60 Jahre und kein bisschen leiser
Mein Klemt/Echolette M40 leistet mir seit rund 60 Jahren gute Dienste. Altersgemäß reagiert er beim Betrieb mit einem leisen Brummen, das jedoch im Nutzsignal untergeht. Man nannte ihn auch "Pour Man's JTM 45", weil er aufgerissen ähnlich klingt. Den 4 Volumenreglern assistieren im Inneren je eine Klangblende. Darüber hinaus gibt es einen Mastervolume sowie Master Hoch- und Tiefpass. Wenn man die Volumenknöpfe der 4 Eingänge ca. 2mm herauszieht, wird die Buchse "Ausgang" aktiviert. Eigentlich zum Anschluss eines für den M40 konzipierten Bandechos gedacht kann man diese Buchse aber auch als
parallelen!!! Einschleifweg für Effekte benutzen. Send liegt auf Kontakt 4, Return auf 5. - sehr komfortabel. Mit den Chanelvolumes und den Levelreglern der Effekte lassen sich prima Mischverhältnisse erreichen. Da man bei Echolette wohl für die Ewigkeit bauen wollte, wurden nur erstklassige, reichlich dimensionierte Bauteile verwendet. Mein M40 läuft noch mit dem ersten Röhrensatz und den ersten Elkos. Die 11 Röhren (5xECC83, 4xEL 84, 2xEZ 81)reichen aus, kleinere Räume zu beheizen. Bei Benutzung der Channel-Klangregler ist also Vorsicht geboten. Auf der Rückseite lassen sich alle möglichen und unmöglichen Netzspannungen einstellen. 2x6 Ohm Outputs, 1x15 Ohm, dann die 100 V-Linie!, und noch die Tonbandbuchse. Das Teil bringt richtig Druck auf den Speaker. 40 Watt aus einer Röhrenendstufe sind eben nur rechnerisch gleich 40 Watt aus einer mit Transistoren. Und jetzt noch ein paar Fotos.
Das ist ein Kabelbaum "Made in Germany"- für jeden Abzweig einen Knoten. Ich möchte mal sehen, ob es so etwas noch in einem modernen Verstärker gibt. Vorausgesetzt, dass es noch Fachleute gibt, die das überhaupt können.