Saiten mit weichem Klang für "Western"gitarren

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Ich habe mal ne Frage auch wenns hier nicht so hingehört. Aber hier wurden schon Saiten angesprochen.

Welche Saiten lassen sich denn am weichsten spielen auf ner Western ? Sollten natürlich warm klingen und normale Stärke haben. Gibts da Unterschied von Stacheldraht zu Bindfäden in der bespielbarkeit oder ist das marginal ?

Sollten natürlich nicht zu teuer sein.
 
Eigenschaft
 
Welche Saiten lassen sich denn am weichsten spielen auf ner Western ? Sollten natürlich warm klingen und normale Stärke haben. Gibts da Unterschied von Stacheldraht zu Bindfäden in der bespielbarkeit oder ist das marginal ?

Die Zugkraft einer Saite wird ausschließlich von drei Faktoren bestimmt:
1, die Länge der schwingenden Saite (= Mensur der Gitarre)
2, die Tonhöhe (auf welchen Ton die Saite gestimmt wird)
3, die Masse der schwingenden Saite (Masse pro Längeneinheit)

Wenn man die Faktoren 1, und 2, außer acht läßt (z.B. Mensur durch Gitarre vorgegeben, Wunschtuning --> Standard E)
--> dann läßt sich die Zugkraft nur durch die Masse (Kombination von verwendeten Materialien, Dicke der Saite und Konstruktion) variieren.

und dabei muss man einen Kompromiß eingehen:
je geringer die Zugkraft einer Saite ist --> desto leichter wird die Bespielbarkeit
--> aber desto geringer wird auch die schwingende Masse und somit die Energie, Lautstärke und Klangspektrum.
Umgekehrt: je höher die Masse --> desto umfangreicher das Klangspektrum und höher die Lautstärke aber auch erhöhte Zugkräfte welche die Bespielbarkeit erschweren.

Jetzt werden in der Regel auf guten Klang gebaute Westerngitarren auf einen Zugkraftbereich abgestimmt (d.h. von der Stabilität und den Klangeigenschaften)
dies sind meist Saitensätze 011-052 oder 012-054 oder 013-056. (-->oft 012-054).
Die Einstellung der Gitarre spielt bei der Bespielbarkeit auch eine Rolle (Saitenlage, Halskrümmung, Sattelhöhe).

Jetzt liegt es an Dir welche Eigenschaften Dir wichtiger sind.
--> leichteste Bespielbarkeit oder beste Klangeigenschaften (ist subjektiv und auch abhängig von der Gitarre).
die optimale Einstellung der Gitarre sollte in Abhängigkeit von der gewählten Saitenstärke erfolgen.
Es gibt sehr viele unterschiedliche Saitenarten. Auch die Stärken der einzelnen Saiten variieren teilweise sehr stark bei identischer Diskantsaite (nach welcher der Saitensatz oft benannt wird, z.B. 011er-, 012er-, 013er-Satz). Es gibt z.B. einen 012-052 und auch einen 012-056 Saitensatz --> bei letztgenannten sind die umwickelten Saiten um einiges stärker.
Für Westerngitarren haben sich Saiten mit Stahlkerndraht und Bronzeumwicklung bewährt (andere Materialien wie z.B. Titan, Nickel, ect. bleiben klanglich deutlich zurück).

Wenn Du nach weichen, kostengünstigen Saiten fragst würde ich nachfolgend verlinkte als mögliche Kanditaten vorschlagen (Klang ist subjektiv und auch sehr stark von der Gitarre abhängig):

Dean Markley 2102A LT Formula 82/R Acoustic - 011-052 (ca. € 4,35)

Martin FX 675 Acoustic Flexible core 011-052 (€ 3,75)

Martin FX 775 Acoustic Flexible core 011-052 (€ 4,0)

Martin M535 Phosphor Bronze 011-052 (€ 3,65)

und vielleicht noch einige Martin-Saiten.

über 6 € bis hin zu 12 € würde es viel mehr geeignete Saitensätze geben.

Aber letztendlich musst Du den für Dich und Deiner Gitarre geeigneten Saitensatz durch probieren finden.

€: Vieleicht sollten die letzten beiden Beiträge in diesem Thread doch in irgendeinen geeigneten Saitenthread verschoben werden.

done. Akq
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Super ausführung. Danke.

Wecle hSaiten würdest du denn ab 6 Euro emphelen ?
 
Wecle hSaiten würdest du denn ab 6 Euro emphelen ?

Es gibt sehr viele Saitensätze, bei denen die Zugkräfte eher ungleichmäßig verteilt sind --> viele 011er Sätze bestehen aus (011, 015, 022, 032, 042, 052 inch) --> bei denen sind die Einzelzugkräfte der A- und D- Saite bei etwa 13 kg, die E-Saite bei ca. 11,5 kg und die b- und e-Saite etwa 8,5 - 9 kg.

Deswegen würde ich Saitensätze der Fa. Newtone empfehlen. Bei der Heritage-Serie sind die Zugkräfte aller 6 Saiten gleichmäßig verteilt und bei der Masterclass-Serie fällt die Ungleichmäßigkeit der Zugkräfte auch geringer aus als bei anderen Herstellern.

Newtone Heritage 012-051 (Gesamtzugkraft 60 kg --> pro Saite 10 kg)

Newtone Masterclass 011-050 (Gesamtzugkraft ca. 64 kg --> A,D und g über 11 kg und restliche ~ 9 kg

Für mich sind z.B. bei meiner Lakewood M32CP die Newtone Masterclass 012-052 oder 012-054 jene Saiten, die mir bis jetzt noch immer am besten gefallen haben (und ich probiere auch immer wieder andere Saitensätze aus).
Das heißt aber nicht, dass diese Saiten bei jeder Gitarre am besten klingen.

Aber an Deiner Stelle würde ich die Heritage Serie 012-051 ausprobieren --> wenn Dir diese klanglich gefallen, dann wirst Du so schnell keinen anderen Saitensatz finden bei dem die Kraftverteilung so gleichmäßig ausfällt (--> dies wäre bei anderen Herstellern nur durch Zusammenstellen von Einzelsaiten möglich --> und jeder Hersteller bietet dies gar nicht an).

Wichtig noch als Hinweis: Diese Newtone-Saiten sind Roundcore-Saiten (d.h. der Kerndraht ist rund und nicht sechseckig) --> deswegen dürfen diese Saiten vor dem Bespannen nicht gekürzt werden --> d.h. Saiten erst spannen und in etwa stimmen und erst dann überstehende Enden abzwicken oder durch Hin-und Herbiegen abbrechen. (--> ansonsten kann sich sehr leicht die Umwicklung lösen).
 
Alles klar, gekauft. Genau diese Saiten werde ich als nächstes auf meine Cort Earth 100 ziehen.

Ist es eigentlich normal das ne neue Gitarre die ja sozusagen noch nach Leim riecht, sich etwas verändert und unbedingt nach ein paar Monaten nochmal in den Service muß ?
 
Ist es eigentlich normal das ne neue Gitarre die ja sozusagen noch nach Leim riecht, sich etwas verändert und unbedingt nach ein paar Monaten nochmal in den Service muß ?

Wenn sie anfänglich gut eingestellt war und sich jezt nach einigen Monaten ändert --> könnte dies mit der relativen Luftfeuchtigkeit zu tun haben. (--> dazu gibt es viele Beiträge --> auffindbar über Suchfunktion)
Zwischen 40-50% relative Luftfeuchtigkeit ist für Mensch und Gitarre ein gutes Raumklima.

€: Nicht vergessen! -->
Wichtig noch als Hinweis: Diese Newtone-Saiten sind Roundcore-Saiten (d.h. der Kerndraht ist rund und nicht sechseckig) --> deswegen dürfen diese Saiten vor dem Bespannen nicht gekürzt werden --> d.h. Saiten erst spannen und in etwa stimmen und erst dann überstehende Enden abzwicken oder durch Hin-und Herbiegen abbrechen. (--> ansonsten kann sich sehr leicht die Umwicklung lösen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mit der SuFu komme ich hier irgendwie nich so zurecht. Deswegen frage ich mal hier einfach nochmal. Die relative Luftfeuchtigkeit ist ja an sich nicht zu ändern. Ich kann das Klime meiner Wohnung oder sonstwas ja nicht wegen einer Klampfe ändern und im Ü-Raum steht schon ein klasse Luftentfeuchter.

Ausserdem meinte ich in Bezug auf meine Gitarre nicht nur Monate sondern eher Wochen. Ist es nicht normal das so junge Gitarren einfach irgendwo nachgeben und sich Seitenhöhe oder ähnliches einfach verstellt ?

Die Hölzer sind nicht alt und die Herstellung geht auch zügig von statten.
 
Das sie nach Leim riecht ist normal. Nach der Produktion kommt sie in einen Karton und wie soll sie dann vernünftig auslüften?

Holz ist ein Naturwerkstoff, der Wasser aufnimmt und wieder abgibt und dadurch sein Volumen ändert, wodurch es zu Verspannungen kommen kann. Dieses kann sich durch Aufwölbungen oder verziehen der Gitarre äußern. Ich hatte mal einen extremen Fall, wo ich für Sommer/Winter eine Stegeinlage im Austausch hatte welche für Winter höher, für Sommer niedriger war. So habe ich die Saitenlage ausgeglichen die sich beim arbeiten des Holzes änderte. Es war eine billige aber vollmassive Gitarre die ich mittlerweile aber verkauft habe. Im Preissegment bis 500,- Euro nehme ich keine vollmassive mehr nach Haus. Will natürlich nicht ausschließen, das ich ein Montagsmodell erwischt habe.

Zurück zu deinem Problem. Eine neue Gitarre kann auch aus noch nicht ausreichend abgelagerten Holz hergestellt sein. Dann kommt es natürlich im weiteren Gitarrenleben zu Veränderungen.

Das sie unbedingt zum Service muss ist nicht erforderlich, aber wenn dir das dein Händler anbietet für umsonst oder gegen Erstattung seiner Versandkosten, warum nicht. :)
 
Ich frage mich nur wie man eine Western einstellen will. Da kann man ja nicht wie bei der E Gitte einfach viele schrauben drehen sondern nur den Hals einstellen. Wenn man am Steg oder am Sattel was machen muß dann muß der Service ja feilen und das möchte ich nicht an jedem Xbeliebigen Laden wie PPC machen lassen :(

Habe da schon mehrere Gitarren hingebracht die nie wirklich dolle eingestellt wurden. Wenn geh ich wohl leiber zu Stratmann wenn ich den bezahlen kann :)
 
Das ist der Nachteil von akustischen Gitarren. Man kann wirklich nicht viel einstellen. Den Hals sollte man aber nicht verstellen, nur um z. B. die Saitenlage zu verändern, dafür ist die Stegeinlage da und die Sattelhöhe, die man aber nur handwerklich bzw. durch Austausch verändern kann.

Darum empfehlen viele (auch meiner einer) selber anspielen. Dann kann man prüfen ob Saitenlage i. O. oder nicht. Verhindert natürlich spätere Veränderungen durch Verzug des Holzes der Gitarre nicht.
 
Ich warte ja immernoch drauf, mal eine Babicz in die Finger zu bekommen.
Da kann man die Saitenlage an einer Schraube einstellen, mit der man den kompletten Hals höher- bzw. tieferlegen kann.

Hier sieht man die Verstellung:
http://www.youtube.com/watch?v=cq9PV9a1jfM
 
Wichtig noch als Hinweis: Diese Newtone-Saiten sind Roundcore-Saiten (d.h. der Kerndraht ist rund und nicht sechseckig) --> deswegen dürfen diese Saiten vor dem Bespannen nicht gekürzt werden --> d.h. Saiten erst spannen und in etwa stimmen und erst dann überstehende Enden abzwicken oder durch Hin-und Herbiegen abbrechen. (--> ansonsten kann sich sehr leicht die Umwicklung lösen).

Der mann im Service meinte das Western Saiten im Normalfall immer Roundcore sind und nur E-Gitarren Saiten wären normal mit eckigem Kern.
 
Der mann im Service meinte das Western Saiten im Normalfall immer Roundcore sind und nur E-Gitarren Saiten wären normal mit eckigem Kern.
Das ist klar falsch, beide Saitenarten sind zum größten Teil Hex-Core und nur wenige Saitensätze für E- und A-Gitarre sind Roundcoresaiten.
 
Ja dachte mir das der nicht unbedingt recht haben muß ;)
 
Dean Markley Cryogenic 11-52 #2033, klingen sehr schön samtig, es gibt sie auch als 012'er, Preis 6,90€.
 
Hy,

das "Saitenthema" hat mich jetzt auch gepackt. Ich möchte eigendlich den Kauf meiner nächsten Gitarre zusammen mit dem Saitenthema kombinieren und so weit wie möglich vorher klären.

Ich stehe auch auf optimale Bespielbarkeit und liebe auch eher den silbrigen, feinen Klang (kein Picking, Plectrum, strumming und solo)

Ich gehe noch einen Schritt weiter und denke an 010ner Sätze (evtl. auch Elixir)

Meine Frage: Damit es nicht zu dünn klingt, kann man das dann so kompensieren, indem man eine Gitarre kauft die eher "zu starke" bässe hat, wie z.B. Martin D1. Oder kommt dann ein total "falsches" Klangbild heraus!??

Noch ne weitere Frage :rolleyes: im Zusammenhang mit drei Faktoren
dünne Saiten - Bespielbarkeit - Saitenlage

Ich habe gehört das je dünner die Saiten sind je höher muß die Saitenlage sein. Das würde doch heißen, das es wenig bis gar nichts bringt, wenn man (leicht bespielbare) dünne Satien hat - und die Saitenlage dafür erhöhen muß. Oder umgekehrt: bei mittleren Saiten kann ich mit der niedrigsten Saitenlage spielen. ?

Bischen verwirrend. Ich denke der threadsteller hat auch was von der Beantwortung der Fragen. Entschuldigung also, daß ich so reingeplatzt bin!

Gruß vom
Hessie James:great:
 
Meine Frage: Damit es nicht zu dünn klingt, kann man das dann so kompensieren, indem man eine Gitarre kauft die eher "zu starke" bässe hat
Ich denke, dass tricksen nicht so viel bringt. Mich bringt es bei solchen fragen oft weiter, wenn ich die angedachte lösung ins extreme extrapoliere. In deinem fall also z.b. 07er saiten auf einen kontrabass spannen. Da erkennst du auch ohne praktischen versuch, dass mit so dünnen saiten so viel holz und luft nicht effektiv in schwingung versetzt werden kann. Des resultat würde sehr sicher kläglich ausfallen. Der umgekehrte fall, einen 16er satz auf eine ukulele zu spannen bringt auch nichts, weil das arme kleine instrument gar nicht in der lage wäre, den wumms sauber aufzulösen.

Westerngitarren sind nunmal meist so gebaut, dass sie mit ~11er bis ~13er sätzen am besten klingen. Wenn du sie ausserhalb ihrer spezifikation betreibst, bezahlst du deinen erhöhten spielkomfort irgendwo auch mit reduzierter performance.
Ich habe gehört das je dünner die Saiten sind je höher muß die Saitenlage sein.
Ja und nein. Wenn du mit einem 10er satz die gleiche lautstärke erreichen willst wie mit einem 12er, dann wirst du sehr viel härter strummen/picken müssen. Härteres strummen auf weicheren saiten bedeutet, dass die saiten beim schwingen stärker auslenken, also mehr platz brauchen -> höhere saitenlage, sonst schepperts. Wenn du aber einfach entsprechend leiser spielst (wieder: die saiten ihrer spezifikation entsprechend anwendest :)), dann geht es auch mit flacher saitenlage.

Gruss, Ben
 
Also, ich spiele ja schon eher länger Gitarre, kann ne Gitarre auch einstellen, auch wenn es an den Stahlstab geht. Bei den weichen Saiten muß ich e bisserrl lockern, so dass das Griffbrett nicht zu weit nach hinten gezogen wird – ja dass sogar eine ganz leichte Krümmung nach vorne besteht. Trotzdem habe ich noch kleine Deffizite an Erfahrung, da ich schon sehr lange mit meinen durchschnitts Girarren (Fender E-Gitarre, aber akk. 6, 12 saitig „nur“ gute noName Produkte mit mass. Decke, aber nix besonderes) spiele. Andere Gitarristen haben schon ihre 5. 10. oder 20. Gitarre! Viele Saiten getestet usw.

Auch die Saiten sind auf den ak.Gitarre eine Ewigkeit drauf. :rolleyes::gruebel:
Ich glaube das auf meiner 6-saitigen Akk.Gitarre sogar 09ner E-Gitarrensaiten drauf sind. Oder 10ner Silk and Steel, die sollen ja auch einen geringen Zug haben!
Wie gesagt spiele ich auch solo darauf. Der Klang ist sehr seidig, aber insgesamt darf der Sound endlich ein bisschen standesgemäßer sein. Ohne Tonabnehmer will ich 4- 800 ausgeben. Ist auch nicht viel, aber heutzutage bekommt man für diesen Preis verglichen mit früher, sehr anständige Instrumente!

Die Extreme die Du aufgeführt hast sind offensichtlich aber ich denke sie sind bei den Gitarre – ob jetzt 12er oder 10ner nicht so groß – eben nicht so extrem. Aber ich weiß was Du damit sagen willst. Ich denke noch an die frühen Crosby, Stills, Nash and Young – die hatten riesige Jumbo´s und Dreadnougst mit eben diesem weichen silbrigen, dünnen Klang!
Last but least, ich habe mal auf meine 6-saitige einen 10ner Satz Phosphor Bronze geschraubt – das war mir noch zu harrsch zu hart im sound, es war mir nicht seidig genug!

Also vielleicht silk and steel Saiten oder nur "Bronze". Sie sollen auch einen leichteren Zug als die mit dem "phosphor" vorne dran. ;)

Gruß
HessieJ.
 
Wie gesagt spiele ich auch solo darauf. Der Klang ist sehr seidig, aber insgesamt darf der Sound endlich ein bisschen standesgemäßer sein.
Was in deinen ohren "seidig" oder "standesgemäss" klingt, ist natürlich sehr subjektiv. Vielleicht macht es sinn, die sache zweistufig anzugehen: Erst findest du einmal heraus, welche saiten genau klanglich und fingertechnisch und von der zugkraft her am besten zu deiner art zu spielen passen. Und wenn du die dann gefunden hast, suchst einen freundlichen händler, der sich vielleicht breitschlagen lässt, genau deine wunschsaiten auf die gitarren zu ziehen, welche du testen möchtest (die engere wahl). Ob der das aber für umme macht, weiss ich nicht, hier wo ich lebe, müsste ich dafür bezahlen. Wenn es aber um ein instrument geht, mit dem du danach zehn oder zwanzig oder noch mehr jahre lang freude haben wirst, lohnt sich das vielleicht für dich.

Und von dem "phosphor" würde ich mich jetzt nicht abschrecken lassen, die vermehrte zugkraft ist zwar spürbar, aber faktisch sind das gegenüber 80/20ern nur ein paar gramm pro saite.

Beispiel D'Addario
10-47 Phosphor Bronze - Zugkraft gesamt 61.27kg
10-47 80/20 Bronze - Zugkraft gesamt 59.78kg
11-47 Silk and Steel - Zugkraft gesamt 54.97kg

Eine andere betrachtung wäre die zugkraftverteilung wert. Bei vielen handelsüblichen sätzen haben einzelne saiten wesentlich höhere züge als der rest, was das greifen erschwert. Hier nochmals der 80/20 d'Addario-satz als beispiel:
Code:
Note	inches	kg
E	0.010	7.35
B	0.014	8.07
G	0.023	12.34
D	0.030	11.88
A	0.039	11.11
E	0.047	9.03
Hier sieht man gut, dass die D- und G-saiten wesentlich mehr kraft verlangen als der rest, was beim greifen, vor allem von barrés, spürbar wird. Wenn du dich hier im zubehör-ufo umschaust, gab es kürzlich den einen oder anderen beitrag von benutzerin @Richelle, wo sie saitensätze mit regelmässiger verteilten zugkräften vorschlägt. Solche müssten sich im grunde einfacher spielen lassen und dadurch könntest du vielleicht eine saitenstärke höher gehen, eben "standesgemäss", ohne komfort und bespielbarkeit zu verlieren :)

Gruss, Ben
 
Danke Ben, das waren sehr detaillierte Angaben, die ich so noch nie betrachtet habe. Wie ja schon gesagt - gespielt habe ich viel, aber mit so ausführlichen Details rund um die Gitarre mich nie beschäftigt.

Mit "standesgemäß" meinte ich nicht einen bestimmten (subjektiven) Sound, sondern im Verhältnis zu meinem spielerischen Können, und meinen nicht standesgemäßen Gitarren. Und auch im Verhältnis zu dem was andere ausgeben (völlig zu Recht!!). Das passt bei mir nicht, womit ich nicht angeberisch sagen bin, daß ich der beste Gitarrist bin.
(Und da ist ja nicht nur der Sound der Gitarre, sondern auch die Mechaniken, die Stimmstabilität und vieles mehr!)

Liebe Grüße
Hessie James

P.S.: Als "Endschuldigung" für meine "Nachlässigkeit" sei noch erwähnt, daß ich zwar mit der Gitarre angefangen habe (ist immer noch ein wichtiges Instrument für mich) aber auch Piano, Synth, Keyboard und Akkordeon spiele. Und neben dem Üben muß ich mich bei diesen Instrumenten auch um Bedienung, Technik, Verstärkung, versch. Modellen, Neuerungen usw. beschäftigen. (Oh, ich verfluche das manchmal)
 

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