Hallo,
ich denke, dass es sehr hilfreich sein kann, ein paar theoretische Grundlagen der Rhythmik zu beherrschen um sich der Problemstellung zu nähern - als ein möglicher Weg.
Schau dir zum Beispiel die entsprechenden Wikipediaartikel an, oder Internetseiten (
http://www.lehrklaenge.de/html/grundlagen.html)
Wenn du weißt, wie das mit den Notenwerten klappt, welche Taktarten gängig sind, und das auch ein wenig übst, zum Beispiel in dem du versucht, Lieder mit zu klopfen
und die Betonungen rauszuhören, sollte das irgendwann von ganz alleine klappen.
Weiterhin hilft es vielleicht, wenn du den grundsätzlichen Aufbau eines Gitarrenschlagmusters kennst. Eine der rhythmischen Grundeinheiten ist der Takt, im Notenbild durch
zwei senkrechte Linien gekennzeichnet. Dieser Takt kann in einzelne Zeiteinheiten untergliedert werden, d.h. das, was du evtl. als Achtel- ,Viertel- und-so-weiter Noten kennst.
Diese Angaben geben aber Verhältnisse, das heißt relative Längen an; eine Viertelnote dauert doppelt solange wie eine Achtelnote, wie lange aber genau, hängt vom gewählten Tempo (oft in BPM angegeben) ab.
Um eine Art Schlagmusterprototyp zu erhalten, teilt man so einen Takt in acht gleichmäßige Zeiteinheiten, also in acht Achtel auf. Dabei entspricht jedes Achtel abwechselnd einer Ab- oder Aufbewegung.
Diese Bewegung verläuft gleichmäßig. Du kannst das leicht ausprobiert: Du zählst langsam |1 und 2 und 3 und 4 und|1 und 2 und 3 und 4 und| etc.| und wippst dabei am Besten noch mit dem Fuß. Auf jede Zahl fällt
ein Abschlag von den tiefen hoch zu den hohen Saiten, auf jedes "und" fällt ein Aufschlag von hohen zu den tiefen Saiten. Üb das eine Weile, bis es absolut gleichmäßig verläuft. Standardmäßig ist es so, dass jeweils auf
die 1 und die 3 eine Betonung fallen (wenn du alleine spielst, kannst du diese Zählzeiten etwas stärker spielen, o.Ä.). Gitarrenschlagmuster entstehen nun, in dem du bestimmte Zählzeiten auslässt. Die Hand bewegt sich dabei ganz kontinuierlich weiter; sie schlägt nur an den Saiten vorbei. Auch das kannst du ausprobieren, in dem du zum Beispiel zunächst alle "und" weglässt, dann vielleicht mal alle Zahlen und später irgendwelche um so interessantere Muster zu erhalten. Ab diesem Schritt geht es dann noch weiter, aber ich denke, das reicht für den Einstieg erstmal. Wwenn du das alles weißt, hilft es dir zum einen, selbst Muster zu finden, zum anderen hilft es dir herauszufinden, wie ein Muster funktioniert, weil du den dahinterliegenden Mechanismus kennst. Dieses Standardmuster wird oft variiert, zum Beispiel, in dem das Muster mehrere Takte dauert, eine andere Taktart gewählt wird (beliebt ist es, statt auf 8 auf 16tel aufzubauen, oder sie teilweise einzustreuen, dann werden alle Ab und Aufschläge zu Abschlägen und fügst neue Aufschläge ein; du zählst doppelt so schnell), anders betont wird, Akkkorde auf "komischen" Zählzeiten wechseln, etc. Aber das kommt, wenn der Grundstock gelergt ist, denke ich von alleine.