Sattel feilen, welche Höhe? Gitarrenbauer anwesend?

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Moin.
folgendes Problem.
Die Bünde an meiner Gitarre sind ca. 1,2mm hoch. aber der Sattel ist so gekerbt dass z.b. die hohe e-Saite direkt am Sattel 1,8 mm über dem Griffbrett schwebt.
Welcher Grund spricht dagegen den Sattel so zu feilen, dass die Saiten auf dem Sattel ebenfalls 1,2 (oder 1,3) mm über dem Griffbrett sind, bzw. warum sollte die "Werkstatt" in einem Gitarrenladen bedenken haben dies zu tun?
 
Eigenschaft
 
Vielleicht weil die Saiten sonst irgendwann nur nach auf die Bünde prallen?

Ulf
 
Ok, wenn ich nen Kapodaster in den ersten Bund mache, dann liegen die Saiten 1,2 mm hoch, die Bünde sind auch 1,2 mm hoch, trotzdem prallen die Saiten nicht auf die Bünde. Wieso sollten die auf die Saiten dann ohne Kapodaster auf die Bünde prallen wenn man den Sattel auf 1,2 oder 1,3 mm feilt? Na, klar wenn man zuviel wegfeilt dann gibts Probleme, aber es soll ja genau richtig gefeilt werden. Wenn statt dem Sattel ein Nullbund da ist, der genauso hoch ist wie die Bünde dann prallt doch auch nix.
 
Bin jetzt kein Gitarrenbauer, aber Sattel installieren is im Detail net ganz ohne.:D
Also wenn man die Saite im ersten Bund drückt, sollte die Höhe über dem 3. Bund net zu hoch sein, 1-1,5 mm...so als Messwert. Das hat noch nix mit dem Feilen der Sattelkerben zu tun, evtll is dein Sattel einfach insgesamt zu hoch, evtll muss der also tiefer gesetzt werden ( Sattel etwas niedriger schleifen). wenn das passt, muss man sich die Sattelkerben vornehmen, aber dazu braucht man das richtige Sattelfeilen, sonst versaut man alles :rolleyes:
 
Capo in den 3. Bund, und schauen wie hoch der Abstand Unterkante Saite/Oberkante Bunddraht im ersten Bund ist. Wenn du dort auf ca: 0,2mm kommst, dann paßt das.

@jeezuz
Also wenn man die Saite im ersten Bund drückt, sollte die Höhe über dem 3. Bund net zu hoch sein, 1-1,5 mm...so als Messwert

du weißt aber schon, dass die Höhe des Sattels bei deiner Variante überhaupt keinen Einfluss auf die Höhe im 3. Bund hat?

edit: ich sollte Beiträge auch im Ganzen verstehen. Du hast es ja selbst erwähnt. Sorry für den Blindflug.

Das hat noch nix mit dem Feilen der Sattelkerben zu tun
 
Leider hab ich keine Sattelfeilen und niedriger setzten hab ich auch noch nie gemacht, außerdem scheint mir der Sattel recht fest zu sitzen, kann man den normalerweise irgendwie abmachen ohen das was kaputt geht...?

Meiner Meinung nach ist der Sattel definitiv zu hoch. Und zwar ca. 0,5 mm :D .
Höre ich da raus, dass es sinnvoller wäre da jemanden ranzulassen der jahrzehntelange Erfahrung im Gitarrenbau hat, anstatt jemanden der das eher "nebenbei" macht?
 
Wenn du keine Sattelfeilen hast, dann komm nicht auf die Idee das mit irgendwelchen anderen Hilfsmitteln zu machen. Die Chance, dass es schief geht, ist ziemlich hoch.

Geh zum Fachmann. Kostet nicht die Welt.
 
Meiner Meinung nach ist der Sattel definitiv zu hoch. Und zwar ca. 0,5 mm :D .
Höre ich da raus, dass es sinnvoller wäre da jemanden ranzulassen der jahrzehntelange Erfahrung im Gitarrenbau hat, anstatt jemanden der das eher "nebenbei" macht?

Das nicht gerade, mit Geschick und Erfahrung (und dem richtigen Werkzeug) kann man da schon etwas machen. Ist eben, im Gegensatz zum Schrauben, irreversibel und Fehler können da schon mal mit einem neuen Sattel bestraft werden.
 
Also ich glaube der einzige wirkliche Fachmann in meiner Stadt ist einer der in erster Linie Konzertgitarren und Westerngitarren baut. Da bin ich ja mal gespannt was der sagt wenn ich mit meiner E-Klampfe da ankomme. Aber Sattel ist doch Sattel. Egal ob akustik oder elektrisch...

Das nicht gerade, mit Geschick und Erfahrung (und dem richtigen Werkzeug) kann man da schon etwas machen. Ist eben, im Gegensatz zum Schrauben, irreversibel und Fehler können da schon mal mit einem neuen Sattel bestraft werden.

Naja Sattel kann man austauschen. Aber wenn immer weiter am Halsstab schraube um die Saitenlage niedriger zu machen, wie es mir die "Werkstatt" im Gitarrenladen geraten hat ... Also da geh ich lieber die Gefahr ein den Sattel kaputt zu machen als den Halsstab... Vor allem da mir die Saitenlage mit Kapodaster (in welche Bund auch immer) sehr gut gefällt und die Krümmung auch gerade so ist, dass nichts schnurrt. Nur ohne Kapodaster gefällt mir die Saitenlage eben nicht. Und wenn das nicht am Sattel liegt, woran dann.
 
wenn du einen perfekt passenden Ersatzsattel hast, dann kannszt du ihn austauschen. dazu musst du die Trussrod-Abdeckung abschrauben und den Sattel vorsichtig mit nem stück Holz in Richtung Kopfplatte rausschlagen.
wenn dein Sattel zu hoch ist, am Boden abschleifen und wieder einsetzen.
alles andere is Profiarbeit..
 
Ok, wenn die die Werkstatt im Gitarrenladen dazu geraten hat, die Saitenlage mit dem Halsstab zu regulieren, dann lass dort nichts wichtiges mehr machen....

Im Endeffekt sollten die sattelkerben so sein, dass die Saiten noch etwas Luft zum ersten Bund haben. Wieviel das ist, hängt natürlich auch vom Spielstil ab. Wer fest in die Saiten drischt, braucht ein bißchen mehr, als jemand, der nur sanft darüberstreichelt.
Wenn du sagst, dass du meit einem kapo gut spielen kannst, dann schau dir mal an, wie groß der Saitanabstand am dem Kapo am nächsten liegenden Bund ist. Daran kannst du dich dan orientieren, wenn du die Sattelkerbe feilen läßt.
Ich würde sie zwar nicht unbedingt auf die von dir erwähnten 1,2mm feilen, aber 1,8mm klingt schon recht viel. Ich würde es mal Schrittweise versuchen.

mfG Markus
 
Wieviel das ist, hängt natürlich auch vom Spielstil ab. Wer fest in die Saiten drischt, braucht ein bißchen mehr, als jemand, der nur sanft darüberstreichelt.

hmm, so richtig logisch erscheint mir das nicht. Was hat der Spielstil mit der Höhe der Sattelkerben zu tun? Spielstil und Saitenlage hängen m.E. in einem Zusammenhang, aber wenn man gerne in die Saiten drescht, und die Sattelkerben daher nicht so tief feilt, bekommt man beim Akkordspiel in den ersten Bünden Intonationsprobleme. Der Kraftaufwand erhöht sich auch dementsprechend, und ein angenehm zu spielendes Instrument hat man dann nicht wirklich.

Diese ~0,2mm zwischen Oberkante Bunddraht und Unterkante Saite sind ein absolut wichtiges Argument für ein gut bespielbares Instrument.
Der Sattel wird oft unterschätzt, und der Lohn eines perfekt gefeilten Sattels spiegelt sich unmittelbar in besserer Bespielbarkeit wieder. Besonders in den ersten Bünden.
 
hmm, so richtig logisch erscheint mir das nicht. Was hat der Spielstil mit der Höhe der Sattelkerben zu tun? Spielstil und Saitenlage hängen m.E. in einem Zusammenhang, aber wenn man gerne in die Saiten drescht, und die Sattelkerben daher nicht so tief feilt, bekommt man beim Akkordspiel in den ersten Bünden Intonationsprobleme.

ist so gemeint, dass die Tiefe der Sattelkerben natürlich auch Einfluss auf die Saitenlage hat.
Aber ja natürlich hast du recht. Ein gut gefeilter Sattel ist die Grundlage für eine gute Bespielbarkeit des Instrumentes. Das ist auch immer wieder etwas, was bei billigen Gitarren eine der wirksamsten Tuning-Maßnahmen ist.

mfG
Markus
 
Hallo Maltodextrino,
es fehlt eine wichtige Info: was für eine Gitarre hast Du?
Folgender Tipp
den Sattel vorsichtig mit nem stück Holz in Richtung Kopfplatte rausschlagen.
.
geht z.B. bei einer Strat nicht.
Deine Idee, zu einem "altmodischen" Gitarrenbauer zu gehen, finde ich genau richtig. Wenn Dir Dein Instrument so gut gefällt, wie Du es beschreibst, verhunz es nicht, sondern investier liebe ein paar €.
Viel Erfolg
uwe.s.
 
Das Sattelproblem des Fragestellers wird zwar nicht damit behoben, aber ich muss dazu mal grade eben mal was sagen.

Ok, wenn die die Werkstatt im Gitarrenladen dazu geraten hat, die Saitenlage mit dem Halsstab zu regulieren, dann lass dort nichts wichtiges mehr machen....

Hallo Markus, das ist nun schon das zweite Mal dass du hier im Forum erklärst, dass die Saitenlage nicht über den den Halsspannstab einzustellen sei. Ich habe das vor ein paar Tagen schonmal zufällig gelesen und nur den Kopf geschüttelt.
Achtung!

Der Halsstab ist nicht dazu gedacht, die Saitenlage einzustellen. Er dient dazu, die Halskrümmung zu justieren. (Was natürlich Auswirkungen auf die Saitenlage hat.)

Bitte verbreite an unerfahrene User nicht so ein Halbwissen. Denn zu behaupten dass der Halsspannstab nicht zur Einstellung der Saitenlage gedacht sei, ist schlichtweg falsch. Die Saitenlage wird wird durch drei Dinge bestimmt: Den Sattel, die Brücke und die Halskrümmung. Und diese stellt man durch den Halsspannstab ein. (wie du ja selbst schon so halbwegs gesagt hast und dir damit sogar selbst widersprichst) Welche Funktion soll die Halskrümmung denn deiner Meinung nach sonst haben?:rolleyes:

Also dann, zurück zum Thema!

Gruß
 
Hallo Markus, das ist nun schon das zweite Mal dass du hier im Forum erklärst, dass die Saitenlage nicht über den den Halsspannstab einzustellen sei. Ich habe das vor ein paar Tagen schonmal zufällig gelesen und nur den Kopf geschüttelt.

Bitte verbreite an unerfahrene User nicht so ein Halbwissen. Denn zu behaupten dass der Halsspannstab nicht zur Einstellung der Saitenlage gedacht sei, ist schlichtweg falsch. Die Saitenlage wird wird durch drei Dinge bestimmt: Den Sattel, die Brücke und die Halskrümmung. Und diese stellt man durch den Halsspannstab ein. (wie du ja selbst schon so halbwegs gesagt hast und dir damit sogar selbst widersprichst) Welche Funktion soll die Halskrümmung denn deiner Meinung nach sonst haben?

Ich fürchte Markus (Delayar) hat absolut recht. :great:

Diesbezüglich solltest Du Deinen Standpunkt nochmal überdenken ;).

Der Halsstab dient primär der Einstellung der Halskrümmung.
Die Veränderung der Saitenlage beim justieren der Halskrümmung ist ein Nebeneffekt.

Halskrümmung (Grafik)

Falls bei einer Gitarre die Halskrümmung optimal eingestellt ist und dann jemand auf die Idee kommt die Saitenlage mit dem Halsstab zu justieren --> dann verstellt er damit die Halskrümmung und erzeugt entweder Schnarrzonen oder Intonationsprobleme.
Sehr selten passiert es, dass zufälligerweise die Halskrümmung bei einem Einstellen der Saitenlage über den trussrod auch optimiert wird weil diese Krümmung zufälligerweise in der richtigen Richtung nicht gepasst hat.

Natürlich sollte immer bei einem Einstellvorgang zuerst die Halskrümmung kontrolliert und gegebenenfalls justiert werden und erst dann die gewünschte Saitenlage über die Steghöhe eingestellt werden.
Trotzdem sind dies zwei verschiedene Vorgänge, die sich zwar beeinflussen, aber nicht zwangsläufig automatisch beides optimal wird wenn man am trussrod dreht.



Zum Sattelproblem:
Ich würde folgenden Test machen:
Saite am 3. Bund greifen und den Zwischenraum dieser Saite zwischen 1. Bundstäbchen und Saite inspizieren --> dieser sollte so gering wie möglich sein, aber die Saite sollte gerade nicht aufliegen.

Je nach Ausgang dieses Tests würde ich danach entscheiden ob eine Manipulation des Sattels überhaupt notwendig ist.
 
Dann stelle ich dir die gleiche Frage: Welche Funktion soll die Halskrümmung denn deiner Meinung nach sonst haben?;)

Ist der Hals zu gerade, ist die Saitenlage zu tief und der Hobel schnarrt, ist der Hals zu krumm, ist die Saitenlage zu hoch und die Bespielbarkeit ist unterumständen fürn Eimer!:great:
 
Ist der Hals zu gerade, ist die Saitenlage zu tief und der Hobel schnarrt, ist der Hals zu krumm, ist die Saitenlage zu hoch und die Bespielbarkeit ist unterumständen fürn Eimer!:great:

Die Saitenlage ist die Lage der Saite (Höhe) über dem Griffbrett.
Wird meist durch Angabe des Zwischenraums der Saiten am 12. Bundstäbchen angegeben.

Die Halskrümmung ist eine einstellbare Krümmung des Halses. Der Saitenzug verbiegt den Hals, der Halsstab stabilisiert diese Verformung bzw. eröffnet die Möglichkeit diese Verformung auf verschiedene Saitenstärken (Zugkräfte) optimal einzustellen um der Saite genügend Schwingungsfreiraum in allen Lagen ohne Fremdgeräusche zu ermöglichen.

Das Einstellen der Halskrümmung verändert zwar auch die Saitenlage, aber ist nicht die primäre Funktion des Halsstabes.

Richtigerweise sollte bei einem Einstellvorgang Beides justiert bzw. kontrolliert werden.
Trotzdem sind es zwei Unterschiedliche Merkmale.

Es gibt auch den Fall --> Hals ist optimal leicht gekrümmt, Saitenlage ist für den Spieler etwas zu hoch oder zu niedrig --> Einstellvorgang in diesem Fall ist Erhöhung oder Erniedrigung des Steges.

Oder Saitenlage wäre zwar optimal --> Gitarre schnarrt aber an bestimmten Stellen --> Einstellvorgang wäre in diesem Fall die Halskrümmung zu optimieren und anschließend die Saitenlage am Steg wieder auf den gewünschten Wert einzustellen.
 
So, die primäre Funktion des Halsstabes ist also die Einstellung der Halskrümmung und die Halskrümmung stellt man ein um
um der Saite genügend Schwingungsfreiraum in allen Lagen ohne Fremdgeräusche zu ermöglichen.

Und das ist die Saitenlage!

Der Motor in einem Auto hat ja schliesslich auch nicht die primäre Funktion das Auto fortzubewegen, sondern die Reifen zu drehen...:rolleyes:

Gute Nacht:D
 
Überlege mal genau wie Du eine Gitarre einstellst die einen geraden Hals hat und deren Saitenlage Du verringern möchtest?

Ansonsten kann ich leider nicht verstehen, warum du den Unterschied nicht sehen willst:gruebel:.
 

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