Saitenhaltbarkeit keine 3 Monate?

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Hallo allerseits,
ich stelle mal wieder eine typische Anfängerfrage:
Kann es sein, dass meine knapp drei Monate alten D'Addario XL Nickel (Werksbesaitung auf meinem SR370) schon stumpf klingen? Vornehmlich trifft das nach meiner Auffassung auf die E-Saite (105) und auch schon etwas auf die A-Saite (85) zu.

Ich spiele (als bloody beginner, ein bis zwei Stunden an etwa 5 von sieben Tagen) eigentlich nur diverse Griffübungen, Tonleitern, sowas halt (versuche mich natürlich auch im Nachspielen von Basslinien). Alles ohne Plek, nur mit (selbstverständlich) frisch gewaschenen Fingern.

Sind da schon neue Saiten fällig? Wenn ja, nur die stumpfen austauschen oder alle vier? Wenn alle vier, mal die Marke wechseln oder die Saitenart?


Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe!
 
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absolut korrekt beobachtet - wenn du den 'zing' im Sound haben möchtest, ist spätestens nach 3 Monaten Ende Gelände... ;)
du kannst mal bei YouTube nach dem Video von MarloweDK suchen, in dem nach dem Motto: we'll slap the shit out if them... verfahren wird
er zeigt da ein 'Auffrischen' mit voher-nachher Aufnahme, bei dem offensichtlich der Dreck aus den runtergestimmten Saiten geklopft wird
als high-tech Variante haben manche user Ultraschall-Bäder im Einsatz...
aber das einzig wirksame Mittel sind Flatwound Saiten :D
(oft zu Unrecht als 'dumpf' charakterisiert... machen tatsächlich meist den 'besseren' Ton)

cheers, Tom
 
Wenn man auf den frischen "Zingggg" Sound steht, dann ist guter Rat: Teuer. Nämlich öfter Saitenwechseln.
Ich bin da auch so ein Opfer und hab so ziemlich alles schon durch: Ultraschall, Reinigungsbäder, Spiritus...
Es funktioniert alles halbwegs, aber meistens wurde es kurz danach noch toter.

Die angesprochene Methode von MarloweDK (Youtube Video) funktioniert tatsächlich ausgesprochen gut - verglichen mit dem relativ geringem Aufwand.
 
Saiten leiden unter Dreck, Korrosion und Verschleiß.

Dreck kann man mit den hier beschriebenen Methoden teilweise entfernen und damit eine gewisse Besserung erzielen. Ich wische z.B. schon mal mit einem feuchten Mikrofasertuch über die Saiten und meine eine Verbesserung zu hören.

Korrosion kann ich mir nach drei Monaten in einer einigermaßen bewohnbaren Umgebung und nicht zu aggressivem Handschweiß kaum vorstellen.

Verschleiß dürfte bei täglichem Spielen / Üben nach 3 Monaten schon eine Rolle spielen. Zum Teil kann man das mit bloßem Auge erkennen - abgewetzte Nickelbeschichtungen und Druckstellen im Bereich der Bünde zum Beispiel. Ob nicht sichtbarer Verschleiß eine Rolle spielt, kann ich leider nicht sagen.

Wie auch immer - gegen Korrosion und Verschleiß helfen nur neue Saiten.

Meine bisherigen Basslehrer waren sich übrigens zum Thema Saiten recht einig: Lieber preiswerte Saiten oft tauschen als ewig auf teuren Dingern rumnudeln. Letztendlich hilft aber nur ausprobieren - der Klang und die Bespielbarkeit von Saiten sind zum großen Teil Geschmackssache, da muss jeder sein persönliches Optimum finden.
 
Erst mal Dankeschön für die Antworten und sorry, dass ich mich jetzt erst wieder melde. Das mit dem "Ausklopfen" werd ich auf jeden Fall mal probieren.

Nochmal zu meiner zweiten Frage: Wenn ich die Saiten wechsle, alle vier gleichzeitig oder nur die "toten"? (Bei Änderung der Marke oder der Saitenart natürlich alle vier, das ist mir klar.)
 
Üblicherweise alle Saiten auf einmal. Einzelne Saiten sind auch eher selten zu bekommen.

Wenn du Geld späten willst versuch mal Flatwounds. Da die eine glatte Oberfläche haben verdrecken die nicht, und da sie von vorne herein weniger Höhen haben gibt es auch kein Problem mit nachlassender Brillanz. Man muss deren warmen Sound aber mögen und er sollte zum Musikstil passen.
 
klar, das mit der Saitenhaltbarkeit ist so ein Ding... ich hab auch neben auskochen in Essigwasser und (super für on the road) Kukident schon einiges probiert, am besten ist für mich ein Ultraschallreinigungsgerät wie dieses: http://www.amazon.de/Grundig-UC-502...41&sr=8-2&keywords=ultraschallreinigungsgerät
ich bekomm damit zwar nicht den "Zing" der ersten 4 oder 5 Stunden, aber wieder einen schönen "eingespielten" aber crispen sound. auf jeden fall kann ich mir die Präsenzen wiederherstellen. Klar, vor Aufnahmen kommen ganz frische Saiten drauf, aber zum üben oder für die alltägliche Bandarbeit völlig ausreichend. Und da sich das Gerät bei mir spätestens nach dem 2. Saitensatz amortisiert hat und man damit auch viele andere lustige Sachen anstellen kann...
 
Wechsle auf jeden Fall immer alle .. das bringt deinen ganzen Sound durcheinander .. weil dann werden die Saiten immer unterschiedlich neu sein und nie einen einheitlichen Klang haben!
Was ich noch als Tipp hätte .. es ist nicht gerade eine Möglichkeit alte Saiten wieder neu zu machen, aber ich nutze immer Fast Fret (https://www.thomann.de/de/ghs_fast_fret.htm) ganz viele verpöhnen es, weil es den Grip auf den Saiten ändert, aber ich hab die Erfahrung gemacht dass es die Saiten etwas de-oxidiert, und sie dadurch einen viel viel frischeren Klang bekommen .. einfach vor dem Spielen und nach dem Spielen kurz drüber fahren und danach wieder abwischen und ich würde sagen die Saiten klingen wirklich länger frisch und neuer.
grüße
 
Immer alle Saiten gleichzeitig wechseln! Zur Verlängerung der Haltbarkeit hat sich bei mir das Zeug bewährt:


Vor und nach dem Spielen die Saiten damit einreiben und dann mit einem trockenen Tuch nachwischen, dann halten die auch mal bisschen länger...
 
Je nach Art der Saite (wie schon oben beschrieben), der Pflege, Menge und Beschaffenheit des Handschweises und der Spielhäufigkeit ist die Lebensdauer eines Saitensatzes begrenzt. Das kann zwischen Tagen und bei Flatwounds auch mal Jahren liegen. Da ist auch viel Subjektivität dabei, mache finden ja den Sound von 2 Jahren alten Roundwounds irgendwie cool ;) Wovon ich persönlich enttäuscht war, ist die Haltbarkeit von den beschichteten Saiten. Leider bleibt da in der Realität nicht viel übrig von drei mal längerer Haltbarkeit für den dreifachen Preis, machmal sogar das Gegenteil. Selber habe ich auf vielen Bässen Flatwounds aufgezogen, weniger wegen der längeren Haltbarkeit (was auch ein guter Grund ist) sondern mehr wegen der für mich bässeren Bespielbarkeit und des Sounds. Ansonsten finde ich 3 Monate für Deine Nickels eine recht ordentliche Standzeit, da kannst Du m. E. zufrieden sein.
 
Grundsätzlich immer alle Saiten wechseln. Einzelne Saiten wechselt nur wenn live mal eine reißt (nach dem Auftritt dann am besten die restlichen Saiten wechseln).
Wenn eine Saite klarer bzw. mehr "Zingggg" als eine andere hat, klingt das nicht gut.

Die meisten Saiten halten auch nur 3 Monate. Gerade D'Addarios sind bei mir sehr schnell stumpf, sind aber zum Glück bezahlbar. Elixir Saiten sollen lange halten, kann ich
aber nichts zu sagen, da bei mir die E-Saite nach 2 Monaten gerissen ist. Ich hab keinen Plan wie :ugly:
 
in Sachen Langlebigkeit macht den Elixirs keiner was vor. Die Beschichtung funktioniert wirklich gut - im Gegensatz zu manchem Konkurrenzprodukt von Warwick, DR und Co die mich da enttäuscht haben.

Selbst nach 6 Monaten Plek-Spiel waren die Saiten noch brauchbar. sind bei mir auf allen Bässen die ich seltener spiele.
 
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Zuerst mal an dieser Stelle Danke für die Infos!

Das mit dem "Ausklopfen" hab ich zwischenzeitlich auch probiert, eine Verbesserung ist aus meiner "Sicht" auf jeden Fall hörbar.

Da der offenbar fällige Saitenwechsel mein erster wäre, folgende Fragen:
a) Probieren, ob ich das allein hinbekomme? oder
b) In den Laden meines Vertrauens gehen und dort unter Aufsicht/Anleitung selbst machen? oder
c) Dem Mann im Laden beim Wechsel über die Schulter schauen?

Ich wäre für Variante b), schließlich muss ich es ja auch mal alleine können.
 
Variante B ist ne gute Idee. Ansonsten gibt es auch eine Menge Anleitungen im Internet.
Man sollte darauf achten, dass man ungefähr 3 Umwicklungen auf die Mechaniken bekommt.

Ich geh mal davon aus, dass bei deinem Bass die Mechaniken alle in einer Reihe stehen und die Saiten in die Mechanik reingesteckt werden.
Die Umwicklung sollte rechts langlaufen. Damit du genug Saite hast, solltest du die Saite an eine Mechanik halten und bis zur nächsten runterziehen.
Das macht man ungefähr 3 mal und den Rest kann man abschneiden.

Mach bitte nur nicht so einen Unsinn, wie die Saiten verknoten oder zwischen den Umwicklungen oder - noch schlimmer - auf den Umwicklungen laufen zu lassen.
Die letzte Umwicklung liegt immer ganz unten.
 
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Da der offenbar fällige Saitenwechsel mein erster wäre, folgende Fragen:
a) Probieren, ob ich das allein hinbekomme? oder
b) In den Laden meines Vertrauens gehen und dort unter Aufsicht/Anleitung selbst machen? oder
c) Dem Mann im Laden beim Wechsel über die Schulter schauen?

Ich wäre für Variante b), schließlich muss ich es ja auch mal alleine können.
Geht auch einfacher, also Variante a
 
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Da Stimme ich giusto zu, Saiten wechseln ist kein hexenwerk. kann man locker selber machen.irgendwann muss mans lernen ,also ran da
 
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Ich finde es für jeden Anfänger sinnvoll, sich irgendwann über das Spielen hinaus mit seinem Instrument zu beschäftigen. Wer Kleinigkeiten wie Saitenwechsel, Einstellung von Halskrümmung, Saitenlage ,Oktavreinheit und Pickuphöhe selbst hin bekommt, muss nicht wegen jedem Schiss zum Fachmann rennen, was nur unnötig Zeit und Geld kostet.

Es ist wie beim Auto mal den Reifendruck zu prüfen, Räder oder Scheibenwischer zu wechseln oder mal Öl und Wischwasser aufzufüllen oder Kraftstoff zu tanken. Das ist nichts besonderes und wer das selbst kann, spart sich viel Rennerei und Geld. Wer es nicht kann, verschwendet Zeit und Geld.
 
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Außerdem ist das ja was sehr Individuelles. Und jeder weiß selber am besten was er will. Da bringt auch der fachmann nicht unbedingt was. (Also besonders bezogen auf die saitenlage)
 
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