Schallplatten digitalisieren?

kostenlos und ganz brauchbar zum entrauschen http://www.kvraudio.com/get/4153.html

Äks, 7z-Dateien kann ich nicht entpacken und die Suche führt nur zu zwei kostenpflichtigen Programmen :redface:
Ich hab mir mal (wider besseren Wissens) ein 30Tage-Version geladen und werde es ausprobieren.

@Reflex: beide Dateien hab ich eben runtergeladen, werde es heute abend testen - aber ich melde mal auf alle Fälle starkes Interesse an der gesamten Aufnahme an :great:.

Scannst Du auch die Cover ein? Ich würde gern das CD-Cover, Booklet, Label, was auch immer, dazu haben wollen, wenn ich die Dateien habe, gestalte ich mir das auch selbst und stelle es anderen Interessenten zur Verfügung ;) :).
 
Äks, 7z-Dateien kann ich nicht entpacken und die Suche führt nur zu zwei kostenpflichtigen Programmen :redface:
Ich hab mir mal (wider besseren Wissens) ein 30Tage-Version geladen und werde es ausprobieren.

ZipGenius (Freeware) kann das laut diesem Text.
Falls dir das Format nochmal begegnen sollte :D
 
@Reflex

whow, saustarke Aufnahme!!
musikalisch und technisch; muß allerdings nochmal in Ruhe detailliert hineinhören.

Ist ein Argument, mich auch dort anzumelden und was von mir hochzuladen

Norbert
 
Freut mich, dass es euch gefällt.
Ich warte noch auf einen Kommentar bzgl. der Klangqualität, und den obigen Fragen :redface:

@ Peter

Booklet? Bei einer Schallplatte? :rolleyes:

Hehe, ich hab leider keinen so großen Scanner, aber zum Glück habe ich das Cover im Internet gefunden.
Die Band gibt es nämlich immer noch (mein Vater hat sie 1980 gegründet), aber von den Gründungsmitgliedern ist gerade noch einer dabei. Aber auch von der musikalischen Qualität hat sie leider nicht mehr viel mit der Band von früher gemein.
Die Platte, um die es hier geht, war das erste Album der Band.
 
@ Peter

Booklet? Bei einer Schallplatte? :rolleyes:

Ja klar :).

Ich habe einen SCASI-Scanner, der macht Din-A4-Breite (~22cm) und eine etwas größere Länge als Din-A4 (~36cm). Damit hab ich die Cover in zwei Teilen vorn und hinten eingescannt und dann mit einer Bildbearbeitung in Stücken zusammengesetzt. Bei den DDR-Amigaplatten war die Gestaltung der Rückseite oft mit einem sehr informativen Text versehen, zusätzlich zur Tracklist.... Und oft gab es auch weitere Fotos auf dem Cover. Und im Inet findet man dann meistens auch noch interessante Infos oder sogar Bilder, die man zu einem kleinem Booklet für die CD gestalten kann.

Das Ganze macht zwar mindestens genausoviel Arbeit wie die Digitalisierung der Platte, gehörte für mich aber immer dazu ;).
 
Na immerhin das Cover habe ich schon mal.

Ich warte aber eigentlich immer noch sehnsüchtig auf Kommentare bzgl. den Klangbeispielen, und meinen obigen Fragen.

Die wichtigsten zwei waren, hier kurz zusammengefasst:
1.) Hat die Klangqualität durch die Bearbeitung gelitten (Verzerrungen...)?
2.) Sollte ich noch etwas mit dem Ergebnis machen (EQ, Vitalizer, Hall, Kompression...), und wenn ja, was?
 
Den Thread hab ich jetzt lang gesucht - irgendwie hatte ich ihn unter KnowHow oder zumindest Plauderecke vermutet, aber nicht unter Soundkarten...:confused::gruebel:

Ok, egal, Reflex, mein Fazit:

Ich erlaube mir, gelinde Begeisterung auszudrücken :great:.

Zum Vergleichen der Wirksamkeit der Knackserentfernung sind die Stellen Sekunde 17 - 21 und 34 - 37 gut geeignet, ich finde das Ergebnis ausgezeichnet, dagegen ist der Declicker und Decrackler von Samplitude so ziemlich...:bad:

Ich hab eine Dateien mal phasengetauscht und samplegenau über die andere gelegt, da wird offenbar, was alles entfernt wurde, das ist schon beeindruckend. Sehr viele Knackser, auch das Schleifgeräusch der Nadel sind in dem Differenzsignal gut zu hören, vom Nutzsignal ist nur sehr wenig mit entfernt worden.

Ich habe im A/B-Vergleich nicht gehört, daß da irgendwas fehlen würde, auch keinerlei Artefakte wahrgenommen.
Woher der von mir nicht mehr hörbare, aber im Analyser sichtbare kleine Balken bei ~ 18,4 kHz herkommt, kann ich mir nicht erklären, aus meiner (Hör-)Sicht spielt der aber auch keine Rolle.

Eher würde ich noch ein Hochpaßfilter bei 30...35 Hz setzen, ich meine daß man noch ein gewisses Rumpeln wahrnehmen kann, z.B. bei 1:40 - 1:41 etwa.

Aber das ist auch eher nebensächlich. Alles in allem: hervorragend :great:


Edit:
Abgesehen von dem Vergleich der beiden Dateien würde ich aus Hörgewohnheitsgründen überlegen, ob eine leichte Höhenanhebung vielleicht noch angebracht wäre ;).
 
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Hi Peter,

vielen Dank für Deine Mühe! :great:

Den Thread hab ich jetzt lang gesucht - irgendwie hatte ich ihn unter KnowHow oder zumindest Plauderecke vermutet, aber nicht unter Soundkarten...:confused::gruebel:

Ja, der Thread würde mittlerweile auf jeden Fall besser unter KnowHow passen.
Er steht nur hier, da es mir vor einem Jahr, als ich ihn eröffnet habe, v.a. um die Frage gegangen ist, was für ein Audio-Interface man zum Digitalisieren von Platten braucht.

Ich hab eine Dateien mal phasengetauscht und samplegenau über die andere gelegt, da wird offenbar, was alles entfernt wurde, das ist schon beeindruckend. Sehr viele Knackser, auch das Schleifgeräusch der Nadel sind in dem Differenzsignal gut zu hören, vom Nutzsignal ist nur sehr wenig mit entfernt worden.
Falls du mal bei Gelegenheit näher erklären könntest, wie genau das geht, wäre ich sehr dankbar :redface:
Ich lerne immer gern dazu.

So, ich habe zwei neue Klangbeispiele gemacht, die ich noch absegnen lassen möchte, und dann kann es ans Schneiden und Benennen gehen :D
Da meine Hörgewohnheiten sich vornehmlich mit Pop- und Rockmusik entwickelt haben, möchte ich nicht zu viel des Guten tun.
Für die Klangbeispiele habe ich jeweils nur eine Minute genommen, damit ihr nicht so viel laden (und anhören :D) müsst.

Bei beiden habe ich einen steilflankingen Hochpaßfilter bei 30 Hz gesetzt.

1.) Sonnox Oxford EQ: +1,5 dB bei 80 Hz / +2,5 dB bei 10 kHz, jeweils mit Shelving-Filtern (EQ-Type 4)

http://www.box.net/shared/45y9tkoq2q

2.) Softube Passive Equalizer: + 3 dB bei 60 Hz / + 3dB bei 10 kHz
(hier sind sowohl die Centerfrequenzen als auch die Gainstufen in Schritten vorgegeben)

http://www.box.net/shared/jazsomibnx

Mein Eindruck dazu: die erste Variante klingt vielleicht etwas natürlicher, die zweite dafür brillanter, aber eben vielleich auch zu viel des Guten.
Eine Möglichkeit wäre auch, mit dem Softube die Anhebung im Bass auszulassen und nur die Höhen anzuheben.
 
So, ich gestehe:

Zwischen Oxford und der ohne EQ bearbeiteten Fassung höre ich keinen Unterschied :redface:
Das liegt allerdings an mir und/oder meinen Abhörboxen (Yamaha MSP5).

Die Softube-Version gefällt mir am besten, obwohl mir auch da der Unterschied nicht sooo groß zu sein scheint, aber das klingt irgendwie frischer, ja, wie Du selbst schreibst: brillianter :).

Ich würde Dir aber unbedingt raten, Dich nicht nur auf meine Meinung zu verlassen ;).


Achso, noch zur Phasenumkehr...schau mal in den Screenshot. Samplitude (und viele andere DAWs sicher auch) haben die Möglichkeit, die Phasenlage eines Signales um 180° zu drehen. Dadurch wird die positive Halbwelle negativ und die negative wird positiv.

Addiert man zwei identische Signale, von denen eines phasengedreht ist, erhält man 0, weil sich alles auslöscht. Die Addition nichtidentischer Signale ergibt die Differenz, also alles was nicht gleich ist.

(kann man das verstehen? :gruebel:, ich bin nicht so gut im Erklären...)
 

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Ah so...

ich brauche dann eigentlich nur die zwei Signale zusammen abzuspielen, und müsste dann hören, was entfernt wurde. Jetzt kapier ich's... eigentlich war mir nur der Punkt irgendwie nicht klar, wie ich dann das Differenzsignal hören kann. Muß ich gleich probieren, danke :great:

Ich würde Dir aber unbedingt raten, Dich nicht nur auf meine Meinung zu verlassen
Wenn hier sonst niemand seine Meinung dazu abgibt, muss ich das ja wohl :D
Nein, ich werde auch nochmal reinhören und mich dann entscheiden.

EDIT: Hm, ich höre da schon noch ziemlich viel von der Musik, ist das normal? Aber natürlich viel leiser und "dünner".
 
Nachdem das Thema inzwischen doch weit uber die ursprüngliche Interface-Frage hinaus geht, verschiebe ich das Ganze auf Anregung von tonstudio2 mal zum KnowHow.

Banjo
 
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EDIT: Hm, ich höre da schon noch ziemlich viel von der Musik, ist das normal? Aber natürlich viel leiser und "dünner".

Hast Du Deine beiden ersten Varianten miteinander verglichen? Die meinte ich nämlich, nicht die mit dem EQ bearbeiteten! Daß bei denen noch einiges von der Musik "übrig" ist, ist bei unterschiedlicher EQ-Einstellung normal.

Und dann ist ganz wichtig, die beiden Takes exakt - samplegenau - übereinander zu legen, die Dateien beginnen nicht genau an der gleichen Stelle, d.h. sie sind leicht gegeneinander verschoben. Ich kann Dir von hier (zu Hause) nicht sagen, wieviele Samples es sind, auch weiß ich nicht, ob die Unterteilung der Samples bei Deiner Software genauso ist, wie bei Samplitude :nix:.
 
So, als mein Ostergeschenk an das Musiker-Board habe ich das komplette Album auf einen Hoster hochgeladen :)

Restauriert, mit EQ aufgefrischt, komplett mit Tags versehen, als mp3 320 kBit/s.
Ich habe mich schließlich für den Sonnox EQ entschieden, da er einfach etwas natürlicher klang, dafür aber die Höhen noch ein wenig mehr angehoben.

Wer das Album haben möchte, braucht einfach nur eine PM an mich zu schicken, und kriegt postwendend den Link.
Peter und Norbert, die schon Interesse bekundet haben, habe ich den Link schon zugeschickt.

CAUTION: Absolutely no virtual instruments were used for this recording :D

Viel Spaß damit, und frohe Ostern! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Herzlichen Dank! :)

Sag mal, sind das die hier?:

http://www.brb.hu/index_ger.html

Und wenn ja, bist Du Dir sicher, daß Dein Vater oder ein anderer der Band keine Einwände hat? :eek:

Mir ist so, als hätte ich diese oder eine andere Platte in meinerSammlung stehen, der Schriftzug kommt mir sehr bekannt vor und Hungaroton war ja zu DDR-Zeiten recht bekannt und begehrt ;).

Wenn Du uns nicht weiter oben das unbearbeitete Sample gezeigt hättest, würde ich auf den Gedanken kommen, daß Du die Titel von hier:
http://www.classicsonline.com/ensemblebio/Budapest_Ragtime_Band/
oder anderswo besorgt hättest und uns mit den ganzen Fragen zur Digitalisierung vera****lbern wolltest, weil das Ergebnis echt Spitze geworden ist :D :great:

P.S. nee, ich hab die Platte doch nicht, grad alles durchgesucht, muß eine Verwechslung gewesen sein...
 

Nun ja... kann man eigentlich so nicht sagen. Sie führen zwar den Namen fort, haben aber mit der Band, um die es hier geht, kaum noch was zu tun.
Es ist gerade noch ein Musiker dabei, der auf der Platte gespielt hat (wenn überhaupt, weiß nicht ob er immer noch dabei ist).
Wenn man sich die Soudbeispiele auf der HP anhört, wird einem auch schnell klar, dass sie eine viel seichtere Richtung eingeschlagen haben.

Und wenn ja, bist Du Dir sicher, daß Dein Vater oder ein anderer der Band keine Einwände hat? :eek:
Mein Vater hat keine, und was die anderen der momentanen Band denken würden, ist mir aus oben genannten Gründen ziemlich schnuppe ;)
Aber Einwände wogegen, überhaupt? Dass ich hier 2-3 Leuten die Musik gebe?
Außerdem habe ich das Ganze v.a. als Geschenk für meinen Vater gemacht, er hat sich sehr gefreut (und mich gleich gebeten zwei noch ältere Platten von ihm zu digitalisieren :D)

Mir ist so, als hätte ich diese oder eine andere Platte in meinerSammlung stehen, der Schriftzug kommt mir sehr bekannt vor und Hungaroton war ja zu DDR-Zeiten recht bekannt und begehrt ;).
Es ist nicht von Hungaroton, sondern "Krém". Gibt's wahrscheinlich nicht mehr.
Die Aufnahme wurde im Studio des ungarischen Rundfunkes gemacht, damals eines der besten Studios im Land.
Da die Band damals auch in der DDR und viel in Holland getourt ist, wäre es schon theoretisch möglich gewesen, dass Du die Platte hast.

Hast Du wirklich allen Ernstes gedacht, ich mache mir all die Mühe nur, um euch alle zu ver***albern :rolleyes:
Wenn ich die Platte als CD gefunden hätte, hätte ich sie ja einfach gekauft, so wie es beim 2. Album der Fall war, das ich als CD bei Amazon auftreiben konnte.
 
Das glaub ich gern, daß Dein Vater sich gefreut hat :) :) :)

Von einem Label "Krém" hab ich noch nie was gehört, aber danke für die Hintergrund-Infos, ich weiß auch nicht warum, aber sowas finde ich immer sehr interessant.

Nein, "allen Ernstes gedacht" wäre stark übertrieben, daß war nur ein ganz kurzlebiger Gedanke, der nur deshalb kam, weil Dir das Ergebnis so sehr gut gelungen ist :great:.
Ich muß noch mal nachlesen, wie genau und womit Du das gemacht hast, denn dagegen kann ich meinen Declicker/Decrackler von Samplitude glatt vergessen :(.

Die Bedenken hab ich nur gehabt, weil ich auf Grund der Homepage annahm, daß die Bandmitglieder noch aktiv im Inet sind, da könnte eventuell jemand das hier finden und sagen: moment mal, da habe ich aber Urheber und/oder Leistungsschutzrechte drauf..., weil es ja von der 'neuen' Band die Titel kostenpflichtig zu downloaden gibt ;)

Wobei mich mal folgendes interessiert:
Du hast also ein zweites Album als LP in Deinem Besitz und dieses als CD gekauft, ja? Hast Du mal die Schallplatte und die CD vergleichgehört? Und klingt die CD genauso wie die Schallplatte, nur eben ohne Knackser und Rauschen oder hast Du eine Dynamik- oder EQ-Bearbeitung feststellen können?
Es gab ja, zumindest in den 90ern, einige CDs, die mit dem Aufdruck "digitally remixed" angegeben haben, doch oft klangen diese Aufnahmen irgendwie ganz anders und meistens nicht so gut wie die Originale :(

(man merkt, das Thema fasziniert mich :))
 
So, habe meinen Vater etwas hierzu ausgequetscht.
Die Platte ist doch von Hungaroton, "Krém" war eine Untermarke.

Eigentlich klar, da es ja neben Hungaroton nichts gab. Das war die einzige Plattenfirma im Land, und gehörte natürlich dem Staat.
Sie hatten einige Label für bestimmte Musikrichtungen (für "E-Musik") wie Jazz oder Rock, und "Krém" war eines davon.
Klassik wurde ausschließlich unter Hungaroton verkauft.

Bezgl. Leistungsschutzrechte:
Damals war es so, dass die Musiker pro Minute bezahlt wurden, die sie auf der Platte zu hören waren :eek:
Außer diesem Honorar gab es keinerlei weitere Einkünfte für die Musiker, Hungaroton hat alles kassiert.
D.h., es hat für eine Band vom Einkommen her keinen Unterschied gemacht, ob sie 1.000 oder 10.000 Platten verkauft haben.
Ausgenommen für die Komponisten, Tantiemen wurden natürlich schon ausbezahlt.

Dies war auch übrigens für die bekanntesten Band des Landes so, wie z.B. für "Illés", bis heute eine der berühmtesten Pop/Rockbands Ungarns.
Hungaroton hat sich zu einem nicht unerheblichen Teil über die immens erfolgreichen Alben dieser Band finanziert. Die Band hat mal versucht, gegen diese Regelung einen Prozess zu führen, hat diesen aber erwartungsgemäß verloren :rolleyes:

Da ich ja keinen Plattenspieler habe, konnte ich die zweite LP mit der CD leider nicht vergleichen. Ich kann die Platte ja ev. mitnehmen, wenn ich das nächste mal digitalisieren gehe :D
Ich habe aber schon überlegt, mich an einem "Re-master" selbst zu versuchen, da die CD irgendwie etwas saft- und kraftlos klingt, obwohl (oder weil? :gruebel::eek:) sie schon digital (in Holland, 1985) aufgenommen wurde, wie dem Booklet zu entnehmen ist. Darin gibt es einen Kommentar des Toningenieurs, habe ich so auch noch nicht gesehen.

Mit den "digitally remixed" CDs meinst Du aber nicht die bis heute gängigen "digital remastered" CDs, oder?
Bei denen wird ja meistens nur der Pegel auf heute übliche Verhältnisse gebracht, ob das immer von Vorteil ist, lasse ich mal dahingestellt :rolleyes::redface:
Es gibt aber durchaus auch positive Beispiele für diese Praxis, vor 1-2 Jahren wurden ja alle Alben der Beatles neu rausgebracht, und die klingen richtig klasse... zum Glück hat man es dort mit der Kompression nicht übertrieben.

Für ein wirklich neu gemischtes Album kenne ich eigentlich nur ein Beispiel, "Double Fantasy" von John Lennon, das glaube ich 2001 neu rausgebracht wurde, mit dem Ziel, den typischen 80-er Jahre Sound des Originals loszuwerden.
Ah, ein weiteres Beispiel fällt mir doch ein, "All Things Must Pass" von George Harrison wurde für die Neuauflage (ich glaub auch 2001 :confused:) neu gemischt, um den "Wall Of Sound" von Phil Spector etwas abzuschwächen.

Ich halte von solchen Dingen eigentlich nicht allzuviel (v.a. wenn der Künstler gar nicht involviert war), denn zu einem Album gehört nunmal auch der Sound und die Produktionsweise, und wenn die in einem Fall eben typisch 80-er war, dann ist das eben so.
Falls die Musik wirklich gut ist, ist sie sowieso zeitlos und kann auch unabhängig von einem bestimmten Sound/Instrumentierung bestehen.

Jetzt habe ich wirklich etwas weit ausgeholt, selber Schuld, Du hast mich dazu angestiftet :D:redface:
 
Ein guter Thread. Dazu möchte ich auch noch etwas beisteuern.

Wenn es das Interface hergibt, würde ich immer mit 24 Bit digitisieren, wenn möglich sogar mit 96 kHz oder 88,2 kHz.

Grund:
Viele beschreiben hier, dass sie Nachbearbeitungen durchführen. Das geht mit höher aufgelöstem Quellmaterial besser. Gerade die Kackser und auch das Knistern mit seinen hohen Frequenzanteilen kann man bei höheren Samplingfrequenzen besser bearbeiten.

Übrigens haben viele LPs echte Signalanteile bis 35 kHz. Die oft bessere räumliche Darstellung der LP gegenüber der CD hat auch damit zu tun.

Außerdem ist Festplattenspeicher günstig und wer weiß was in 10 Jahren ist. Ich glaube da ist der Download von 24/96 Standard und das olle CD Format mit 16/44,1 hört keiner mehr.

Für das Entfernen von einzelnen Knacksern und vielen kleinen Knisterern gibt es Manual DeClick und DeCrackle von Sonic Studio in seiner NoNoise Suite, die in vielen Mastering Studios Verwendung findet (auch als PlugIn für ProTools HD). Diese Software ist allerdings außerhalb eines Mastering Studios mit über 2000,- € zu teuer. Es gibt aber von Sonic Studio ein bezahlbares Programm, mit dem man aufnehmen kann und Manual DeClick und DeCrackle ist dabei. Die breite der einstellbaren Parameter ist zwar limitiert, die Bearbeitung erfolgt aber mit der Qualität der professionellen NoNoise Suite.

Das Programm heißt Amarra Vinyl und die NoNoise Parameter sind auf Störgeräusche von LPs optimiert. Ich bekomme also zum Preis eines iZotope RX ein komplettes Aufnahmeprogramm mit allen Bearbeitungsmöglichkeiten plus NoNoise. Einziger Wehrmutstropfen, es läuft nur auf Mac. Ist aber ein richtig geiles Programm.
 

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