Naja, wenn man mal rein mathematisch an die Sache rangeht, merkt man schnell wo der Hase langläuft:
- Der 10" Speaker hat erstmal im Vergleich zu einem amtlichen 12er -5dB/W Empfindlichkeit. Außerdem hat man einen recht starken Abfall in den Tiefmitten.
4W zu einem 50W Röhrentop sind Faktor 12, annähernd Faktor 10 also nochmal ~10-11dB die verlustig gehen.
Das sind, ohne eine größere Box und die physikalischen Effekte davon näher zu betrachten, 15dB an Maximalpegel die einem "einfach so" fehlen. 15dB Dämpfung sind bei z.B. einem 50W-Plexi grob gesagt der Unterschied zwischen wenn dein Nachbar sagt "Isch hab Polizei" (110dB) und wenn du im Proberaum gerade so mit dem Schlagzeuger mithältst (~95dB). Das ist schon ne Menge und die schwache Endstufe des Amps macht sich da umso mehr bemerkbar. Open Air, gerade wenn man keine großartig reflektierenden Bühnenelemente hat, ist ne ganzschöne Herausforderung für jeden kleinen Gitarrenamp. Ich hab als Musikschüler früher einen Marshall Valvestate 8280 gespielt der "eigentlich" 2x80W hat, aber mit offener Rückwand und den etwas schwächeren G12Ts drin hatte der bei einem zusammengeschusterten Open-Air-Konzert schon ganzschön Probleme, noch "ordentlich" zu klingen. Hab letztendlich für solche Sachen dann eine geschlossene 2x12er benutzt mit effizienten V30-Speakern, da war das Problem gelöst.