Sammler vs. Player

Also mir gefallen deine Bässe auf den Bildern sehr gut.

Danke, solange man sie nicht aus der Nähe sieht, sehen sie ganz gut aus. Der Explorer ist ein kompletter Rockinger Bausatz, der noch furniert und lackiert wurde und der Fretless ebenfalls von Rockinger, allerdings waren da neben dem durchgehenden Hals nur zwei Eschenbretter dabei und man musste die Form erst machen. Damals (1981) war halt Alembic unerreichbarer state of the art und daher auch diese seltsame Form davon inspiriert. Die Pus sind Di Marzio. Aus heutiger Sicht hätte ich mir bei der Verarbeitung viel mehr Mühe gegeben, aber damals im jugendlichen Sturm und Drang war die Ungeduld noch größer als heute und fertig werden ging vor Finish-Arbeiten. Heute verändere ich sie auch nicht mehr - sind halt Zeitzeugen von damals.
 
Wenn mich ein Thema interessiert, dann vertiefe ich mich immer in die Sache und die dazugehörigen Gerätschaften.
Worum auch immer es sich dreht, neige ich dann dazu, Informationen, Materialien und eben auch Geräte zu sammeln.
Das ist nicht nur bei Gitarren so.

Das ist bei mir genau so! (Es geht auch so weit, daß ich, wenn ich eine Sache mehr oder weniger komplett verstanden habe, das Interesse daran erlischt.) Schön, daß es auch anderen so ergeht.

Beim Sammeln oder Ansammeln (häh? was ist das denn jetzt - man sagt ja auch nicht "Jäger und Ansammler") von Gitarren geht es mir primär um den 'Spirit'. Ich habe meine Gitarren eigentlich alle ohne vorher anspielen gekauft, und sie haben mich alle überzeugt (oder ich habe sie zurückgeschickt ;-). Vorrangig muß mich die Gitarre visuell überzeugen. Wenn das stimmt, muß sie sich gut anfühlen und klingen. Ich kann also wirklich nicht sagen, daß ich auf der Suche nach dem allein glücklich machenden Sound wäre.
Es ist eher so, daß mich jede Gitarre etwas anderes spielen lassen möchte. Wenn ich eine bestimmte Laune habe, dann greife ich zB zur Es-335. Dann spiele ich, und meine Laune ändert sich dadurch auch. Ich bin mir sicher, daß ich - ausgehend von denselbem Punkt - auf der Strat nach 5 Minuten etwas anderes spielen würde, als auf der Gibson - eben weil die Gitarre das nahelegt, oder mir auferlegt, oder was auch immer.

Von daher muß eine Gitarre mich vor allem auf irgend eine Weise anmachen. Es gibt sehr viele wunderschöne Instrumente, aber bei den allermeisten denke ich dann: würde ich darauf auch spielen wollen? Und bei 90% und mehr merke ich dann "nö, nicht wirklich".

Without further ado hier meine skurrile Ansammlung

 
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Schick! Die St. Vincent muss ich auch irgendwann mal ausprobieren... ...und dazu trage ich dann ein Kostüm wie Annie...;-)
 
Sammeln ist ja ein schönes Hobby, aber mehr Freude macht das Hobby Gitarre wenn man spielt. Ich habe zur Zeit 13 Gitarren und bin schon eine Weile dabei zu reduzieren.
Irgendwann hat man einen Punkt erreicht an dem man feststellt, dass man die Dinge nicht mehr besitzt, sondern die Dinge einen besitzen. Ich habe z.B. da berufstätig und auch noch andere Hobbys nicht so viel Zeit für meine Gitarren. Und wenn ich Zeit habe , möchte ich spielen und üben. Was ich aber auch machen muss, ist die Gitarren pflegen, nachjustieren, Puls fühlen, Fieber messen, Griffbretter ölen, Gitarrenhälse massieren, ihr versteht schon. Irgendwie ist es besser wenn man sich auf eine kleinere Anzahl konzentrieren kann und damit etwas Kreatives macht als nur einen großen Bestand zu verwalten.
Also, weniger ist mehr.

Aber so 7-8 wären auch o.k.....
 
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ich habe diese Woche sogar meine allererste Gitarre verkauft. Meine Sammlung an E-Gitarren ist jetzt schon auf nur 6 Stück geschrumpft. Davon werden jetzt auf jeden Fall noch 4 gehen :).
 

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