"Rockig" singen

  • Ersteller MiTho91
  • Erstellt am
Zum Rockig singen, ich hab neulich beim Proben etwas gefunden und versuch es mal zu beschreiben. Ich hab gesungen und dann einfach versucht ein wenig agrressiv zu singen ohne zu drücken oder den Hals zu verkrampfen. Dann merkte ich das irgendwas in meinem Hals umklappt wie so eine Klappe und peng da hat ich Stimme mit Verzerrung. So stell ich mir Rockig singen vor. Ich kann diesen Effekt zwar noch nicht wieder abrufen bzw. finde ihn nicht mehr aber vllt. hilft dir das. Ich habe einfach normal laut gesungen und daran gedacht jemanden was böse zuzurufen.
 
Echt? Geil, das wäre ja der Hammer wenn ich die gefunden hätt. Hast du vllt. ein Rezept wie ich die im normalen Sprechen angeregt bekomme? Nutzt du die Taschenfalten?
 
Im "normalen Sprechen" solltest Du die nicht unbedingt benutzen. Man kann zwar, wenn man sonst keine Stimme mehr hätte (Kehlkopfkrebs), aber für einen Gesunden sollten sie Stilmittel bleiben.
 
Ja ok, das stimmt. Aber wenn ich sie im Sprechen anregen kann, dann kann ich das auch im singen. So meinte ich das, damit ich erstmal das Gefühl reproduzieren kann. Ich bekomm die Dinger einfach nicht mehr angeregt.
 
Also erst mal vielen Dank für eure Antworten! :great:

Wie genau geht das denn mit den Taschenfalten?
 
Also wenn dus einfach haben willst:

Wenn du Schluckst hast du 2 Muskeln über dem Kehlkopf die diesen "Abdichten". Diese kannst du auch ohne Schlucken bewegen. Wenn du diese dann teilweise über dem Kehlkopf schliesst kannst du deinen Gesang anrauhen, dann klingt es mit etwas Übung schön Dreckig.

Vorsicht! Damit kann man sich leicht die Stimme verziehen. Ich spreche da aus persönlicher Erfahrung :(.

Ab diesem Punkt bist du dann im gutturalen Unterforum ganz gut beraten. Mittlerweile vertrete ich die Meinung das man erst lernen sollte was schonend ist und was nicht und dann solche Gesangsarten austestet. Die Folgen sind Bäh!

Cheers,

Tsala
 
Nabend zusammen

Schließe mich da an. Ich bin mir der Tatsache absolut bewusst, dass meine Stimme in meinem gewählten Musikbereich (Post-Grunge/Hardcore) stärkeren Einflüssen ausgesetzt ist, als dies bei anderen Bereichen der Fall wäre. Letzten Endes ist das ja immer durch die Stilmittel bedingt. Und Extremtöne bringen auch immer eine extremere Belastung der Stimme mit sich. Mit "Rockig singen" meinst du, wie beschrieben, die rauchige und kratzige Eigenschaft der Stimme. Wenn man das anstrebt, muss man sich des Mehraufwandes für den Stimmapparat durchaus bewusst sein und auch die Tatsache in Kauf nehmen, dass man um einiges mehr trainieren und pflegen muss. Niemand will nach den Proben oder Gigs keine Stimme mehr haben oder sich gar dauerhaft gesundheitlich schädigen (Hoffe es geht der Stimme wieder besser, Tsala...)

Ist aber auch eine Frage der Herangehensweise und der Einstellung. Einfach zu sagen "Aja...Rock ist halt böse und dreckig und jagd die Stimme zwangsweise irgendwann den Bach runter, also ist es mir egal" ist ja auch nicht gerade der Weisheit Kern. Es gibt genug Sänger, die kaum an die Extreme der Stimme stoßen, sich jedoch mit falscher Technik die Stimme ruinieren. Der Musikstil mag zwar die Belastung der Stimme mitdefinieren, doch ein ausgewogenes Übungsprogramm, fundierte Technik und gute Stimmpflege können den Schaden am Körper doch auf ein absolut vertretbares Minimum reduzieren.

Vor Stimmverschleiß ist ohnehin kein Sänger gefeit, vor allem kein Berufssänger. Die einen trifft´s irgendwann, die anderen nie, egal, wie gut nun ihre Technik auch (gewesen) sein mag.

Das klingt für mich fast etwas nach "Ich fahre ohne Gurt Auto. Sterben kann ich so oder so" :) Ich versuche nur gerade wieder einen Grund aufzutun, weshalb ich Gesangsunterricht nehme *g*
 
Der Musikstil mag zwar die Belastung der Stimme mitdefinieren, doch ein ausgewogenes Übungsprogramm, fundierte Technik und gute Stimmpflege können den Schaden am Körper doch auf ein absolut vertretbares Minimum reduzieren.

Das ist an sich richtig, aber es gibt keine Technik für die Stimme die man hat. Jemand der mit einer Glocken-klare Stimme singt und spricht wird diese mit der besten Technik kaum rauchig bekommen, man ist dann leider im Stimmklang doch sehr begrenzt. Gerade dadurch dass doch einige Sänger/innen versuchen eine andere Stimme als die eigene zu Singen machen sie viel kaputt.

Niemand will nach den Proben oder Gigs keine Stimme mehr haben oder sich gar dauerhaft gesundheitlich schädigen (Hoffe es geht der Stimme wieder besser, Tsala...)

Meine Stimme kam nach 5 Tagen wieder, aber um die Disphonie muss sich jetzt doch ein Logopäde kümmern... es ist schon grausig was ich mir in Vergangenheit alles zugemutet habe, danke der Nachfrage :)
 
Das klingt für mich fast etwas nach "Ich fahre ohne Gurt Auto. Sterben kann ich so oder so" :) Ich versuche nur gerade wieder einen Grund aufzutun, weshalb ich Gesangsunterricht nehme *g*

Das hast Du völlig falsch verstanden.
Ich kenne einige Berufssänger/innen, die trotz jahrelanger Ausbildung Probleme bekommen haben. Das ist genauso wie mit den Profisportlern. Eine Verletzung kann einen Rattenschwanz an Problemen nach sich ziehen, inkl. Leistungsabfall. Ähnliches kann einem Berufssänger eben auch passieren. Gesangsunterricht ist prinzipiell gut und in einigen Genres unabdingbar, aber eben kein Garant für lebenslange Stimmgesundheit.
 

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