Schlechte Beratung bei Hersteller und Versandhäusern

  • Ersteller ghosttrooper
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Ich wäre auch bereit, 5-10% mehr zu zahlen, wenn ich mir dafür z.B. mit einem Amp im Laden mal ne Stunde Zeit nehmen kann, ohne schief angeguckt zu werden.

Da stimme ich Dir zu, wenn denn ein Musikladen bei mir um die Ecke wäre, würde ich auch ständig dort sein, ist aber leider nicht der Fall.

Das von Dir Gesagte gilt klar für die "kleinen Läden", die sich auf "Deubel komm raus" den Großen anpassen müssen. Aber A, B, C und D waren ausnahmslos große Versender, wo ich doch den Verdacht habe, dass Wettbewerb überhaupt nicht mehr stattfindet.

Und das ist, was ich bedenklich finde!
 
Zitat unifaun:Aber A, B, C und D waren ausnahmslos große Versender, wo ich doch den Verdacht habe, dass Wettbewerb überhaupt nicht mehr stattfindet.
Und das ist, was ich bedenklich finde!

Hallo unifaun,

wenn ein Produkt überall dasselbe kostet, achtet meist der Hersteller darauf, dass sich die Händler wenigstens für einen bestimmten Zeitraum an seinen empfohlenen Verkaufspreis halten. Das hat sehr viele Vorteile für alle Beteiligten, auch für den Endkunden.. und ist bei vielen Produkten übliche Handelspraxis...Vielleicht ist das ja eine Ursache für die wenigstens zeitweise vorhandene Preisgleichheit.

Viele Grüße
 
Ich kann nur sagen, dass ich an sich gerne beim lokalen Händler meines Vertrauens kaufen würde, auch wenn's mal den ein oder anderen Euro mehr kostet.
Aber im mittlerweile einzigen nennenswerten, hiesigen Musikladen findet man, speziell im Gitarren- und Recording-Bereich (die beiden Abteilungen, die mich eigentlich nur interessieren), eine so unfassbare Ansammlung von Inkompetenz, dass es einem wirklich angst und bange wird.
Bsp.: Die "4 Kabel Methode" wurde ja bereits erwähnt. Nun, ich wollte das mit einem GT-10 mal an ein paar Amps ausprobieren, tatsächlich mit Kaufabsicht. Bis ich dann aber tatsächlich überhaupt 4 Kabel in den Händen hatte, verging locker 'ne halbe Stunde - der Laden war nicht etwa gut besucht, es wollte nur keiner Kabel rausrücken, weil einfach komplettes Unverständnis hinsichtlich meines Ansinnens herrschte. Das ist nicht nur inkompetent bis zu gehtnichtmehr, sondern auch noch in höchstem Maße unverschämt.
Danach musste ich noch eine weitere halbe Stunde warten, bis ich endlich mal in den Testraum konnte, obwohl dort nur irgendwelche präpubertären Bengels rumtobten und wirklich *jeden* Amp mit schlecht gespielten Riffs malträtieren mussten - ganz offensichtlich ohne jegliche auch nur ansatzweise Kaufabsicht.
Und letztendlich hätte ich einen Amp sogar erwerben wollen, allerdings sollte der ca. 1000€ kosten, über's Netz nur 750. Ich fragte also nach einem gewissen Entgegenkommen (von "price match" war noch nicht einmal die Rede). Naja, da ging es dann um Nachlasssummen von 20-30€. Nee, is' klar, total attraktives Angebot, zumal der Service vorher ja auch so exzellent war, da drückt man gerne mal ein Auge zu...
Das ist nur eine von unzähligen Geschichten.

Ich kann also persönlich sagen, dass ich absolut keine Probleme hätte, wenn auch der letzte örtliche Händler hier Konkurs anmeldet. Ist zwar irgendwie scheiße, aber wenn ich da weder beraten werde (bzw. u.U. auch noch explizit falsch beraten werde) und dann noch Preise zahle, die jeder Beschreibung spotten, dann pfeife ich wirklich drauf.

Gruß
Sascha
 
Hallo unifaun,

wenn ein Produkt überall dasselbe kostet, achtet meist der Hersteller darauf, dass sich die Händler wenigstens für einen bestimmten Zeitraum an seinen empfohlenen Verkaufspreis halten. Das hat sehr viele Vorteile für alle Beteiligten, auch für den Endkunden.. und ist bei vielen Produkten übliche Handelspraxis...Vielleicht ist das ja eine Ursache für die wenigstens zeitweise vorhandene Preisgleichheit.

Genau das ist oft ein Problem. Wo der Kunde dann einen Vorteil ist mir Schleierhaft. Das sehen die Kartellbehörden in der Regel auch so. Händler zum Einhalten eines Verkaufspreises zu zwingen verstößt gegen alle europäischen Wettbewerbsregeln, nur ist der Nachweis eines solchen Verstoßes eben halt auch nicht so einfach zu führen.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Dutchie,

Beispiel:
du stellst jetzt das Produkt X her und möchtest dein Produkt möglichst flächendeckend dem Endkunden anbieten. Da es auf Grund der Menge, der Kosten, der Marktdurchdringung, der gewachsenen Strukturen, der Garantiebearbeitung usw....z.B. nur über Händler geht, baust du ein Händlernetz auf. Im Laufe der Zeit oder wegen irgendwelcher Mengenstaffelungen oder Marktbedeutungen der Händler gibt es Unterschiede innerhalb deiner Händlerstruktur. Einige kaufen 1000 Stück, andere, z.B. der Mukikhändler um die Ecke kann nur 10 Stück kaufen. Einige kaufen also besser ein, andere schlechter. Wenn der "große" Händler seinen Preisvorteil (Mengenrabatte, Funktionsrabatte, Valutierungen usw.....) in den Verkaufspreis wirft, hat der "kleine" keine Chance und wechselt auf ein anderes Produkt. Du möchtest aber dein Produkt am Markt vertreten sehen und nicht das andere. Deshalb gibt es immer kleine Spielereien an der "Konditionsschraube", die eben mit gewissen Zusagen verbunden ist. In diesem Fall könnte das z.B. ein Verkauf für den vorgesehen Richtpreis sein, den der Hersteller angibt. Wenn das nicht beachtet wird, kaufen alle Leute ihr Produkt nur noch bei dem Händler, der die (unerwünschte) Monopolstellung hat. Für die anderen sind die Produkte dann nicht mehr interessant, und als Hersteller begibst du dich in eine relative Abhängigkeit.
Der Vorteil für dich als Kunde ist, dass du das Produkt "in der Nähe" überhaupt bekommst, also auch als Kunde nicht beim "größten" kaufen musst. Wenn nämlich nur noch der "große" übrigbleibt, gibt es richtig Probleme: erstens bestimmt der dann den Preis- und dann wird es für dich als Endkunden teurer und zweitens kann der Hersteller nicht so schnell neue Händler installieren.
Wie es in der Musikbranche ist, weiß ich nicht; sicherlich ähnlich. Bei vielen Produkten ist es aber so.
Was unterm Strich vom Kunden bezahlt wird, ist eine andere Sache, es geht ja zunächst um die Ausweisung der Preise
Das ist jetzt aber nur ganz kurz gesagt, darüber kann man viele Seiten schreiben.....

Viele Grüße
 
@Vester:

Da stimme ich ja auch völlig mit Dir überein.

Bitte nicht Mißverstehen. Es geht nicht um die sogenannten "UVP's" also unverbindliche Preisempfehlungen, die wie es wörtlich heißt eben unverbindlich sind. Es geht auch nicht um "Richtpreise" nach denen sich gerichtet werden kann, oder eben auch nicht. Vielmehr sind Verhaltensweisen kartellrechtlich bedenklich (und das sehen die Kartellbehörden so, das ist nicht zwingend meine persönliche Meinung), die Mindestpreisbindungen erzwingen, denn da hat der Kunde wirklich nichts von.

Aber es geht hier in diesem Thread ja auch eigentlich nicht um Vertriebsstrategie und Preisverhalten sondern um Beratungsqualität. Insofern für sorry für Off-Topic.

Beste Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich war bisher mit jeder Beratung bei allen Händlern sehr zufrieden und kann überhaupt nicht klagen. Das gilt auch für die beiden großen Elektromärkte, zumal ich mich dort wohl wirklich nicht besonders schlau anstelle.
Wobei, mein örtlicher Händler war am Anfang auch etwas "komisch", vielleicht weil viele dort nur testen und dann günstiger im I-net kaufen. Und da mein erster Kauf schon ziemlich teuer war, hatte er wohl auch Misstrauen. Eigentlich habe ich fast alles dort gekauft, jedenfalls die Instrumente und im Laufe der Jahre auch viele Stunden in dem Laden zugebracht. Oft genug habe ich selber erlebt, dass sich viele Leute beraten lassen, ewig testen und dann ganz offen sagen: "Vielen Dank für die Beratung, jetzt weiß ich bescheid und geh bei x... kaufen, da ists etwas günstiger". Vielleicht sind viele Verkäufer auch davon etwas genervt, um etwas zum Thema zu sagen...

(@Dutchie: ich hab dich schon verstanden - übrigens ich war ja oT :)


Viele Grüße
 
Tatsächlich?
........................

Ich wette für 80% hier im Board wäre B die erste Wahl.

ich bleib dabei, ähnlich wie XS5 es verstanden hat ;)

Der war gut. :great: Das ist wie mit dem Spruch: "Werbung kostet Geld, keine Werbung kostet Kunden."


geh ich in einen Laden, und der Verkäufer kommt mir dämlich, geh ich wieder, und kauf mein Zeug woanders. Hab ich schon zwei mal allein innerhalb von Münster gemacht (und war seitdem nicht mal mehr drin in deren Läden (und ich rede nur von Musikalienhändler).

Werde ich gut beraten, und man hilft mir immer bestmöglich, was bei meinem Stammhändler auch seit Jahren der Fall ist, geb ich auch gerne ein paar % mehr aus, als ich woanders bezahlen würde. Dem letzten Verkäufer hab ich sogar bei einem späteren Besuch nochmal nachträglich 10€ für die Kaffeekasse in die Hand gedrückt, weil er sich ein paar Wochen vorher richtig ins Zeug gelegt hat.

Und das macht sich für ihn, und auch für mich bezahlt.

Daher: schlechte Berater sind m.E. teurer, weil sie möglicherweise weniger verkaufen.
 
ich bleib dabei, ähnlich wie XS5 es verstanden hat ;)




geh ich in einen Laden, und der Verkäufer kommt mir dämlich, geh ich wieder, und kauf mein Zeug woanders. Hab ich schon zwei mal allein innerhalb von Münster gemacht (und war seitdem nicht mal mehr drin in deren Läden (und ich rede nur von Musikalienhändler).

Werde ich gut beraten, und man hilft mir immer bestmöglich, was bei meinem Stammhändler auch seit Jahren der Fall ist, geb ich auch gerne ein paar % mehr aus, als ich woanders bezahlen würde. Dem letzten Verkäufer hab ich sogar bei einem späteren Besuch nochmal nachträglich 10€ für die Kaffeekasse in die Hand gedrückt, weil er sich ein paar Wochen vorher richtig ins Zeug gelegt hat.

Und das macht sich für ihn, und auch für mich bezahlt.

Daher: schlechte Berater sind m.E. teurer, weil sie möglicherweise weniger verkaufen.

So mach ichs auch!!!
Wollte Dich grad bewerten, geht aber nicht schon wieder ;) Fühl Dich also einach bewertet ;)
 
Weihnachtszeit hin oder her ... ich kann es ja bis zu einem gewissen Teil verstehen, wenn ein Verkaeufer in einem Versandhaus nicht alle Produkte und deren Funktionen kennt .... bei einem Produktmanager (oder besser : Service Specialist) frag ich mich dann doch wie dieser zu seinen Job gekommen ist und ihn noch hat ...

Nur 'mal so zur Richtigstellung eines Begriffes:
Ein Produkt-Manager ist kein Kundenberater und erst recht kein Service-Spezialist! Insofern ist es nicht sonderlich verwunderlich, wenn ein solcher keine dezidierte Auskunft zu Funktion oder Bedienung einzelner Geräte geben kann.

Ein Produkt-Manager ist im Bereich Marketing tätig und befasst sich mit Fragen der Entwicklung marktgerechter Produkte, betrachtet also in der Regel die Entwicklung eines Produktes aus Marketing-Sicht und schätzt ein, was es zum Beispiel können sollte, wie es aussehen sollte, wie es heißen sollte usw., um beim Käufer eine Chance zu haben. (wahrscheinlich werden sich Marketing-Leute aufgrund meiner etwas gestelzten Beschreibung jetzt auf dem Boden kugeln)
 
(wahrscheinlich werden sich Marketing-Leute aufgrund meiner etwas gestelzten Beschreibung jetzt auf dem Boden kugeln)

Glaube ich nicht. Marketingleute sind die Meister des Bullshit-Bingo.
 
Muss mal auf einige Beitraege antworten :

ganz einfach, weil du als Kunde in ein Internet-Forum gehst und bemängelst die nichtvorhandenen Kenntnisse eines Produktmanagers, statt zu dessen Chef zu gehen, um dort vorzusprechen ;)

das ist ja mal ne spitzen idee :rofl: .... funktioniert leider nur wenn man persoenlich im laden steht ... es war so schon teilweise ne arbeit die zustaendige leute ans telefon zu bekommen ... "... ach ja, koennen sie mir noch mal bitte die durchwahl ihres chefs geben, moechte mich bei ihm nochmal fuer ihre schlechte beratung beschweren !"



Also ganz ehrlich, die Aussage des Verkäufers finde ich gut. Er ist bei eurem Telefonat der Profi und ich denke er weiß warum er sowas sagt. Das er nicht auf deine Fragen direkt eingeht ist zwar nicht okay, aber der dringede Hinweis, dass es nicht so gut wäre wenn du das nimmst ist doch prinzipiell gut und da merkt man das sie nicht nur dein Geld wollen. Es geht ja nicht nur um die Geschmackfrage des Effekts sondern das drum rum. Wie haltbar ist das Zeug? Wie ist der Service der Hersteller - musst du bei einem defekt 8-12 Wochen warten??

grüße

das ist doch Quark was du da schreibst ... warum ist er der "Profi" ?? Nur weil er in nem Musikladen arbeitet ?

Ein guter Verkaeufer sollte den Kunden beraten, d.h wenn der Kunde eine bestimmte Preisvorstellung hat und evt. auch schon eine gewisse Vorstellung von dem was er moechte, so sollte man ihn dahingehend beraten welche Moeglichkeiten es in dieser (Preis) Kategorie gibt ... wenn ich als Kunde immer wieder und wieder zum "Profi" sagen muss das ich ein Multi FX moechte und keine einzelnen Bodentreter und er es immer noch nicht rafft ... sorry was soll ich dazu noch sagen ....

und NEIN die wollen ja gar nicht mein Geld .... haste schonmal geschaut was ein Multi FX im vergleich zu einigen Bodentretern kostet ??


Nur 'mal so zur Richtigstellung eines Begriffes:
Ein Produkt-Manager ist kein Kundenberater und erst recht kein Service-Spezialist! Insofern ist es nicht sonderlich verwunderlich, wenn ein solcher keine dezidierte Auskunft zu Funktion oder Bedienung einzelner Geräte geben kann.

Ein Produkt-Manager ist im Bereich Marketing tätig und befasst sich mit Fragen der Entwicklung marktgerechter Produkte, betrachtet also in der Regel die Entwicklung eines Produktes aus Marketing-Sicht und schätzt ein, was es zum Beispiel können sollte, wie es aussehen sollte, wie es heißen sollte usw., um beim Käufer eine Chance zu haben. (wahrscheinlich werden sich Marketing-Leute aufgrund meiner etwas gestelzten Beschreibung jetzt auf dem Boden kugeln)

Haste das bei Wikipedia abgeschrieben ? Ich weiss nur zu gut was ein Produkt Manager ist und was er macht und alles was ich dazu sagen kann ist, wenn er sich mit "SEINEN" Produkten nicht auskennt, macht er seinen Job nicht richtig. Ermuss schlieslich ja wissen (auch aus Marketing sicht) was die Geraete koennen und was nicht ...
 
Haste das bei Wikipedia abgeschrieben ? Ich weiss nur zu gut was ein Produkt Manager ist und was er macht und alles was ich dazu sagen kann ist, wenn er sich mit "SEINEN" Produkten nicht auskennt, macht er seinen Job nicht richtig. Ermuss schlieslich ja wissen (auch aus Marketing sicht) was die Geraete koennen und was nicht ...[/QUOTE]


Stell' Dir vor, es gibt auch ein Leben und eine Wahrheit neben Wikipedia! Ich denke 30 Jahre Berufsleben sollten ausreichen, damit man nicht unbedingt nach jedem Begriff bei Wikipedia suchen muss!

Dein letzter Satz ist allerdings richtig. Das sollte er können. Das Gegenteil habe ich aber auch nicht geschrieben!
 

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