Hallo Klangbutter
Ich falle aus Dankbarkeit auf die Knie für solche Erklärungen
das lohnt nicht, schon gar nicht bei dem Wetter grade - schade um die Hose! Denn ich bin weder ein Stimmplattenguru, noch fühle ich mich als solcher. Ich interessiere micht nur um die wirklichen Funktionsmechanismen bei den Stimmplatten - selber stimmen kann ich (noch) nicht.
Vielleicht wissen das einige andere Werkstattmeister auch. Aber nie hat das jemand so erklären können/wollen.
Da liegt wohl am ehesten das Problem. Viele wissen die Sache nicht so detailliert, auch schon mal weil es für ihre normale Arbeit gar nicht erforderlich ist - funtkioniert ja auch so irgendwie. Und zum anderen, weil ich festgestellt habe, dass sehr viele eine ziemliche Geheimniskrämerei um die Sache machen. Drum kann ich sehr schlecht beurteilen, wer denn nun wieviel Wissen hat und wieviel Halbwissen dabei ist. Deshalb ist es auch verdammt schwer, eine Abschätzung zu machen, wer von den Akkordeonbauern/Stimmplattenproduzenten wieviel Kenntnis der tieferen Zusammenhänge hat und wer nicht (bzw. wieweit kann ich sicher sein, dass meine Einschätzung stimmt!?). Die einen mögen vielleicht nicht viel über ihr Wissen reden, weil sie selber das Gefühl haben, nicht sattelfest zu sein und die anderen mögen nicht viel drüber reden, weil se Angst haben, dass ihnen ein anderer ihr Wissen "klaut" und selbst vermarktet. Egal ich finde,das e dies auf jeden Fall der Sache insgesamt nicht sehr förderlich ist.
Vermutlich ist das auch der Grund, warum soviele verschiedene Geschichten kursieren, weil es ja auch nicht ganz einfach ist, die richtige von der falschen Hälfte des Halbwissens zu unterscheiden. Und so taste ich mich auch langsam vor, immer in Gefahr, mal wieder einem Irrglauben aufzusitzen, aber langsam habe ich das Gefühl, dass ich da inzwischen etwas festeren Boden unter den Füßen habe (zumindest in manchen Bereichen).
Dass man die Qualität einer Zunge auf einem Foto erkennen kann, kann ich mir nicht vorstellen. Man kann vielleicht den Typ und den Hersteller einschätzen, aber die Qualität kann man so sicher nicht abschätzen. Alleine, um den Fehler bei meiner Zunge zu entdecken haben Balg und ich (hauptsächlich Balg und nur ein bisschen ich) locker eine halbe Stunde mit der Lupe auf die Stimmzunge geglotzt, bis wir endlich erkannten, was an der anders ist, was nicht so sein sollte! Und dabei haben wir die Platte in der Hand gehabt und drehen und wenden können, wie wir wollten. Nee, solche Fehler sind glaube ich nach wie vor sehr mühsam zu finden. Aber wenn man es entdeckt hat, staunt man dann doch wieder, wie einfach die Ursache mit der Wirkung auf ganz profanen mechanischen Ursachen und Zusammenhängen beruhen und wie wenig "heiliges Stimmplattenwissen" notwendig ist.
Aber warum hattest du die Frage gestellt, bist du mit deinen Instrumenten von der Ansprache her nicht zufrieden? Oder hast du ein paar "lahme" Töne mit dabei?
gruß, maxito