mit starren Armen!
Die Einzelbeweglichkeit der Finger dürftest Du ja vom Geigespielen bereits kennen. Immer eine möglichst natürlich Haltung einnehmen.
 
Das könnte auch wohl hinkommen. Bei den Fingerübungen in geschlossener Haltung hält man die Arme ja absolut still und ich denke ich verkrampfe da eventuell zu sehr ohne es zu merken. Mir ist die letzten beiden Tage aufgefallen, als ich bestimmte Stücke durchgespielt habe, dass die Schmerzen dabei im Unterarm nicht auftauchen. Also wird es von zu viel "Krampf" kommen. Das beruhigt mich, weil ich mir dann darüber keine Sorgen zu machen brauche. Die Zeit der Fingerübungen ist ja auch eher begrenzt und die Schmerzen in der oberen Schulter kamen wohl vom Sport, die sind jetzt weg wenn ich auch hier daran denke zu entspannen. :)
 
Genau das solltest Du nicht tun.

Viele Grüße,
McCoy

Ganz mein Reden.

@Nebelparder : Dass man am Anfang nur mit den Fingern spielen und sonst alles still halten soll, ist meines Erachtens einer der sowohl körperlich als auch seelisch schädlichsten Irrwege in der Geschichte der Klavierpädagogik. Man muss sich nur einmal klarmachen, dass diese isolierte Bewegung doch eigentlich eine völlig unnatürliche und unökonomische ist, die man sonst niemals so anwenden würde. Warum also soll man gerade beim Musikmachen, das ja eigentlich in ganz besonderem Maße Ausdruck des ganzen Menschen sein soll, Teile desselben geradezu abschalten?

Außerdem beraubt man sich mit dem Festhalten an isolierten Bewegungen enormer Ressourcen. Um das zu verdeutlichen, ist es sinnvoll, sich einige physiologische Grundlagen klarzumachen, die alle mehr oder weniger miteinander zusammenhängen:

  1. In unserer Muskulatur befinden sich zahllose Sensoren, die permanent Rückmeldung ans Gehirn über die Stellung der Gelenke, die Spannung der Muskelfasern und den Ablauf von Bewegungen liefern. Wenn Du nun einen großen Teil davon ausblendest, fällt die Rückmeldung ans Gehirn ziemlich dürftig aus. Dementsprechend unscharf ist das Bild, das oben ankommt, und in der Folge sind auch keine sinnvollen Steuerprogramme möglich.

    Unter anderem dadurch bedingt funktionieren unsere Bewegungen eben nicht wie eine Maschine. Unsere Bewegungen sind interessanterweise dann am ökonomischsten, wenn »alle mit anpacken«: Zwar wird die Bewegung von der Fingerkuppe, die den Kontakt mit den Tasten herstellt, her gedacht, aber an der Spielbewegung ist im Prinzip der ganze Körper beteiligt: Man wendet sich der Taste zu, idealerweise mit einer Klangvorstellung vor dem inneren Ohr, die ganze Muskulatur macht sich für das, was nun kommt, bereit, der Arm führt die Hand zur Taste, der Finger, dessen bewegende Muskeln zum allergrößten Teil im Unterarm sitzen, nimmt eine ganz bestimmte Spannung ein, sodass am letztendlichen Spielen der Taste unzählige Muskelfasern beteiligt sind, die - und jetzt kommen wir wieder zum Anfang - dem Gehirn ein umfangreiches Feedback liefern, sodass dieses die Bewegung extrem präzise steuern kann.

  2. Durch die Beteiligung einer ungemein hohen Zahl an Muskelfasern verringert sich logischerweise die Belastung der einzelnen Fasern enorm. So funktioniert Energiesparen im Muskelsystem: Alle packen mit an, so ist es für jeden einzelnen ein Klacks.

  3. Feinmotorik ist im Prinzip nichts anderes als verfeinerte Grobmotorik. Wenn man Kinder beim Erlernen neuer Bewegungen beobachtet, fällt auf, dass die ersten Versuche immer extrem und ausladend ausfallen. Erst nach und nach lernt das Gehirn, die Bewegungen genauer zu steuern, indem die Ansteuerung eines Teils der Muskelfasern gehemmt wird. Ein lauter Ton unterscheidet sich im grundsätzlichen Ablauf der Bewegung nicht groß von einem leisen, nur dass die Bewegung beim letzteren insgesamt tendenziell kleiner und langsamer abläuft.
Das Bestehen auf isolierten Fingerbewegungen in Anfängerschulen könnte auf die Beobachtung von professionellen Pianisten durch die Autoren zurückzuführen sein. Bei erfahrenen Spielern sieht es tatsächlich häufig so aus, als würden nur die Finger spielen. Aber es sieht eben nur so aus! Tatsächlich ist das zuvor beschriebene komplexe Zusammenwirken von unzähligen Muskelgruppen durch das langjährige Üben und die Erfahrung bei professionellen Pianisten meist so ausgereift, dass von den anderen Bewegungen so gut wie nichts mehr zu sehen ist - schon gar nicht, wenn sie, wie es sich für anständige Menschen gehört, bekleidet spielen. Das heißt aber keinesfalls, dass da nichts mehr passiert!

Natürlich kann es hin und wieder sinnvoll sein, Teilbewegungen wie das gezielte Strecken einzelner Finger isoliert zu üben. Aber das ist niemals der erste Schritt und sollte sparsam dosiert werden! Außerdem macht das nur Sinn, wenn diese Teilbewegungen anschließend auch wieder in den größeren Bewegungsablauf integriert werden und einen klaren musikalischen Zweck erfüllen.

Zum Abschluss noch ein wichtiger Hinweis: Am besten funktionieren Spielbewegungen paradoxerweise, wenn man nicht über sie nachdenkt, sondern einfach nur spielt. Das Niederdrücken einer Taste sollte genauso flüssig und undurchdacht ablaufen wie das Aufheben eines Schlüsselbunds, das Anheben einer Kaffeetasse oder das Werfen eines Balls. In all diesen Fällen denkt man über die Bewegung nicht nach, sondern man denkt bestenfalls daran, was man tun will, was das Ziel ist, und dann tut man es einfach. Beim Klavierspielen heißt das idealerweise: Man will, dass es so klingt, wie man es sich vorstellt (das Ziel), weiß, welche Tasten dazugehören und dann spielt man es einfach, oder versucht es zumindest. Und wenn es dann noch nicht so klingt, wie man es sich vorgestellt hat, probiert man es eben noch mal, reduziert eventuell die Komplexität der Stelle (spielt nur einen Takt, evtl. einzelne Stimmen et c.), kurz: man übt. Und das immer mit offenem Ohr!

Übrigens: Der (leider schon vor drei Jahren verstorbene) Instrumentalpädagoge Gerhard Mantel hat dafür plädiert, den Begriff »Lockerheit« durch »Bewegungsbereitschaft« zu ersetzen. Ein sehr weiser Gedanke, wie ich finde. Denn dem Begriff »Lockerheit« haftet auch etwas schlaffes an, während etwas, das bereit zu einer Bewegung sein soll, weder verspannt noch inaktiv sein darf.
 
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hallo,

ein anderes Thema, aber viell. dasselbe Problem, hatte ich auch schon einmal, siehe hier unter Tennisarm, eher oben, viell. hilft es Dir weiter:
http://www.educatium.de/klettertechnik/klettern-lernen-tipps.htm
das Problem ist wohl, dass es nach Behandlung, etc. bei derselben Belastung immer wieder auftreten kann, das nervt und schreit nach Umstellung,
das Smartphone gehört übrigens auch zu den Sehnenkillern,

viel Erfolg...
 
Spiele mit dem ganzen körper, wobei schultern, arme, hände und finger die letzten, in alle richtungen beweglichen ausführenden glieder sind, und alles wird leicht. Für die paar gramm, die die tasten wiegen, braucht man keine kraft, spannung wechselt mit lockerheit.
Aber gegen traditionelle fingerübungen, blockiertes handgelenk 1) usw. ist schwer anzukommen.

1)Probe: mitten im spiel hebe die hände, wenn sie locker herunterhängen, liegst du richtig
 
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Hey ho,

ich will kein neues Thema erstellen, weil es sich hierbei ja eigentlich um das gleiche Thema handelt.

Und zwar:

Ich spiele die letzten Wochen sehr häufig und lange Klavier.
(Auch Gitarre/Bass)

Und auch hier schon erwähnt, ist eine Sehnenscheidenentzündung ja so der "Worst-Case", was Verletzungen angeht, oder ?

Da ich aber eigene Lieder schreibe/komponiere, komme ich nicht drumherum, oft und lange die gleichen Akkorde bzw. Fingersätze zu spielen.
Ich liebe es auch "große Akkorde*" zu spielen, diese gehen natürlich sehr auf die Muskulatur/Sehnen.

An einer falschen Spielweise wird es eher nicht liegen, da ich sehr darauf achte und schon einige Jahre spiele, aber so ab und an spüre ich schon, dass der/die Muskel/Sehne beleidigt ist.
Ausschließlich Links, da monotones Spielen + "große Akkorde" + "Rechtshänder" schon eine Belastung für die linke Hand sind.

Ich habe gelesen ,dass häufige Pausen helfen können, Sehnenscheidenentzündungen vorzubeugen und, dass man mit dem ganzen Körper spielen sollte.

Aber gibt es darüber hinaus noch mehr, was man tun kann ?

Also sowas wie ne Creme oder ein Fingerbad etc.


Und ich hab auch gehört, dass kalte und trockene Luft sehr schlecht für die Gelenke sein soll, stimmt das ?






*z.B. "Am" in seiner Grundform (ohne Umkehrung) ---> der Geschlechtston (C), das Moll in dem Akkord, wird eine Oktave höher gespielt, also eine Dekade. (?)(Nur beim Klavier, bei der Gitarre ist das ja ein bisschen anders)


P.s Falls ich hier vllt ein bisschen reinplatze oder ein Mod denkt, dass es es Wert sei, ein neues Thema zu erstellen, kann er das gerne tun.

lg Janic
 

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