Scarlatti K248

  • Ersteller Klangbutter
  • Erstellt am
Und Du findest nicht, dass es musikalisch Sinn macht? Es ging genau um diese Stellen, die auch @maxito erwähnt. Sie sind mit Bellowshake versehen, sind plötzlich in Moll und fallen auch musikalisch komplett aus dem Rahmen und deshalb finde ich, haben sie auch optisch eine andere Behandlung verdient.

Weißt Du was? Zur Strafe schneide ich das nächste mal auch alle paar Sekunden, denn Scarlatti ist generell total sprunghaft. :D
Nee, die nächste wird sehr langsam und puristisch.
 
Wäre vielleicht anders, wenn es nur die neue Perspektive wäre, aber die optische Verfremdung geht hier für mich gar nicht.
Sorry, es ist natürlich dein Video und du hast es erstellt, wie es dir gefällt und dir passend erscheint. Und wenn mir ein kleiner Teil davon nicht so gefällt, dann muss dich das nicht Jucken!
Zur Strafe schneide ich das nächste mal auch alle paar Sekunden, denn Scarlatti ist generell total sprunghaft.
DAS würde mir dann möglicherweise sogar gefallen - Dirty Loops gefällt mir ja auch. Mir gefällt beim fraglichen Scarlatti nur der Stilbruch nicht. Manchmal ist ein Stilbruch ja auch interessant und gefällt mir evtl. sogar, aber hier eben nicht.
 
Das Video ist natürlich nur ein optischer Geschmacksverstärker , so ein visuelles Leckerli , auch um sich in dem Medium youtube behaupten zu können.
Die Musik muss natürlich auch ohne funktionieren.

Ich sitze hier schon den ganzen Tag am Computer
und hab , unter anderem , immer mal wieder die beiden Scarlatti Aufnahmen im Hintergrund laufen,
also rein akustisch , als ob ich bei der Arbeit eine CD mitlaufen lassen würde .

Die erste Aufnahme ist natürlich einwandfrei gespielt , wird aber nach der Zeit nicht mehr so bewußt wahrgenommen ,
sie ist natürlich gefällig , beim unbewussten Hören zieht sich da das Ohr irgendwann wieder raus , es bleibt so Hintergrundmusik .
Nicht so die zweite , die zieht einen immer wieder rein und da hört man auch noch beim 10. Mal genau hin , bei den vielen Nuancen und dynamischen Eindrücken.
Die Aufnahmequalität überschärft den Ton manchmal , wahrscheinlich würde aber ein großer Kichenraum viel von den kleinen Fein- und Spitzfindigkeiten verschlucken ?
 
habe übrigens gerade auf facebook gesehen:
Andreas Nebl veröffentlicht in der Mai/Juni - Ausgabe des "akkordeon magazins" ein Interview und einen 4-seitigen Bericht über das Thema "Interpretation" von Scarlatti-Sonaten am Akkordeon!
 
habe übrigens gerade auf facebook gesehen:

Sieh an - passt ja grad zum Thema!

Wobei die Frage ist, ob man sich dran halten muss, oder ob man bewusst manche puristischen Wege verlässt. So ist ja schon alleine durch das Akkordeon ein Wiedergabeinstrument gegeben das so damals nicht vorhanden war und auch anders funktioniert als z.B. ein Cembalo. Und an dem Punkt kann man sich ja schon überlegen, ob man an manchen Punkten die "klassische" Interpretation bewusst verlässt und z.B. akkordeonspezifischer spielt - wie z.B. die Stellen mit Bellowshake.

Die Puristen werden hier aufschreien - aber das ist eine uralte Diskussion quer durchdie Musik, ob und wie man "originalgetreu" spielt und aufführt, oder ob man so ein Werk auch "zeitgemäß" aufführen kann?

Und ich denke, es ist durchaus legitim, dass man bei klassischen Stücken durch aus auch mal neue Interpretationen und neue Elemente mitverwenden darf.
 
Wobei die Frage ist, ob man sich dran halten muss, oder ob man bewusst manche puristischen Wege verlässt.
ich würde sage, müssen muss man gar nichts. Ich wage jetzt auch nicht, vorherzusagen, wie "werksgetreu" die Interpretationsvorschläge von Andreas Nebl sein werden oder ob er vielleicht auch neue Wege vorschlagen wird. Aber egal, was er schreibt, letztlich muss eh jeder Interpret seinen eigenen Weg finden. Und wenn der Bellowshakes beinhaltet, dann nur zu. Sage ich.
 
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