Saiten abdämpfen bei 3 NPS

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Hallo zusammen,

nachdem ich mich als Anfänger (4 Monate dabei) erfolgreich mit Pentatonik-Skalen auseinandergesetzt habe (kann sie zumindest sicher und sauber spielen), beginne ich nun mit den heptatonischen Skalen (also Pentatonische Skalen plus die zwei fehlenden Halbtonschritte). Dabei verwende ich anstatt zwei Noten pro Saite wie bei der Pent. nun 3 Noten pro Saite.

Das Problem :): Ich verwende Wechselschlag und dämpfe bei der Pentatonik beim Wechsel auf die nächste Seite mit der Seite meines Daumens beim Abschlag ab, was bei der Pent. wunderbar funktioniert, da bei 2 Noten pro Saite, wenn man mit einem Abschlag beginnt, der dritte Schlag (also der erste Schlag auf der nächsten Saite) auch wieder ein Abschlag ist und ich somit wunderbar die vorhergehende Saite abdämpfen kann.

Bei 3 Noten pro Saite aber ist manchmal der erste Schlag auf der nächsten Saite ein Aufschlag, wobei es nicht möglich ist (zumindest weiss ICH nicht wie :D), die vorhergehende Saite mit der Daumenseite abzudämpfen, da der Daumen ja nun von unten kommt.

Kann mir jemand sagen, wie man in einem solchen Fall am besten die Vorgänger-Saite dämpft?

Viele Grüße,
Michael
 
Eigenschaft
 
mit dem handballen der schlaghand die saiten, über der saite wo du gerade spielst, mit den handballen und den fingern der greifhand, die die unter der saite sind, wo du gerade spielst.
 
Hallo,
Dämpftechnik... Tja, da gibts kein Allheilmittel. Es gibt allerdings einige Möglichkeiten, die du können solltest und dann je nach Situation einsetzen kannst.
- Gain runter. Man neigt immer wieder gerne dazu, zuviel Gain zu verwenden. Bei richtiger Spieltechnik hat man den selben vollen Effekt bei viel weniger Gain und weniger Nebengeräuschen. Man wäre erstaunt, mit wie wenig Gain die großen Gitarristen (besonders im Metal) spielen.

- Sauber greifen, um keine anderen Saiten zusätzlich mitschwingen zu lassen.

- Mit den Greiffinger abdämpfen. Wie du weißst, kannst du nach einem gegriffenen Ton per Pull-Off einen anderen Ton anschlagen. Wir wollen genau das Gegenteil und das funktioniert, indem du genau das Gegenteil des Pull-offs machst: Du ziehst erstens den Finger kerzengerade nach oben von der Saite, zweitens nicht in einem Ruck, sondern versuchst ihn noch an der Saite zu lassen, bis die Saite in der Ausgangsposition ist. Klingt kompliziert, läuft aber im Grunde auf gerade und langsam loslassen hinaus. Wenn mans intus hat, funktioniert das auch im sehr schnellen Spiel, besonders schnelles Arpeggiospiel wie beim Sweep Picking lebt auch davon. Kleine Bewegung, riesen Effekt. Du kannst oft davon ausgehen, dass das ausreicht.
- Dies kannst du besonders gut einsetzen, wenn der Ton schnell wieder gespielt wird und du dabei den Finger liegen lassen kannst (zB 3er Arpeggios,...). Du gehst nach Ende des Tons nur ein Stück runter, dämpfst ihn dabei ab, lässt ihn aber auf der Saite liegen, bis du ihn wieder greifst.

- Wenn du von hohen Saiten nach tiefen wechselst, hast du den Unfingerspitzenbonus. Das kennt man von Akkorden, wo man verzweifelt versucht, so gerade wie möglich zu greifen, damit die Nachbarsaite nicht abgedämpft wird. Hier wollen wir das Gegenteil, also greifen sehr "unsauber", damit die Nachbarsaite nicht mehr klingt. Wieder aufpassen, dass nicht zuviel gedrückt wird und beim Loslassen dann Nebengeräusche entstehen.

- Diesen Bonus kannst du auch für die tiefere Nachbarsaite verwenden, indem du mit der Fingerspitze weiter nach oben fährst und mit der Kuppe die tiefere Saite berührst. Wieder achtung aufs loslassen.

- Wenn du von tief nach hoch wechselst, hast du den Handballenbonus. Du lässt die Hand nicht ganz am Steg aufliegen, sondern ein Stück auf den Saiten und zwar auf den tieferen Saiten als der, die du gerade spielst. Also wie beim Palm Muten, nur dass du die Saite darunter anschlägst, die nicht mehr abgedämpft wird. Ist eine etwas fricklige Geschichte, funktioniert aber auch ganz gut, wenn mans im Gefühl hat. Aufpassen musst du, dass du beim Verrutschen keine Rutschgeräusche erzeugst. Machst du das selbe mit dem Daumen, erzeugst du leider vor allem bei etwas mehr Gain unlustige Kratzgeräusche bei jedem Anschlag und kannst nur die Nachbarsaite abdämpfen. Funktioniert aber auch oft nicht schlecht. Allerdings bin ich gegen die Haltung, wo der Daumen auf den Saiten (fast) aufliegt, aber das ist eine andere Geschichte.

- Bei Licks, wo du einen freien Finger hast (oder eher langsam spielst), ist es eine gute Möglichkeit, den freien Finger für die Dämpfarbeit zu verwenden. Wie man den einsetzt, ist natürlich absolut situationsabhängig.

- Triffts jetzt bei dir nicht wirklich, aber falls du das als Legato spielen willst, hast du die rechte Hand frei. Mit dieser übers Griffbrett auf einem tiefen Ton greifen und die Gitarre ist absolut still. Indiziert sich bei komplexen Legatoarpeggios, ich verwende es allerdings beim Üben auch gerne für schwierige, schnelle Licks. Damit kann ich die linke Hand zuerst gut trainieren, da ich die Töne und kein Nebengeräuschgewirr höre und so exakter evaluieren kann.

- Das gute alte Taschentuch unter den 3. Bund klemmen, dämpft natürlich auch ganz gut. Ist natürlich keine Dauerlösung, da dir die Töne unter dem 4. Bund abgehen. Aber gerade für die ersten Schritte eines komplexen Licks bzw bei Aufnahmen von Arpeggiolicks,... gerne verwendet.

- Trick 17 ist generell per palm-muting spielen. Ist natürlich ein ganz anderer Klang, aber wenn dieser passt, macht man sich das Leben leicht.

Damit solltest du schon ein Stück kommen, mehr fällt mir im Moment nicht ein.
Grüße
 
3 NPS Skalen kannst du auch mit Economy Picking spielen, das erspart dir den lästigen Aufschlag.
 
Dann fang doch mal mit dem Aufzählen an. Stumpfes Schlechtreden von Techniken, ohne seine Meinung genau zu erläutern, bringt den Threadersteller auch nicht viel weiter.
 
Dann fang doch mal mit dem Aufzählen an. Stumpfes Schlechtreden von Techniken, ohne seine Meinung genau zu erläutern, bringt den Threadersteller auch nicht viel weiter.
Hallo,
ich habe hier schon einige Beiträge dazu geschrieben, deshalb wollte ich etwas Energie sparen.
Warum ich gegen EconomyPicking bin und warum ich mir es mühsamst abgewöhnt habe, ist folgendes: Durch den Sweepton ist der Saitenwechselton automatisch unbetont. Das ist nicht nur schwierig, wenn du den Ton betonen willst, man entwickelt auch eine leichte Tendenz dazu, den Ton zu verschlucken. Es entstehen keine präzisen Läufe, sondern, wenn man genauer Obacht gibt, ein etwas hängendes, ungenaues Gebilde. Das ganze geht auf Kosten des Alternatekönnens, weil man sich vorgaukelt, schneller spielen zu können, als man kann. Ich war früher zB lange davon überzeugt, dass ich Tonleitern viel schneller spielen kann, als tremolopicking auf einer Saite. War es aber nicht, es war gewurschgelt, weil der Alternateteil nicht genau war und ich mich immer durchs sweepen irgendwie auf die nächste Saite gerettet habe. Fürs Riffspiel merkt man das ganze noch viel deutlicher, da kommt die Betonungsgeschichte viel stärker zur Geltung.
Die andere Geschichte ist, dass es eine zusätzliche Technik ist, die man nicht für alles verwenden kann, sondern nur für bestimmte Stellen - alternate kann man wirklich für alles verwenden. Man kann wie Gambale seine Melodie umändern, um sie mit der Technik zu spielen, aber das ist ja wohl das letzte. Musik der Technik unterordnen, mein lieber Schwan.
Hingegen hat Economy keine Vorteile, da man nicht schneller wird (es begrenzt die Geschwindigkeit ja die Alternategeschwindigkeit im Lauf. Was hilft es, wenn ich auf 250bpm die Saite wechseln kann, wenn ich die Töne dazwischen doch nur auf 150 spiele?). Es erspart einem ein paar Tage, sein Alternate-Saitenwechseln zu üben. Eventuell. Aber es erspart es nicht dauerhaft.

Ich bin nicht automatisch gegen Economy Picking, es machen viele gute Gitarristen, warum soll ich Gambale oder Malmsteen anrufen und sage, ihr spielt falsch. Ich bin jedoch strikt dagegen, Economy als die Alternative zum Alternate-Üben anzupreisen. Es ist nicht einfacher, gerade diese unbetonten Töne zu betonen und gleichmäßige Läufe zu spielen, und zwar gut, dauert sicher länger, als man bräuchte, um sie per Alternate spielen zu können. Als Anfänger ist man anfällig für obige Nachteile und man gewinnt nichts, da man Alternate ja sowieso zusätzlich braucht...

Grüße
 
ja das kann ich nur bestätigen!

ich hab mich früher auch immer so "durchgemogelt". quasi: ich wollt das lick unbedingt können, wusste dass es mit alternate gespielt wurde, hab das aber so nicht hinbekommen. also hab ich einfach economy genommen und mich quasi selbst ausgetrickst. bis ich dann irgendwann gemerkt habe, dass das keinen sinn macht und es mich nicht weiterbringt.

ich verwende auch heute noch manchmal economy picking, das will ich nicht bestreiten. aber mit alternate komm ich mittlerweile doch wesentlich besser klar ;) - das üben hat sich gelohnt.

mfg
 
Ich glaube die Behauptung, dass Alternate Picking besser sei als Economy Picking ist nur eine alte Legende ist.

Eine gute Technik setzt vorraus, dass man mit möglichst wenig Bewegung von einem Ton zum nächsten kommt. Wenn ich die nächste Saite nach einem Downstroke mit der gleichen fort führenden Bewegung anschlage ist es doch nur logisch, dass ich somit Zeit und Bewegung einspare. Somit ist man schneller und alles klingt dann doch flüssiger.

PS: Ich selbst spiele reines Alternate Picking. Soagar manche Appergios spiele ich mit Alternate Picking. Jedoch scheint mir im Nachhinein Economy Picking als die logischere Antwort auf eine perfekte Technik.
 
Eine gute Technik setzt vorraus, dass man mit möglichst wenig Bewegung von einem Ton zum nächsten kommt. Wenn ich die nächste Saite nach einem Downstroke mit der gleichen fort führenden Bewegung anschlage ist es doch nur logisch, dass ich somit Zeit und Bewegung einspare.
Ja du bist schneller - aber NUR am Saitenwechsel. Das nützt dir nichts, weil du das GESAMTE Lick deshalb nicht schneller spielen kannst.
Wenn mans jetzt theoretisch durchdenkt, gibt es vielleicht irgendwann eine Geschwindigkeit, wo man rechnerisch gesehen keinen ungeraden Alternate-Saitenwechsel mehr spielen kann. Vielleicht ab 350bpm oder wo, keine Ahnung. Ok, dann lohnt sich das vielleicht. Aber alles bis 250 ist lockerst mit sturem Alternate spielbar, also wozu?

Somit ist man schneller und alles klingt dann doch flüssiger.
Schneller am -Saitenwechsel-, ja. Aber durch das mischen von Sweep Picking und Alternate Picking hast du 2 Techniken, wie soll es da flüssiger klingen? Außerdem brichst du da deine durchgehende Alternatebewegung ab und fängst sie dann wieder an, da denk ich nicht an flüssiges spielen.
 
Beim Saitenwechsel verliert man Zeit, wenn man die Stelle mit Alternate Picking spielt. Man hat also einen Engpass weniger, wenn man das gleiche mit Econom Picking spielt. Man muss sich auf weniger Wechselschläge pro Saite konzentrieren und ist von daher flexibler. Flüssiger klingt das ganze,weil man beim Saitenwechsel eine fließende Bewegung hat. Sweeps klingen nun mal eben flüssiger.
Du gehst DIREKT von einer Saite zur nächsten und dass mit einer Bewegung. Weniger Bewegung = Mehr Geschwindigkeit :great:

Hier ist ein recht guter Text der dass alles nochmal ausführlicher erklärt:

http://www.shredacademy.com/lessons/Hess_std/m_philippov1.htm
 
Beim Saitenwechsel verliert man Zeit, wenn man die Stelle mit Alternate Picking spielt. Man hat also einen Engpass weniger, wenn man das gleiche mit Econom Picking spielt. Man muss sich auf weniger Wechselschläge pro Saite konzentrieren und ist von daher flexibler. Flüssiger klingt das ganze,weil man beim Saitenwechsel eine fließende Bewegung hat. Sweeps klingen nun mal eben flüssiger.
Du gehst DIREKT von einer Saite zur nächsten und dass mit einer Bewegung. Weniger Bewegung = Mehr Geschwindigkeit :great:

Hier ist ein recht guter Text der dass alles nochmal ausführlicher erklärt:

http://www.shredacademy.com/lessons/Hess_std/m_philippov1.htm

Hallo,
man verliert doch keine Zeit beim Saitenwechsel mit Wechselschlag, im Vergleich zum normalen Wechselschlagtempo - wenn man ihn geübt hat (wieder abgesehen von 360bpm Geschwindigkeiten). Man verliert Zeit im Vergleich zum Sweepen, das schon. Gesweept bist immer schneller, das steht ja gar nicht zur Debatte: Aber es nützt dir nichts, weil du ja deshalb nicht schneller alternate-picken kannst!
Stell dir vor: wenn du einen Saitenwechsel auf 360bpm spielen kannst, aber nur auf 200bpm Alternate Picken. Du kannst dein Lick deshalb weder auf 360bpm, auch nicht auf irgendwo dazwischen, sondern genau auf 200 spielen, genauso schnell, als wenn du es mit Wechselschlag only spielen würdest. Es verbessert deine Wechselschlaggeschwindigkeit nicht, und die begrenzt dich.
Und wenn der Saitenwechsel alleine flüssiger klingt, dann klingt doch das ganze Lick nicht flüssiger, sondern unregelmäßiger?
 
Aber durch das mischen von Sweep Picking und Alternate Picking hast du 2 Techniken, wie soll es da flüssiger klingen?

Ja, zwei Techniken aber nur eine Bewegung. Alternate- und Economy Picking sind nur Bezeichnungen. Wenn man dass ganze auf seine Bewegungen beschränkt, wird einem doch schnell klar was besser ist: Eine flüssige Bewegung oder zwei getrennte Bewegungen ?!?!
 
Ja, zwei Techniken aber nur eine Bewegung. Alternate- und Economy Picking sind nur Bezeichnungen. Wenn man dass ganze auf seine Bewegungen beschränkt, wird einem doch schnell klar was besser ist: Eine flüssige Bewegung oder zwei getrennte Bewegungen ?!?!

Hallo,
ja es ist eine Bewegung, das stimmt schon. Aber du wirst wohl nicht bestreiten, dass der gesweepte Ton anders klingt? Und deswegen bin ich fest davon überzeugt, dass es flüssiger klingt, wenn alle Töne den selben Anschlag haben.
 
Beim Saitenwechsel verliert man Zeit.
Kann man auf einer Saite mit Wechselschalg 200 bpm spielen, erreicht aber beim Saitenwechsel nur 180bpm so hat man einen Engpass. Lässt man den Wechselschlag beim Saitenwechsel einfach weg und spielt den Saitenwechsel mit einer Bewegung so hat man seinen Engpass beseitigt und kann auf allen Saiten durchgehend 200bpm spielen.
 
Hallo,
Und deswegen bin ich fest davon überzeugt, dass es flüssiger klingt, wenn alle Töne den selben Anschlag haben.

Ja, genau das ist es ja. Beim Alternate Picking haben nicht alles Töne denselben Anschlag. Es geht UP DOWN UP DOWN usw.... Das sind zwei unterschiedliche Anschläge,oder?
 
Ja, genau das ist es ja. Beim Alternate Picking haben nicht alles Töne denselben Anschlag. Es geht UP DOWN UP DOWN usw.... Das sind zwei unterschiedliche Anschläge,oder?

Hab ich das richtig verstanden, du vergleichst den Unterschied zwischen Up und Down mit dem Unterschied zwischen Alternate und Sweep Picking? Da frag ich doch lieber nochmal nach, bevor ich antworte...

Ok, wenn du 20bpm trotz gutem Üben von Saitenwechseln verlierst, lohnt sich das Ganze unbedingt. Ich habe dazu halt eine andere Erfahrung, ich verliere so gut wie nichts.
Erlaube mir aber folgende Frage: Was machst du, wenn du auf eine höhere Saite wechselst und vorher mit einem up aufgehört hast, also quasi eine chromatische Tonleiter zB. Dann musst du ja auch wieder über die Saite drüber und dann anschlagen - die typische Economy-Situation, die aber nicht per Economy nicht gelöst werden kann. Also quasi: wenn du auf eine tiefere Saite wechseln würdest, würdest das Problem mit Economy lösen, was machst du beim Wechsel auf eine höhere?
Bzw: du wechselst auf die höhere Saite und beginnst deinen Lauf mit einem Up, völlig unbetont... Finde ich nicht gut. Deshalb ist Economy für mich nicht für alle Situationen geeignet und zum Alternate nur ZUSÄTZLICH geeignet und ersetzt es auf keinen Fall.
 
Die Frage hast du dir ja schon selber beantwortet. Ja, ich würde dann einfach mit einem UP starten. Das dass ganze dann "völlig unbetont" klingt finde ich nicht. Man kann seinen Anschlag auch einfach etwas mehr betonen in dem man mit dem Plek tiefer rein geht. Das machen viele so. Außerdem gibt es viele Gitarristen wie z.B. Tom Hess, Mike Walsh, George Bellas, Ney Mello, Chris Kalkbrenner, Frank Gambale, Jimmy Bruno oder Marco Ferrigno die alle mit Economy Picking spielen und es trotzdem schaffen Noten zu betonen und Dynamik in ihr Spiel zu bringen.
 
Die Frage hast du dir ja schon selber beantwortet. Ja, ich würde dann einfach mit einem UP starten. Das dass ganze dann "völlig unbetont" klingt finde ich nicht. Man kann seinen Anschlag auch einfach etwas mehr betonen in dem man mit dem Plek tiefer rein geht. Das machen viele so. Außerdem gibt es viele Gitarristen wie z.B. Tom Hess, Mike Walsh, George Bellas, Ney Mello, Chris Kalkbrenner, Frank Gambale, Jimmy Bruno oder Marco Ferrigno die alle mit Economy Picking spielen und es trotzdem schaffen Noten zu betonen und Dynamik in ihr Spiel zu bringen.

Da hast du mich gut ausgespielt, das muss man dir lassen :great:
Da du aber trotzdem den Sweepton als gleichwertigen Anschlag bewirbst und gezielt meine Frage zur konkreten Situation ausweichst und stattdessen mit großen Namen um dich wirfst (du hast Malmsteen vergessen und tausende Weltklassegitarristen nicht genannt, die es nicht spielen), komme ich mir eher vor wie beim Teleshop, deshalb hat die Diskussion für mich keinen Sinn und ich möchte mich ausklinken.

Für etwaige Mitleser oder Suchfunktionsbenutzer möchte ich meine Position noch einmal zusammenfassen:
- Economy Picking hat seine Berechtigung, es spielen nicht ohne Grund viele gute Gitarristen diese Technik.
- Die Vorteile liegen vor allem in einer weichen Spielweise, wird deswegen vermehrt im Jazz verwendet.
- Es ersetzt Alternate Picking jedoch auf keinen Fall - da nicht alle Saitenwechselsituationen damit gespielt werden können (für die muss dann erst recht wieder Alternate geübt werden) und weil der Klang sehr unterschiedlich ist.
- Ich finde, sich auf Economy zu stützen muss gut überdacht werden und sollte auf keinem Fall aus folgendem Grund erfolgen: Ich möchte schneller werden und mit Alternate dauert es mir zu lange. Könnte ich da nicht ein Hintertürchen benutzen? NEIN. Hintertürchen ist Economy auf keinen Fall.

Viele Grüße, Thomas
 
Ich persönlich finde wie gesagt, dass mit Economy Picking gespielte Sachne einfach flüssiger klingen.
Aber ich mache dir keine Vorwürfe was deine Haltung zum Economy Picking angeht. Die meisten Gitarristen meinen Alternate Picking sei die einzig wahre Spieltechnik. Dies liegt vor allem daran, dass viele berühmte Gitarristen auf diese Technik schwören.
Aber man muss bedenken, dass es ebenfalls sehr gute (und auch extrem schnelle) Gitarristen gibt, die dem Economy Picking eher vertrauen. Bedenke eines: Das virtuose Spiel auf der E-Gitarre ist keine 40 Jahre alt !!! Von daher kann man sagen, dass es durchaus noch viel Neues zu entdecken gibt und sich bestimmte Techniken später als ineffektiv rausstellen könnten. Wie lange dachte man doch die Erde sei eine Scheibe oder die Welt sei in sieben Tagen entstanden ? Wer weiß vielleicht wird man in 50 Jahren auf die Vergangenheit zurückschauen und nur schmunzeln können, wenn man an die großen Gitarristen der damaligen Zeit und deren Techniken denkt.

Gruß M.P.
 

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