ROBERT ENKE ist tot! R.I.P.

  • Ersteller Gammelpeter
  • Erstellt am
Wie oft hab ich den letzten Jahren schon in der Bahn gesessen und es wurden Personenschaeden gemeldet. Ja so heisst das wenn sich ein normaler Mensch auf die Gleise schmeisst und keiner dieser Sport-Helden.
dito von meiner seite.
"Sehr geehrte Damen und Herren an Bahngleis 3. Aufgrund eines Personenschadens verspätet sich die Ankunft des ICE um vorraussichtlich 1 Stunde. Wir danken für Ihr Verständnis"
neben mir 2 Frauen: "Scheiße dann verpassen wir Desperate Housewifes"
4 gesichtslose fleischklumpen täglich auf deutschen schienen...

ich finde es gut, dass diese negative seite, das menschliche zum vorschein kommt und diskutiert wird (aber das wird nicht lange so bleiben!).
aber wenn ich die ganzen promis und politiker da sehe, wie sie sich öffentlich ins rampenlicht stellen ist das schon traurig... ich glaube nicht, dass frau merkel persönlich wirklich betroffen ist. kommt halt gut wenn man dabei ist.
irgendwie erscheint mir der medienzirkus respektlos. für mich ein inszenierter druck auf die tränendrüse, der sich gut verkauft.
die menschen die da wirklich trauern will ich nicht angreifen, aber es ist wohl einfach die mediale präsenz, die diese millionenfache anteilnahme konstruiert hat.
 
Da bekomm ich auch immer eine Wut: Personenschaden! :mad:
Wie das immer geschönt wird!!!

Und, klar ist das von den Medien doch nur, damit sich die Auflagen besser verkaufen. Ist wie mit der schweinegrippe, da wird zur Zeit den Menschen Horror vom allerfeinsten eingeflößt, wenn der Horror nachlässt, weil sich rausstellt ,dass die Grippe eh nicht sooo schlimm ist, muss was neues gefunden werden und da kommt doch die Selbstjustiz eines Promis gerade recht. Das Thema kann von vorne bis hinten ausgeschlachtet werden und über Wochen gehen. Und immer noch kaufens die Leute ... :redface:

Ach ja und: War Frau Merkel bei Heinz Doof anwesend, als er sich vor 3 Wochen vor einen Zug geworfen hat? :rolleyes:
 
metaljünger;4274774 schrieb:
Da bekomm ich auch immer eine Wut: Personenschaden! :mad:
Wie das immer geschönt wird!!!

Und, klar ist das von den Medien doch nur, damit sich die Auflagen besser verkaufen. Ist wie mit der schweinegrippe, da wird zur Zeit den Menschen Horror vom allerfeinsten eingeflößt, wenn der Horror nachlässt, weil sich rausstellt ,dass die Grippe eh nicht sooo schlimm ist, muss was neues gefunden werden und da kommt doch die Selbstjustiz eines Promis gerade recht. Das Thema kann von vorne bis hinten ausgeschlachtet werden und über Wochen gehen. Und immer noch kaufens die Leute ... :redface:

Ach ja und: War Frau Merkel bei Heinz Doof anwesend, als er sich vor 3 Wochen vor einen Zug geworfen hat? :rolleyes:

Sollen die bei der Bahn durchsagen, aus wie vielen Teilen der Selbstmörder nach erfolgreicher Überfahrt besteht? Soll die Bundeskanzlerin auf jede Beerdigung in Deutschland gehen? Sollen die Medien schweigen, wenn sich ein Idol vieler Menschen (meines nicht übrigens) umbringt? Was sollen die Medien schreiben, wenn nicht über Personen oder Ereignisse?

Und es heißt übrigens nicht Selbstjustiz, wenn sich jemand umbringt.
 
Fußball ist die Sportart nr.1 soweit ich weiß in Deutschland und wenn sich dann ein Sympatischer Fußballer der auch der Torwart in der nationalmannschaft gespielt hat und der im ganzen Land beliebt war umbringt dann ist das natürlich schlimm und schockierend und viele trauern weil es eben soviele Fußballfans gibt. Und er hat sich immer benommen war fair und es gab keinen Grund ihn nicht zu mögen auch wenn man ihn nicht mag oder fan von ihm war so war er eben immer noch nicht unsympatisch. Und es gibt viele Menschen in Deutschland die depressionen haben gerade jetzt wo viele ihre arbeit verloren haben usw. und die können einfach mitfühlen oder eig hat (evtl jeder) schon mal so eine Phase gehabt wo es ihm einfach nicht gut ging oder jemand unzufrieden mit seinem Leben war. Ich hoffe man versteht wie ich das meine.
 
Oatschie
Ohoooo, da sitzt aber ein Stachel tief! :eek:
Tut mir leid, wenn ich was gegen dich gesagt habe.

Zur Bahn: In solchen Fällen könnte man es auch sein lassen, so was durchzusagen. Man könnte einfach sagen "auf Grund von Problemen", muss ja nicht sagen was für welche. Letztlich interessierts (bis darauf, wenns Promis sind) eh keinen... Und die, die genauer hinhören, werden das Nachdenken anfangen.
Zur Merkel: Nein, natürlich soll sie nicht auf jede Beerdigung gehen! WAs denkst du denn? :confused:
Aber so, wie das jetzt ist, schaut sie halt aus, als ob so ein Promi wichtiger wäre, als andere Bürger. Fußballprominenz, ok, die haben ja auch (indirekt) damit zu tun, aber Merkel hat mit dem Mann gar nichts am Hut :nix:
Und ein wahnsinnig verdienter Staatsbürger war Enke jetzt ja wohl auch nicht oder?
Zu den Medien: Natürlich sollen sie nicht schweigen! Medien sind dazu da, dass informiert wird. Aber dass man Themen ausschlachtet über Wochen hinweg, wenn eh jeden Tag nur immer nochmal die Suppe vom Vortag warmgemacht wird (selber Inhalt, nur ein neues Titelbild und der Text etwas umformuliert), halte ich für überzogen!
Man kann informieren, wenn es was zu informieren gibt, aber nur, damit sich die Auflagen verkaufen, jeden Tag das selbe zu schreiben... Fragwürdig, aber es sind halt die Medien :(
(Kenn ich von mir selber ja auch: Der Kicker verkauft sich bei mir auch wunderbar jede Woche, auch wenn er zum 5. mal ein und den selben Artikel über das Gerücht schreibt, dass Ronaldo doch zu Real wechselt. Ich lese auf sport1.de auch immer als erstes die Artikel, in denen Gerüchte stehen, ob der Star jetzt doch wechselt oder nicht, auch wenn sie schon seit einem halben Jahr online stehen und sich rein gar nichts geändert hat. Sensationsgeilheit würde ich das nennen)

Und zu dem mit der Selbstjustiz: Kleiner Fehler meinerseits, kann aber doch jedem mal unterlaufen, gräm dich nicht zu sehr deswegen ;)
 
Das mag jetzt vermutlich für einige sehr makaber klingen, aber ich kann für das Schicksal von Robert E. nicht mehr Mitgefühl aufbringen, als für tausende von afrikanischen Kindern, die sich liebend gern das Leben nehmen würden, es aber nicht können, weil sie schon seit Wochen nichts mehr gegessen haben und dafür viel zu schwach sind.

Daß er eine Frau und ein Kind zurück läßt ist ebenfalls nix auf der Habenseite.

Auch daß er, wie bereits erwähnt, dem Zugführer den Schock seines Lebens bereitet hat und darüber hinaus auch noch einen gefährlichen Eingriff in den Schienenverkehr begangen hat, bei dem womöglich Menschen hätten verletzt werden können, steht für mich im krassen Widerspruch zu der medialen Aufbereitung.

Depression hin oder her, in meinen Augen hat sich da einer klammheimlich aus dem (vor dem) Leben verdrückt und viele Menschen ratlos und traurig zurückgelassen.
 
"ne schlechte phase hat doch jeder mal" stand irgendwo oben.
haha! depressionen mit ner schlechten phase zu vergleichen ist wirklich nicht angebracht. depressionen spielen nochmal 2-3 ligen höher und sind manchmal ohne jahrelange therapie und medikamente nicht in den griff zu kriegen - manchmal auch gar nicht.
der öffentliche druck hat R. Enke noch die chance auf eine thera und damit auf "rettung" verwehrt. da wäre es natürlich mutiger gewesen, er hätte zu seiner krankheit gestanden und versucht etwas dagegen zu unternehmen.
selbstmörder wollen doch oftmals eben diese aufmerksamkeit die ihm jetzt zugute kommt. oft habe ich das argument gehört: ein selbstmöder ist ein feigling der seine familie im schmerz zurücklässt" - warum gilt das auf einmal für R.E. nicht mehr?
warum spielen diese polit- und medienclowns die betroffenen?

naja momentan hat lafantaine krebs - das wird es die folgenden tage sein, was die schlagzeilen bestimmt...
 
da wäre es natürlich mutiger gewesen, er hätte zu seiner krankheit gestanden und versucht etwas dagegen zu unternehmen.

Fataler Bestandteil einer solchen Krankheit ist es, dass man diesen Mut gerade dann nicht hat, wenn er am nötigsten wäre.

Und fataler Bestandteil einer solchen Krankheit ist es, dass der vom Gehirn ausgesendete Leidensdruck mächtiger ist als Lebenswille und Verantwortungsgefühle.
 
ein selbstmöder ist ein feigling der seine familie im schmerz zurücklässt" - warum gilt das auf einmal für R.E. nicht mehr?
warum spielen diese polit- und medienclowns die betroffenen?

Kommt auf die Perspektive an: Für mich gilt das nach wie vor!
Auch wenn ich es nicht schön finde, dass ers gemacht hat, kommt jedesmal, wenn ich dran denke, eine große Portion Unverständnis für die Tat hinzu. Weil wenn er SO krank war, dass es wirklich keinen einzigen Ausweg mehr gab, dann müssen das auch noch mehr Leute gesehen haben, als die paar, die er angelogen hat (und auch die hättens eigentlich sehen müssen) und die paar die es wussten.
Und dann hätte man weiterhin versuchen sollen, ihm zu helfen.
Was macht man normalerweise mit suizidgefährdeten Leuten? Keine Ahnung...
Aber ich finde, alleine schon zum Schutz der Mitmehnschen (siehe eben vor allem Bahnfahrer, die ja immer das erste Ziel von Selbstmördern sind) sollten sie dann irgendwie in Gewahrsam genommen werden!!!
 
eine freundin von mir sprang mal aus einem hochhausfenster. niemand hat von den depressionen gewusst. in ihrer ersten nacht im krankenhaus hatte sie eine nette, offene zimmergenossin. da hätte auch niemand gedacht, dass die sich noch in der gleichen nacht mit tabletten das nehmen leben wollte. als diese nicht mehr ansprechbar war merkte man dann, dass es ihr doch nicht mehr so gut ging.
viele depressive können das gut verstecken. das kommt manchmal auf schnell und in heftigen schüben.
ich habe von sanitätern gehört, die leuten die sich die pulsadern aufgeschnitten haben, nach erfolgreicher rettung erklärten wie es "richtig" geht, damit die sich nicht andauernd damit rumplagen müssen.

ich habe ja auch ein gewisses mitgefühl mit R.E.. ich verstehe dass die situation schwer war und er trotz seines sicherlich fürstlichen gehaltes (was hat ein armer schlucker dagegen für chancen?) und seiner damit verbunden bevorzugten behandlung keinen ausweg mehr sah.
allerdings schaffen es doch auch viele leute den weg zum arzt zu gehen, jeder mensch ist anders. wir können R.E. dahingehend nicht bewerten.
mir geht es um diese verklärung zum Helden der nation. ein medienzirkus, der etwas gutes haben sollte: offener umgang mit psychischen krankheiten. aber wird das auch so sein? ich glaube nicht dran.

Was macht man normalerweise mit suizidgefährdeten Leuten?
normalerweise werden die eingewiesen. eine schlimme phase, die meistens nur dann entsteht, wenn man damit nicht offen umgehen kann und der erste suizidversuch (oder ankündigung) geschehen ist.

edit: naja ich lese grade den depressionenthread. vielleicht brechen wir das hier dann mal ab ;)
 
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mir geht es um diese verklärung zum Helden der nation. ein medienzirkus, der etwas gutes haben sollte: offener umgang mit psychischen krankheiten. aber wird das auch so sein? ich glaube nicht dran.

Ich glaube auch nicht daran. Zumindest wird das nicht von Dauer sein. Aber: Zumindest in meinem Fall (s.o.) hat es tatsächlich etwas ausgelöst. Dafür bin ich dankbar, wissend dass das meine Probleme nicht beseitigt, dennoch ist es für den Moment eine Erleichterung. Natürlich ist es jetzt auch nicht so, dass ich in R.Enke einen Helden sehe, der sich für "meine Sache" (Depressionen) geopfert hat, einen Märtyrer sozusagen. Und natürlich hätte ich, wenn ich die Entscheidung gefällt hätte dieses Leben hinter mir zu lassen einen anderen Weg gewählt der Unschuldige nicht noch zusätzlich belastet. Auch die Sache dass er Frau und Kind hinterlässt lässt mich schwer schlucken. Aber: Ich weiß eben auch, dass man in den tiefsten Tiefen einer Depression - und eine Depression ist eben nicht ein emotionaler Zustand der immer auf gleichem Niveau bleibt, weshalb sie ja auch oft nicht für das Umfeld bzw noch nicht mal für den Betroffenen selbst ohne weiteres feststellbar sind - Scheuklappen auf den Augen hat. Man sieht keinen Ausweg, man sieht nicht die die einen lieben, nicht die denen es noch viel schlechter geht, nicht die Folgen von Entscheidungen die in einer solchen Situation getroffen werden. Diese emotionalen Marianengräben sind wirklich fies.....nicht nur für den Betroffenen sondern auch für sein gesamtes Umfeld und haben leider im schlimmsten Fall fatale Auswirkungen auf alle Beteiligten.
 
man sieht nicht die die einen lieben, nicht die denen es noch viel schlechter geht, nicht die Folgen von Entscheidungen die in einer solchen Situation getroffen werden.

So ist es leider. Dies ist Phänomen und Bestandteil dieser Krankheit. Es ist ja im Empfinden alles bereits vorher verloren und gestorben. Der eigentiche Suizid ist dann ja "nur" der noch letzte fehlende Schritt. Brutal gesagt: Es ist der alles erlösende Klick auf "Delete all". Die einzige Freiheit, die man noch hat, wenn alles Andere im Leben von Düsternis gefangen ist.

Was hier bei Robert Enke so verstörend wirkt, ist, dass diese Krankheit unabhängig von Erfolg, Geld, öffentlicher Beliebtheit und Anerkennung auftrittt. Selbst die höchste Stufe (einer der weltweit besten seines Fachs zu sein) reicht nicht jedem Falle , um archaische Grundzweifel eines jeden Menschen ("bin ich gut genug für.."?) zu beseitigen.

Und sind wir nicht alle mehr oder weniger davon überfordert, ständig das "Richtige" tun zu sollen? Das schlägt sich ja harmlos auch hier im Forum nieder: Welchen Ton zu Akkord X? Welchen Song auf der Schulfete, um sich nicht zu blamieren? Mit welchem Song beeindrucke ich die Mädchen?

Depressions- und Suizidgründe sind übrigens bei Männern und Frauen sehr unterschiedlich. Aber das wäre dann ein anderer Thread.
 
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Was hier bei Robert Enke so verstörend wirkt, ist, dass diese Krankheit unabhängig von Erfolg, Geld, öffentlicher Beliebtheit und Anerkennung auftritt.
so unerklärlich finde ich das gar nicht. grade das kann ja auch zu einer düsteren spirale werden kann.
hat man erstmal erfolg wird man immer daran gemessen. grade berühmtere musiker kennen das. die erwartungen und der damit verbundene druck steigt so praktisch immer.
auch für den nachfolger im tor der deutschen elf ergibt sich vom fleck weg enormer druck.

ich finde auch dass sich die menschen oft zu viel leistungsdruck machen. manchen würde eine "mir doch egal was ihr denkt" einstellung sehr gut tun.
im profisport wird sich daran nichts ändern. ist auch die frage, ob sich das überhaupt ändern könnte. ein waldorfprinzip für den profisport...
 
ich finde auch dass sich die menschen oft zu viel leistungsdruck machen. manchen würde eine "mir doch egal was ihr denkt" einstellung sehr gut tun.
im profisport wird sich daran nichts ändern. ist auch die frage, ob sich das überhaupt ändern könnte. ein waldorfprinzip für den profisport...


Es geht ja nicht darum, dass das Leistungsprinzip ad acta gelegt werden müsste.

Depressive Menschen sind zwanghaft darin in ihrem Leben nur das Schlechte zu sehen. Da werden dann Probleme die eigentlich in keiner Weise existenzbedrohend sind dermaßen innerlich aufgebauscht dass sich das ganze Denken nur noch darum dreht.

Ein Robert Enke hätte mit Sicherheit auch sagen können: So, dieses ständige Top-Leistungen bringen geht mir ziemlich auf die Nerven und mit 31/32(?) bin ich inzwischen auch in einem Alter wo andere Fußballer sich auch schon ihre zweite Existenz, vielleicht sogar fernab des Fußballs, aufgebaut haben.

Das HÄTTE er sagen können wenn er nicht depressiv gewesen wäre.

Natürlich geht es auch darum, dass sich die Gesellschaft dahingehend verändert, dass sich ein gesundes Verhältnis zu Leistung entwickelt. Dass Leistung also durchaus belohnt wird, absichtliche, gesellschaftsschädigende Leistungsenthaltung bestraft wird aber unabsichtliche Fehlleistungen eben nicht dazu führen dass man das gleiche Schicksal (Strafe) erfährt wie der Leistungsenthaltungende.
 
(...)

Mich tangiert der Selbstmord von Enke wenig, da minütlich auf der Welt Menschen sterben. Es schockiert mich etwas, wie viel Tamtam um den Tod dieser Person gemacht wird. Eigentlich war es Unverantwortlichkeit. Enke hatte bereits Familie, und die müssen nun trauern und allein zurecht kommen. Dazu eine Quelle aus dem Kabarett/Comedy: www.hatenight.com vom geachteten und genialen Serdar Somuncu, Folge 63 (das ist kein Spam!).

(...)
 
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(...)
Die ganze Medienbewegung um seinen Tod ist an perversion kaum noch zu überbieten. Als Gipfel wurde der eingesargte Leichnahm zur Massenunterhaltung in ein Fussballstadion geschleppt.
 
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Mein Beitrag trifft insofern das Thema, dass er die Meinung enthält, dass, Depression hin oder her, die letzte Konsequenz, der Selbstmord, nicht in allen Situationen etwas akzeptables oder duldbares ist, sondern vielmehr ein Unding gegenüber seinen nahestehenden Nächsten.
 
Als Gipfel wurde der eingesargte Leichnahm zur Massenunterhaltung in ein Fussballstadion geschleppt.

1.Lern erstmal, wie man Leichnam richtig schreibt.

2. Bei einer örtlichen und öffentlichen Trauerfeier ist der Sarg mit dem Verstorbenen christlich traditionell anwesend. Unabhängig von der Größe des Ortes.

3. Da wurde nix "geschleppt". Mehrere 10.000 Menschen haben Abschied genommen und würdevoll getrauert. Ich stamme auch aus dieser Stadt. Auch wenn Du das nicht verstehst, solltest Du zumindest die Klappe halten, wenn Du schon keinen Respekt vor der Trauer anderer Menschen aufbringen kannst.
 
Mr. Mojo Paule
  • Gelöscht von DieGräfin
  • Grund: erledigt
...dass er das Thema mit seinen drei Fragestellungen sehr gut auf den Punkt gebracht hat, woum es hier geht:
LostLover schrieb:
Wenn man sich selbst als "Depri" outet, stellt man fest, dass eine UNGLAUBLICH hohe Zahl von Menschen im eigenen Bekanntenkreis selbst schon einmal erkrankt waren - und froh sind, sich endlich bekennen zu können.

Hab dazu folgendes gestern im TV gesehen:

St.-Pauli-Profi Biermann leidet an Depressionen

"Andreas Biermann vom FC St. Pauli leidet seit Jahren an Depressionen und ist zurzeit in stationärer Behandlung. "Auf ausdrücklichen Wunsch des Spielers" veröffentlichte der Zweitligist am Freitag eine Pressemitteilung, in der Biermann von seinem Leiden berichtet. Der 29-Jährige erklärte, er habe am 20. Oktober dieses Jahres versucht, sich das Leben zu nehmen."

Quelle: NDR
 

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