Roland FP-7 und der Nachbar unter mir....

Ok, in diesem Fall lasse ich es besser mit dem Schaumstoff ;)
Trotzdem danke für die Hilfe. Momentan stelle ich immer meine Matratze an die Wand um wenigstens ein wenig das Ganze zu dämpfen (oder zumindest mein Gewissen zu beruhigen....)
 
hallo, ich bin ganz neu hier und trage mich seit längerem mit dem gedanken an ein digitalpiano. was ich hier lese klingt ja geradezu unheimlich *.* :confused: auf jeden fall werde ich nur bei einem shop bestellen, wo ich angemessen zeit zum ausprobieren und ggf. zur rückgabe habe. man macht sich ja keine begriffe . . .
 
Hallo.

Einfach und effektiv, aber je nach Größe nicht ganz billig: Dicker Schafschurwollteppich unter Piano und Hocker, und Ruhe ist!

Gruß
 
Ein wenig Geräusch muss ein Nachbar schon ertragen. Frag ihn doch mal, ob es ihm lieber wäre, wenn du dir ein Akustikklavier kaufst. Ich denke, 1-2 Stunden üben am Tag zu den "normalen" Zeiten stehen jedem zu. Schliesslich wohnen die anderen ja auch nicht geräuschlos oder nerven anderweitig.
Die gute Frau unter mir steht z.B. ziemlich oft am Balkon und raucht, das nervt mich als Nichtraucher auch gewaltig. Das riecht man sogar durch die geschlossene Balkontüre durch. Über Keyboardgeräusche bräuchte sich die bei mir nicht zu beschweren.
Oder der über mir rumpelt meistens abends um 23 Uhr durch die Wohnung, wenn ich bereits versuche zu schlafen.

In diesem Sinne: Ein frohes Fest!
 
Das sehe ich ähnlich wie ClavBoy. Oft gestehen die Meckernachbarn sich selbst alle möglichen Freiheiten zu.

Aber zum Thema: Wie laut muss man sich das Tastengeräusch vorstellen? Ich möchte mir auch ein Digitalpiano anschaffen, vor allem um nachts und ohne Stampfbegleitung durch die Nachbarn spielen zu können.

Schöne Feiertage allen!
 
@alfarero: Das hier hauptsächlich diskutierte Problem ist der Schall, der durch die direkte Druckweitergabe von der Tastatur bis zum Boden entsteht. Idealisiert sieht dies so aus: Du schlägst am Digitalpiano auf die Taste. Die Taste wird schnell hinuntergedrückt und schlägt am Anschlagende an. Dieser Stoss überträgt sich dann über den Geräteboden über den Pianoständer bis zum Fussboden.

Knie Dich mal in einer Wohnung z.B. mit Steinfussboden hin und klopfe einfach nur mal mit dem Finger gegen den Boden oder auch mal gegen eine Wand. Alleine dieses Fingerklopfen kann sich in manchen Gebäuden über die Wände weit hinwegtragen, nach oben, nach unten und in die Nebenräume. Und wenn man nicht selbst spielt und dann immer nur solch ein Klopfen hört, dann kann das sehr bald ziemlich nerven. Dagegen hilft auch keine Noppenwand oder ähnliches.

Abhilfe schafft hier, dass man auf dem Weg vom Digitalpianoanschlag bis zum Fussboden stark abdämpft, damit dieses Klopfen nicht bis zum Fussboden übertragen werden kann. Ich selbst habe auch ein Roland FP-7, da ist das Problem scheinbar ausgeprägt. Ich habe immer zwei Kopfkissen dabei, die ich direkt unter das Piano auf den Ständer lege. Seither hat sich niemand mehr beklagt, dies lässt sich also abstellen, andere Ideen wurden ja bereits genannt.


Jetzt ist bei mir also der Dämpfer unterhalb des Pianos. Es gibt aber noch ein zweites Klopfgeräusch. Dieses Geräusch entsteht, wenn die Taste im DP selbst aufschlägt und dort direkt am DP ein Klopfen entsteht. Zumeist ist dies nicht so sehr das Problem. Diese Geräusche sind in der Regel nicht sehr laut. Dieses ist in etwa so, wie wenn Du mitten im Raum stehst, ein kleines Brett in der einen Hand hältst und mit dem Finger der anderen Hand darauf klopfst. Dieses Klopfen ist sicherlich auf Dauer für jemanden nervig, der sich mit im Raum aufhält, ausserhalb des Raumes wird diese Art Klopfgeräusch meistens aber nicht mehr zu hören sein. Und eine direkte Übertragung in die Wand gibt es hier auch nicht. Im Notfall könnte aber für diese Art Schall eine Isolierung der Wände mit Noppen usw. helfen, aber das wäre eher ein mit Kanonen auf Spatzen schießen. Also daneben fernsehen, während Du über Kopfhörer spielst - das geht wahrscheinlich gar nicht, man hört ja dann nur das stumpfe Klopfen und keine Töne. Aber im Nebenzimmer sollte es funktionieren.

Daher kann auch ein ausgiebiges Antesten im Laden normalerweise die Lärmbelastung des Nachbarn nicht vorhersagen, da eben der erst beschriebene Schall meist das größere Problem ist.

Nicht zu sehr abschrecken lassen und viel Spaß weiter beim spielen,

Roland
 
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Das Roland Drum-Modul (kleinstes Modell) ist ja laut Herstellerangaben: "Trittschallgedämpft", wie bekommen die das eigentlich hin?
 
Also ich kenne dieses Modul nicht, kann daher nicht sagen, wie "die" das hinbekommen.

Generell ist es sowohl bei Digitalpianos aber auch bei Drummodulen natürlich möglich, die von mir oben beschriebene Dämpfung dieses "Stoßschalles" schon im Gerät zu beginnen. Beim DP z.B., wenn man ein elastisches, leicht federndes Material dort unterbringt, wo die Tasten aufschlagen (Es gibt sogar Leute, die ihr DP selbst umbauen und irgendwelche Teppiche unter die Tasten einbauen, um die Dämpfung zu verbessern). Das ist auch - mal mehr mal weniger gut - schon verbaut. Dies dämpft zumindest ein bisschen.

Bei Drummodulen könnte ich mir z.B. vorstellen, dass die gesamte Trommel rundherum mit einem festen, aber immer noch leicht elastischen Gummiring praktisch im Gerät "eingehängt" sein könnte, nach oben/unten (in Schlagrichtung bzw. entgegengesetzt) ist Raum für kleine Schwingungen. Sie ist damit nicht ganz starr mit dem Gehäuse drumherum verbunden und der umschließende Gummi kann bei jedem Schlag (natürlich nur minimal) vibrieren. Aber dieses kleine Vibrieren schluckt schon einiges an Energie weg. Zum anderen können so aus einem Schlag die Impulsspitzen etwas geglättet werden. Aus einem kurzen, starken Stoß wird so ein etwas längerer, dafür nicht mehr so starker Stoß.

Der Schlagimpuls zur Klangerzeugung wird dabei direkt am Trommelmodul abgenommen, also noch ungedämpft und erst danach die Impulswirkung über den umschließenden Gummiring nach aussen gedämpft abgetragen.

Wenn dann das Gerät vielleicht auch noch auf irgendwelchen Gummifüssen oder -unterlagen steht - dann ists eben "trittschallgedämpft".
 
Ein wenig Geräusch muss ein Nachbar schon ertragen. Frag ihn doch mal, ob es ihm lieber wäre, wenn du dir ein Akustikklavier kaufst. Ich denke, 1-2 Stunden üben am Tag zu den "normalen" Zeiten stehen jedem zu. Schliesslich wohnen die anderen ja auch nicht geräuschlos oder nerven anderweitig.
Die gute Frau unter mir steht z.B. ziemlich oft am Balkon und raucht, das nervt mich als Nichtraucher auch gewaltig. Das riecht man sogar durch die geschlossene Balkontüre durch. Über Keyboardgeräusche bräuchte sich die bei mir nicht zu beschweren.
Oder der über mir rumpelt meistens abends um 23 Uhr durch die Wohnung, wenn ich bereits versuche zu schlafen.

In diesem Sinne: Ein frohes Fest!

Ist gesetzlich ganz präzise geregelt wie lange man jeden Tag üben kann, wobei noch "technisches Üben" (Tonleitern) etc. unterschieden wird von "regulärem" oder so. Genau nachlesen lässt es sich z.B. in "Marketing und Management für Musikpädagogen", das ich aber momentan nicht griffbereit habe.

Tja, aber wie ist das mit dem Tastaturgeräusch, nun, das gehört nun mal dann dazu. Aber im Zweifelsfalle... Man muss abwägen. Zum Beispiel wissen wohl die Gerichte auch noch nicht so recht, wie sie Inline-Skates im Straßenverkehr zuordnen sollen, Fußgänger / Radfahrer? Im Streitfall könnte es auch beim Tastengeräusch unterschiedliche Urteile geben.

Edit: Gerade ein Gerichtsurteil gelesen: Wenn in der Hausordnung drinsteht, dass Klavierspielen über Zimmerlautstärke hinaus verboten ist, so hat das Gültigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Edit: Gerade ein Gerichtsurteil gelesen: Wenn in der Hausordnung drinsteht, dass Klavierspielen über Zimmerlautstärke hinaus verboten ist, so hat das Gültigkeit.

Gibts überhaupt überall eine Hausordnung? Als ich hier eingezogen bin (Eigentumswohnung) hab ich so was nie bekommen und es hängt auch nichts aus oder so.
Oder gibt's das nur für Mieter?
 
Ich habe jetzt das Kawai CL36 bekommen. Die Tastengeräusche sind zu vernachlässigen, sowohl was Körper- als auch Luftschall betrifft. Da sind die Alltagsgeräusche der Nachbarn (Fernsehen, Gespräche, Herumlaufen) wesentlich deutlicher wahrnehmbar.

Also sollte man bei der Wahl des Instruments vermutlich schon darauf achten, dass es leise daherkommt.
 
Ich habe jetzt das Kawai CL36 bekommen. Die Tastengeräusche sind zu vernachlässigen, sowohl was Körper- als auch Luftschall betrifft. Da sind die Alltagsgeräusche der Nachbarn (Fernsehen, Gespräche, Herumlaufen) wesentlich deutlicher wahrnehmbar.

Also sollte man bei der Wahl des Instruments vermutlich schon darauf achten, dass es leise daherkommt.

Leider muss ich das inzwischen revidieren. Das Piano ist mehrmals umgzogen. Die Nachbarn hören es deutlich auch durch den Luftschall und beschweren sich.

Also in hellhörigen Häusern nichts zum in der Nacht oder Mittagsruhe spielen! Was mich interessieren würde, gibt es Tastaturen, die da durch besonders geringe Nebengeräusche auf sich aufmerksam machen?

Bei akustischen Pianos ist das Rückfedern der Tasten doch auch durch Filzeinlagen gedämmt, wenn ich das richtig verstanden habe. Warum nicht bei digitalen, die man ja eigentlich auch gerne Nachts spielen würde.
 
Leider muss ich das inzwischen revidieren. Das Piano ist mehrmals umgzogen. Die Nachbarn hören es deutlich auch durch den Luftschall und beschweren sich.

Naja - schalt halt den Fernseher laut an, leg nen Porno rein und spiel über geschlossene Kopfhörer. Dann hören sie die Geräusche vom Klavier nicht mehr und wegem dem Gestöhne werden sie sich vermutlich nicht trauen sich zu beschweren ;-)
 
2 Stunden Klavier spielen (inkl. Nebengeräuschen) ist übrigens höchstgerichtlich audrücklich pro Tag erlaubt.
 
2 Stunden Klavier spielen (inkl. Nebengeräuschen) ist übrigens höchstgerichtlich audrücklich pro Tag erlaubt.

Gibt es dafür irgendwo ein Urteil welches man nachlesen kann??

Soweit ich gehört habe, gibt es viele Urteile von verschiedenen Land oder Amtsgerichten mit unterschiedlichen Zeitangaben.

Gruß
Alfilein
 
Soweit ich gehört habe, gibt es viele Urteile von verschiedenen Land oder Amtsgerichten mit unterschiedlichen Zeitangaben.

Ist auch nach wie vor noch so. Die Untergrenze definiert AFAIK ein Urteil, dass einem Schlagzeuger lediglich zugesteht, 45 Minuten (akustisches) Schlagzeug am Tag in einem Wohnhaus zu üben. Nach oben offen....kommt wohl zu stark auf den Einzelfall drauf an....
 
Hallo.

Leg einfach einen billigen Schafschurwollteppich unter den Pianounterbau und Ruhe ist!
Da wird nichts mehr auf den Boden übertragen.

Gruß
 
2 Stunden Klavier spielen (inkl. Nebengeräuschen) ist übrigens höchstgerichtlich audrücklich pro Tag erlaubt.
Das ist so nicht ganz richtig. Generell gelten für Instrumente zwei Stunden pro Tag. Allerdings: Wenn nichts anderes vereinbart ist, sind bis zu 90 Minuten Klavierspielen (inkl. Fingerübungen) pro Tag erlaubt.

Die 2-Stunden-Regel kann ausnahmsweise bei geräuschintensiven Instrumenten oder Hausmusik-Gruppen auf 60 Minuten reduziert werden. Widrig sind darüber hinaus Klauseln, die das Musizieren generell verbieten. Allerdings sei dazu angemerkt, dass man es sich mit seinen Nachbarn nicht unbedingt verärgern sollte. Absprachen helfen da mitunter schon. Für Schlagzeuger gelten übrigens 45 Minuten im Sommer- und 90 Minuten im Winterhalbjahr. Ruhezeiten (22-6 Uhr) sind für alle Musizierenden in jedem Fall einzuhalten!

Es gibt aber abweichende Urteile, insbesondere für die Ausübung am Wochenende und die zumutbaren Stunden pro Tag. Am besten ist es, im Vorfeld zu fragen, auch wenn es in der Hausordnung und im Mietvertrag eindeutig geregelt ist. Es sind immerhin auch schon Kitas geschlossen worden, damit Rentner ihre Wohnung in Ruhe genießen können...
 
Danke für die Korrektur, supitux. Mir war nur aufgefallen, dass der Thread-Ersteller sich sehr viele Gedanken macht, der Nachbar sich aber bestimmt nicht erst nach der 90. Minute üben beschwert, sondern vermutlich schon nach 15 min.?!
 
Hallo.

Leg einfach einen billigen Schafschurwollteppich unter den Pianounterbau und Ruhe ist!
Da wird nichts mehr auf den Boden übertragen.

Gruß

Das hilt leider nichts bei Luftschall. Bei Körperschall auch nicht wirklich. Schau dir mal einen trittschallgedämmten Bodenaufbau an. Da hast du eine harte Schicht Estrich auf einer dicken Dämmschicht, am Rand weitere Dämmstreifen zur Schallentkopplung. Insgesamt locker 9 cm stark, wenn man wirklich eine nennenswerte Schalldämmung haben möchte.

Im Recht zu sein und mit den Nachbarn in einem hellhörigen Haus einigermaßen klarzukommen, sind leider zwei paar Schuhe.
 

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