Sauberkeit/mischwingende saiten?!

  • Ersteller Luke Pirate
  • Erstellt am
nagut, um nochmal zusammenzufassen:
ich bin einfach zu unsauber!

wie bekomm ich das in den griff, und inwiefern bin ich unsauber? wenn ich ne saite greif und meinen finger dann von ihr nehme ist es doch teilweise einfach normal, dass die saite nachschwingt, und genau das isses, was meine unsauberkeit ausmacht!
könnte es auch an der gitarre liegen (ich will jetzt nichts auf das equipment schieben, ich ziehe diese theorie nur in erwägung) ?
außerdem gibt es doch auch einen störenden ton, ständig mit der anschlaghand auf der E bis zur D rumzurutschen, das kann doch nicht die einzige technik sein...?
 
Farfarello schrieb:
wie bekomm ich das in den griff, und inwiefern bin ich unsauber?
Anfangs war jeder unsauber, ich habe mich auch gewundert, ob ich grundsätzlich was falsch mache, ob ich irgendwelche Geheimnisse verpasst habe.
Was mich anging: Geduld. Ich habe die Unsauberkeit solange ignoriert, bis sie fast ganz weg war, und habe ihr mir der Dämpfung den Todesstoß gegeben.
wenn ich ne saite greif und meinen finger dann von ihr nehme ist es doch teilweise einfach normal, dass die saite nachschwingt, und genau das isses, was meine unsauberkeit ausmacht!
wenn du nicht möchtest, dass die Saite im zuge eines Pull-offs weiterschwingt, musst du den Finger erstmal langsam vom Bund heben, aber auf der Saite lassen und sie halt abdämpfen. Oder mit einer anderen Dämpfungsmethode. Beobachte genau deinen Finger bei dieser Aktion. Und wenn du das langsam kannst, kannst du das in dein Spiel integrieren.
könnte es auch an der gitarre liegen (ich will jetzt nichts auf das equipment schieben, ich ziehe diese theorie nur in erwägung) ?
Wenn sie rumschnarrt oder so? Die Bünde abgewetzt sind?
außerdem gibt es doch auch einen störenden ton, ständig mit der anschlaghand auf der E bis zur D rumzurutschen, das kann doch nicht die einzige technik sein...?
Rumrutschen mit der Greifhand? Anstatt zu rutschen kannst du die Hand von den Saiten nehmen, und dann umgreifen, kurz aus der "Luft". Etwa werden Akkorde ferig aufs Griffbrett gedrückt. :D
Da musste ich aber lange rumrutschen, bis ich das so konnte...
Und so schlimm ist das Sliden auch nicht.
 
Der Ton beim Rutschen lässt sich nicht vermeiden. Es gibt aber eine Möglichkeit das zu vermeiden: Du dämpfst mit der Schlaghand und greifst mit der Greifhand um. Wenn du aber etwas schnellere Akkordwechsel spielst kannst du das auch wieder vergessen. Aber der Tip mit dem clean üben stimmt schon. Hab ich auch gemacht.

...ausserdem is gar niemand doof.

Edward:
Dammit! Too late!
 
Hi Farfarello,

du hast vollkommen recht, es liegt definitiv an der Gitarre!

Da der Ton einer Gitarrensaite nicht aus nur einem Ton, sondern aus der Summe der mitschwingenden Obertöne entsteht, schwingen die Saiten in deren Summe ebenfalls die selben oder dadurch teilbare Obertöne vorhanden sind, mit.

Es liegt also am Equipment, egal wie teuer oder günstig du es erstanden hast.

Abhilfe schaft dabei nur das exakte Üben der verschiedenen Dämpftechniken, die ja bereits beschrieben wurden.

Du sollst auch nicht zwangsläufig wie bei der im RHCP-Workshop beschriebenen Technikvariante immer alle Saiten mitspielen, sondern im Idealfall alle Töne einzeln anspielen. Das Dämpfen dient in den meisten Fällen der Verhinderung von mitschwingenden Saiten.

lg silent
 
Zakk Wylde 369 schrieb:
@ Reflex
Man sollte Musikstücke ja erstmal clean beherrschen, das trainiert schonmal die Sauberkeit! Wenn man jetzt ein Stück anfängt und gleich bis zum anschlag gain reinhängt klingt das dann halt recht unsauber!Bei viel Gain braucht man eigentlich ja nur ein luftzug das die saite schon erklingt!

hm, eigentlich ist das ein widerspruch, denn eben dadurch fallen ja bei verzerrung unsauberkeiten viel mehr auf, als clean, da sie förmlich "schreien".
gilt natürlich nur bis zu einem gewissen grad der verzerrung, darüber wird dann alles eher verwaschen.

grade bei verzerrung (kein high-gain) ist man gezwungen, besonders sauber zu spielen.

ich übe stücke zwar auch immer zuerst clean, aber wenn es um mitschwingende saiten und unsauberkeit geht, dann ist verzerrung beim üben eigentlich sinnvoll, da sie wie gesagt da viel mehr auffallen.
 
Reflex schrieb:
hm, eigentlich ist das ein widerspruch, denn eben dadurch fallen ja bei verzerrung unsauberkeiten viel mehr auf, als clean, da sie förmlich "schreien".
gilt natürlich nur bis zu einem gewissen grad der verzerrung, darüber wird dann alles eher verwaschen.

grade bei verzerrung (kein high-gain) ist man gezwungen, besonders sauber zu spielen.

ich übe stücke zwar auch immer zuerst clean, aber wenn es um mitschwingende saiten und unsauberkeit geht, dann ist verzerrung beim üben eigentlich sinnvoll, da sie wie gesagt da viel mehr auffallen.

Das stimmt da kann ich mich dir nur anschließen:great:

gruß Ali
 
dem kann ich absolut nicht zustimmen. bei cleanem spiel hört man nuancen viel besser raus als verzerrt. man hört auch viel besser wie betont oder gefühlvoll (weiss nicht wie ich das sonst ausdrücken soll) etwas gespielt wird. auserdem finde ich das einzelne töne viel differenzierter zu hören sind. natürlich hänt das von der zerre ab, aber wenn hier von zerre geschrieben wird, denke ich schon eher an mehr als crunch.
warum sollte man auch z.b. metalriffs mit cruch üben?? (kann man natürlich, sehe da aber keinen sinn) dann schon lieber clean, aus oben genannten gründen:great:
 
Ja, aber nehmen wir mal sweepen als Beispiel, es fällt clean nicht so stark auf, wenn man nicht ordentlihch dämpft, sobald man aber verzerrt spielt und die Saiten nicht aufhören zu schwingen klingts grottig....
 
ok... in dem fall geb ich dir teilweise recht. würde nämlich dennoch sagen dass man uch sweep sachen zuerst clean üben sollte, um ein genaues feeling davon zu bekommen (dieses gefühlsdings ;-) und dann natürlich verzerrt. klar sollte man auch sachen/riffs die verzerrrt sind auch verzerrt üben. beginnen sollte man meiner meinung nach mit clean.
 
Reflex schrieb:
hm, eigentlich ist das ein widerspruch, denn eben dadurch fallen ja bei verzerrung unsauberkeiten viel mehr auf, als clean, da sie förmlich "schreien".
gilt natürlich nur bis zu einem gewissen grad der verzerrung, darüber wird dann alles eher verwaschen.

grade bei verzerrung (kein high-gain) ist man gezwungen, besonders sauber zu spielen.

ich übe stücke zwar auch immer zuerst clean, aber wenn es um mitschwingende saiten und unsauberkeit geht, dann ist verzerrung beim üben eigentlich sinnvoll, da sie wie gesagt da viel mehr auffallen.
Wir beide haben recht!^^
Ich meine ja das du deine Fehler bei zu viel gain in dem ganzen gematsche gar nicht mher hörst!:great:
 
Clean kann man üben, um einen wirklich gleichmäßigen Anschlag hinzubekommen. Damit meine ich nicht nur rhythmisch, sondern eben auch von der Dynamik her, sprich, dass du immer gleich stark in die Saiten haust. Nur wenn du das kontrollieren kannst, kannst du überhaupt damit anfangen, gezielt an der Dynamik zu arbeiten.

Auch Hammer-On/Pull-Off kann man clean besser üben. Natürlich ist es verzerrt einfacher, aber wenn man es clean gut kann, kann man es verzerrt fünfmal.

Verzerrt sollte man eben Abdämpfsachen üben. Nur natürlich nicht mit übermäßig viel Gain (was sowieso in 99% aller Fälle vollkommen sinnlos ist), sondern mit moderat viel, um eventuelle Unsauberkeiten, die bei clean eingestelltem Verstärker nicht auffallen, aufzudecken.
 
Verzerrt sollte man eben Abdämpfsachen üben. Nur natürlich nicht mit übermäßig viel Gain (was sowieso in 99% aller Fälle vollkommen sinnlos ist), sondern mit moderat viel, um eventuelle Unsauberkeiten, die bei clean eingestelltem Verstärker nicht auffallen, aufzudecken.

hätte ich auch nicht besser schreiben können :great:

dem kann ich absolut nicht zustimmen. bei cleanem spiel hört man nuancen viel besser raus als verzerrt. man hört auch viel besser wie betont oder gefühlvoll (weiss nicht wie ich das sonst ausdrücken soll) etwas gespielt wird.

da geb ich dir zu 100% recht, aber das hat nicht viel damit zu tun, dass z.b. mitschwingende saiten bei verzerrung einfach mehr auffallen, da sie ja auch die verzerrung erhöhen, und zum allseits beliebten soundbrei führen.
 
Wenn man sauber spielen möchte muss man sein Gehör schulen, das gelingt mit eienem cleanen Sound (am besten mit Transitoramp) besser als mit einem angezerrten Sound.

Das liegt an der Psychoakustik. Das Zentrum im Gehirn, das für das Verarbeiten der auditiven Wahrnehmungseindrücke zuständig ist hat gewohnheitsmäßig bestimmte Höreindrücke gespeichert und vergleicht das gehörte mit diesen gespeicherten Höreindrücken. Wenn nun ein Ton in einigen Frequenzen der enthlatenen Obertöne beschitten wird, so wie es bei einem angezerrten Sound entsteht, kann das Hörzentrum den Ton nicht ohne weiteres zuordnen und der Lernprozess dauert länger.

Daher sollte vor allem wenn es darum geht sauber zu spielen und mitschwingende Saiten exakt zu dämpfen mit einem cleanen Sound gearbeitet werden.

Das Üben mit einem Zerrsound sollte daher der zweite Schritt sein, wenn es Clean schon passt.

lg
 
Ich find ja grundsätzlich erstmal sollte man Sachen, die verzerrt gespielt werden, verzerrt üben und cleane clean . Eigentlich ganz einfach :D .
Aber IMHO sollte man beim verzerrten Üben niemals soviel Verzerrer reinhauen, dass der Amp für einen die Arbeit macht. So wird man nie gut klingen, sondern es wird immer der Amp sein der gut klingt. Das kann natürlich auch ok sein, wenn man das will. Dann darf man sich aber nicht wundern, warum man plötzlich über nen anderen Amp so scheisse klingt.
Ein weiteres Problem ist sicherlich die Vielfalt des E-Gitarrespiels. Bei einigen Stilrichtungen ist es sogar cool, Nebengeräusche zu erzeugen. Bei anderen wieder streng verboten. Es hängt also mal wieder sehr vom eigenen Geschmack ab.
Das Wichtigste beim Üben ist die Selbstkontrolle. Wenn man ein Nebengeräusch bemerkt und es als störend empfindet, dann muss man eigentlich nur analysieren woran's denn liegt und das dann vermeiden.
Da kann natürlich auch ein Lehrer helfen. Aber das zu pauschalysieren ist nur schwer möglich.

Ich hab übrigens letztens n coolen Satz von nem Gitarristen hier aus der Gegend gelesen, der eigentlich alle Überei auf einen Punkt bringt:

Was soll man üben?
Die Antwort ist Simpel, immer genau das üben, was man am Schlechtesten kann, s o l a n g e bis es das Beste ist, was man kann. Dann hat man auch automatisch wieder ein neues "schlechtestes, was man kann" und das kann man dann üben.

:)

Natürlich setzt das vorraus, dass man erkennt was man am schlechtesten kann. Soweit muss man erstmal kommen. :D
 
Ich find ja grundsätzlich erstmal sollte man Sachen, die verzerrt gespielt werden, verzerrt üben und cleane clean . Eigentlich ganz einfach

das ist schon mal ein sehr guter ansatz, kann ich nur zustimmen :D

Bei einigen Stilrichtungen ist es sogar cool, Nebengeräusche zu erzeugen.

hm, das glaube ich dir zwar sofort, aber welche meinst du denn konkret? beispiele?
es wird aber wohl niemand schaden, richtiges dämpfen zu üben, und nebengeräusche, falls erwünscht, absichtlich zu machen, und nicht nur, weil man es nicht anders kann :redface:
 
Reflex schrieb:
hm, das glaube ich dir zwar sofort, aber welche meinst du denn konkret? beispiele?

Ganz bekanntes Beispiel ist der Anfang von Smells Like Teenspirit. Da klingen zwischendurch noch die leeren Saiten mit. Wenn man hier darauf achten würde, dass alles 100pro sauber klingt, würde das nicht so natürlich klingen.
Im Blues sind Nebengeräusche sicherlich auch nicht so das Thema, da man eh nicht soviel Zerre nutzt. Und wenn man jetzt mal Ghostnotes auch zu den Nebengeräuschen zählt, kommt sämtliche Funkmusik mit dabei.
Ich glaub so wirklich überspitzt wird das Problem nur im Metalbereich. Aber auch zurecht. Aber selbst da gehen viele Geräusche in der Probe oder Livesituation unter.

Vielleicht noch was konstruktives von mir. :D

Versucht einfach euch anzugewöhnen mit der linken Hand die unteren Saiten abzudämpfen und mit dem rechten Handballen die oberen. Zusätzlich noch mit dem Greffinger die beiden danebenliegenden Saiten. D.h. greift ein Finger die H-Saite, den Finger so positionieren, dass er die G und hohe E Saite abdämpft. Das ist natürlich am Anfang einwenig gewöhnungsbedürftig, aber wenn man das mal ein paar Wochen so macht, wird das klappen.
 
naja da magst du recht haben... ich denke mir aber: wenn ich weiss wie ich sie vermeiden kann, kann ich auch entscheiden wann ich diese geräusche einsetzen will. es wird somit kontrollierbar. bestimmt gibt es gitarristen die aufgrund ihres spielstils irgendwelche geilen nebengreäusche entwickelt haben (auch unabsichtlich), beim ottonormalgitarrero hörtr sichs meistens shice an...
 

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