Rockman X100 - Simulation mit Multieffekt?

  • Ersteller Stratspieler
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Zu dem neuen MXR Pedal kommt mir immer eine Frage auf: Es wird immer angegeben, dass der Ausgang des Pedals direkt in ein Interface geht. Ohne IR oder sonstige Boxensimulation.
Wie verhält sich das denn, wenn ich das Pedal live vor einem echten Amp nutzen will, kommt der Sound dann noch vernünftig durch`?
 
Ja, das habe ich mich auch schon gefragt... Werde wohl aber erst mal versuchen, so einen Sound für mein GP-200 zu basteln. Eigentlich hat die Kiste ja alles dazu an Bord.
Wenn das klappen würde, dann wäre die Frage des "Woran anschließen?" obsolet. :gruebel:
 
Pedal live vor einem echten Amp nutzen
Ein wesentliches Merkmal des echten Rockman war ja, dass er eine Ampsimulation integriert hatte. Insofern ist es nur konsequent, dass das MXR-Pedal diese auch hat.
Ok, man hätte sie schaltbar machen können ...
aber: ☝️
inzwischen gibt es bei Bonedo einen Testbericht
Siehe dort insbesondere Seite 2, Abschnitt "Der MXR Rockman X100 kann auch vor eine Endstufe gehängt werden"
 
Wobei ich mich an dieser Stelle frage, wie stark eine Ampvorstufe, wenn man den X100 wirklich davorhängt, den Sound anstelle der "Nur-Endstufe" verändert. Will sagen, gegebenenfalls macht hier einfach mit entsprechenden Einstellungen an einer Vorstufe "Versuch kluch" und alles ist gar ned soo schlimm. :gruebel:
 
Da die üblichen 3fach Tone-Stack-Klangregelungen der üblichen Vorstufen wie von Marshall oder Fender oder deren Klonen typischerweise in den unteren Mitten von ca. 300 Hz bis ca. 600 Hz eine deutliche Absenkung vornehmen (ist durchaus verschieden), könnte das dazu führen, daß dann genau die Rockman-typische Mittenbetonung in der Wiedergabe über so eine Vorstufe fehlt.
Man kann die Übertragungskurve über so eine B-M-T-Regelung aber ausreichend linearisieren, wenn man die Mitten maximal stellt und Bass und Treble deutlich absenkt.
 
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Ja, das ist offenbar wirklich nötig. Ich habe gestern mal mit meiem Valeton GP-200 herumexperimentiert. Ich meine, die Kiste hat ja erst mal per se alles, was man braucht, also Chorus, Distortion, Kompressor und vor allem diverse Equalizer, mit denen man an den erforderlichen bzw. nicht benötigten Frequenzen ziemlich heftig herumdrehen kann - und muss, wenn das nämlich an einem Amp und dessen Vorstufe mit ihren Klangreglern dran hängt...

Mit 'ner Strat dran und ihren SC's... Man nähert sich dem Original an, aber es ist es noch lange nicht. Die SC's passen nicht und ja, es sind diverse Unstetigkeitsstellen bzw. Stellschrauben, an denen man drehen muss. Ein Zusammenrühren "eben mal so" dieses speziellen Sounds ist es nicht. Zumal so eine Multimine schnell zu zuviel Dreherei verführt, wenn zuviele Chorusse, Reverbs, Delays, Distortions etc. an Bord sind.

Da muss ich erst mal grundsätzlich nur mit einem Steg-Humbucker meiner Ibanez und mit viel Zeit ran. :gruebel:
 
@Stratspieler Deine Beschreibung „zu viele Parameter“ kann ich nachvollziehen. Da verliert man sich schnell schon mal.

Wenn Du Dir das vorher hier beschriebenes Rezept ansiehst, wie ich mit Rocktron-Geräten zum gewünschten Ergebnis komme, findest Du die wesentlichen wichtigen Parameter beschrieben:
geeigneter Gitarrentyp, mittigen Grundklang einstellen, Distortion, subtiler Stereo-Chorus oder ganz leichtes Stereo-Detune mit ca. 20 ms Verzögerung im Stereo-Bild verteilt, etwas Hall, und/oder ggfs etwas subtiles Delay, Stereo-Verstärkung.

Zur Herangehensweise an den Sound kann ich nur empfehlen, für den Anfang nach der Methode „weniger ist mehr“ vorzugehen und sich schrittweise heranzutasten. Mit geeigneter Klampfe, geeignetem Grundsound und geeignet einstellbarem Stereo-Chorus kommt man wirklich schon bis kurz vor Boston.

Entscheidend für den Sound ist definitiv die Stereo-Wiedergabe des entsprechend in stereo aufgebauten Sounds. Sonst kommt’s einfach nicht authentisch rüber.
Mein erster Selbstbau-Stereo-Chorus auf analoger TDA-Basis konnte in den 80ern schon bis zu 20 ms Verzögerung. Bis ich damals aber endlich mal gerafft hatte, daß der Schlüssel zum akustischen Erlebnis auch tatsächlich die echte Stereo-Wiedergabe ist, war ich fast der Verzweiflung nahe.
Aber in Stereo war der Sound dann auf einmal doch “More than a Feeling“.😎

Damals hatte ich als armer Schüler auch „nur“ eine Strat. Auf der habe ich mir mit der Mittelstellungskombi aus Steg- und Mittel-Pickup mit zurückgedrehtem Tone-Poti beholfen. Klang natürlich nicht wie eine Paula, aber in der Not… Mit ergänzender Tone Stack-Einstellung ein damals akzeptabler Kompromiss.

Später habe ich dann mal auf eine 100 Mark Hertie-Klampfe einen echten PAF geschraubt, den ich gebraucht abgestaubt hatte, und ich war angekommen.🤘
Für damalige Verhältnisse 😀
 
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Stimmt. An Stereo habe ich jetzt noch gar nicht gedacht, aber das ist fast essenziell und das kann ich testen. Und ja, mit zu vielen der auch noch zu heftig eingestellten Parameter wird's sehr schnell eine verwaschene Soße und in Mono klingt's gar ned. Bedankt für die Tipps! :)(y)
 

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