schalldichte Schlaf-Box/Schlafkiste selber bauen

Vielleicht, weil nahezu alle die Idee nicht gut finden?;)
Und aus den Beiträgen des Fragers läßt sich erkennen, daß er das selbst bauen will, und sich zutraut. Das Budget sollte wohl nicht so fraglich sein, denn die meisten Leute, die ihr Brot mit Nachtschichten verdienen, können sich auch Butter dazu leisten.
 
Vielleicht, weil nahezu alle die Idee nicht gut finden?;)

Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Wäre mir als TE doch schietegal was Andere denken und meinen. Technisch und baulich ist auf jeden Fall zu realisieren.
 
Das steht außer Frage.
 
Hallo, ich habe ein ähnliches Problem. Allerdings geht es um das Nächtigen im Krankenhaus mit nervenden Bettnachbarn.
Ich hatte mir dafür auch schon eine Holzbox ausgedacht, das ist aber noch schwerer zu verwirklichen als zuhause. Eine andere Überlegung wäre eine Art Helm für den Kopf, denn der Schall wird ja nicht nur über das Ohr, sondern auch die Schädeldecke übertragen. Mal an sowas gedacht?
 
Vollster Ernst. Wenn Du öfter hin musst, kommst Du auf diese Idee.
 
Hat inzwischen jemand so eine Schlafbox realisiert? Ob mit Vorhängen oder anders. Hatte die Idee heute auch und bin gespannt!

PS: Mich hat beim Lesen genervt, dass so viele Leute die Idee nur schlechtgeredet und auf andere vermeintliche Lösungen verwiesen haben, die für den Threadersteller keine waren. Die Hauptfrage war und ist, ob und wie sich so eine Schlafbox realisieren lässt und nur darum geht es. Ob anderen hier Oropax zum Schlafen reichen ist völlig irrelevant.
 
wie lange sich ein Mensch in einem komplett geschlossenen Raum aufhalten kann
Diese Berechnungen kann man allesamt vergessen. Erstens sind die meisten Räume nicht dicht und es strömt Sauerstotff nach, zweitens hängt es davon ab, wie hoch man schläft und wie warm es ist, denn dadurch wird bestimmt, wieviel CO2 sich wo sammelt und ob es einem gefährlich werden kann. Dies heisst konkret, dass man einschläft und nicht mehr aufwacht. Dazu kommt es in der Regel sehr schnell, wenn man auf dem Boden schläft, sich in Decken eingräbt (es sind schon Personen erstickt) oder das CO2 in einem Bettkasten gefangen ist und man ungünstig ausatmet. Allerdings sterben die meisten nicht, weil irgend einer reinkommt, um die Person zu wecken, wenn sie nach stunden nicht auftaucht und dazu die Türe öffnet und die Luft umwälzt. Dass einer müde genug wird, um nicht aufzuwachen, oder gar bewusstlos wird, heißt nicht, dass er stirbt. Es kann aber rasch passieren, dass man sich nicht mehr selber befreien kann.

Man muss bei der Geschichte unterschiedliche Punkte auseinanderhalten:

1) Die extrem hohe CO2-Konzentration, ab der man Schäden nimmt
2) Die mittlere CO2-Konzentration, ab der man schläfrig wird und nicht mehr erwacht
3) Die niedrige CO2-Konzentration, ab der man ungesund schläft
4) Die minimale O2-Konzentration, unterhalb der man Schäden nimmt
5) Die minimale O2-Konzentration, unterhalb der man schläfrig wird und nicht mehr erwacht
6) Die minimale O2-Konzentration, unterhalb der man ungesund schläft.

4 wird praktisch so gut wie nie erreicht. Wenn dann 6 und noch früher 2.

Aber: Punkt 3 ist für den TE der Entscheidende, denn genug O2 hat man in der Regel auch in einem engen Kasten eine Weile genug.

Allerdings liegt dieser Punkt halt sehr tief! Man kann durchaus beobachten, dass Personen besser schlafen, wenn sie vor dem Einschlafen nochmal gut lüften, damit während der 8h nicht zuviel CO2 entsteht. Und es macht einen Unterschied, ob man in einem hohen Bett oder nur auf der Matratze am Boden schläft.

Eine gute Belüftung kann hier zweierlei tun:

1a) Verhindern dass das O2 unterhalb des Konvenience-Pegels sinkt
1b) Verhindern dass das CO2 auf den Schläfrigkeitspegel sinkt (wird immer zuerst erreicht)

2) Für eine bessere Belüftung sorgen, als man sie in einem Schlafzimmer hätte, weil die Luft umgewältzt wird. Die Umwälzung muss so erfolgen, dass in der Nähe des Mundes abgesaugt wird und somit die Konzentration des CO2 unten gehalten wird. Von woanders, z.B. der Gegenseite darf dann Frischluft einströmen.

Wenn man das hinbekommt, könnte das erfolgreich sein. Es würde sogar um so besser funktionieren, wenn man das Fester aufmacht, was ja geht, weil die Schlafbox isoliert und man nicht so schnell friert. Die kalte und damit effektiver zu atmende Raumluft würde immer wieder aufgefrischt und wäre nach einer Zeit sauerstoffreicher und CO2-ärmer, als im geschlossenene Raum. Es wäre aber sicherzustellen, dass es 2 Lüfter gibt, falls einer ausfällt oder man braucht einen Ausfallalarm.

Fazit: Mit einem ausreichenden Raum ist es nahezu unmöglich, zu ersticken auch falls kein Lüfter drin ist, WENN sicher dafür gesorgt ist, dass jemand nach einigen Stunden zum Wecken kommt. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass man bei schlechter Belüftung unter zuviel CO2 (bei locker ausreichendem O2 !) schläft, was einen dann träge und müde macht, weil man sich nicht hat erholen können.
 
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Leider wissen wir nicht, wie es weitergegangen ist, der Fragesteller war seit damals (Oktober 2020) nicht mehr hier.

Banjo
 
Anscheinend, war die Belüftung nicht ausreichend dimensioniert gewesen, weil er sich nicht mehr meldet
 
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Ich habe inzwischen viel dazu recherchiert und es gibt etliche Schallkabinen von unterschiedlichen Unternehmen, in denen man schlafen könnte (Desone, Studiobox, Studiobricks). Studiobricks bietet eine solche sogar offiziell zum Schlafen an, aber meines Wissens nach ist sie bzgl. Lüftung baugleich wie die anderen Schallkabinen zum Musizieren.

Für den Fall, dass die Lüftung ausfällt, ist wohl ein batteriebetriebener Kohlendioxid-Melder die beste Lösung. So wacht man schon frühzeitig auf, bevor das Level zu stark ansteigt.

Sehr tiefe Töne können im Vergleich zu höheren schlecht gedämmt werden, aber etwas Abhilfe schlafen solche Kabinen dennoch (auf den Websites sind die Schallpegeldifferenz-Tests zu finden).

Zu beachten ist, dass manche Menschen der Lüfter beim Schlafen stören könnte. Für mich schwer zu sagen - er hat zwar nur 20db, aber ich würde es vorab dennoch testen. Es gibt in der Regel die Möglichkeit die Kabinen vorab zumindest untertags zu testen (habe bisher von Berlin, Barcelon und Wien gelesen).

Preislich sind sie bei etwa 10.000€ angesiedelt. Gebraucht findet man sie um etwa die Hälfte.

Selbst machen ist möglich, aber schon sehr aufwändig und sie so zu konzipieren, dass sie bei einem Umzug auch schön zerlegbar ist, umso schwieriger.

Ich habe aktuell nicht das Geld dafür, werde es aber für die Zukunft in Erwägung ziehen, eine zu kaufen. Würde mich über Erfahrungsberichte freuen!
 
Hast Du mal einen Link zur Hand zu der explizit fürs Schlafen angebotenen Kabine? Vielleicht schaut ja der Threadersteller doch nochmal vorbei oder Google spült jemand rein, der auch sowas sucht.

Banjo
 
Der Kohlendioxidmelder ist eine gute Idee! Das Rauschen eines Ventilators ist nicht so schlimm, wie viele meinen. Man muss nur schauen,dass der nicht brummt oder dröhnt und ihn richtig verbauen. Rauschen kann auch sehr angenehm sein, besonders für Leute mit Tinnitus. Ich denke eine Röhre und ein runtergedrehter 120cm Ventilator, wie man ihn bei Wasserkühlungen verbaut hat, sollte zur Belüftung reichen. Die mit einem Vorwiderstand gedrosselt sind dann praktisch lautlos. Ich habe aktuell auch zwei auf meinem PC-Dach verbaut, für den Fall, dass der mal voll arbeiten muss. Die sind nicht zu hören.
 
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... ein runtergedrehter 120cm Ventilator ... Ich habe aktuell auch zwei auf meinem PC-Dach verbaut ...
... stelle mir gerade ein > 120cmx240cm-PC-Dach vor :ROFLMAO: ... aber bis auf die 0 zuviel ein guter Beitrag :great:

Gruß Ulrich
 
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Hast Du mal einen Link zur Hand zu der explizit fürs Schlafen angebotenen Kabine? Vielleicht schaut ja der Threadersteller doch nochmal vorbei oder Google spült jemand rein, der auch sowas sucht.

Banjo
Bisher gibt es auf ihrer (Studiobricks) Website keine eigene Kategorie dafür, aber wenn man sie anschreibt, schicken sie diverse Fotos und Infos. Hab ein paar hier angehängt.
 

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Siehst du hier etwa eine eigene Kategorie mit Detailinfos zu den Schlafkabinen? Nein. Genau das hab ich geschrieben.

Diese Produktlinie nennen sie "Dreamline" und wird vermutlich bald mit mehr Details erscheinen. Bis dahin kriegt man mehr Infos per Mail. Wie erwähnt, denke ich jedoch, dass sie im Wesentlichen gleich sind wie die restlichen Schallkabinen.
 
der Kohlendioxidanteil steigt und steigt
...über 6% an. Dies führt zu Übelkeit, Kopfschmerzen und Schwindel. Bringt sich der Verunglückte auf diese ersten Warnzeichen hin nicht in Sicherheit, drohen ihm Vergiftungserscheinungen wie Herzklopfen, Atemnot, Krampfanfälle und Bewusstlosigkeit bis hin zum Atemstillstand. Eine Kohlendioxidkonzentration über 12 % ist sofort tödlich. Weil Kohlenstoffdioxid schwerer ist als Luft, sinkt es zu Boden und gefährdet dadurch besonders Haustiere und Kinder. Patienten mit Kohlendioxidvergiftung lässt der Notarzt Sauerstoff einatmen. In schweren Fällen ergreift er die entsprechenden Maßnahmen für eine künstliche Beatmung.
 

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Interessant wäre, wie das die Kabeinen- oder Kapselhotels machen (nicht die, bei denen nur ein Vorhang vorne ist, sondern die isolierten).
Lüftung ist Pflicht.
 
über 6% an. Dies führt zu Übelkeit, Kopfschmerzen
Für 6% muss man aber ziemlich lange veratmen oder einen sehr mickrigen Raum haben. Belüftung ist aber in jedem Fall Pflicht.

Bei den Schlafkabinen in Japan weis ich definitiv, dass die Belüftung haben.
 

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