!!Achtung!!
Auch wenn es sich um ein Gerät mit Netztrafo handelt bedeutet das noch lange nicht, dass das Chassis auch wirklich nicht unter Dampf steht. Auf der Primärseite des Netztafos befinden sich meistens Kondensatoren die oft schon ziemlich Kaputt sind. Man hat dort oft sogenannte Teerkondensatoren eingesetzt bei denen der Kodensator in ein Rohr eingesetzt und mit Teer verschlossen wurde. Dieser Verschluss wird mit der Zeit undicht und somit wird der Kondensator feucht was wiederum den Isolationswiderstand herabsetzt. Diese Kondensatoren kann man bedenkenlos abschneiden was man auch tun sollte.
Dann kann es sein, dass die Endröhre(meistens EL84) rote Bäckchen bekommt, also die Anode glüht. Das Liegt am defektem Koppelkondensator zum Gitter der Endröhre. Auch wenn es noch nicht glüht kann die Endröhre zu stark belastet werden was sich durch zu hohe Stromaufnahme äußert. Dieser Kondensator sollte für Dauerbetrieb ausgetauscht werden.
Als nächstes haben Geräte aus den 50er Jahren als Gleichrichter einen Selen-Gleichrichter. Der kann wenn er defekt ist sehr warm werden bis das Selen Verdampft. Dann riecht es ziemlich unschön und giftig ist das glaube ich auch noch. Am besten die Temperatur überprüfen, 50-60°C sind zulässig.
Ansonsten sollte man natürlich gucken ob die richtige
Sicherung drinn ist und bei ungeprüften Geräten zuerst eine Inbetriebnahme mit in Reihe geschalter 60W Glühbirne wagen. Wenn sie sehr hell Leuchtet stimmt was nicht und dann das Gerät bitte auf keinen Fall so anschließen.
Anbei noch ein paar Fotos :
Das ist ein offensichtlich defekter Teerkondensator. Allerdings sehen die nicht immer so kaputt aus.
Das ist ein Selengleichrichter in flacher Bauform...
...und das einer in runder Bauform, gemeint ist das schwarze Ding.