Röhrenamp Leistung verringern Fender von 15W auf ~5W

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Hallo zusammen,

ich habe mir aktuell ausgedacht für die Weihachtszeit mal wieder ein bisschen an meiner Hardware zu basteln. Diesmal geht es um meinem Amp.
Ich möchte, am liebsten per Schalter, die Leistung meines Amps verringern (ohne dass sich der Sound [stark] verändert).
Auf den trichter bin ich gekommen, das ich das schöne Stück bald nicht mehr für den Proberaum, sondern für daheim nutzen möchte. Und da
is er einfach zu laut.

Mit der Funktionsweise von Röhrenverstärken habe ich mich (noch) nicht wirklich auseinander gesetzt. Hierzu bin ich am überlegen zwei Bücher
zu kaufen: Buch A und Buch B.
Oder kennt ihr evtl. gute (kostenlose) Lektüre?

Dann ist die Frage des aufwandes, lohnt sich dieser überhaupt? Oder muss man 100 Std. und 300€ investieren um das überhaupt hin zu bekommen?
Ich habe schon überlegt, einfach eine Röhre auszustecken, aber irgendwie ist das nicht so mein Ding. Möchte da lieber einen Schalter, so dass beide
Röhren weiter verwendet werden (1x 12AX7 Vorverstärker und 2x 6V6 Endstufe) und einfach nur die Leistung auf ca. 5W abgesenkt wird. Sowas sollte
doch möglich sein, oder?
 
Eigenschaft
 
Hi,

ob der Arbeitstechnische Aufwand in Relation zum Ergebnis steht, schätze ich mal, wird stets im Ermessen des jenigen liegen, der sich die Arbeit aufhalst.
Als Beispiel.. ich habe mir vor einiger Zeit ein Fender Topteil mit 100Watt umgebaut. Vorstufe samt Hall rausgerissen und es angelehnt an die Marshall 2203 Vorstufe wieder aufgebaut.
3 Tage Arbeit und rund 50.- Euro Teilekosten.. Für mich hat sich das klar gelohnt :D

Was ich mir bei Deinem Vorhaben allerdings vorstellen könnte, das der Amp Dir selbst mit 5 Watt daheim noch zu laut sein könnte..
Sofern Du eine eventuelle Verzerrung über LAUT drehen rausholst, dürften 5Watt immer noch ordentlich scheppern.

Infos findet man im Netz Haufenweise - bei Fender (je nach Modell) ist es allerdings oftmals verpöhnt die zu "modifizieren", da geht es oftmals um den Originalerhalt..
Ob das im Wust der Infos und Forenbeiträge, welche man übers Netz verteilt findet, was passendes dabei ist, vermag ich jetzt nicht zu sagen.
Literatur kaufen lohnt sich meiner Meinung nach eher, wenn man da des Öfteren Bedarf hat, Geräte zu bearbeiten oder zu warten..

Gruß
Olli
 
Bücher würd ich dir von Merlin Blencowe empfehlen. Die sind auch Gitarren bezogen und nicht HiFi.
 
Ohne Umbauarbeiten gibt es da Ersatzröhren, heissen glaube ich YellowJackets. Die steckst Du anstelle der 6V6 rein (sind EL84 drin in Class A). Damit sollte sich die Leistung verringern. Aber wie schon vorher beschrieben, um merklich leiser zu werden müsstest Du vielleicht auf 1/10 der Leistung gehen, also so 0,5 bis 1,5 W. Mit Pentode/Triode Umschaltung geht das nicht und auch die Yellows werden noch zu laut sein.
 
1Watt kann ich sogar bestätigen.. hatte mir mal vor Jahren einen 1Watt Transistor Amp gebaut - Little Gem von runoffgroove - der war voll aufgerissen bei lauter Zimmerlautstärke,
also um die Abendzeit hätte ich das meinen Nachbarn auch nicht wirklich antun können - voll ausgefahren.

Da kannst Du besser hergehen, den Amp leiser drehen und einen brauchbaren Verzerrer davor hängen, wenn Du Zerre brauchst.

Gruß
Olli
 
Du müsstest im Grunde ein London Power Scaling System einbauen. Das senkt (regelbar) die Betriebsspannung der Endstufenröhren und damit deren Output. Der eine oder andere Amp hat sowas in der Richtung bereits eingebaut, z.B. der VHT Special Ultra 6 und Special 12/20.
 
Danke schonmal für eure Antworten!

Also zum Arbeitsaufwand - 3 Tage und 50€ sind für mich voll in Ordnung. Mir macht sowas ja auch Spaß.
Sobald es 150€ übersteigt, kann ich mir aber auch einfach nen guten Übungsverstärker neu kaufen. Das würde ich aber ungern machen,
da ich mit meinem derzeitigen Proberaumapm (der Fender) sehr zufrieden bin und das Teil einfach gerne daheim spielen würde.

Zerre werde ich nicht über extremes aufreisen realisieren. Es geht ganz alleine darum die Leistung zu verringern.
Momentan dreh ich ihn auf 2 -> da is er schon zu laut. Nen Milimeter drunter ist er "tot". Daher dachte ich, wenn ich die Leistung
verringer - gerne auch auf 1-2 Watt kann ich ihn schön mit Stufe 2 bis 6 auch daheim laufen lassen.

Vielleicht noch eine weitere Info, vor allem bezüglich Röhrentausch. Ich möchte mir im laufe des nächsten Jahres einen
neuen Verstärker zulegen. Da mir aber 412 und Topteil auf einnmal etwas zu teuer sind, dachte ich ich kaufe zunächst nur die Boxen
und ein paar Tage später den Amp. Während dieser Zeit müsste / würde ich den Fender immer zwischen Wohnung und Proberaum transportieren.
Da dachte ich, warum bau ich meine Combo nicht zu nem Head und verwende die kleine Combobox für daheim und die 412 dann für den Proberaum.
Daher auch die Überlegung mit Schalter und nicht mit Röhrendrehen ;)

Edit:

@Noclue: Das schaue ich mir mal an. Ansonsten dachte ich auch an sowas wie Orange es macht. Die können ja auch zwischen 30/15/7 Watt umschalten. Wobei ich vermute, dass der eine Switch dort die hälfte der Rören "abschält".
 
Vlt. tut's ja auch ein neues Volume-Poti mit günstigerer Regelcharakteristik.
Zerre werde ich nicht über extremes aufreisen realisieren. Es geht ganz alleine darum die Leistung zu verringern.
Momentan dreh ich ihn auf 2 -> da is er schon zu laut. Nen Milimeter drunter ist er "tot". Daher dachte ich, wenn ich die Leistung
verringer - gerne auch auf 1-2 Watt kann ich ihn schön mit Stufe 2 bis 6 auch daheim laufen lassen.

Ist er nur zu laut oder willst du "leiserer" Endstufenverzerrung. Zweiteres ist schon bei einem 0,5 Watt_Amp (hab einen ZVEx nano) für Mietswohnung meistens zu laut.
 
Er ist einfach zu laut. Ich würde gerne alle Charakteristiken behalten und einzig und alleine die Lautstärke
per knopfdruck ändern. Wenn bisher (15W) bei Stufe 2 z.B. 50 dB raus kamen sollen in Zukunft bei (x Watt) nur noch 25 dB raus kommen.
 
Dann könnte das mit dem poti eine einfache Lösung sein.
 
ist er einfach zu laut.

Das wird hinsichtlich der angestrebten Zimmerlaustärke auch dann so bleiben, wenn Du von 15 auf 5 Watt reduzierst. Der Denkfehler besteht darin, dass man Größen wie Watt oder Dezibel nicht einfach 1:1 in Lautstärke umrechnen kann. 5 Watt sind immer noch ca. 70% so laut wie 15 Watt.

Und ohne Soundveränderungen geht es so oder so nicht, da bestimmte Frequenzen je nach Laustärke stärker oder schwächer zu Tage treten. Ist nun mal Physik.

Lass den Amp so, wie er ist und besorg Dir einen Equalizer (Boss GE-7 o.ä.). Damit schlägst Du 3 Fliegen mit einer Klappe:

1. Umbau und Wertminderung (oder Zerstörung) des Amp gespart
2. Frequenzausgleich möglich für bessere Soundanpassung bei niedriger Laustärke
3. Wenn Dein Amp erst ab "Volume 2" überhaupt einen - dann schon zu lauten - Ton von sich gibt, kannst Du das durch Absenken des Lautstärkereglers am EQ ausgleichen.
 
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Ich bin noch nicht so tief in der Materie, da ich relativ langsam mit meiner Gitarre mitwachse ;)
Sprich mir fehlt da einfach die Erfahrung. Aber das mit dem EQ gefällt mir recht gut. Habe ich es
richtig verstanden, dass ich einfach gesagt damit meinen Sound leiser oder lauter machen kann?
Sprich bei einem Gig könnte ich den EQ auch verwenden um mich per "Tritt" etwas lauter zu machen?
Dann wäre das Teil echt genau das was ich brauche!

An welche Position eines Effektboards muss denn der EQ? Aktuell sieht es bei mir sehr überschaubar aus:
Bodentuner -> Wah Wah -> Distortion -> Amp
 
Wenn vorhanden, dann am besten in den Effekt-Loop. Ansonsten als letztes Glied in der Kette:
Bodentuner -> Wah -> Distortion -> EQ -> Amp
 
Das wird hinsichtlich der angestrebten Zimmerlaustärke auch dann so bleiben, wenn Du von 15 auf 5 Watt reduzierst. Der Denkfehler besteht darin, dass man Größen wie Watt oder Dezibel nicht einfach 1:1 in Lautstärke umrechnen kann. 5 Watt sind immer noch ca. 70% so laut wie 15 Watt.
Das spielt aber nur eine Rolle, wenn die Zerre aus der Endstufe kommen soll. Wenn sie aber in der Vorstufe entsteht, kann man mit einem vernünftigem Mastervolume die Lautstärke regeln. Dass die Lautsprecher bei verschiedenen Lautstärken ihren entsprechenden Anteil beitragen (oder auch nicht, bei niedrigen Lautsärken) ist noch mal ein anderes Thema.
 
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Ich zähme meinen Marshall seit kurzem mit diesem Gerät:

https://www.thomann.de/at/jet_city_amplification_jettenuator.htm

Das geht ganz gut, mir reicht das erstmal.
Es soll bessere Geräte geben, was sicherlich stimmt, der Jettenuator ist ja verhältnismässig doch recht günstig .
Die Charakteristik des Amps bleibt weitgehend erhalten.

Leise spielen ist eh immer ein Kompromiß, weil, wie schon erwähnt wurde, die Speaker auch erst ab einer gewissen Lautstärke ihren Sound entwickeln.

Vielleicht für dich auch eine Überlegung wert ;)
 
Was sind denn das für Potis? :eek:
 
Keine Angst, ich löte nicht einfach drauf los. Bin gerade am Recherchieren. Bei der Box is es mir ja egal.
Beim Poti auch, aber falls mein Verstärker was abbekommt wäre es echt tragisch. Daher erstmal lesen,
denken, nachfragen und dann evtl. löten ;)

Also bisher habe ich folgendes ermittelt:
- Die Box hat einen 4 Ohm und einen 8 Ohm Eingang.
- Mein Amp hat am Speaker Our 8 Ohm bei 15 Watt
- Der Poti ist ein Gölo 500 kOhm log. Poti - leider habe ich bisher die max. Watt Belastung noch nicht gefunden.

Gelesen, habe ich auch, dass die Impedanz durch nen Poti verändert werden kann und dadurch die
Endstufe abrauchen kann. Oder der Poti bei zu hoher Belastung sich selbst entzündet. Naja, da bin ich ja jetzt
schon ein bisschen skeptisch. Kenn mich mit Elektrik schon ein bisschen aus, aber mit Physik?! :eek:

Verstehe nicht ganz, warum die Endstufe abrauchen soll, wenn die Impedanz geändert wird.
Die Impedanz ist doch der Widerstand der Box. Hätte gedacht im extremfall brennt der Poti durch oder
die Box verreckt. Hat da jemand Erfahrung mit ?

Edit:
Sonst kommt sowas her: http://www.lautsprecher.de/boxenbau...autsprecherregler-mono-1x10/100w-41x24mm.html
 
Einen Attenuator kannst du nicht mit einem einfachen Poti basteln. Zum einen wegen der Impendanz, zum anderen wegen der Leistung.

Mit einem L-Pad, so wie von dir verlinkt, geht das schon. Das wäre die einfachste Möglichkeit.

Für ein paar Euro mehr gibt es auch einen sehr guten Bausatz:
http://www.tube-town.net/ttstore/Kits/Power-Suckers/Kit-TT-Pos-100::6133.html
Der Bausatz ist mit einem Rheostat und Lastwiderständen realisiert.
 

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