Ich komm ja aus der Bass Ecke und muss sagen,
das ich das witzig finde, dass ihr Drummer ab und an doch auch mal diesen typischen "konflikt" habt. Dieses Rhytmus vs. Melodie find aber dennoch blöd...
Im Bass bereich gibt es auch ständig solche "anti gitarren" threads und "mein freund spielt gitarre und sagt bass kann jeder...". d.H. nicht, das ich gitarrenwitze nicht lustig finde (hehehe) aber wenn sie mit ernst erzählt werden doch peinlich...
Wer sowas auch nur ansatzweise behauptet, den kann ich als Musiker einfach nicht ernst nehmen. Jedes Instrument hat seinen Sinn und seine Tücken. Wo kämen wir hin wenn wir dauerhaft denken würden, wir könnten ein anderes Instrument nach selber spielzeit besser, als unser eigenes? Wozu hat man denn dann das Seine gewählt?
Wurd hier schon perfekt (ich glaub von BumTack) beschrieben.
Es kommt drauf an WAS man erwartet, WAS man können will, und WAS man bereit ist dafür zu opfern. Wasman kann, orientiert sich eben oft daran, was man mag. So würden die wenigsten menschen, die kein taktgefühl haben, anfangen wollen, Schlagzeug zu spielen.
-Fast jedes 4 Jährige Kind kann "alle meine Entchen" auf einem Klavier.
-Jeder halbwechs musikorientierte Mensch kann Auf dem Schlagzeug den BumTack Rhytmus in einem Tag lernen, das macht ihn nicht zum drummer
- Jemand der ein Saiteninstrument spielt, kann eine halbwegs passabele bassline spielen, andere brauchen vielleicht 5 min um das Greif- und Anschlagsprinziep zu erlernen, um dann einen takt durch zu vierteln
- Und was ist bei Gitarre? Ich hab es geschafft meiner total unmusikalischen Freundin binnen 5 min einen blues beizubringen...
Was ist das Ergebnis?
- "Alle meine Entchen" klingt nur für die daneben sitzenden Eltern gut. Mal lauter mal leiser, und alles im falschen timing...
- Der BumTack ist nach einem takt schon nichtmehr in time...
- die Bassline groovt nicht
- der Blues ist total unsauber
Musiker zu sein, heisst kolligial zu sein. Teamspieler zu sein.
Das heisst Achtung vor der Leistung des anderen.
Verspielt sich einer, klingen alle mieß.
Die Band klingt schlecht, nicht der Musiker an sich!
Mitziehen, motivieren und unterstützen ist die deviese.
Woran macht man ein "ist leichter" fest?
Genau wie ein ich bin besser?
- Wow, ich kann 16tel bassdrum zu 220 bpm, du nur zu 200, ich bin besser!
- Nur schneller, ich hab die zeit lieber genutzt meine snaretechnik zu verfeinern.
Das schweift jetzt aus in andere themen... ich weiß
Ich lass es mal so stehen:
Wenn ein Musiker versucht zu behauptet, das instrument des anderen sei einfacher,
ist es in etwa so dumm als würde Bush zu unser Angie sagen, sie hätte nen leichten Job.
Jemand der beide Instrumente spielt, darf höchstens behaupten ihm fällt das eine einfacher... alles andere ist mumpitz
Erfahrungstechnisch von mir ist es so:
Der Drummer sollte sein instrument von allen Bandmitgliedern am bessten beherschen, dann funzt es richtig (hey, das sag ich als bassist).
Lieber ein geiles, stimmiges stück, als ein ultraschnelles 1min gitarrensolo... (obwohl da sich die meinungen bestimmt teilen, aber ich sagte ja extra, das es einfach meine eigene, persönliche erfahrung ist
)
Was währe ich ohne meinen Drummer, und was währen meine Gitarristen ohne die Rhytmus sektion?
An die Drummer dieser Welt, ich liebe euch