...Mit der Röhre ist der Verstärker sehr leise und dünn. Verzerren ist gar nicht möglich, da viel zu leise...
...Was würde denn passieren, wenn ich nen Booster vor den Amp mit der schwachen Röhre hänge? würde einfach die Vorstufe heillos übersteuern, oder könnte ich damit meine alte Lautstärke wieder erreichen?
Was für ein Mikro spielst du denn? Wenn du den Amp mit der 12AU7 voll aufreißen kannst, ohne dass er übersteuert, sondern sogar eher dünn und leise klingt, liegt die Vermutung nahe, dass dein Eingangssignal zu schwach ist. Das wiederum würde dafür sprechen, dass dein Mikro niederohmig ist. Der Grad der Verzerrung hat nämlich primär nichts mit der Lautstärke, sondern (vereinfacht gesagt) damit zu tun, wie hoch der Eingangspegel ist bzw. wie weit du die Röhre(n) in die Sättigung treibst. Bei einem entsprechend starken Eingangssignal (hochohmiges Mikro aber auch Vorverstärker oder Booster) sollte eine Vorstufenzerre also immer möglich sein. Wenn deine Vorstufe mit der schwächeren Röhre nicht in der Lage ist, die Endstufe ordentlich in Arbeit zu kriegen, würdest du mit einer entsprechenden Anpassung neben der Verzerrung also auch die Lautstärke anheben können. Das ist jetzt aber graue Theorie, die sich allerdings mit wenig Aufwand überprüfen lässt: Besorg dir irgendein hochohmiges Mikro oder einen (Gitarren-) Effekt mit regelbarem Output-Level (Equalizer, Overdrive, Distortion, Booster...) und schau mal, was passiert
...
Es ist allerdings auch tatsächlich denkbar, dass die 12AU7 als Single-Vorstufe mit der Vielzahl ihrer Aufgaben ein bisschen überlastet ist
- dann würde ich "von unten nach oben" (was die Verstärkungsfaktoren angeht) mal die 12AY7 (40-45), 12DW7 (55-60), 12AT7 (60) oder 5751 (70) ausprobieren. So als grobe Faustregel: Sinnvollerweise sollte der Amp seine volle Lautstärke (und Verzerrung) entwickeln (können), bevor das Volumepoti am Anschlag ist - so ungefähr im letzten Drittel bis Viertel der Skala.
Gruß
Matz