Delayar
Registrierter Benutzer
Natürlich hat die Halskrümmung Einfluss auf die Saitenlage.
Aber der Halsstab dient nicht der Einstellung der Saitenlage, sondern man stellt damit die Halskrümmung ein. Wenn diese korrekt eingestellt ist, dann kann man an den direkt die Saitenlage bestimmenden Faktoren herumbasteln.
Es wird jetzt aber doch dann und wann so dargestellt, als wäre es primär eine Sache des Halsstabes, die Saitenlage korrekt einzustellen. Geradzu, als könnte man die Saitenlage nur über den Halsstab einstellen. Und da liegt die Gefahr für den unbedarften. Denn wenn man das versucht, macht man (in 95% der Fälle) alles nur Schlimmer und kann sogar den Hals beschädigen, weil die ungünstige Saitenlage eben in den meisten Fällen an was anderem liegt, als in einem zu stark (oder zu schwach) gekrümmten Hals.
Wenn ich den Fall habe, dass die Saiten am 12. Bund zu hoch über dem Griffbrett liegen, schraube ich nicht am Halsstab, bis die Saiten so liegen, wie ich das will. Natürlich ist der erste Schritt, die Halskrümmung zu überprüfen. Wenn ich das mache, und dann am Halsstab drehe, schaue ich nicht auf den Abstand der (ungegriffenen) Saite zum 12. Bund (= Maß der Saitenlage), sondern ob sich die Halskrümmung ändert.
Ich hoffe, jetzt ist klar, was ich meine. Ich meine nicht, dass es keinen Zusammenhang gibt, sondern dass man darauf achten muss, was man womit verstellt.
Ach ja, primäre Funktion des Halsstabes ist das entgegenwirken gegen den Saitenzug. Die Einstellbarkeit der Halskrümmung ist eigentlich nur ein Sekundäreffekt. Es gibt nämlich genug Halsstäbe, die nicht einstellbar sind. Und auch diese Instrumente können eine hervorragende Saitenlage besitzen. Auch Konzertgitarren haben gute Saitenlagen ;-)
Edit: @Pablo: Hast du schon mal die Saitenlage einer Gitarre primär mit dem Halsstab eingestellt? Mein "Halbwissen" habe ich im übrigen schon bei einigen Eigenbauten (inkl. Halsstab) angewandt.
Im Übrigen: der Thread, aus dem du mich zitiert hast, war ein fall wo jemand mit einer hohen Saitenlage diese mit dem Halsstab korrigieren wollte. Auf dem Bild ist dabei ein sehr gerader Hals zu sehen. Wenn man in diesem Fall vesruchen würde, die Saitenlage mit dem Halsstab zu veringern, hätte man als Ergebnis einen Hals mit Backbow. Die Saitenlage wäre vielleicht minimal besser, dafür würden die Saiten garantiert auf den unteren Bünden schnarren, fall sie überhaupt spielbar gewesen wäre. In diesem fall wäre ein Korrekturversuch über den Halsstab also mit ziemlicher Sicherheit gescheitert. Unter Umständen hätte dies sogar zu Schäden am Halsstab geführt (Man hört ja immer wieder von abgedrehten Muttern...).
mfG
Markus
Aber der Halsstab dient nicht der Einstellung der Saitenlage, sondern man stellt damit die Halskrümmung ein. Wenn diese korrekt eingestellt ist, dann kann man an den direkt die Saitenlage bestimmenden Faktoren herumbasteln.
Es wird jetzt aber doch dann und wann so dargestellt, als wäre es primär eine Sache des Halsstabes, die Saitenlage korrekt einzustellen. Geradzu, als könnte man die Saitenlage nur über den Halsstab einstellen. Und da liegt die Gefahr für den unbedarften. Denn wenn man das versucht, macht man (in 95% der Fälle) alles nur Schlimmer und kann sogar den Hals beschädigen, weil die ungünstige Saitenlage eben in den meisten Fällen an was anderem liegt, als in einem zu stark (oder zu schwach) gekrümmten Hals.
Wenn ich den Fall habe, dass die Saiten am 12. Bund zu hoch über dem Griffbrett liegen, schraube ich nicht am Halsstab, bis die Saiten so liegen, wie ich das will. Natürlich ist der erste Schritt, die Halskrümmung zu überprüfen. Wenn ich das mache, und dann am Halsstab drehe, schaue ich nicht auf den Abstand der (ungegriffenen) Saite zum 12. Bund (= Maß der Saitenlage), sondern ob sich die Halskrümmung ändert.
Ich hoffe, jetzt ist klar, was ich meine. Ich meine nicht, dass es keinen Zusammenhang gibt, sondern dass man darauf achten muss, was man womit verstellt.
Ach ja, primäre Funktion des Halsstabes ist das entgegenwirken gegen den Saitenzug. Die Einstellbarkeit der Halskrümmung ist eigentlich nur ein Sekundäreffekt. Es gibt nämlich genug Halsstäbe, die nicht einstellbar sind. Und auch diese Instrumente können eine hervorragende Saitenlage besitzen. Auch Konzertgitarren haben gute Saitenlagen ;-)
Edit: @Pablo: Hast du schon mal die Saitenlage einer Gitarre primär mit dem Halsstab eingestellt? Mein "Halbwissen" habe ich im übrigen schon bei einigen Eigenbauten (inkl. Halsstab) angewandt.
Im Übrigen: der Thread, aus dem du mich zitiert hast, war ein fall wo jemand mit einer hohen Saitenlage diese mit dem Halsstab korrigieren wollte. Auf dem Bild ist dabei ein sehr gerader Hals zu sehen. Wenn man in diesem Fall vesruchen würde, die Saitenlage mit dem Halsstab zu veringern, hätte man als Ergebnis einen Hals mit Backbow. Die Saitenlage wäre vielleicht minimal besser, dafür würden die Saiten garantiert auf den unteren Bünden schnarren, fall sie überhaupt spielbar gewesen wäre. In diesem fall wäre ein Korrekturversuch über den Halsstab also mit ziemlicher Sicherheit gescheitert. Unter Umständen hätte dies sogar zu Schäden am Halsstab geführt (Man hört ja immer wieder von abgedrehten Muttern...).
mfG
Markus
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