Saitenhöhe jetzt mal Klartext

  • Ersteller Zebra777
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Das Einstellen/Verändern der Halskrümmung dient, wie von freeair schon geschrieben, nicht dazu die Saitenlage zu verbessern, sondern eben zum Anpassen der Halskrümmung an den Saitenzug. Die Abstände zur Oberfläche des siebten Bundstäbchens (bei im ersten und letzten Bund gedrückter Saite) bleiben vom Anheben/Absenken der Bridge (wie Du es jetzt gemacht hast) völlig unberührt (logisch).

Nun das habe ich aber anders erlebt. Jedesmal wenn ich an meinen beiden Gitarren die Halskrümmung verändert habe, z.b. ne "Banane" gemacht habe ;-) hat sich auch der Abstand der Saite zur Oberfläche des Bundstäbchens verändert. Vorwiegend natürlich auf den mittleren Bünden, da die stärkere Krümmung dort ja naturgemäß am meisten zum Tragen kommt. Sonst würde das Schnarren nach der Krümmung ja auch nicht weniger werden... ist es aber. Logisch da die Saiten nun weiter von den Metallbundstäben entfernt sind und dort beim Schwingen nicht mehr anschlagen können.

Wie sind denn die Meßwerte bei Deiner Gitarre (Saitenlage)?
Und was haltet ihr von den Meßwerten meiner beiden Klampfen?
Danke für eure Hilfe :)
Stefan
 
Nun das habe ich aber anders erlebt. Jedesmal wenn ich an meinen beiden Gitarren die Halskrümmung verändert habe, z.b. ne "Banane" gemacht habe ;-) hat sich auch der Abstand der Saite zur Oberfläche des Bundstäbchens verändert.

Ich hab' nicht gesagt, dass sich der Saitenabstand zum Bundstäbchen nicht verändert wenn Du die Halskrümmung änderst. Ich habe lediglich gesagt, dass das Einstellen der Halskrümmung nicht zum Anpassen der Saitenlage dient sondern zum Anpassen der Halskrümmung (quasi Selbstzweck). Denn, wie Du selbst schon geschrieben hast:

Vorwiegend natürlich auf den mittleren Bünden, da die stärkere Krümmung dort ja naturgemäß am meisten zum Tragen kommt. Sonst würde das Schnarren nach der Krümmung ja auch nicht weniger werden... ist es aber. Logisch da die Saiten nun weiter von den Metallbundstäben entfernt sind und dort beim Schwingen nicht mehr anschlagen können.[...]

Gehen wir mal davon aus. Der Hals ist nun stärker Konkav gekrümmt, die Saiten schnarren nun weniger, von mir aus auch gar nicht, wir freuen uns. Ist alles völlig logisch, das sehen wir beide gleich.
Aber die "Auswirkungen" sind wie Du selbst sagst nicht gleichmäßig - durch die stärkere Krümmung hat sich der Abstand zwischen Saite und Bundstäbchen in den mittleren Lagen stärker vergrößert. Folge: längerer Weg der Saite beim Herunterdrücken auf das Bundstäbchen (also bein Greifen) als in den tiefen oder hohen Lagen. Dadurch klingt der gegriffene Ton höher, als er eigentlich sollte. Lässt sich ganz einfach nachvollziehen indem man zunächst normal greift und denn mal richtig "gewaltsam zudrückt" - eine Veränderung der Tonhöhe lässt sich feststellen.
Davon abgesehen ist eine zu stark konkave Halskrümmung die beste Vorraussetzung für eine unkomfortable Saitenlage.
 
Oh ich wußte gar nicht, dass der Ton dann höher klingt, wenn die Saite "tiefer" gedrückt wird... ist ja interessant. Aber die Intonation muss man nicht neu einstellen, wenn man durch eine stärkere Halskrümmung das Scheppern/Schnarren vermindert?? Ich meine wegen dem höheren Ton den Du beschreibst.

benny baroni wie sind denn Deine Messwerte an Deiner Klampfe??
 
Aber die Intonation muss man nicht neu einstellen, wenn man durch eine stärkere Halskrümmung das Scheppern/Schnarren vermindert??

Man muss nicht. Aber ich kontrolliere die Intonation nach jedem Setup, und auch nach jedem Saitenwechsel, und stell sie wenn nötig nach.

Die paar Minuten sollte man m.E. immer investieren.
 
Oh ich wußte gar nicht, dass der Ton dann höher klingt, wenn die Saite "tiefer" gedrückt wird... ist ja interessant. Aber die Intonation muss man nicht neu einstellen, wenn man durch eine stärkere Halskrümmung das Scheppern/Schnarren vermindert?? Ich meine wegen dem höheren Ton den Du beschreibst.

Möglicherweise schon, musst Du mal überprüfen.
Nochmal zu Saitenhöhe/gegriffener Ton (Ist mit Sicherheit keine wissenschaftlich korrekte Erklärung, aber so erkläre ich mir das): Eine zu hohe Saitenlage - sei es durch zu starke Halskrümmung oder zu Hoch liegende Brücke/Sattel - führt dazu, dass du die Saite tiefer "drücken" (Greifen) musst um 'nen sauber klingenden Ton zu haben. Im Grunde erhöhst Du den Zug auf das klingende Saitenstück, also zwischen Greifhand und Brücke - der Ton wird folglich höher. Ist wie beim Benden, beim (hoch-) stimmen etc.

Kleine Anekdote: Hab mal 'nen Extrembeispiel in den Händen gehalten: 'ne komplette Neueinsteigerin kam mal mit 'ner uralten Akustikgitarre, auf der sie übergangsweise üben wollte, zu mir. Dummerweise hatte jmd der Gitarre, offensichtlich vor Jahren, Stahlsaiten spendiert. Die Gitarre war jedoch nur für Nylonsaiten ausgelegt und hatte entsprechend keinen Halsstab. Die Folge war, dass der Hals 'ne ungesund-konkave Krümmung und 'ne Saitenlage von teilweise weit über einem Zentimeter aufwies. Darunter litt nicht nur der Spielkomfort erheblich, sondern die Intonation war schlicht im Eimer.

benny baroni wie sind denn Deine Messwerte an Deiner Klampfe??

Kann ich Dir leider nicht genau sagen, da ich grad mit verschieden Tunings experimentiere ohne allerdings die Gitarre jedesmal korrekt einzustellen.
Kann Dir lediglich sagen, dass mein Hals eine geringe konkave Krümmung aufweist - unter 0.88mm zwischen dem siebten Bundstäbchen und der E6 Saite, aber wieviel genau kann ich nicht sagen. Hab keinerlei Werkzeug zum Nachmessen greifbar und 0.88 sind die dünnsten Pleks die ich hab' ;).

Da Du schon die Halskrümmung verändert hast würde ich erstmal anfangen und diese vorsichtshalber nochmal kontrollieren und ggf einstellen. Danach kümmerst Du Dich um die Saitenlage und die Intonation. Solange Du die Saitenstärke und die Stimmung nicht veränderst ist damit erstmal Ruhe, wie 3121funk schon sagte ist es aber kein Akt das bspw nach 'nem Saitenwechsel zu überprüfen und ggf zu korrigieren. Entscheidest Du Dich irgendwann für 'ne andere Saitenstärke und/oder 'n anderes Tuning kann 's schon sein das größere Korrekturen nötig sind.
 
Nun bei meiner Stratocaster habe ich vor 2 Monaten 10er Saiten draufgezogen, vorher waren glaube ich 9er drauf. Um die Intonation habe ich mir nach dem Saitenwechsel gar keine Gedanken gemacht. mmh...

Ich werde jetzt erst mal googeln, wie man die Intonation einfach und genau einstellen kann. Oder hat einer einen heißen Link-Tip?? Das wäre toll :)

Naja auf jeden Fall klingt die Strat klasse wie auch die Framus Morrigan, die mit ihren Humbuckern aber wesentlich (!) dumpfer + tiefer tönt...

Es macht mich immer noch stutzig, dass der Musikladenbesitzer hier vom Musicpoint bei einer Gitarre mit Floyd Rose Tremolo die Saiten nicht selbst wechselt. Wie schon beschrieben kommt da ein Mal in der Woche ein "Techniker" (so sagte er am Telefon) und nimmt diese Gitarren mit, um dann zu Hause oder in seiner Werkstatt die Saiten zu tauschen. Also ich bin ja wirklich Anfänger... aber nach ein bischen googeln habe ich ganz brauchbare (teils bebilderte) Anleitungen für einen Saitenwechsel beim Floyd Rose gesehen. O.k. ein Schritt mehr als bei ner Klampfe ohne Tremolo und man muss sich halt an bestimmte Dinge halten (also entweder Holzklötzchen zum Einklemmen des Tremolos hinten und dann alle Saiten gleichzeitig ab... oder eben Saite für Saite dann ohne Einklemmen). Aber so eine große Kunst ist es doch wirklich nicht. Oder??

Er würde 35 € ohne Material nehmen... Gitarre ne Woche weg.
Gestern Anruf bei Beyer Musik in Bochum... 45 € ohne Material aber Gitarre bis 2 Wochen weg !!! Heftig !!! Beyer ist offizieller Framus-Vertragshändler. Naja o.k..
Da mach ichs doch lieber selbst.
 

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