Röhrenverbrauch vs Defekt in Signalweg

@MS-SPO : Tausend sorry. Das mit den Verschleißmerkmalen hatte ich zwar geschrieben, aber die Posts wurden zusammengefasst und dabei ging das wohl verloren :confused:
Die defekten Röhren habe ich an folgenden Merkmalen festgemacht: Amp hat kein Durchsetzungsvermögen mehr, wird zunehmend leiser, zeigt enorme Lautstärkeschwankungen (Lautstärke nimmt ab beim Spielen. Reversiebel nach Standby Zeit), Sound ist drucklos und schwach, Amp geht sehr schnell in die Verzerrung, Amp wird Feedback-empfindlich, wenn man sachte gegen die Röhren klopft ertönt ein grelles Pfeiffen (Mikrophonie). Tauscht man die Röhren gegen neue, sind alle Probleme weg und der Amp klingt wieder super. Das Phänomen war bei Tubepath und AD200B identisch. Je nachdem wann ich die Röhren im Tubepath gewechselt habe aber untershciedlich stark ausgeprägt. Der Profet (reine Transe) hat nie ein Problem gemacht.
Das mit der Impedanz wäre doch eigentlich genau der Punkt oder liege ich falsch? Unterschreiten wirds den Wert in der Tat nicht, da Imaginär- und Realteil additiv sind. Wenn aber die Kapazität (der Spule oder so) runter geht, erhöht sich der Imaginärteil und somit die Gesamtimpedanz. Röhrenamps dürften das nicht so gerne sehen (wie auch @GothicLars schrieb), oder war das anderstrum?

@Jenzz : in der AD200B Endstufe werkeln 4 6550 Röhren.

@Slidemaster Dee : Karma IS a Bitch, aber Katzenbabies mag ich eigentlich sehr gerne :) Ne im Ernst. Das mit dem Tauschen der Boxen habe ich vor ner Weile mal im Forum berichtet. Hatte damals den Eindruck, dass wenn ich die 115er und 410er an den jeweils anderen Ampausgang des AD200B hänge, sich ein Unterschied im Klang ergibt. Konnte mir aber kein Reim drauf machen, da die beiden 4 Ohm Ausgänge parallel sein sollten um die zwei 8 Ohm Boxen zu handeln :confused: Nebenraum/Wegdrehen habe ich noch nicht versucht. Einzeln am 8 Ohm Out klingen die Boxen vermeintlich gleich wie im Stack. Die 410er hatte ich bislang noch nicht mit der 411er zusammen dran. Werde ich aber am Wochenende mal direkt mit neu beröhrtem Amp versuchen. Die Frontgitter hab ich bereits abgemacht und Speaker gecheckt- alle Membranen bewegen sich ordnungsgemäß.

@Norbert : Right. Die Vorstufen sollten ja eigentlich gefühlt ewig halten. Hatte den Tubepath bei 3 verschiedenen Technikern in Stuggi (Lupo, Sondland, privat), die aber außer den defekten Röhren nichts feststellen konnten.
Das mit den jahrealten Röhren höre ich auch immer wieder und is bei meinen Guitarreros auch der Fall. Und genau das verwundert mich ja so stark. Daher tut sich mir die Frage auf, ob die Bassfrequenzen/-Power die Tubes einfach schneller verschleißt.
 
Hatte damals den Eindruck, dass wenn ich die 115er und 410er an den jeweils anderen Ampausgang des AD200B hänge, sich ein Unterschied im Klang ergibt. Konnte mir aber kein Reim drauf machen, da die beiden 4 Ohm Ausgänge parallel sein sollten um die zwei 8 Ohm Boxen zu handeln

Aber das wäre ja in der Tat seltsam. Hast du mal die Ausgangsspannung des Amps an den 4 Ohm-Ausgängen gemessen?
 
@MS-SPO : Tausend sorry. Das mit den Verschleißmerkmalen hatte ich zwar geschrieben, aber die Posts wurden zusammengefasst und dabei ging das wohl verloren :confused:
Kein Problem :)

Die defekten Röhren habe ich an folgenden Merkmalen festgemacht: Amp hat kein Durchsetzungsvermögen mehr, wird zunehmend leiser, zeigt enorme Lautstärkeschwankungen (Lautstärke nimmt ab beim Spielen. Reversiebel nach Standby Zeit), Sound ist drucklos und schwach, Amp geht sehr schnell in die Verzerrung, Amp wird Feedback-empfindlich, wenn man sachte gegen die Röhren klopft ertönt ein grelles Pfeiffen (Mikrophonie). Tauscht man die Röhren gegen neue, sind alle Probleme weg und der Amp klingt wieder super. Das Phänomen war bei Tubepath und AD200B identisch. Je nachdem wann ich die Röhren im Tubepath gewechselt habe aber untershciedlich stark ausgeprägt. Der Profet (reine Transe) hat nie ein Problem gemacht.
Ok, das macht's ein bischen klarer.

WEIL ... unterschiedliche Verstärker ein ähnliches Ausfallbild zeigen, können sinnvolle Kandidaten für eine oder mehrere Fehlerursachen nur mit Etwas zu tun haben, das vom Verstärkertyp unabhängig ist und doch gemeinsam ist. Und zwar Etwas, das über einen längeren Nutzungszeitraum mehr oder weniger konstant immer da ist - und im Probenraum offenbar nicht da ist.

Das sind die hier spezifischen "Fingerabdrücke" des oder der Übeltäter. Danach könntest Du einmal Ausschau halten:
  • was ist verstärkerunabhängig
  • und doch immer wieder gleich, zumindest ähnlich genug
  • und unterscheidet sich auch noch von der Probenraumsituation
  • und was unterscheidet den Profet alles von den Problem-Verstärkern, technisch wie nicht-technisch?

Beispiele wurden ja schon vorgeschlagen, aber ob sie zutreffen, kannst nur Du herausfinden, wie etwa:
  • Spielweise und/oder Betrieb bei den Problem-Verstärkern
  • Röhren an sich (die kommen ja immer wieder vor und mikrofonieren auch)
  • in dem Zusammenhang gerne genommen: Magnetfelder (!)
  • Hörermüdung (?)
  • usw.
Einfach 'mal 'ne lange Liste machen, und gegen die "Fingerabdrücke" durchgehen. Das gibt meistens schnell Einsichten in das Wesentliche und Typische.

Und damit Du aus den bisher eingelaufenen Denkbahnen herauskommst, denn da hat sich die Fehlerursache ja nicht gezeigt, hier ein weiterer Betrachtungsvorschlag:
  • Wie musst Irgendjemand ...
  • ... irgendeinen beliebigen Röhrenverstärker so benutzen ...
  • ... dass er unweigerlich (also zwingend) seine Wiedergabeeigenschaften so einbüßt, ...
  • ... dass sie immer schlechter werden, ohne jegliche Erholungseffekte, ...
  • ... und zwar jederzeit, überall, durch Jede/n ?
Und die so sichtbar gewordenen Punkte, technische, nicht-technische, organisatorische usw., fügst Du dann der langen Liste zu und prüfst, ob und wie sie zutreffen.

Keine Denkausrede: JEDER Röhrenverstärke MUSS in die Knie gehen, vorher ist diese BEtrachtung nicht zu Ende. :evil: Klingt fies, und ist enorm analytisch wirksam.

Wenn aber die Kapazität (der Spule oder so) runter geht, erhöht sich der Imaginärteil und somit die Gesamtimpedanz. Röhrenamps dürften das nicht so gerne sehen (wie auch @GothicLars schrieb), oder war das anderstrum?
Genau da helfen nur zwei Dinge: Ein Blick in die Schaltpläne, gepaart mit Messungen jenseits des Multimeters.
 
Zuletzt bearbeitet:
So am Wochenende habe ich mal etwas den AD200B mit neuen Endstufenröhren an 410 und 115 Pro getestet. Der Amp zerrt zwar nicht mehr und hat auch keine Lautstärkeschwankungen mehr, setzt sich aber im Bandkontext mit nur einer Gitarre nicht durch. Der Amp is zwar laut, aber baut keinen Punch auf. Keine Hosenbeine flattern, kein Drücken im Bauch wenn man direkt vor dem Tower steht. Bin eigenltich gewohnt, dass Schrank und Wand wackeln. Der EQ is nahezu ohne Effekt, lediglich der Bassregler zeigt eine minimale Wirkung zwichen 90 und 100 % Regelweg. Darüber hinaus war nach 3 h Spielen das Kühlluftgitter auf der Ampoberseite derartig heiß, dass ich es nicht anfassen konnte / wollte; das is neu. Summa summarum hat der Tausch der Endstufenröhren also nur einen Teil der Probleme gelöst. Könnte so ein kraftloser Sound und wirkungsloser EQ auch von der Vorstufe kommen?

Ampunanbhängig sind an meinem Setup der Bass, die Kabelage, die Boxen und das Effektboard vor dem Amp. Kabel habe ich alle mal durchgemessen - sind ok (Kein Widerstand am Multimeter messbar, keine Übersprecher). Boxen nehme ich am Wochenende mal die 411er mit und versuche mal alle Boxenkombinationen durch. Saiten habe ich auch regelmäßig neue aufgezogen, sodass ich tote Strings ausschließen kann. Die Basselektronik würde ich auch ausschließen wollen, da der Bass sich passiv betreiben lässt und dies keinen Unterschied zum aktiven Betriebergibt.
Der Profet ist technisch eine reine Transe mit geringer Leistung (ProFet 300 W, Tubepath 1 kW, AD200B 200 W Tube). Ansonsten war damals das Effektboard kleiner. Das is der einzige Unterschied. Kabel, Bass und Boxen sind gleich geblieben. Könnte mir etwa das Board die Vorstufen zerschießen? :gruebel:

Spielweise hat sich bei mir nur unwesentlich geändert. Fahre eigentlich seit eh und je einen ähnlichen tiefmittenlastigen Sound. Inzwischen sind ein paar mehr Effekte dabei und es wird häufiger geslappt und getappt. Aber nichts Grundlegendes. Magnetfelder finde ich spannend. Denkst du da an welche im Amp selbst (Trafo) oder extern vorliegende?
Hörermüdung würde ich auch ausschließen, da die Problematik allen Mitmusikern auffällt. Gitarrist meinte am Sonntag 'dein Amp hat keine Eier mehr. Ich bin gewohnt dass es mich bei deinem Stack wegkickt, aber jetzt muss ich mich anstrengen dich zu hören'.

Das Gedankenexperiment um den Amp willig zu zerstören finde ich super. Das gehe ich mal am Wochenede an. Werde mich nun 3 Tage in Proberaum verkrümeln und am Montag berichten :hat:
Vielen Dank schonmal für die konstruktiven Tipps!
 
Das Gedankenexperiment um den Amp willig zu zerstören finde ich super. Das gehe ich mal am Wochenede an. Werde mich nun 3 Tage in Proberaum verkrümeln und am Montag berichten :hat:
Vielen Dank schonmal für die konstruktiven Tipps!
Finde ich gut: Viel Erfolg :great:

Bei Fragen zum Gedankenexperiement: kurze PN. :)
 
So. Nun komme ich endlich mal zum Schreiben. Habe am Wochenende ausgiebigst mit allen drei Boxen getestet. Um die Tests halbwegs objektiv zu gestalten, habe ich einen Loop auf ein RC20 gespielt (einfach nur Pentatonik über alle 5 Saiten), welchen ich dann abmikrofoniert habe. Loop, Ampsettings und Mikroposition wurden während des ganzen Prozesses nicht verändert. Das Mikro stand etwas von den Boxen entfernt, hatte aber grob die selbe Distanz zu den Mitten der jeweiligen Boxen (rotes X). Es soll also eher den Raumklang wiedergeben, als direkte Boxenmikrophoierung. EQ an Amp (und Bass) habe ich auf 'neutral' gestellt, Gain und Master wie in der Probe. Die 410 und 411 Box habe ich als Basis nebeneinander und die 115 oben drauf gestellt. Dann den Loop in den Amp gejagt und fleißig Boxen umgesteckt. Dazwischen den Amp natürlich immer aus geschalten. Habe euch mal eine Skizze der Setups gebastelt.
Setup.jpg

Die Soundsamples findet ihr hier: https://www.dropbox.com/sh/6x490in8gxmkxmy/AACyLdqZlncOU2S2865n-TFEa?dl=0
Zur Erklärung:
1-4: Halfstack (einzelne Boxen) jeweils an 8 Ohm Ausgang des Amps
5+6: Fullstack aus 411 und 115 mit und ohne Horn
7: Fullstack aus 410 und 115, wobei die 115 am linken Output des AD200B hängt
8: Fullstack aus 410 und 115, wobei die 115 am rechten Output des AD200B hängt
9+10: Fullstack aus 410 + 411 mit und ohne Horn
11+12: Fullstack aus 410 + 411 mit und ohne Horn geschleift
13: Fullstack aus 410 + 115, geschleift am rechten Output des AD200B
14: Fullstack aus 410 + 115, geschleift am linken Output des AD200B

15: Fullstack aus 410 + 150, nach ca. 1 h Proben (Sry für das Gelaber, aber die Jungs waren nicht ruhig zu bekommen)

Erkenntnis: Die Boxen klingen einzeln nicht anderst als im Fullstack. Die 411 klingt im Vergleich zur 410 deutlich mehr nach Badewanne, und liefert weniger Lautstärke. Das Horn ist quasi ohne Wirkung im Gesamtsound. Der stärkste Unterschied ergibt sich für mich zwischen Sample 7 und 8, also da wo lediglich die eigentlich identischen Outputs des Amps vertauscht wurden. Diese Samples sollten identisch klingen.
Für alle Samples gilt: Kein sauberer Cleanton bei neutralen EQ Einstellungen und moderatem Gain möglich. Kraftloser, bräziger und undefinierter Ton.
Nach ca 1 h spielen hatte ich deutlich weniger Lautstärke und stärkeres 'Zerren'. Im Bandsound war ich an diesem Punkt gar nicht mehr wahrnehmbar. Mikroposition wurde auch hier im Vgl zu den anderen Samples nicht verändert! Habe dann versucht mit dem EQ am Amp noch etwas nachzuregeln, doch der zeigte im Prinzip gar keine Wirkung. Lediglich der Bassregler war in homöopatischen Dosen wahrnehmbar.
Um weiter proben zu können, habe dann auf eine PA Endstufe und eine ENGL 620 Gitarrenvorstufe gewechselt. Damit war ein cleaner Sound realisierbar, der sich trotz seiner geringen Lautstärke im Bandkontext wesentlich besser durchsetzte.
Somit würde ich ausschließen: Bass, Boxen, Kabel, Effektboard - bleibt der Amp als Übel des Tones, weshalb er inzwischen wieder beim Techniker ist. Fragt sich nur was ihn so zugerichtet hat, also ob ein Amp internes (ElKo, LastR, verbrauchte Vorstufenröhre, o.Ä.) oder externes (zB, wenn Pegel der Boardzerre zu ordentlich ist) Problem vorliegt.

Irgendwie hätte ich das Problem nach dem Röhrenwechsel der Endstufe auf die Vorstufe geschoben. Problem ist nur, dass da mMn jetzt die Soundsamples 7+8 dagegen sprechen. Hier hab ich euch mal den Schaltplan des AD200B. Leide gibt der keine Auskunft über die Realisierung der unterschiedlichen Outputs. Kann das sein, dass die einfach alle so wie sie sind an den Ausgangsübertrager gehen und die Beschriftung nur Zierde ist?:eek:
AD200B.jpg
 
Sooo, aml wieder ein Update. Der Amp kam vom Techniker am Freitag zurück. Der hat ihn wohl für 5 h in einen Lastwiderstand laufen lassen und die Leistung überwacht. Dabei ist wohl kein Leistungsverlust festgestellt worden. Auch der EQ funktioniert scheinbar bilderbuchhaft. Habe den Amp am Wochenende dann mit neuen Kabeln versehen und getestet. Im Proberaum keine Besserung. Um alles am Amp ausschließen zu können, habe ich nun einen Satz neue Röhren für die Vorstufe bestellt. So langsam deutet alles eher auf die Bass(-elektronik) hin...
 
So langsam deutet alles eher auf die Bass(-elektronik) hin...
Nachdem du dich so auf den Amp fokussiert hast, ging ich davon aus, dass du bereits im Ausschlussverfahren alle anderen Komponenten der Kette getestet hast...

Aktiv Bass? Batterie gewechselt?
 
Hatte ich auch. Ich halte für unwahrscheinlich:
Boxen, weil drei Boxen zeigen selten die selben Krankheiten, während eine nie benutzt wurde
Kabel, weil alle durchgemessen und mittlerweile sicherheitshalber alle ersetzt
Pedalboard, weil wenn nicht angeschlossen gleiches Problem
Bass, weil es sich mir nicht erschließt. Aktiv, wie passiv Betrieb zeigen identisches Verhalten. Batterie und Strings mehrfach gewechselt

Daher hatte ich mich auf den Amp eingeschossen, da ich ein klanglich ähnliches Problem mit dem VorgängerAmp (Tubepath) hatte und dieses durch Röhrentausch beheben konnte. Auch die nicht vorhandene Wirkung des EQs hat mich da stutzig gemacht und den Amp ins Spotlight der Verdächtigen gerückt. Der Techniker findet aber im Betrieb an Lastwiderständen keinen Fehler. Und die Endstufe ist vom Techniker auf Verdacht neu gemacht worden, da er beim Ausbau ne Röhre zerbrochen hatte.

Bleiben folgende Kategorien übrig:
Vorstufe ist defekt, obwohl Techniker das überprüft haben will (daher habe ich neue Röhren hierfür bestellt)
Endstufe ist massiv falsch eingestellt (BIAS, o.Ä. - wurde laut Techniker kalt eingestellt)
Röhrenheizung ist defekt (kommt wohl öfters beim AD200B vor), was der Techniker nicht entdeckt hat
Amp hat einen Defekt in der Klangformung, der durch reine Leistungsmessung im Betrieb an Leistungswiderständen nicht auffällt. Keine Ahnung wie er die Leistung gemessen hat, aber ich nehme an er hat nur Stromaufnahme bei angelegter Spannung gemessen. Somit würde er das Signal selbst nicht sehen (und eben auch hören) und ein Sägezahn- statt Sinussignal bliebe unentdeckt.
Basselektronik/Pickups haben ein Problem, welches zufällig dem Verfallsbild beim Tubepath ähnelt und nichts mit dem aktiven Teil der Schaltung zu tun hat.

Letzteres halte ich eigentlich für seeeeehr unwahrscheinlich. Man hat aber ja schon Pferde kotzen sehen :D
 
Soo, nach dem Urlaub wurde nun gestern auch die Vorstufe neu beröhrt. Ergebnis war, dass der Sound besser wird (weniger Zerren bei hohem Input, etwas Druck spürbar). Leider war der Effekt nur minimal zu Verzeichnen.
Mal eine Frage an die AD200B Besitzer: Der Amp hat zwei, ich nenne sie mal Metallwürfel, auf beiden Seiten der Vorstufenröhren (siehe Bild). Ich nehme an, einer ist der Trafo und der andere der Ausgangsübetrager?! Könnt ihr mir sagen, welches welcher ist? Mir fiel auf, dass der von hinten schauend rechte Würfel durch 2 h spielen seeeeehr heiß wurde (Temperatur lag auch 10 min nach Ausschalten noch bei gefühlten >70 °C), wobei der linke lediglich Raumtemperatur hatte. Ist das normal?
Bild1.png
 
ich nenne sie mal Metallwürfel,
Wie du schon gemerkt hast, sind das Trafos. Man nennt sie im deutschen auch Übertrager. ÜberTRAger = TRAfo.

Ich nehme an, einer ist der Trafo und der andere der Ausgangsübetrager?!
Einer ist der Netz Trafo, an der Unterseite (innen) des Amps leicht daran zu erkennen, dass die Natzkabel da hinführen.
Einer ist der Ausgangsübertager, auf der Innenseite des Chassis leicht daran zu erkennen, dass Kabel an die Endstufenröhren und an die Boxenausgänge führen.

Könnt ihr mir sagen, welches welcher ist?

Einfach "unten" gucken. :)


Nein auf keinen Fall, da stimmt was nicht.
 
Sind das gefühlte oder gemessene 70 Grad am Netztrafo?
Ich habe grundsätzlich die Erfahrung gemacht, dass Netztrafos, die " locker" gewickelt sind oder einen grösseren Luftspalt haben, gerne auch mechanisch brummen und auch im Leerlauf mehr Wärme produzieren als stramm gewickelte, leise Trafos.
Wie verhält sich der Amp, wenn Du nur Die Heizung einschaltest?
Weitere Untersuchungen sind möglich.. Aber erfordern Messtechnik und ERFAHRUNG!

Norbert
 
Sind das gefühlte oder gemessene 70 Grad am Netztrafo? Norbert

Gefühlt und geschätzt. Hatte kein IR Thermometer griffbereit, aber beim Anfassen ist das Trafo-Gehäus derartig heiß, dass man sich quasi die Finger verbrennt. Kann aber am Wochenende nochmal nachmessen und einen exakten Wert liefern. Ach ja, der Amp ist momentan nicht mals im Gehäuse, sondern steht offen, also perfekt belüftet, auf einem extra Tisch.


Einer ist der Netz Trafo, an der Unterseite (innen) des Amps leicht daran zu erkennen, dass die Natzkabel da hinführen.
Einer ist der Ausgangsübertager, auf der Innenseite des Chassis leicht daran zu erkennen, dass Kabel an die Endstufenröhren und an die Boxenausgänge führen.
ok, da hätte ich wirklich auch drauf kommen können :facepalm1: Demnach wird der Netztrafo heiß und der Ausgangsübertrager bleibt kühl. Seltsam, dass das dem Techniker nicht auffiel. Hatte ihn beim zweiten Besuch extra darauf aufmerksam gemacht, dass der Amp deutlich heißer wird, als vor dem Kundendienst/Röhrenwechsel...
Den reinen Standby checke ich am Wochenende mal und gebe dann asap Rückmeldung :)
 
Zuletzt bearbeitet:
ups, naja die absoluten Gradzahlen sind da nicht mehr so interessant, aber wenn der so heiss wird, daß man die Finger nicht mehr dran lassen kann ist das gefühlt schon nicht "sauber" - ich kenne keinen Trafo in all meinen Amps der so heiß wurde.

Aber wenn der Trafo so deutlich wärmer wird - wer zieht dann den Strom?.. Da müßten ja die dicken Endröhren langsam "rote Backen" bekommen. Da muß man dann wirkich akribisch messen!

Ich bin gespannt wie es weitergeht
 
... ein einfacher test wäre ja , den amp einfach ( mit box ) einzuschalten und ohne signal mal beobachten , ob der trafo da auch noch heiß wird .
 
Sooo, gestern mal bei der Probe alles genauer beobachtet. Amp an und im Standby gelassen, ergab nach 20 min Warten einen handwarmen Netztrafo und einen kalten Ausgangsübertrager. Nach einer Stunde Probe bei mäßiger Lautstärke (Master und Gain auf ca 9:30 Uhr) war der Netztrafo erneut so heiß, dass er nicht mehr anfassbar war, wobei der Ausgangsübertrager keine Erwärmung zeigte.
Irgendetwas scheint also auch im Standby, wenn auch wenig, Strom zu ziehen. Vll reicht hier für die Handwärme des Netztrafos die Heizung der 6550er Röhren aus?
 
Irgendetwas scheint also auch im Standby, wenn auch wenig, Strom zu ziehen.
Klar. Die Röhren Heizung ist im Standby ja auch schon an. Deswegen sollte man den Amp ja idR auch "vorglühen".

Aber wenn der Netztrafo soooo heiß wird, würde ich unbeding einen Techniker drüber schauen lassen. (Einen, der sich damit auskennt.)
 
Moin .-)

Tobi, hat der Techniker den Ausgang vom Amp beim Test mal oszillografiert? Wenn der Trafo bei moderater Last derartig heiß wird und der Amp klanglich Probleme macht würde ich darauf tippen, das der Amp im HF-Bereich (also nicht hörbar) auch mit Last schwingt... Ich würde mal ein Scope dranhängen, um so etwas zumindest ausschließen zu können...

Jenzz
 
Klar. Die Röhren Heizung ist im Standby ja auch schon an. Deswegen sollte man den Amp ja idR auch "vorglühen".
Aber wenn der Netztrafo soooo heiß wird, würde ich unbeding einen Techniker drüber schauen lassen. (Einen, der sich damit auskennt.)

Nochmal zur Klarstellung, weil evtl. etwas ungünstig formuliert: Im Standby wird der Netztrafo nur handwarm. Richtig heiß wird er beim Proben, also kein Standby.

Moin .-)
Tobi, hat der Techniker den Ausgang vom Amp beim Test mal oszillografiert? Wenn der Trafo bei moderater Last derartig heiß wird und der Amp klanglich Probleme macht würde ich darauf tippen, das der Amp im HF-Bereich (also nicht hörbar) auch mit Last schwingt... Ich würde mal ein Scope dranhängen, um so etwas zumindest ausschließen zu können...
Jenzz

hmm ich habe zumindest kein Oszi rumstehen sehen. Ich vermute daher mal er hat kein Oszi genutzt, sondern nur die Stromaufnahme an einem Lastwiderstand gemessen. Seine Aussage war, ich zitiere, "ich habe den Amp kalt gebiased und 3 Stunden in einen Lastwiderstand laufen lassen, bis er kochte und konnte keine Leistungsabnahme feststellen". Eine detailierte Aussage zu Werten (Bias) und Messverfahren kann ich leider nicht treffen. Vermutlich konnte er aber auch daher meine klanglichen Probleme nicht nachvollziehen, weil weder Oszi, noch Box dran waren...
Ich bin momentan im Gespräch mit einem Bekannten, der Hobby-mäßig Amps modifiziert, dass er sich mal die Kiste anschaut. Dann kann ich auch den eingestellten Bias nachmessen. Ich habe so ein Gefühl, dass sich evtl. Crossoverdistortion als Fehlerursache findet.
@Jenzz :Würdest du für das Oszi das Signal parallel zu den Boxen an einem Ausgang abgreifen, oder bringt ein Oszi genug Last, dass ich es einfach anstatt einer Box an den Ausgang hängen kann? Bin mir da gerade unsicher und mag nur ungern die Endstufe grillen :D
 
Ist mir schon klar. Ich wollte Dir nur erklären, was das ist, das im Standby schon "wenn auch wenig" Strom zieht und warum.
 

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