Schlagzeugraum Schalldämmung

  • Ersteller Raion969
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Hallo

Danke für die ausführlichen Antworten, tut mir leid bin aktuell etwas in Stress bezüglich der Baustelle... soll natürlich keine Ausrede sein um selber die Suchfunktion zu verwenden(Natürlich schon verwendet).
Leider haben wir in unserem Haus keinen Keller der eben für einen Proberaum passen würde.

Bezüglich dem Ordnungsamt mache ich mir keine Sorgen...da könnten sich max. meine Eltern beschweren ;-)

"Ein Schlagzeugpodest wird daran übrigens rein gar nichts ändern, just saying. :whistle:" welche Alternative bessere Möglichkeit würdest du dann vorschlagen ;-)?
 
Hallo

Danke für die ausführlichen Antworten, tut mir leid bin aktuell etwas in Stress bezüglich der Baustelle... soll natürlich keine Ausrede sein um selber die Suchfunktion zu verwenden(Natürlich schon verwendet).
Leider haben wir in unserem Haus keinen Keller der eben für einen Proberaum passen würde.

Bezüglich dem Ordnungsamt mache ich mir keine Sorgen...da könnten sich max. meine Eltern beschweren ;-)

"Ein Schlagzeugpodest wird daran übrigens rein gar nichts ändern, just saying. :whistle:" welche Alternative bessere Möglichkeit würdest du dann vorschlagen ;-)?
Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Alles in Ordnung.

Genau, eine Ergänzung noch als Erklärung. Das Podest sorg lediglich dafür, dass das Schlagzeug vom Boden "entkoppelt" wird. D.h. die Schwingungen werden nicht über den Boden im Haus verteilt, bzw. werden sie reduziert. Dies führt nur dazu, dass der sogenannte Trittschall im Haus verringert wird. Die reine Lautstärke in DB an sich bleibt 1 zu 1 erhalten.
 
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Das Podest sorg lediglich dafür, dass das Schlagzeug vom Boden "entkoppelt" wird. D.h. die Schwingungen werden nicht über den Boden im Haus verteilt
Ist Luftschall das Problem, hilft abdichten. Ist es Körperschall über den Boden, hilft ein schweres, entkoppeltes Podest. Ist alles ein Problem, hilft eine Raum-in-Raum Konstruktion. Für diesen Aufwand kann man aber auch ein paar Jahre einen Proberaum mieten.
Das Bassrumpeln ist oft der mechanisch über den Boden übertragene Trittschall (also gar nicht Schall der über die Luft geht), da hilft eben ein entkoppeltes Podest.
Ich glaube, er sollte es langsam wissen, wofür ein Podest gut ist :rolleyes: @derMArk...viel häufiger konnten wir es doch fast nicht sagen...;)

[SuFu]...Natürlich schon verwendet).
Aha, soso. Erzähl aber bitte nicht, da hättest du nichts gefunden. :evil:

Bitte, lies die Beiträge alle noch mal ganz in Ruhe. Da steht eigentlich schon alles, was du wissen musst.
Im Grunde bringt es @ohne titel im obigen Zitat auf den Punkt.
Aber ich gebe dir jetzt auf deine zuletzt gestellte Frage nochmal eine Antwort, obwohl diese auch schon genannt wurde...
welche Alternative bessere Möglichkeit würdest du dann vorschlagen ;-)?
Verschiedene Ziele erfordern verschiedene Maßnahmen. Wenn du alles zugleich haben willst
-Lautstärkereduktion, Körperschalldämpfung, Schallabsorption- musst du eben auch maximal mögliche Maßnahmen treffen. Das wird aber eben teuer, aufwendig und dauert seine Zeit.

  • Raum-in-Raum-Konstruktion (mehr Dämmung, Lautstärkereduktion nach außen), am besten mit optimaler Dämpfung (s.u.) - oder stattdessen einfach Proberaum mieten
  • Wie auch bereits genannt: Basotect, Bassfallen, Molton, Podest, Schallabsorber, Diffusoren etc. (mehr Dämpfung, Luftschallreduktion, Verhinderung von unerwünschten Frequenzen).
  • Eine Kombination aus allem.

Du solltest dich fragen, wo deine Prioritäten liegen!
Außerdem: Wie hoch ist dein Budget? Kannst du alle Arbeiten selbst durchführen oder musst du externe Fachfirmen beauftragen?


Und um es abschließend noch ein letztes Mal klar zu sagen, ein Podest ändert nichts an der (nach außen dringenden) Lautstärke. Ob Podest oder nicht, vorm Haus wirst du diesbezüglich keinen Unterschied hören, und im Haus auch nicht. Nur die Schallübertragung über Körper im Gebäude (Boden, Wände, Rohre etc.) wird reduziert, aber das hatten wir ja auch schon...hoffe, es ist aber jetzt final klar geworden. ;)
Die reine Lautstärke in DB an sich bleibt 1 zu 1 erhalten.
So sieht es nämlich aus.

Besten Gruß
 
welche Alternative bessere Möglichkeit würdest du dann vorschlagen ;-)?

Optimal wäre eine Schalldämmung im Form einer Raum in Raum Lösung - muss nicht zwangsläufig im Keller sein. Problem: Teuer. Selbst in Eigenleistung.
Echte Alternativen dazu gibt es meiner Erfahrung nach nicht.

Wir haben den Keller des Gitarristen meiner Band einen solche Lösung umgesetzt und hatten dabei viele Materialien zum Selbstkostenpreis bekommen. Dennoch beliefen sich die Gesamtkosten auf ca. 600 Euro.

Die Umsetzung sah bei uns folgendermaßen aus:

Mit Holzlatten haben wir mit so wenig Berührungspunkten wie möglich und so vielen wie Nötig zur Kellerwand ein Rahmengerüst gebaut - Abstand zur Wand/Decke ca. 5 CM. Darauf haben wir quasi einen Rahmen von ca. 10 cm Tiefe errichtet. Diesen Hohlraum (nicht den Zur Wand) haben wir mit Steinwolle ausgekleidet. An der Decke das Selbe. Wir haben zum Glück ne Wagenladung Mollton geschenkt bekommen. Diese haben wir statt Rigips an die neu entstandenen Wände und Decke getackert. Lediglich den Boden haben wir nur mit einem Teppich belegt. Ne zweite Türe eingehangen, diese mit ner Matratze für den Zwischenraum versehen und am Fenster eine ähnliche Vorrichtung. Lüften will man ja noch können. Und rein möchte man auch. Wichtig ist, dass an Wand und Decke so wenig Berührung wie Möglich ist. Optimal wäre natürlich ein komplett frei im Raum stehender Raum.

Durch diese Maßnahme haben wir vor dem Haus nur noch sehr sehr dumpfe Geräusche. Auf der anderen Straßenseite ist praktisch nichts mehr hörbar. Wir halten uns trotzdem an die Ruhezeit ab 22 Uhr.
Hat dem Raum aber den ein oder anderen Quadratmeter gekostet. Darf man nicht außer Acht lassen.
 
oder externen Proberaum wechseln, das löst dieses und viele andere Probleme. ;)
Auch nicht immer. Unser alter alter Proberaum war im 4. Stock einer Gewerbebrache. Wir haben da einige Jahre ungestört proben können, bis auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses ein neuer Nachbar eingezogen ist, der sich über den Lärm beschwert hat und dann regelmäßig das Ordnungsamt, bzw. die Polizei gerufen hat.

Die konnten lautstärketechnisch dann allerdings nicht viel machen, weil jedes vorbeifahrende Auto bei dem Herren im Garten wesentlich lauter zu hören war als die probenden Bands.

Das hat ihm dann so gar nicht geschmeckt und irgendwie hat er es dann geschafft, dass in unserem Proberaumgebäude eine Brandschutzbegehung angeleiert wurde. Ende vom Lied war: Die alte Feuertreppe ging leider nur bis zum 2. Stock und der Vermieter wurde gezwungen, den 4. Stock zu räumen und damit natürlich auch wir Bands, die da oben ihre Proberäume hatten.

Dennoch beliefen sich die Gesamtkosten auf ca. 600 Euro.
600 EUR würde ich für einen Fall nicht unbedingt als "teuer" bezeichnen, wenn man sonst ganz gerne mal ein vielfaches allein für sein Musikequipment ausgibt.

Wir mussten unseren neuen Proberaum auch in Eigenleistung mit Trockenbauwänden, Glaswolle und einer Feuerschutztür nachdämmen. Da lagen wir auch bei knapp 1.000 EUR Gesamtkosten + viel Eigenleistung. Aber das geht im Kontext von dem, was man über die Jahre sonst so für die Musik ausgibt, am Ende einfach unter.
 
Hallo zusammen,

ich bin selbst Drummer und stand natürlich vor dem gleichen Problem. Mittlerweile ist aus meinem "Schlagzeugraum" ein Tonstudio geworden, in dem ich Aufnahmen mit verschiedenen Instrumenten und auch Gesang sowie das Mastern realisieren kann. Da ich bei der DAW ein wenig Starthilfe brauchte, habe ich mir vor Ort ein professionelles Coaching eingekauft und bei der Gelegenheit habe ich mir natürlich ein Feedback einheholt, und das war sehr positiv. Das zum Thema Referenz und warum ich auch noch meinen Senf dazugebe. :cool:

Zunächst mal sehe ich auf den Bildern ein Zimmer im Dachgeschoss. Das ist hinsichtlich Schalldämmung nicht die beste Ausgangsposition. Die Idee, daß man dort Schlagzeug spielen kann, während die Kinder schlafen o.ä. kann man getrost verwerfen. Aus meiner Sicht ist hier nur eine Raum-im-Raum-Lösung möglich. Damit läßt sich sicherlich ein erträgliches Maß an Schallbelästigung der Mitbewohner herstellen. Kostet aber auch entsprechend und ist dann explizit für diesen Raum.

Wenn das keine Alternative ist, dann muss man Abstriche hinnehmen. Aber das Unterfangen wird nicht gleich unmöglich. Die Bausteine zu einem besseren Ergebnis, als einfach nur das Drumset auf einem Teppich reinstellen, sind aus meiner Sicht folgende:

  1. Drumset, Stimmung, Spieltechnik
  2. Nachschwingzeiten im Raum optimieren
  3. Schwachstellen beseitigen
Ad 1) Grundsätzlich gibt es leise und laute Drumsets. Die Wahl der Felle und Sticks sowie die Stimmung beeinflussen nicht nur den Sound und das Spielgefühl, sondern auch die Lautstärke. Ein wenig spielt natürlich auch die Musik eine Rolle. Spielst Du Jazz, stehen die Chancen für den Hausfrieden gut, spielst Du Metal mit durchgetretenen 16tel auf der DoubleBassDrum, dann sehe ich schwarz.

Ich habe mehrere Instrumente. Mein Remo Encore aus Jugendzeiten mit der 20er Bassdrum und den schweren, schwingungsarmen Kesseln dringt aus meinem Studio so gut wie gar nicht heraus. Da ist dann fast nur die Snare ein Thema. Mein Sonor S-Class hingegen hat einen Maple-Birken-Kessel und ich spiele es mit einer offenen, ungedämpften Stimmung. Das ist ein riesiger Unterschied in der Lautstärke und auch den Frequenzbereichen. Wenn das Instrument fix ist, dann könnte man bei den Fellen in Richtung PinStripe überlegen. Bei den Sticks vielleicht nicht die Hickory Power5B, sondern Maple 5A usw.

Ad 2) Für mich das wichtigste Thema. Wenn alles scheppert und wummert, leidet der Spaß. Bei mir haben BassTraps von Hofa ein Wunder vollbracht. Aber auch die bereits geteilten Links sind gute Alternativen. Es lohnt sich, hier zu investieren. Zumal man das immer wieder mit umziehen kann.

Ad 3) Soweit ich das auf den Fotos beurteilen kann, ist die Tür eine Schwachstelle. Das Podest von Thomann wurde ja schon genannt, Trittschall wäre ein weiteres Problem. Das Fenster würde ich mit einer vorgesetzen OSB-Platte und einer Schaumstoffdämmung angehen und die Wände würde ich nach dem Federprinzip optimieren. Massive Wände kriegen einen Kegelschaumstoff und Leichtbauwände brauchen Masse.

Viel Erfolg
LMcG
 
um das schlagzeug leise zu bekommen, nutze ich gedämpfte felle und zusätzliche kontrolringe auf allen trommeln.
die becken sind auch nicht zu laut und der kickdrum beater ist so ein dicker puschelbeater aus schafswolle.
das macht die drums angenehm leise.

erst mal die quelle leise machen, dann schauen, wie man den raum isoliert.
 
Ich kann auch die Dämpfungsringe empfehlen! Die helfen enorm! Mein Kit wurde damit um die Hälfte leiser, ohne dass Spielspaß verloren geht! Bei den Becken hab ich diese Käseloch-Teile gefunden - die bringen auch viel. Und für den Sound zum Üben reichts prima! Zum Recorden habe ich zwei Wände mit Basotec und Molton gedämmt. Das reicht bei mir…aber ich spiele auch gerne Jazz, Funk und PopRock, kein Metal…
 
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