Heute möchte ich euch meinen Neuzugang zeigen, eine ganz besondere Gitarre, über die man sehr wenige Informationen findet.
Für ein umfangreiches Review ist es zu früh, weil ich die Gitarre noch nicht ausführlich spielen konnte.
Gerade mal soviel, dass ich wusste: Die will ich haben!
BERGFELS Arch
Nie gehört? Kein Wunder, ist ja auch nicht gerade ein Massenprodukt.
Stefan Kirchner betreibt in Tirol Gitarrenbau vom Feinsten und stellt nur wenige, dafür sehr exklusive Stücke in liebevoller Handarbeit her.
Meine spezielle Arch stammt aus 2012. Die Gitarre war auf einer Ausstellung des Tiroler Landesmuseums, zum Motto "Instrumentenbau damals und heute" ausgestellt.
Die Gitarre ist erstaunlich kompakt, mit einer Mensur, die zwischen den Großen (Gibson+Fender) liegt.
Der Korpus ist sehr leicht und handlich und besteht aus einem Stück afrikanischem Mahagoni, der Hals aus Hondurasmahagoni. Das schlichte Griffbrett aus relativ hellem Santos Palisander mit 22 Bünden passt sich hervorragend ein.
Das Highlight ist die wild gemaserte Birkendecke, die der Gitarre eine unverwechselbare Note gibt. Das "natural binding", also die sichtbaren Holzschichten, sieht gut aus.
Der Korpus ist hochglänzend lackiert, der Hals hingegen matt, was ein angenehmes Spielgefühl ergibt.
Sowohl die Decke als auch die Kopfplatte sind stark profiliert und trotzdem gerät die Gitarre angenehm schlank.
Das Tailpiece ist auch ganz besonders, aus Santos Palisander geformt und frei schwebend eingebaut. Ist aber sehr stabil und zuverlässig. Sieht jedenfalls hammermäßig aus, auch wenn das sicher nicht jedermanns Sache ist.
Auch die PU Rahmen und die Potiknöpfe bestehen aus Palisander.
Selbst das Elektrofach ist mit einem feinen Deckel aus Mahagoni verschlossen.
Die Pickups sind exklusive Wolftone Legends, die ähnlich den alten PAFs etwas unregelmäßig gewickelt werden und somit alle einen einzigartigen Ton produzieren.
Bei der Bergfels ist der klar, gut für jazzige Töne einzusetzen, kann aber auch ordentlich Gas geben, wenn man am gain dreht.
Die feinen Mechaniken kommen von Planet Waves.
Bis zum ausführlichen Test muss die Gitarre jetzt noch ein paar Tage warten, aber ich freue mich schon sehr darauf.
Diese Gitarre ist für mich nicht nur ein feines Instrument, sondern in dieser Detailverarbeitung auch schon ein kleines Kunstwerk.