richtiges Mixen/Abmischen! Wie vorgehen?

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amigo89
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Hallo zusammen,

da ich mich seit Tagen mit dem Thema beschäftigte und mit vielen Halbwahrheiten konfrontiert wurde, bin ich ehrlich gesagt ziehmlich verwirrt und weiß nicht mehr, wie ich vorzugehen habe.
Vorweg, ich benutze FL STUDIO 10, wobei meine Fragestellungen allgemein gehalten werden.

Wie mixxe ich richtig?
Ich habe zuvor im Master einen Limiter gehabt und gar nicht so stark darauf geachtet. Viele Kanäle haben sich übersteuert und wurden im Master durch den Limiter wieder runtergeregelt.
Ich möchte jetzt aber und vorallem für die Zukunft, keine Übersteuerungen mehr im einzelen Kanal haben, sondern auch Platz lassen fürs spätere Mastern lassen und nicht am Limit arbeiten.

Soweit sogut. Jetzt wurde ich beim rumprobieren mit dem Thema "Gain Stacking" (Lautstärkensummierung) konfrontiert. Sprich in den einzelnen Channels übersteuert nichts, im Master hingegen schon.
Ist es wahr, dass sich nur Frequenzen, die sich überlappen, miteinander addieren? Wenn ja, wie löse ich das Problem? Bassdrum + Bass kann man sidechainen, aber was ist wenn ich eine Violine und ein Piano habe, bei welchen sich die Frequenzen überlappen?
Jetzt hatte man mir teilweise gesagt, dass ich dann im EQ beispielsweise die einen Frequenzen etwas rausnehme, im anderen hinzugebe soll, um die Aufsummierung zu umgehen. Jetzt hört sich aber das Piano dumpfer an beispielsweise, was mir nicht gefällt. Also verändere ich auch den Klang, das erscheint mir als nicht sinnvoll.

Außerdem, wie ist das denn, wenn ich jetzt z.B. im Lied die SNARE herrausstechen lassen möchte. Dann soll man ja nicht die Snare so laut wie möglich machen, sondern die anderen Instrumente leiser. Also muss ich ALLE Pegel verändern, wenn ich nur eins Lauter haben möchte? Wenn ich die Snare selber nur lauter mache, kommts wieder zur Übersteuerung im Master.

Mir fehlt defitniv ein Grundmuster zum richtigen Mixxing, wie ich vorzugehen habe und bin mit vielen Problemen die diesbezüglich auftreten, überfordert.

Ich hoffe mir kann hier jemand helfen :)

Danke!
 
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1) Mixen mit einem X. So wichtig ist uns die Coolness hier im Musiker-Board nicht, dass wir die Rechtschreibung außer Acht lassen müssen.

2) Ich fange immer damit an, dass ich jede neue Spur als Default-Wert mit -10 dB einstelle.
(in meiner DAW kann ich das in den Einstellungen so konfigurieren, dass jede neue Spur automatisch mit -10 dB erstellt wird)

Damit hab ich dann schon automatisch sehr viel Luft nach oben.
Im Mastern (letzter Bearbeitungsschritt vor dem Endprodukt) drehe ich dann die Gesamtlautstärke entsprechend hoch, um die Peaks bis auf 0 dB ausschlagen zu lassen. (besser gesagt -0.3 dB, damit der mp3-Konvertierungsalgorithmus weniger Konversionsartefakte produziert)
 
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Bitte niemals einfach nen Limiter in den Insert von Master schmeißen, mit einem drin kannst du sicher sein das du null Gefühl fürs abmischen, Diynamik und Lautstärken bekommst.

Naja, was die Laustärke und das Clipping am Ende angeht hast du das schon richtig erkannt. Wenn die Snare zu leise sein sollte, dann kann man sie lauter machen, oder den Rest leiser. Das Ergebnis ist im Endeffekt das gleiche, außer das du bei der 2. Methode auf der sicheren Seite bist was Clipping angeht, nur kann es sein das dein Signal to Noise Ratio drunter leidet.

Es ist mir vollkommen neu das wenn man einen Channel "Eq't" dann die Frequenzen in nem andren wieder dazu führt. Man sollte allerdings drauf achten das jedes Instrument seinen eigenen Frequenzbereich bekommt, z.b. das E-Gitarren nicht extrem viel Bass bekommen weil sie sich sonst mit den Bass in die Wolle bekommen.

Ich bin um Gottes willen kein Pro aber ich gehe immer so vor das ich alle Kanäle erstmal grob von der Lautstärke her abmische um zu sehn ob es grob passt. Dann einzeln bearbeiten, dann Schlagzeug gesamt, dann Bass, dann Bass mit Schlagzeug, dann Gitarren dazu, dann den Rest von den Instrumenten und ganz am Schluss dann Voice.
 
Naja, was die Laustärke und das Clipping am Ende angeht hast du das schon richtig erkannt. Wenn die Snare zu leise sein sollte, dann kann man sie lauter machen, oder den Rest leiser. Das Ergebnis ist im Endeffekt das gleiche, außer das du bei der 2. Methode auf der sicheren Seite bist was Clipping angeht, nur kann es sein das dein Signal to Noise Ratio drunter leidet.

Wie sollte man also am besten Vorgehen? Ich stelle es mir in der Praxis doch recht "fummelig" vor. Angenommen ich habe die Lautstärken in den Kanälen angepasst, möchte aber nochmal ein Kanal verändern, muss ich also auch wieder alle verändern, wenn man die 2. Methode verwendet. Dazu kommen dann noch Automationen, die auch alle abgeändert werden müssen...

Es ist mir vollkommen neu das wenn man einen Channel "Eq't" dann die Frequenzen in nem andren wieder dazu führt. Man sollte allerdings drauf achten das jedes Instrument seinen eigenen Frequenzbereich bekommt, z.b. das E-Gitarren nicht extrem viel Bass bekommen weil sie sich sonst mit den Bass in die Wolle bekommen.
Ja ich verstehe was du meinst und seh das genauso. Aber was ist denn, wenn ich z.B. eine Bassdrum habe, die auch (und angenommen das ist gewollt) in den Mittelbereich reingeht, gleichzeitig aber noch ein Klavier habe, dass ebenso vorallem in den Mitteltönen argiert.
Ergo, habe ich Frequenzen die sich überlappen, auch wenn nicht komplett und vollkommen. Es führt ja dann also zur Aufsummierung der Kanäle letzenendlich im Master. Wie geh ich also vor?


Ja ich könnte alles unter -10db halten, das wäre eine Option. Aber mir gehts irgendwie mehr darum, das Aufsummieren zu verstehen und zu vermeiden.
 
Wie sollte man also am besten Vorgehen? Ich stelle es mir in der Praxis doch recht "fummelig" vor. Angenommen ich habe die Lautstärken in den Kanälen angepasst, möchte aber nochmal ein Kanal verändern, muss ich also auch wieder alle verändern, wenn man die 2. Methode verwendet. Dazu kommen dann noch Automationen, die auch alle abgeändert werden müssen...

Tja, so ist das eben. Was automation angeht kannst du auch einfach den Gain vom Kanal nen ticken runter nehmen. Ich mache die Lautstärke Automation ja immer mit den Kanalfadern, von daher funktioniert das ganze so ganz gut. Außerdem mache ich Lautstärke Automationen immer erst sehr sehr spät, also wenn die andren Sachen schon stehen und ich weiß wie die Pegel sein müssen.

Ja ich verstehe was du meinst und seh das genauso. Aber was ist denn, wenn ich z.B. eine Bassdrum habe, die auch (und angenommen das ist gewollt) in den Mittelbereich reingeht, gleichzeitig aber noch ein Klavier habe, dass ebenso vorallem in den Mitteltönen argiert.
Ergo, habe ich Frequenzen die sich überlappen, auch wenn nicht komplett und vollkommen. Es führt ja dann also zur Aufsummierung der Kanäle letzenendlich im Master. Wie geh ich also vor?

Einfach die Fader runterziehen wenns im Master clippt :)
 
Im Prinzip fängt das ganze schon eine Phase früher an.

Im Arrangement legt man fest, welches Instrument in welcher Frequenzgegend das "Sagen" hat. An Deinem Beispiel Piano + Violine: Wenn die Violine dazukommt, wird das Piano zum Begleitinstrument - also muss es "ausweichen" - eine Oktave tiefer oder besser tieferliegende Umkehrungen der Akkorde spielen. Damit wird "Platz" für die Violine gemacht. (Bei anderen Instrumenten wie Cello kann das Piano natürlich auch nach oben ausweichen)

Diese musikalische Vorarbeit braucht natürlich viel Erfahrung und Routine - aber das zahlt sich in einem durchgängig überzeugenden Sound aus.

Wenn es musikalisch erforderlich ist, dass zwei Instrumente "konkurrieren", gibt es ja auch noch den Panoramaregler.

Clemens
 
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Wie Vill-Harmonix schon richtig eingeworfen hat, ist der Arrangement-Aspekt sehr wichtig. Beim mischen muss man entscheiden welches Element/Instrument gerade wichtig ist.

Beim mischen geht es übrigens nicht in erster Linie darum den Masterfader nicht zu clippen. ;)

Zu Beginn macht man einen so genannten "static mix". Das heißt, du balancierst erstmal alle Lautstärkeverhältnisse aus. Du nimmst dir zB deinen Schlagzeug-Track und fährst ihn so hoch, dass seine Peaks bei -10dB sind. So übersteuert auch nichts, wenn du mehr Spuren dazu packst. Dann nimmst du deinen Bass dazu und suchst das optimale Lautstärkeverhältnis. Nach und nach holst du dir weitere Instrumente/Spuren dazu und am Ende hast du alle Tracks grob ausbalanciert. Jetzt kannst du deine Spuren im Stereobild pannen.

Nächster wichtiger Schritt ist, bei allen Spuren die nichts mit Bass zu tun haben einen Lowcut bzw Highpass zu setzen - und zwar so hoch wie möglich, ohne dass das Instrument seinen Klancharakter-verliert. Dadurch kann man schonmal viel Platz im Bassbereich machen und Bass und Kick werden nicht zB von einem Piano überlagert.

Alle weiteren Bearbeitungsschritte solltest du nun so ausführen, dass die Lautstärke der Spur nicht geändert wird. Bei einem Kompressor gibt es zB meißt einen Make-Up-Gain mit dem man den Lautstärkeverlust wieder aufholt der durch die Kompression zustande kommt.

Frequenzen addieren sich übrigens nicht wie von dir beschrieben. Es ist komplizierter. Man kann sich grob merken, dass Bassfrequenzen mehr Pegel verschlingen als Mitten und Höhen. Wenn ich also per Lowcut den Bassbereich aufräume, kann ich den ganzen Mix lauter fahren.

Wenn jetzt zB Violine und Piano im selben Frequenzbereich konkurrieren, dann möchte man das aus klanglichen Gesichtspunkten beheben und nicht weil der Pegel sonst zu hoch ist. Oft reicht es bei dem Instrument das im Hintergrund stehen soll die Höhen oder den Präsenzbereich etwas abzusenken. Oft reichen gaaanz kleine EQ-Moves von 1dB!
 
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Genau was mein Vorredner schon gesagt hat.
Ich würde gerne nochmal die Anfangspegel beim Mischen hervorheben. Achte darauf dass du gute 14 dB Headroom hast pro Spur. Man sagt auch das -14 dbfs = O dB in der analogen Welt entsprechen, also nur dass du eine Vorstellung hast wovon wir sprechen. Wenn du darauf achtest wirst du kaum in Schwierigkeiten geraten was Übersteuerung angeht. Sobald ich angefangen habe diese Regel zu beachten wurden meine Mixe signifikant besser über die Zeit.
 
dankeschön für eure antworten, sie waren sehr hilfreich. ich habe mir nun neue hardware gekauft und hoffe damit besser abmischen zu können. Ich kann ja mal die nächsten Wochen erzählen, wie ich vorran gekommen bin, falls erwünscht.
 
Dir ist schon klar, dass die von dir geschilderten Probleme nicht durch den Kauf neuer Hardware zu lösen sind?

Die beste Hardware nützt nichts, wenn du sie nicht bedienen kannst, und laut deinen Postings fehlt es bei dir an einigen wichtigen Grundlagen. Da hilft dir neue Hardware nichts.
 
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ja das ist mir schon klar. ich habe mir die hardware deshalb gekauft, damit ich raushören kann, was ich mische. hatte das zuvor nur mit einem hifi kopfhörer gemacht. und die fragen, die ich gestellt habe, sollten ja erstmal geklärt sein.
 
Hey, du könntest ja auch einfach bereits beim recording, wenn du dann die Dateien exportierst fürs mischen den Master auf -14db stellen, somit hast du dann ja beim mischen genug Luft?

grüsse
 
Nein, das funktioniert so nicht. Es kommt auf die Lautstärke der Einzelsignale ein. Wenn diese Übersteuern, dann übersteuert auch dein Masterpegel, egal ob der sich bei 0, -14 oder +8 befindet. Immer darauf achten dass man bei den Einzelspuren genug Headroom hat. Den Master kannst du meinst oder fürs erste bei 0 lassen.
 
Da die meißten DAWs intern mit 32bit-float arbeiten, geht es eben doch. Ich habs bei Cubase 6 ausgetestet und einen einzelnen Kanal auf etwa +50dBfs (!) übersteuert. Master runtergezogen ... keine Verzerrung mehr. Interessanterweise ist bei über ca. +50dB automatisch ein Limiter am Werk.

Das einzige was dann wirklich digital Clippt sind die Wandler des Audio-Ausgangs am Interface.

Trotzdem sollte man sich angewöhnen seine Pegel nicht zu hoch zu fahren. Wenn man nämlich doch mal an einer analogen Konsole sitzt, muss man seinen Workflow nicht anpassen und es ist irgendwo auch eine Frage des guten Tons. (Wortspielalarm! ;) ) Plugins auf dem Masterbus könnten sich auch bei zu hohen Prefader-Pegeln falsch verhalten.

Kann natürlich auch sein, dass sich verschiedene DAWs unterschiedlich verhalten.

Auf jeden Fall nicht einfach nachplappern dass man etwas nicht darf. Überlegen, oder ausprobieren!
 
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Ich versteh nicht genau was du meinst, du kannst gar nicht über 0 dBfs gehen, aber ich weiß das Cubase immer so komische Pegelanzeigen hatte, scheint sich im Jahr 2013 immer noch nicht geändert haben und ich vermute du meinst eher du hast das Signal um 50 dB verstärkt. ist ziemlich viel aber natürlich durch aus möglich dass es dann nicht übersteuert, jedoch ist alles was bei 0 dBfs ist übersteuert.
 
Doch in der digitalen Domain eben schon. wie chaos_klaus schon angemerkt hat: 32bit Fließkomma hebt die Begrenzung von 0 dBfs auf. Dort ist auch ein Pegel von deutlich über 0 dBfs möglich, ohne zu clippen. Wichtig dabei ist: Alle im Signalpfad verwendeten Plugins müssen auch 32bit floating Point beherrschen.
Allerdings gilt die Grenze wieder bei Wandlung. Somit dürfen ein- und ausgehende Signale nicht die 0dBfs überschreiten.
Innerhalb der DAW ist Clipping praktisch nicht möglich, sofern diese mit Floatingpoint Wortbreiten arbeitet.

was meinst du mit komischen Pegelanzeigen und warum sollten sie die geändert haben?
 
Im Mastern (letzter Bearbeitungsschritt vor dem Endprodukt) drehe ich dann die Gesamtlautstärke entsprechend hoch, um die Peaks bis auf 0 dB ausschlagen zu lassen. (besser gesagt -0.3 dB, damit der mp3-Konvertierungsalgorithmus weniger Konversionsartefakte produziert)

Das kann, u.a. abhängig von der Datenrate der MP3 und den Frequenzen die den Peak bilden, immer noch zu wenig sein, sodasses zu Übersteuerungen beim Abspielen der MP3 kommt.



Bitte niemals einfach nen Limiter in den Insert von Master schmeißen, mit einem drin kannst du sicher sein das du null Gefühl fürs abmischen, Diynamik und Lautstärken bekommst.

In FL ist im Master per Default-Einstellung ein Limiter aktiviert (IL kennt seine Kunden... :D), den wird der TE gemeint und deaktiviert haben.



Das Ergebnis ist im Endeffekt das gleiche, außer das du bei der 2. Methode auf der sicheren Seite bist was Clipping angeht, nur kann es sein das dein Signal to Noise Ratio drunter leidet.

Ausser wenn man evtl. mit Plugins arbeitet die analoges Outboard emulieren sollen, ist die SNR beim digitalen Mixing fix, sie spielt bei itb-Mixings nur bei der Aufnahme eine Rolle.



Man sollte allerdings drauf achten das jedes Instrument seinen eigenen Frequenzbereich bekommt, z.b. das E-Gitarren nicht extrem viel Bass bekommen weil sie sich sonst mit den Bass in die Wolle bekommen.

Man sollte versuchen die Charakteristik des jeweiligen Instruments herauszuarbeiten und im Gegenzug eher "unwichtige" Frequenzbereiche zurückzunehmen um so Platz für die anderen Instrumente/Signale zu schaffen.



Dann einzeln bearbeiten, dann Schlagzeug gesamt, dann Bass, dann Bass mit Schlagzeug, dann Gitarren dazu, dann den Rest von den Instrumenten und ganz am Schluss dann Voice.

Beim frequenztechnischen "Aufräumen"/Säubern des Signals kann/sollte man so vorgehen, beim Formen des Klangs muss man dann aber schon sehr genau wissen wo es bzgl. des Klangs des gesamten Songs hingehen soll um das mit Solo-geschalteten Spuren zu machen.



Wie sollte man also am besten Vorgehen? Ich stelle es mir in der Praxis doch recht "fummelig" vor. Angenommen ich habe die Lautstärken in den Kanälen angepasst, möchte aber nochmal ein Kanal verändern, muss ich also auch wieder alle verändern, wenn man die 2. Methode verwendet. Dazu kommen dann noch Automationen, die auch alle abgeändert werden müssen...

Erstmal solltest Du generell nicht zu hoch Pegeln und dir schon vorab eine Vorstellung davon machen, wie der Song am Ende klingen soll, also welche Instrumente/Signale wichtig ( = präsenter) sind und welche eher etwas zurückstehen sollen/können.

Da Du FL nutzt schätze ich mal, dass Du HipHop oder irgendwas Elektronisches damit machst. Hier ist es ja so, dass die Bassdrum idR das Instrument mit dem stärksten Pegel ist, dieses sollte max. bei -6dBfs liegen, solange du noch wenig Erfahrung (was die weitere Entwicklung der Pegel eines Mixes betrifft) hast, lieber weniger.

Dann such dir eine Stelle im Song heraus, an der die meisten Signale laufen und pegel die erstmal fix zueinander ein, wenn Du dir dann den Song komplett anhörst, wirst Du feststellen das heir und da das eine oder andere lauter/leiser sein sollte und erstellst entsprechend die Automation.



Ja ich verstehe was du meinst und seh das genauso. Aber was ist denn, wenn ich z.B. eine Bassdrum habe, die auch (und angenommen das ist gewollt) in den Mittelbereich reingeht, gleichzeitig aber noch ein Klavier habe, dass ebenso vorallem in den Mitteltönen argiert.

Siehe den vierten Punkt den ich beschrieben habe.



Tja, so ist das eben. Was automation angeht kannst du auch einfach den Gain vom Kanal nen ticken runter nehmen.

Die Gain-Funktion eines Kanals sitzt für gewöhnlich an dessen Eingang, wenn Du hier eingreist veränderst Du den Arbeitspegel von eingesetzten Dynamik-Prozessoren. Da ist es sinnvoller mit einem Gain-Plugin oder noch einfacher mit einem Level-Regler eines Plugins zu arbeiten welches hinter allen eingesetzten Dynamik-Prozessoren liegt.



Beim mischen geht es übrigens nicht in erster Linie darum den Masterfader nicht zu clippen. ;)

Der Master-Fader kann nicht übersteuern, denn das ist nur der Pegelregler, Du meinst den Pegel im Master-Kanal.



Zu Beginn macht man einen so genannten "static mix". Das heißt, du balancierst erstmal alle Lautstärkeverhältnisse aus. Du nimmst dir zB deinen Schlagzeug-Track und fährst ihn so hoch, dass seine Peaks bei -10dB sind. So übersteuert auch nichts, wenn du mehr Spuren dazu packst. Dann nimmst du deinen Bass dazu und suchst das optimale Lautstärkeverhältnis. Nach und nach holst du dir weitere Instrumente/Spuren dazu und am Ende hast du alle Tracks grob ausbalanciert. Jetzt kannst du deine Spuren im Stereobild pannen.

Schon richtig so, allerdings kann es abhängig vom verwendeten Panning-Law hier wieder nötig werden Pegel zu korrigieren.



Alle weiteren Bearbeitungsschritte solltest du nun so ausführen, dass die Lautstärke der Spur nicht geändert wird. Bei einem Kompressor gibt es zB meißt einen Make-Up-Gain mit dem man den Lautstärkeverlust wieder aufholt der durch die Kompression zustande kommt.

In den meissten Fällen wird der Kompressor dazu benutzt, um den Pegel einzuschränken, die Lautstärke bleibt davon größtenteils unberührt. Nach der Kompression kann der Pegel erhöht werden (ohne die Grenzen des Mediums zu überschreiten) um so die Lautstärke zu steigern.



Man sagt auch das -14 dbfs = O dB in der analogen Welt entsprechen, also nur dass du eine Vorstellung hast wovon wir sprechen.

Wer sagt denn sowas? :weird:



Hey, du könntest ja auch einfach bereits beim recording, wenn du dann die Dateien exportierst fürs mischen den Master auf -14db stellen, somit hast du dann ja beim mischen genug Luft?

Wieso sollte man Spuren "für's Mischen exportieren"? Man nimmt auf (natürlich mit genügend Aussteuerungsreserve) und mischt ab - alles in einem Projekt ohne langes Ex- und Importieren.



Nein, das funktioniert so nicht. Es kommt auf die Lautstärke der Einzelsignale ein. Wenn diese Übersteuern, dann übersteuert auch dein Masterpegel, egal ob der sich bei 0, -14 oder +8 befindet. Immer darauf achten dass man bei den Einzelspuren genug Headroom hat. Den Master kannst du meinst oder fürs erste bei 0 lassen.

Du wirfst einiges durcheinander.
Lautstärke und Pegel sind zwei verschiedene Dinge, ebenso wie Master/Summen-Pegel und Position des Master-Faders.



Da die meißten DAWs intern mit 32bit-float arbeiten, geht es eben doch. Ich habs bei Cubase 6 ausgetestet und einen einzelnen Kanal auf etwa +50dBfs (!) übersteuert. Master runtergezogen ... keine Verzerrung mehr. Interessanterweise ist bei über ca. +50dB automatisch ein Limiter am Werk.

Bei 32-bit-flot sind Pegel bis ca. 376 dBfs möglich. Das bei C6 irgendwann ein Limiter einsetzt ist mir neu, hab sowas mit C6 allerdings auch nie ausprobiert.



Das einzige was dann wirklich digital Clippt sind die Wandler des Audio-Ausgangs am Interface.

Wenn Du im weiteren Signalfluss entsprechend wieder runtergepegelt hast, dann übersteuert auch der DA-Umsetzer nicht.



Plugins auf dem Masterbus könnten sich auch bei zu hohen Prefader-Pegeln falsch verhalten.

Plugins verhalten sich auf dem Master-Bus nicht anders als auf anderen Bussen oder Kanälen, wenn sie mit min. 32-bit-fp arbeiten, dann übersteuert nix. Was den guten Ton angeht bin ich aber voll bei Dir. :)



Ich versteh nicht genau was du meinst, du kannst gar nicht über 0 dBfs gehen, aber ich weiß das Cubase immer so komische Pegelanzeigen hatte, scheint sich im Jahr 2013 immer noch nicht geändert haben und ich vermute du meinst eher du hast das Signal um 50 dB verstärkt. ist ziemlich viel aber natürlich durch aus möglich dass es dann nicht übersteuert, jedoch ist alles was bei 0 dBfs ist übersteuert.

Unsinn. Informiere dich einfach mal über "Mixbus-Auflösung" und "Fliesskommaberechnung".



Innerhalb der DAW ist Clipping praktisch nicht möglich, sofern diese mit Floatingpoint Wortbreiten arbeitet.

PT arbeitet mit 48-bit integer und ist auch relativ übersteuerungsfest. ;)
 
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Das kann, u.a. abhängig von der Datenrate der MP3 und den Frequenzen die den Peak bilden, immer noch zu wenig sein, sodasses zu Übersteuerungen beim Abspielen der MP3 kommt.








Wieso sollte man Spuren "für's Mischen exportieren"? Man nimmt auf (natürlich mit genügend Aussteuerungsreserve) und mischt ab - alles in einem Projekt ohne langes Ex- und Importieren.


Wenn ich aufnehme, verwende ich für die Drums einen Drummcomputer (AD o.ä.), da nehme ich die Instrumente gleich dazu auf, nur wenn man einen etwas schlechteren PC/Laptop hat, ist da gleich Sense mit RAM etc..

Deshalb exportie ich dann auch die Drumspuren einzeln als WAV, sodass man das Drumprog. nicht mehr benötigt und spare mir so etwas RAM. Mit den WAV Files kann man ja genau so dann Parallele Compression etc machen.

Natürlich ein mehr oder weniger "Sinnloser" Weg, aber ich z.b. hab nicht die beste hardware, sodass überall gespart werden muss.


Wollte jetzt auch keine falschen Tipps geben, aber bei mir klappt es ganz gut - nur das Mischen braucht eben übung und gehör!


Grüße :)
 
Wenn ich aufnehme, verwende ich für die Drums einen Drummcomputer (AD o.ä.), da nehme ich die Instrumente gleich dazu auf, nur wenn man einen etwas schlechteren PC/Laptop hat, ist da gleich Sense mit RAM etc..

Das nennt man nicht Drumcomputer (und auch nicht Drumprogramm), sondern Drum-VSTi oder Drum-Player. Ein Drumcomputer ist ein Hardware-Gerät.
Mag von dem einen oder anderen als Klugscheisserei abgetan werden, die richtige Benennung von Komponenten erleichtert aber die Kommunikation.



Deshalb exportie ich dann auch die Drumspuren einzeln als WAV, sodass man das Drumprog. nicht mehr benötigt und spare mir so etwas RAM. Mit den WAV Files kann man ja genau so dann Parallele Compression etc machen.

Ah, OK, wieder ein Missverständniss auf Grund des Gebrauchs falscher Bezeichnungen. ;)
Du renderst die Spuren deines Drum-VSTis und importierst die resultierenden WAV-Dateien wieder und das aus Gründen der Systementlastung. Da spricht nichts dagegen, die meisten solcher Plugins bieten allerdings auch sowas wie einen "Performance-Mode", bei dieser Einstellung werden die Dateien in geringerer Auflösung (also 16-bit statt 24-bit) geladen oder es werden auch nur die Samples geladen, die auch verwendet werden.
 
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