Save the Waves

Na jetzt übertreibt es doch nicht. Man könnte ja fast den Eindruck bekommen, als besäßen die Lyrics-Platzhirsche einen quasi-herrschaftlichen Anspruch auf Erfüllung ihrer Wünsche resp. "Forderungen" nach Verständnis. ;)
Es ist doch immer noch der Text des Threadstarters. Folglich hat er auch jedes Recht der Welt dazu mitzuliefern, was ihm behagt und was nicht, oder?

Kan er natürlich, es sind ja auch nur Bitten. (Und ich bin ja kein PLatzhirsch). Nur hängt er einige ab, die vielleicht die Stimmung verstehen möchten. Und das die Übersetzung des Textes einen unter Umständen in eine Richtung stößt, halte ich einfach für falsch. Die Gedichte von Pablo Neruda funktionieren auch auf deutsch, obwohl er sie nicht in dieser Sprache geschrieben hat.

Ich habe z.B. gleich beim Lesen verstanden, dass es um den Nachhall von Liebe und einen tiefen Schmerz geht, der eher breit, nicht akut und stechend ist. Um Davonfließendes, dass man jedoch nicht mehr festzuhalten versucht, sondern dessen Gehen man letztendlich angenommen hat. Was das LI dann festzuhalten versucht (Save the waves) ist nicht das was geht, sondern das Gehen ansich, indem es selbst mit dem Gehen Eins werden will (living on the beach...)

Das habe ich verstanden - einmal ganz unabhängig davon, ob es das war, was JTE damit meinte.
Mir hat das gefallen, und für mich hat es auch funktioniert. und das - wie gesagt - nicht auf intellektueller Ebene, sondern in irgendwelchen tieferen Regionen der Wahrnehmung. (Und es kommt nicht häufig vor, dass es Texten gelingt, bei mir dort überhaupt anzudocken!)

Also ich habe aus dem Text gelesen, aber nicht gespürt dass das LI früher einmal Träume / Vorstellungen hatte, die langsam alle zerplatzen und er sich hüten muss nicht komplett zu stranden. Es gibt in dem Text Sprachkonstrukte die finde ich schön, z.B. Memory islands ... bitter to die ashore, das sind aber genau die einfachen Worte, die in einem gewissen Sinne ein Gefühl vermitteln. Obwohl die Worte ja leicht zu verstehen sind, schwingt dort eine Nebenwirkung mit. Aber bezüglich der Art zu schreiben kann man nicht wirklich streiten, da gibt es zum Glück unterschiedliche Rezeptoren.

Mich hat JTE auf jeden Fall schon beim ersten Lesen verloren, obwohl ich die deutsche Übersetzung a la Jongleur schön fand. Wenn das seine Absicht ist ok, aber als Wortkünstler versucht man da nicht auch Gleichgesinnte einzufangen und zu begeistern?
 
---Edit---

Hatte mein ursprüngliches Posting unterwegs auf meinem Ipad geschrieben. Komm auf diesem Gerät nicht mit der Zitierfunktion klar. - Nun sitzt ich am Laptop und kann mit Zitaten reagieren:

JTE schrieb:
Und wenn diese Bemerkungen tatsaechlich auf eine sagen wir mangelnde soziale Reziprozitaet abzielen, steht das dir die Suchfunktion zur Recherche offen, um Kommentare à la
Jongleur schrieb:
ungeprüft und bedenkenlos. Grosser Theaterdonner mit Halbwissen. Verbeugung. Abgang....bis zum nächsten Mal..



Weiter: JTE schrieb:
zu vermeiden. Das ist dann schon etwas zu persönlich für meinen Geschmack. Dennoch danke für das Feedback, ich lerne sehr daraus.

Ich auch. Nachträglich. Übertriebene Polemik fällt meistens auf den Polemiker zurück. Ich glaube, wir kommen auch ganz gut ohne MEINEN Theaterdonner aus . ;) Entschuldige.

JTE schrieb:
Wir sind alle freiwillig hier. Wer was wie kommentiert oder einbringt entscheidet jeder selbst. Niemand ist zur Kritik verpflichtet, niemand zur Akzeptanz derselben.

Stimmt. Aber klüger wäre es mMn, man umwirbt einen Feedbacker mit Entgegenkommen. Denn WENN jemand sich auf einen Text einlässt, hat er doch viel Arbeit. Warum auch immer so ein "Feedbacker" sich das antut....

Sieh das mal aus meiner Sicht. Ich bin kein native Speaker. Ich muss gelegentlich Wörterbücher benutzen. Teilweise mehrere, um eine ungewöhnliche Konstruktion zu verstehen. In diesem konkreten Falle könntest Du als TE derartige Schwierigkeiten sogar erahnen. - Bei jedem neuen Übersetzungsproblem im Forum nachzufragen bedeutet für einen Feedbacker auch die Gefahr, sich allmählich öffentlich zum sprachlichen Vollpfosten zu machen ... Und das noch nicht mal im vordergründig eigenen Interesse. Es soll ja auch Feedbacker geben, die genüßlich schreiben: Also iiiich hab das sofort verstanden, ohne viel Herumfragerei...:D

Ich gestehe auch diesen Teil des Problems freimütig, nachdem ich bei Muttersprachlern wie Annette oder wilbour-cobb gelegentlich las, wie zeitsparend und nutzbringend auch ihnen eine Übersetzung des Autoren erschien.

Ich verstehe aber auch Dich. Gerade in diesem thread steht ja andererseits die Frage, ob Dein Text ohne Übersetzung überhaupt ankommt. Letzten Endes entscheiden auch manche verborgene Motive. Ich plustere mich (schlecht versteckt) u.a. auch für bessere Arbeitsbedingungen eines Feedbackers auf... Du Dich halt klar für Dein Anliegen;)

Beim Übersetzen Deines Textes bin ich vielen Gedanken begegnet, die mich schon viele Jahre berühren. Allem voran die Frage, was unsere Wahrnehmungen bestimmt. Das Gestern, ein älteres Damals, die Geburt, der Urknall....? Auf die Dauer von Wochen gesehen sind mir diese Fragen viel wichtiger als das Funktionieren eines Forums, in dem auch ich nur vorübergehend Gast bin.

Mondluchs schrieb:
@Jongleur
Du bist ziemlich giftig unterwegs. Auch wenn dein erster Beitrag wohl gemeint war um zu zeigen, dass eine gemeinsame Verständigungsebene notwendig ist, damit befriedigende Ergebnisse für TE und Feedbacker rauskommen können, ist es einfach sehr destruktiv formuliert. Vor allem finde ich es als Außenstehender seltsam, dass ich bei deinem Beitrag mi fast genauso unsicher bin bei der Interpretation, als hätte ich einen Text nach mir. Also, ich hätte da am Anfang auch schon eine Übersetzung gebraucht von dir (hervorgehoben Jongleur). : D

Ja, aber gerade darum ging es mir ja: Darzustellen, wie unverständlich das "Herumeiern" in Sache Übersetzung auf mich wirkte. DAS hatte ich ja als Zitat über meinem Pamphlet zu stehen. Nicht seine Lyrics.

Darüber hinaus teile ich deine Ansicht, dass eine "Hexenjagd" auf die Rückübersetzung stattfindet (oder stattgefunden hat) nicht wirklich. Wieder: ich war überrascht von der Heftigkeit deiner Worte in dieser Richtung - kenne ich doch als jemanden, dessen Postings normalerweise sehr gut in mir resonieren. Deswegen war ich überrascht: entweder erstmals was komplett falsch verstanden, oder erstmals einen Jongleur erlebt, der in meinen Augen eindeutig übertrieben reagiert.

Nimm am besten beides;)

Wer hier regelmäßig um eine Übersetzung bittet, verbittert oder gibt es auf. Ohne Annettes oder x-Riff s Einsatz ist das mit der Übersetzung nach lange nicht vom Tisch. Weil viele meinen, Lyrik habe in erster Linie etwas mit Selbstverständigung zu tun und erst in zweiter Linie mit Kommunikation.

Ich persönlich halte das für faul im doppelten Sinne. Auch für großspurig. Aber 1000 Menschen = tausend Welten. Ich werde wohl langsam müde:(

Auch wegen Postings wie dem Folgenden:

Na jetzt übertreibt es doch nicht.Man könnte ja fast den Eindruck bekommen, als besäßen die Lyrics-Platzhirsche einen quasi-herrschaftlichen Anspruch auf Erfüllung ihrer Wünsche resp. "Forderungen" nach Verständnis.
wink.gif
(HvHng Jongleur) Es ist doch immer noch der Text des Threadstarters. Folglich hat er auch jedes Recht der Welt dazu mitzuliefern, was ihm behagt und was nicht, oder?

#

Mir ging es mit dem Text so:

ich habe ihn gelesen (->English verstehe ich; schreibe auch selbst seit Langem englische Texte...) und nicht alles verstanden ... es aber doch verstanden. Seltsam, oder? (HvHng Jongleur)
Es gibt mMn mehrere Verstehensebenen. Und ich habe den Eindruck, hier wird sehr stark auf der intellektuellen / linguistischen Ebene "herumgeritten".(HvHng Jongleur)

Ich habe z.B. gleich beim Lesen verstanden(HvHng Jongleur), dass es um den Nachhall von Liebe und einen tiefen Schmerz geht, der eher breit, nicht akut und stechend ist. Um Davonfließendes, dass man jedoch nicht mehr festzuhalten versucht, sondern dessen Gehen man letztendlich angenommen hat. Was das LI dann festzuhalten versucht (Save the waves) ist nicht das was geht, sondern das Gehen ansich, indem es selbst mit dem Gehen Eins werden will (living on the beach...)

Das habe ich verstanden - einmal ganz unabhängig davon, ob es das war, was JTE damit meinte.
Mir hat das gefallen, und für mich hat es auch funktioniert. und das - wie gesagt - nicht auf intellektueller Ebene, sondern in irgendwelchen tieferen Regionen der Wahrnehmung. (Und es kommt nicht häufig vor, dass es Texten gelingt, bei mir dort überhaupt anzudocken!)

Insofern finde ich es nun schade, dass um diese rein linguistische Angelegenheit so viel gestritten wird. Davon komme ich wirklich ins Zweifeln, ob ich auch einmal einen Text von mir einstellen sollte... oder vielleicht lieber doch nicht.(HvHng Jongleur)
Immerhin setzt man sich hier um Kunst auseinander - und da gibt es gewisse Freiheiten, die meiner Meinung nach auch (aber nicht nur!) die Grenzen der eigentlichen Sprache überschreiten dürfen.


Beste Grüße,

lieber Mondluchs: Sieh mir nach, dass ich ein fremdes posting in unseren Dialog rein ziehe. Du hast mich nach meiner Stimmungsausbruch gefragt. Ich könnte das Nachfolgende "Williamsbirne" direkt schreiben, aber ich habe keine persönliche Einstellung dazu. Ich brauche ein Gegenüber, mit dem mich lange Monate gemeinsamer Diskussionen verbinden. Und das bist viel eher Du. Ja, ich zeige Nerven. Persönliche Gründe haben wir alle, wenn wir Nerven zeigen. - Ich glaube aber, diesmal ist es die Schwierigkeit, persönlichen Aufwand und Netzanarchie in ein sinnvolles Verhältnis zu bringen.

Wahrscheinlich hab ich mich übernommen. Ich wollte wohl im Internet eine Art Werkstatt, eo in der Sache hart, im Tone smart gestritten wird. Dabei sollte nur ein Prinzip gelten: Das Feedback des Einzelnen zum eigentlichen Text ist unantastbar. Vorsichtiges Nachfragen immer, verächtliches Abqualifizieren nimmer.

Auch im professionellen Bereich profilieren sich keine Kritiker, in dem sie sich auf die Schultern anderer Kritiker stellen, damit sie ja nicht übersehen werden. - Das ist sogar nicht meine Sache, dieses 'wie könnt ihr nur so phantasielos, steif und unintuitiv sein.' Ich bleibe gern dabei, dass mir eigentlich JEDER Mensch ein Rätsel ist... ein spannendes.

Doch gegenüber den Rollenspielen im Internet bin ich so unerfahren, dass ich manchmal nur noch eine Lösung im Rückzug sehe. Genau diesem hochnäsigen Umgangston, wo ich kein Mitgefühl spüre, sondern nur den kalten Willen, das bessere Gespür als kritiker zu demonstrieren, solcher Art elitären Blitzmerkerei wollte ich - sozusagen als produktiven Nebeneffekt - mit einer allen zugänglichen Übersetzung etwas Wasser abgegraben.

Aber das ist eben unmöglich. Ganz klar. Man muss entweder den Menschen mit all seinen Seiten akzeptieren können oder man läuft mit seinen Ansprüchen immer wieder gegen die Wände des Internets. Heute heißt sie "Williamsbirne", morgen holt man sich eine Beule bei der Begegnung mit einem gewissen "Jongleur". Man kann kleine Änderungen im Netz bewirken. Aber eben nur auf begrenzte Zeit. Ich wollte hier wohl eine Künstlervilla einrichten. Leider hab ich nicht beachtet, dass sie aus Sand ist und dazu noch auf einem Strand mit Ebbe und Flut...


@ Williamsbirne

Dein Feedback zum Text fand ich interessant. Wie und dass Du andere Meinungen zum Text abstufst, geht mir gegen den Strich. Ich verlasse mich da auch gern auf meine Intuition. - Werd mich auch trotzdem noch mal im Spiegel betrachten.

Ich nehme Dich aber bereits jetzt schon so wichtig, dass ich ahne, ich begegne am Ende in meinem Spiegel wohl Don Quichotte. - Nimm es als Deinen Stärke oder deine Schwäche, dass gerade Du es bist, der mich von meinen bisherigen Vorstellungen abzubringen beginnt. - Mit Abstand ist sowieso alles nur Zufall.

Ich muss heraus bekommen, als was ich hier eingeladen sein möchte: Als Kollege oder als Publikum.

Davon komme ich wirklich ins Zweifeln, ob ich auch einmal einen Text von mir einstellen sollte... oder vielleicht lieber doch nicht.
Immerhin setzt man sich hier um Kunst auseinander - und da gibt es gewisse Freiheiten, die meiner Meinung nach auch (aber nicht nur!) die Grenzen der eigentlichen Sprache überschreiten dürfen.

Ganz klar sollte die Kunst Grenzen überschreiten... von mir aus auch nur dürfen. Aber was hat das mit den die Kunst begleitenden Gesprächen zu tun?

Was soll ich zu Deinen unveröffentlichten Texten sagen: Probieren geht über Studieren. Für meine Wenigkeit kann ich Dir gern bei Bedarf versichern: Ich werd mich raus halten.
 
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Hallo Williamsbirne,

Davon komme ich wirklich ins Zweifeln, ob ich auch einmal einen Text von mir einstellen sollte... oder vielleicht lieber doch nicht.

Das fände ich aber sehr schade und ich möchte dich fragen, warum du dich ausgerechnet von diesem Thread in Zweifel treiben lässt. Es gab zahlreiche vor diesem mit fruchtbarem Austausch und schönen motivierenden Textbearbeitungen.

LG, Annette
 
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@ Jongleur (u.z.T Annette)

Ja - sind wir hier als Kollegen unterwegs ... oder als Publikum... ... ... ... ... ?

Ich für meinen Teil glaube, es ist eine Mischung aus beidem.
Und das glaube ich auch deshalb nur, weil ich eine Trennung für schwer möglich halte. Denn jeder nimmt nicht nur die Rolle ein, die er sich selbst gibt, sondern immer auch ein bisschen die, die ihm vom anderen zugeteilt wird.
Wenn nun ein TE (was heißt eigentlich "TE" genau?) die versammelte Mannschaft vorrangig als Publikum sieht, dann wird es für beide Parteien schwer, wenn jeder auf einer anderen Rolle beharrt als die, die ihm der andere zugedacht hat.

Doch unabhängig, ob Kollegen oder Publikum, ich finde es schwierig damit umzugehen, wenn die Sachebene (der Text) verlassen und es persönlich wird. Dies ist mMn wenigstens z.T. hier geschehen:
Ich vermute hier und da hat man dir mal gesagt, dass du Talent zum Schreiben hast, ein Potential. Hast vielleicht gehört: oh your English is really good. Und nun ruhst du dich darauf aus. Du benutzt die Sprache mMn geschickter als so mancher TE hier aber die Klanghürde hast du noch nicht genommen. Du hörst, liest, verstehst dich nicht auf Englisch sondern du vermutest, interpretiert, schönst in Gedanken nach. Ein typischer Anfängerfehler und auch so manch erfahrenere Schüler scheitert jahrelang an dieser Hürde. Da kommt wohl meine Profession durch....
Einer Auseinandersetzung unter Kollegen, die sich an der Sache orientiert, würde ich mich jederzeit stellen. Ich habe allerdings wenig Bedarf danach, von jüngeren (?) Kolleg(inn)en wie ein Schüler von seiner Lehrerin öffentlich den Kopf gewaschen zu bekommen. :(

Möglicherweise bezog sich Dein Eindruck, ich würde "andere Meinungen zum Text abstufen", auf meinen Versuch, durch die Blume wieder auf die (mMn für solche Diskussionen geeignetere) kollegiale Sachebene zu verweisen?

Damit will ich jetzt niemanden persönlich angegriffen haben (Annette ;)), nur einfach meine Wahrnehmung bezüglich des Verlaufs der Diskussion mitteilen - vielleicht, weil es mir gerade notwendig erschien.

Das alles - da stimme ich Dir zu - macht mir wieder deutlich, dass die Trennung von Werkstatt und reinem Präsentationsraum nach wie vor sinnvoll wäre.

Grüße,

WB
 
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Hallo WB,

TE heisst glaub ich Thread-Ersteller,

Schön dass du dich so offen äusserst. Mit Schüler waren alle Spracherlerner gemeint, ich bin auch keine Lehrerin und habe keine Ahnung ob der TE jünger oder älter ist als ich. Unter Kollegen hätte ich an dem betreffenden Punkt der Diskussion die gleichen Dinge gesagt, es erschien mir sozusagen erforderlich und musste auch so raus, dazu stehe ich.

Viele Grüsse, Annette
 
@ Williamsbirne

Du hast mich angesprochen und dabei Annette erwähnt. Also ich lese Annettes Feedbacks prinzipiell mit allerhöchstem Interesse, inhaltlichem Zugewinn und ... last not least... auch mit sehr viel Vergnügen.

Zu diesem Vergnügen gehört unbedingt ihre zugespitzte Feder. Aber Annette schreibt mMn sehr sensibel und hat nicht die geringsten Schwierigkeiten zurück zu rudern, wenn sie den Eindruck hat, ihren Gesprächspartner eher zu entmutigen statt aufzubauen. - Ich bewundere da eher die Ruhe, mit der sie auf TEs reagiert, die sich (anfänglich) wie halbe Muttersprachler einführen. (Damit meine ich nicht JTE!) - Letztlich bringt sie mMn jeden kritischen Dialog sehr schnell in ruhige Fahrwasser und am Ende lese ich eigentlich immer glaubwürdige Danksagungen.

Schreib doch mal mit im Gedichteforum. DORT dürfte Dir bald eine temperamentvolle, scharfzüngige und tatsächlich kompromisslose Autorin auffallen...:D und man kommt sich sowieso beim "dichten" schneller näher als beim "meinen" ;-)

Egal... ich finde die Begleiterscheinungen beim Kritisieren dürfen hinterfragt werden. Ich reagiere nur allergisch, wenn sich Kritiker gegenseitig ihre persönlichen Eindrücke zum Text madig machen. Also ich überlege schon sehr bewußt, ob ich mal UNGEFRAGT schreibe: "da bin ich anderer Meinung". Allerdings würde ich anschließend den Feedbacker nicht weiter analysieren, sondern konsequent zu meiner Meinung kommen. Nochmal: Ich rede von den persönlichen Eindrücken, den ein Text hinterlässt.

Das ändert sich nur, wenn mich ein Feedbacker namentlich anspricht. Dann vergleiche ich eventuell doch. Bin mir aber auch da bewusst, auf welch dünnem Eis ich tanze, wenn ich persönliche Wahrnehmungen von Fremden hinterfrage! 1000 Welten, 1000 Sichten. - Lieber diskutiere ich offene Fragen des Textes oder des Schreibprozesses als fremde Gefühle in Frage zu stellen.

Ich habe natürlich keine Probleme damit, die Gefühle eines lyrischen Ichs in Frage zu stellen. lyrische Ichs kann man nicht verletzen ;) Den Autoren schon. Aber die kommen wieder. Wichtiger sind mir die Interessen der Feedbacker. :gruebel:

In Berlin gibt es eine gut besuchte Literaturwerkstatt. Autoren reden über Autoren. Einer dieser Autoren äußert sich sehr scharfzüngig. Hat mehrfach Wettbewerbe gewonnen. Scharfzüngig, aber nie überheblich. Trotzdem regen sich viele hinter seinem Rücken tierisch über ihn auf... aber wehe, er übergeht mal einen dieser Autoren beim Kritisieren...:D

Wie auch immer: mir geht es in einer Diskussion mehr um künftige Texte. Es ist wirklich sehr schwer, Texte im Verlauf eines Threades zu verbessern.

Da ist Annette in der Sektion englische Texte klar im Vorteil. Ihre Beiträge und Vorschläge führen öfters noch im thread zu spürbaren Verbesserungen. (Aber mMn manchmal auch nur, weil einige TEs halt weniger Ansprüche hatten als ich und mit A. geduldiger Hilfe anschließend mMn nur korrekter in ihrer Anspruchslosigkeit klangen als vorher.) Doch wenn der TE zufrieden ist...:)

So, jetzt ruft endgültig die Pflicht.
 
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lieber Mondluchs: Sieh mir nach, dass ich ein fremdes posting in unseren Dialog rein ziehe. Du hast mich nach meiner Stimmungsausbruch gefragt. Ich könnte das Nachfolgende "Williamsbirne" direkt schreiben, aber ich habe keine persönliche Einstellung dazu. Ich brauche ein Gegenüber, mit dem mich lange Monate gemeinsamer Diskussionen verbinden. Und das bist viel eher Du. Ja, ich zeige Nerven. Persönliche Gründe haben wir alle, wenn wir Nerven zeigen. - Ich glaube aber, diesmal ist es die Schwierigkeit, persönlichen Aufwand und Netzanarchie in ein sinnvolles Verhältnis zu bringen.

Wahrscheinlich hab ich mich übernommen. Ich wollte wohl im Internet eine Art Werkstatt, eo in der Sache hart, im Tone smart gestritten wird. Dabei sollte nur ein Prinzip gelten: Das Feedback des Einzelnen zum eigentlichen Text ist unantastbar. Vorsichtiges Nachfragen immer, verächtliches Abqualifizieren nimmer.

Auch im professionellen Bereich profilieren sich keine Kritiker, in dem sie sich auf die Schultern anderer Kritiker stellen, damit sie ja nicht übersehen werden. - Das ist sogar nicht meine Sache, dieses 'wie könnt ihr nur so phantasielos, steif und unintuitiv sein.' Ich bleibe gern dabei, dass mir eigentlich JEDER Mensch ein Rätsel ist... ein spannendes.

Doch gegenüber den Rollenspielen im Internet bin ich so unerfahren, dass ich manchmal nur noch eine Lösung im Rückzug sehe. Genau diesem hochnäsigen Umgangston, wo ich kein Mitgefühl spüre, sondern nur den kalten Willen, das bessere Gespür als kritiker zu demonstrieren, solcher Art elitären Blitzmerkerei wollte ich - sozusagen als produktiven Nebeneffekt - mit einer allen zugänglichen Übersetzung etwas Wasser abgegraben.

Aber das ist eben unmöglich. Ganz klar. Man muss entweder den Menschen mit all seinen Seiten akzeptieren können oder man läuft mit seinen Ansprüchen immer wieder gegen die Wände des Internet
s. Heute heißt sie "Williamsbirne", morgen holt man sich eine Beule bei der Begegnung mit einem gewissen "Jongleur". Man kann kleine Änderungen im Netz bewirken. Aber eben nur auf begrenzte Zeit. Ich wollte hier wohl eine Künstlervilla einrichten. Leider hab ich nicht beachtet, dass sie aus Sand ist und dazu noch auf einem Strand mit Ebbe und Flut...

Geschätzter Jongleur,

darüber (ich habe einiges fett markiert, was mir besonders wichtig erscheint) würde ich mich gerne in dem neuen thread, wo es um die überlegungen einer neuen Struktur geht, unterhalten.

Ich halte das für sehr wichtig. Ich glaube nicht, dass es im Netz nicht möglich ist, eine Werkstatt zu machen, in der in der Sache hart, im Ton smart (und ich ergänze: respektvoll und motivierend) gearbeitet werden kann und ich halte das für erstrebenswert.
Allerdings meine ich - und diese Erfahrungen habe ich gemacht, als ich vor Jahren, ebenfalls als Neuling oder doch als neugierig wenig Erfahrener, auf das musiker board kam - dass im Netz nicht das gleiche in der gleichen Weise möglich ist als beispielsweise in workshops oder Kursen face to face mit einer vorher ausgemachten Grundlage.
Das Netz ist von einer viel größeren Freiwilligkeit, Schnellle und auch Unverbindlichkeit bestimmt als diese anderen Formen.
Dennoch unterscheidet sich dieses Forum meiner Ansicht nach wohltuend von anderen Foren, was vor allem an dem respektvollen Umgang miteinander liegt und der Akzeptanz einer Freiwilligkeit, die eine große Bandbreite aufweist, aber auch denen, die ernsthaft an ihren Texten arbeiten wollen, dies ermöglicht.

Aber ich will jetzt hier gar nicht so viel schreiben - das ist nicht der geeignete thread dafür.

Herzliche Grüße - an die anderen Texter, Feedbacker und Autoren und -innen natürlich auch.

x-Riff
 
Ukulele + Karibik = http://www.reverbnation.com/dreamtherestok/song/18439376-save-the-waves

gruesse,
JTE
------------
grosses PS:

Ohne an die Diskussion von oben anknuepfen zu wollen: Hab den Text in nem englischen Forum vorgestellt. Gab nur minimale Änderungen, abgesegnet und daher nun als Skizze vertoenlicht. Ist sicher nicht perfekt, aber es geht erstmal nur um die Idee. Für meine Verhältnisse ist das relativ experimentell, da mit nem neuen Instrument. mal schauen, was Ihr so meint.

Save the Waves

Waste youth
Youth wasted
The stars are so easy to reach…
and to snuff out…with just one blow
But time knows…they´re so hard to grow

Grow a light, do it again?
I can try,
But I will never see the same

Forevered moments
Moments forever
Promises lead to the clouds
And it´s so easy to fall
But so hard to come down

Gather ground, not to give up it again?
I can try
But I just need to change, to stay the same

Yesterdayed presence
Pre-sense of yesterday
Memory islands,
Still keep saving me

Life seems so much better
while you´re on the beach
But it would be bitter to die ashore,
While you´re in love with the sea.

Grow and grow and grow back again
Can´t maintain, gotta lave
Can only try to save the waves
But I will never see the land.
 


hihi - ja klar, des gefällt mir natürlich.

Hab schon in 'n paar eurer/deiner Sachen reingehört. Hast du früher viel Pearl Jam gehört? Egal, ich steh auf deinen sound.

Ich konnte jetzt nach 2 mal hören zwar keine struktur raushören, aber das is mir persönlich egal.

Wenn's Massentauglicher werden soll (soll's das?) dann solltest du die Vocal Melodien evtl. bissl "verdichten" (also; nicht so viele Verschiedene) -

Grüße Duggy
 
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Danke fürs reinhören DUG!

Hab schon in 'n paar eurer/deiner Sachen reingehört. Hast du früher viel Pearl Jam gehört? Egal, ich steh auf deinen sound.

nja, Pearl Jam gehoert sicherlich zu meinen Jugendeinfluessen. Grunge im allgemeinen. Da hats abgefaerbt, das hoer ich oefters :rolleyes:. Jeder soll ja seinen Stimmstil selbst finden, ich hab da ein paar Jahre gebraucht und bin sicher noch nciht am Ende er Suche, aber fühl mich mit der Form mittelerweile eigentlich ziemlich wohl. DAnke für das Halb-Kompliment ;)


Ich konnte jetzt nach 2 mal hören zwar keine struktur raushören, aber das is mir persönlich egal.

Wenn's Massentauglicher werden soll (soll's das?) dann solltest du die Vocal Melodien evtl. bissl "verdichten" (also; nicht so viele Verschiedene) -

Grüße Duggy

Ja du hast absolut recht. Ich hab lang hin und her ueberlegt ob ichs wirklich so unrepetetiv machen sollte, aber iwie hat mir die Standard Verse-Chorus Verse Geschichte nicht so zugesagt iss mir sogar oft peinlich, wenn das so offensichtlich einfach gestaltet ist. Also im groben orientiert sichs schon noch daran, dramaturgisch sagen wir mal, aber die einzelnen Teile sind stark modifiziert. Der Versuch war es, praktisch 2 Lieder miteinander überlappen zu lassen. Es wiederholen sich daher keine Lyrics (abgesehen vom Sinnzusammenhang I can try...) sowie instrumental und gesanglich eigentlich nur 2 Sachen: einmal das Verse "lick" und dann die Gesangsmelodie im 2. und 3. Chorus.

Verse 1
Chorus 1, eher ne Art ruhiger Prechorus
Verse 2, mit gesteigerter Gesangsmelo
Chorus 2, die wirkliche Chorusmelo
Bridge instrumental, Gesang, instrumental
Chorus 3, die wirkliche Chorusmelo aber eben auch wieder andere Lyrics


stimmt, wenn man das so sieht isses verwirrend...Aber hey, iss bei PJ auch oft so :twisted: dann musste eben nochmal reinhoeren ;)

gruesse,
JTE
 
DAnke für das Halb-Kompliment ;)

"Ich steh' auf deinen sound" - is 'n "Halbkompliment" :gruebel:
Alta, wie siehtn' bei dir 'n Kompliment aus....?:p
 
"Ich steh' auf deinen sound" - is 'n "Halbkompliment" :gruebel:
Alta, wie siehtn' bei dir 'n Kompliment aus....?:p

Mindestens feuchte Höschen und geöffnete Venen!

...hehe, na neee! ich hab den Pearl Jam Coverband Seitenhieb mal abgezogen ;)
1aK+F4PJ7cBm32CUNiyI2GAAAAAElFTkSuQmCC
 

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