Röhrenwechsel bei Amps - wie oft erforderlich, gibt es da Regeln?

xXCyXx
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Der Gitarrenlehrer eines Freundes wechselt jede 4 Monate die Röhren seines Amps....laut seiner Aussage...
Muss man Röhren wirklich so oft wechseln?
 
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Lösung
Tobi Elektrik
Da sind viel zu viele Faktoren (Qualität, Typ und Material der Röhre, Bauweise des Amps, Bias-Einstellungen, Lautstärke beim Spielen, Betriebsstunden....) im Spiel, die die Abnutzung einer Röhre beeinflussen; daraus irgendeine allgemeine Regel abzuleiten, wäre also eher problematisch. Es gibt Leute, die haben seit 30 Jahren die selben Röhren im Verstärker (bei mir sind 40 Jahre alte Vorstufenröhren im Verstärker!). Wenn, dann kann's nur ganz grobe Richtwerte geben, die sich etwa aus den Betriebsstunden bei normaler Nutzung ("neutrale" Bias-Einstellung, "normale" Lautstärke) berechnen könnten. Aber auch bei Erreichen eines solchen Grenzwertes wäre es fragwürdig, die Röhren zu wechseln, obwohl sie noch tadellos klingen und funktionieren...
Zuletzt bearbeitet:
So oft wie nötig, so selten wie möglich.
Okay, der war blöd :p

Aber wie dongle schon sagte: Erst wenn sie kaputt sind.
Das hängt natürlich vor allem von der Beanspruchung ab, sprich wie hoch oder niedrig der Ruhestrom eingestellt ist, wie oft und lang der Amp gespielt ist etc. pp.

Einen Wechselzyklus von 4 Monaten würde ich persönlich höchstens für eine Tournee ansetzen. Und noch nichtmal dann kann mans sagen, manchmal halten sie länger, manchmal eben nicht. ;)
Aber jedem das seine.
 
Das wäre echt krass, solange alles klingt wie immer und du froh bist...passt ;)
 
[E]vil;5227789 schrieb:
lässt der den amp 4 monate am stück laufen? ^^

Tja... weiß denn jemand hier, wie lange der betreffende Verstärker denn so läuft? Spekulieren kann man ja viel... Ich persönlich gehe bei der Zeit, die ich so spiele nicht davon aus, dass ich in so kurzer Zeit die Röhren tauschen muss... Vermutlich ist bei mir die 10-fache Zeit realistischer... keine Ahnung ;)
 
Meine letzten Endstufenröhren hielten ca. 1200 std, sind etwa 1,64 std pro Tag im Schnitt auf 2 Jahre.
Hab ich mir mal so überschlagen nachdem es nach 2 Jahren ne Röhre gefetzt hat. :D
 
Da sind viel zu viele Faktoren (Qualität, Typ und Material der Röhre, Bauweise des Amps, Bias-Einstellungen, Lautstärke beim Spielen, Betriebsstunden....) im Spiel, die die Abnutzung einer Röhre beeinflussen; daraus irgendeine allgemeine Regel abzuleiten, wäre also eher problematisch. Es gibt Leute, die haben seit 30 Jahren die selben Röhren im Verstärker (bei mir sind 40 Jahre alte Vorstufenröhren im Verstärker!). Wenn, dann kann's nur ganz grobe Richtwerte geben, die sich etwa aus den Betriebsstunden bei normaler Nutzung ("neutrale" Bias-Einstellung, "normale" Lautstärke) berechnen könnten. Aber auch bei Erreichen eines solchen Grenzwertes wäre es fragwürdig, die Röhren zu wechseln, obwohl sie noch tadellos klingen und funktionieren. Wirklich aussagekräftig kann ja eigentlich nur ein gutes, unvoreingenommenes Gehör (wenn's sowas überhaupt gibt), oder das Durchmessen betreffender Röhren sein.

Vielleicht vergleichbar mit einer Beziehung: nur weil im Schnitt eine Beziehung / Ehe in Deutschland 13,4 Monate hält, stellst Du Deine Freundin / Frau ja auch nicht einfach grundlos nach einem guten Jahr vor die Tür obwohl's gut läuft zwischen Euch ! :D
 
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Lösung
Das klingt wie nach jeder Autofahrt den Wagen zu waschen...macht auch keiner, oder? :gruebel:
 
nur weil im Schnitt eine Beziehung / Ehe in Deutschland 13,4 Monate hält, stellst Du Deine Freundin / Frau ja auch nicht einfach grundlos nach einem guten Jahr vor die Tür obwohl's gut läuft zwischen Euch !

Auch hier muss man natürlich Abnutzung, Betriebsstunden, Typ und Baujahr berücksichtigen ... neben der Tragfähigkeit der Arbeitsteilung bei Aufgaben des täglichen Lebens :)
 
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Alle Angaben in Jahren sind völliger Humbug. Der eine spelt 1 x pro Woche, der andere täglich rund um die Uhr ...

Faustregel für Endstufenröhren: mindestens 1500 Stunden, bevor man überhaupt an einen Tausch denken sollte. Es sei denn, dass sie vorher schon gravierend nachgelassen haben. Was man in der Clean-Einstellung meist an einem matschig-matten Ton hört. Sofern der nicht - ampbedingt - schon Jahre davor auch schon da war. Ohren haben kein Gedächtnis. Wer alle 4 Monate wechselt, leidet jedenfalls unter Paranoia und putzt seine Küche wahrscheinlich auch mit Desinfektionsmitteln ...

Reicht das Ohr nicht, kann eine Messung in der Ampwerkstatt Aufschluss geben. So hatten z.B. alle 4 Endröhren meines alten JCM 800 nach 10 Jahren noch 80% Leistung. Das reicht für jeden Tinnitus. Für Ängstliche ein Grund zum Tauschen, für andere ein Grund, noch 3 Jahre zu warten.
 
Öhm.. ich hab ein Quartett RCA 6L6 zuhause... stammen (lt. dem edlen Spender) angeblich aus den Servoverstärkern einer B52 und sind mit der wohl 20 Jahre in der Luft gewesen.. die messen auch noch etwas über 85% auf dem I-177. Leider war daß das einzige Quartett das der Herr rausrückte... zuhause hat er ein par Dutzend Stück die aus Schlachtflugzeugen stammen....
 
Leider war daß das einzige Quartett das der Herr rausrückte... zuhause hat er ein par Dutzend Stück die aus Schlachtflugzeugen stammen....

:eek:
Mir tränen die Augen ob solch einer Verschwendung! Könnte doch so manch eine dieser altehrwürdigen Vakuumlerinnen auf ihre alten Tage in einem Gitarrenamp noch zu "höheren Weihen" gelangen, bevor sie das Zeitliche segnet ... :D
<Sorry für OT!>
 
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röhren "wechseln" muss ja nicht heißen das man neue reinmacht und die alten wegschmeißt.
ab und zu mal ne andere marke zum klanglichen feintuning ist doch ok ;)
 
Ohren haben kein Gedächtnis.

Das gehört unterstrichen ! ___________________________

Ich will ja niemandem sein gutes Gehör absprechen, aber ich frag mich auch jedesmal, wie Leute nach 3 Jahren merken, dass der Amp "nicht mehr so crisp, tight, sahnig, voll und durchsetzungsfähig" wie vor 36 Monaten klingt. Auch, dass mit dem Röhrenwechsel plötzlich wieder alles viel besser ist, würde ich doch desöfteren für einen Placebo-Effekt halten und nicht als Beweis für einen sinnvollen Röhrenwechsel.
Ich glaube ja, viele Amptechniker lachen sich heimlich schlapp: "Röhrenwechsel ? Kein Problem. Neue Dinger rein, kassieren und dem nächsten Deppen die "alten" Röhren vom Vorgänger als neue reinbauen. Glücklich sind bestimmt beide !" :D
 
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Sieht das eurer Meinung nach alles normal aus?

Warum ist bei dem Bild "vs 3" wohl nur eine geschützt?
 

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Etwas staubig, aber für mich leider auf den Aufnahmen nicht zu erkennen, ob da jetzt welche defekt sind.

Was allerdings die Metallkappe über der einen Vorstufenröhre soll ist leicht erklärt. In der Regel ist das die Röhre in der V1 Position und diese versucht man durch "Abschirmung" vor Mikrofonie zu schützen, da es sonst zu "Hey was ist denn jetzt los?"-Sounds führen kann ... :D (<- absichtlich vereinfachte Erklärung ohne technischen Hintergrund-Krims-Krams *g*)
 
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Danke,danke! Kekse kommen ;)

Das "Vergleich 1" Foto hatte mich am meisten zum nachdenken angeregt, weil eine schwarz ist. Ist das üblich?
Die beiden auf dem Foto stammen von verschiedenen Amps btw.
 
Das schwarze im Bild 1 ist nur "lackiertes Glas", zumindest sieht es so aus ...da es aber Röhren unterschiedlicher "Hersteller" (Vertrieb ist es wohl eher) sind, kann ich nicht sagen, ob das wirklich so gewollt ist ...
Allerdings wenn eine Röhre nur an der Spitze mit der Zeit etwas schwarz eingefärbt ist, ist das auch ziemlich normal ...die Dinger werden eben "heiß" *g* (sieht man ja auf dem Bild es2 recht gut)

edit: Und danke für's Gebäck :mampf:
 
In der Regel ist das die Röhre in der V1 Position und diese versucht man durch "Abschirmung" vor Mikrofonie zu schützen
Nee, die Tube Retainer in V1 schirmen gegen Einstreuung. Mikrophonie (mechanische Wirkung auf Gitter und Innenleben) kann man eher mit Schwingungsdämpfern (wärmefester Schaumstoff), wie es Fender bei vielen Modellen macht, mehr oder minder wirkungsvoll einbremsen. Oder man lagert die Fassungen entsprechend.
 

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